<strong>Heilbronner</strong> <strong>NECKARCUP</strong> Den schnellsten Aufschlag in einem offiziellen Herren-Turnierspiel servierte mit 263 km/h Samuel Groth am 9. Mai 2012 während des Matches gegen Uladsimir Ihnazik beim Challenger Turnier in Busan. Matches dabei, bei denen ich stundenlang vor dem Fernseher saß. Emotionen, Leidenschaft, Dramen – alles war dabei. Und nun bin ich Teamchef. Das ist eine große Sache für mich. Wie ist der Verlauf eines Trainingsalltags für einen Profi? Kohlmann: Das kann man nicht pauschalisieren, da sich ein Tagesablauf in der Turnierphase von einem Tagesablauf in der Trainingsphase unterscheidet. Man kann aber sagen, dass man mit Tennis, Kondition und Pflege auf ca. 6 bis 8 Stunden kommt. Welche Unterschiede gibt es ganz allgemein zwischen dem Profileben damals und heute? Kohlmann: Das Leben als solches hat sich nicht großartig verändert. Der Job ist zu Beginn mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden und man sollte kein Heimweh haben, da man eigentlich 25-30 Wochen im Jahr unterwegs ist. Mittlerweile gibt es viel mehr Jugendliche, die es professionell versuchen. Dafür gibt es aber auch viel mehr Turniere. Arriens: Insgesamt ist die Szene professioneller geworden. Der Tennistrainer wird von Experten aus verschiedensten Bereichen ergänzt. Was war Ihr schönster Moment als Aktiver? Kohlmann: Es gab sehr viele schöne Momente. Jetzt einen da hervorzuheben, fällt mir schwer, aber generell waren alle Davis Cup Einsätze etwas Besonderes, auch wenn nicht alle erfolgreich verlaufen sind. Ansonsten würde ich noch mein Halbfinale im Doppel bei den Australian Open 2010 erwähnen, da ich nach zwei Knieoperationen im Alter von 36 Jahren es mir selbst bewiesen habe, dass ich noch ganz ordentlich spielen konnte. Arriens: Ich habe 1992 in Brasilien ein Turnier auf der Profitour gewonnen. Und einige Matches gegen Top Ten Player auf großen Center Courts. Sie kennen nun beide Positionen – die des Spielers und die des Trainers. Wo liegen die größten Unterschiede? Kohlmann: Als Spieler hast du alles selbst in der Hand. Als Trainer musst du dir das Vertrauen des Spielers erarbeiten und dann mit ihm zusammen individuelle Lösungen suchen und finden. Arriens: Als Trainer geht es um Kompetenz, Führung, Kommunikation, Einfühlungsvermögen, Zurücknahme, usw. Das sind Qualitäten, die man als Spieler nicht so sehr braucht. Als Spieler konzentriert man sich auf sich selbst und auf die Entwicklung des eigenen Spiels. Was hat sich für Sie seit Übernahme der Leitung des Davis Cup Teams persönlich verändert? Kohlmann: Für mich persönlich nichts. Arriens: Wesentlich mehr Pressearbeit. Was nicht gerade zu meinen Lieblingsaufgaben gehört ... Was müsste passieren, dass Sie sagen würden: „Ja, wir haben erfolgreich gearbeitet!“ bzw. wie würden Sie Erfolg definieren? Arriens: Uns beiden liegt der Nachwuchsbereich am Herzen. Es wäre schon, wenn aus dieser Arbeit zwei bis drei Spieler irgendwann Davis Cup spielen würden. Üben Sie zum Ausgleich noch andere Sportarten aus? Kohlmann: Ich bin mit Handball aufgewachsen, habe dann lange Basketball im Verein gespielt und bin „etwas“ fußballverrückt. Arriens: Ich habe bis zum letzten Jahr auch in meiner freien Zeit noch viel und gerne Tennis gespielt. Das bekommt meinem Rücken nicht mehr so gut. Jetzt gehe ich regelmäßig ins Fitness- Studio: Krafttraining, Cycling, Kurse und ich habe ein Rennrad. Wenn Sie sich mal etwas Besonderes gönnen möchten, was könnte das sein? Arriens: Das hätte immer etwas mit Familie, Natur und Stille zu tun. Raus aus dem Alltag, Abstand bekommen. Sozusagen als Gegengewicht zum hektischen Alltag. Haben Sie ein Lebensmotto und wenn ja, welches? Arriens: Das Leben ist doch jeden Tag anders. Ständig neue Situationen und Umstände. Dafür braucht es auch immer wieder neue Perspektiven. Ein Motto kann das nicht alles beschreiben. Was denken Sie über das ATP Challenger Turnier <strong>NECKARCUP</strong>? Kohlmann: Ich freue mich darauf. Wenn nur ansatzweise die Leidenschaft rüberkommt mit der die Familie Cebeci dieses Turnier plant, wird es sicher ein großer Erfolg. Arriens: Das hat „Kohle“ schön gesagt. So kommt es bei mir auch an. Viel Engagement. Das werden Spieler und Zuschauer sicher merken – auch wenn es eine Herausforderung ist, so ein Turnier das erste Mal durchzuführen. 28
Der Frühling ist da! Komplettreinigung, Politur und Versiegelung Beseitigung von Lackschäden mit SpotRepair Dellenbeseitigung ohne zu lackieren Kontrolle und Wartung der Bremsanlage Service & Inspektionen (markenunabhängig) Alles schon erledigt. 29