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Verfahren zur Vereinzelung von Teilen aus Schüttgut mittels eines ...

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*DE102008025857A120090312*<br />

(19)<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

Deutsches Patent- und Markenamt<br />

(10)<br />

DE 10 2008 025 857 A1 2009.03.12<br />

(12)<br />

Offenlegungsschrift<br />

(21) Aktenzeichen: 10 2008 025 857.1<br />

(22) Anmeldetag: 29.05.2008<br />

(43) Offenlegungstag: 12.03.2009<br />

(51) Int Cl. 8 : B65G 47/90 (2006.01)<br />

B25J 19/00 (2006.01)<br />

Mit Einverständnis des Anmelders offengelegte Anmeldung gemäß § 31 Abs. 2 Ziffer 1 PatG<br />

(71) Anmelder:<br />

Daimler AG, 70327 Stuttgart, DE<br />

(72) Erfinder:<br />

Klumpp, Willi, Dipl.-Ing., 73760 Ostfildern, DE;<br />

Schreiber, Matthias, Dipl.-Ing., 74321<br />

Bietigheim-Bissingen, DE<br />

Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen<br />

(54) Bezeichnung: <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinzelung</strong> <strong>von</strong> <strong>Teilen</strong> <strong>aus</strong> Schüttgut <strong>mittels</strong> <strong>eines</strong> Roboters<br />

(57) Zusammenfassung: Die Erfindung betrifft ein <strong>Verfahren</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>Vereinzelung</strong> <strong>von</strong> <strong>Teilen</strong> <strong>aus</strong> Schüttgut <strong>mittels</strong> <strong>eines</strong><br />

Roboters, wobei<br />

- die Ist-Position zumindest <strong>eines</strong> Schüttgutteiles bestimmt<br />

wird,<br />

- ein einzelnes Schüttgutteil <strong>aus</strong> seiner Ist-Position durch<br />

ein robotisches Greifwerkzeug aufgenommen wird,<br />

- das aufgenommene Teil in eine Soll-Position überführt<br />

und abgelegt wird.<br />

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DE 10 2008 025 857 A1 2009.03.12<br />

Beschreibung<br />

[0001] Die Erfindung betrifft ein <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinzelung</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Teilen</strong> <strong>aus</strong> Schüttgut <strong>mittels</strong> <strong>eines</strong> Roboters.<br />

[0002] Um mechanische Kleinteile, wie Schrauben,<br />

Muttern, Scheiben und dergleichen in automatisierten<br />

Fertigungsverfahren einsetzen zu können, müssen<br />

diese in der Regel in sogenannten Setzkästen<br />

oder ähnlichem vorpositioniert vorgelegt werden, damit<br />

es den automatischen Fertigungsmaschinen<br />

möglich ist, diese Teile definiert aufzunehmen und zu<br />

verwenden. Da derartige Teile in der Regel in Form<br />

<strong>von</strong> ungeordneten Schüttgut geliefert werden, sind<br />

hierzu aufwendige Vorbereitungsschritte nötig.<br />

[0003] Bekannte <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinzelung</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Teilen</strong> <strong>aus</strong> Schüttgut, wie zum Beispiel Vibrationsvereinzeler<br />

oder Stufenförderer erzielen in der Regel<br />

keine zu hundert Prozent lage- und positionsrichtige<br />

<strong>Vereinzelung</strong>, was ein zeit- und kostenaufwendiges<br />

manuelles Nachsortieren bzw. Positionieren der Teile,<br />

bzw. ebenso kostenträchtige Funktionsstörungen<br />

der nachgelagerten Fertigungsautomatiken verursachen<br />

kann. Eine verbesserte <strong>Vereinzelung</strong> solcher<br />

Teile kann durch ein Robotersystem erfolgen, welche<br />

bislang Kamerasysteme <strong>zur</strong> Identifikation der einzelnen<br />

Teile in einer Schüttgutmenge benutzten. Aufgrund<br />

der fehlenden Tiefenwahrnehmung solcher<br />

Kamerasysteme müssen dabei die einzelnen Schüttgutteile<br />

flächig auf einem Band verteilt werden, auf<br />

welchem sie dann durch die Kamera erkannt und <strong>von</strong><br />

einem Roboter gegriffen werden. Bei Überlappungen<br />

einzelner Teile ist oftmals keine zuverlässige Erkennung<br />

<strong>von</strong> Position und Drehlage, sowie kein zuverlässiges<br />

Ergreifen der einzelnen Teile möglich. Deswegen<br />

sind solche <strong>Verfahren</strong> in der Regel sehr ineffizient,<br />

nur ein geringer Anteil der auf dem Band beförderten<br />

Teile kann sicher gegriffen und umpositioniert<br />

werden, während die übrigen nicht gegriffenen Teile<br />

in einen Schüttgutbehälter <strong>zur</strong>ückbefördert werden<br />

und dem Prozess <strong>von</strong> Neuem zugeführt werden.<br />

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt also die<br />

Aufgabe zugrunde, bestehende, insbesondere robotische,<br />

<strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinzelung</strong> <strong>von</strong> <strong>Teilen</strong> <strong>aus</strong><br />

Schüttgut dergestalt weiterzuentwickeln, dass eine<br />

schnelle, weitestgehend fehlerfreie und ökonomisch<br />

durchzuführende <strong>Vereinzelung</strong> ermöglicht wird.<br />

[0005] Diese Aufgabe wird durch ein <strong>Verfahren</strong> mit<br />

den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.<br />

[0006] Bei einem solchen <strong>Verfahren</strong> wird zuerst die<br />

Ist-Position zumindest <strong>eines</strong> Schüttgutteiles bestimmt,<br />

welches anschließend durch ein robotisches<br />

Greifwerkzeug <strong>aus</strong> seiner Ist-Position aufgenommen,<br />

und durch den Roboter in eine Soll-Position überführt<br />

und abgelegt wird. Unter Ist-Position wird dabei die<br />

vollständige räumliche Definition der Lage <strong>eines</strong><br />

Schüttgutteiles in einer nicht weiter vorbehandelten<br />

Schüttgutmenge verstanden. Die Positionsbestimmung<br />

<strong>von</strong> zumindest einem Schüttgutteil im ersten<br />

<strong>Verfahren</strong>sschritt erfolgt damit in einem erfindungsgemäßen<br />

<strong>Verfahren</strong> nicht nur zweidimensional, wie<br />

es dem Stand der Technik entspricht, sondern unter<br />

Berücksichtigung aller Raumkoordinaten, Freiheitsgrade<br />

und Asymmetrien des Teiles. Damit ist eine<br />

Vorvereinzelung der Teile in Form <strong>eines</strong> Ausbreitens<br />

auf einem Förderband oder einer ähnlichen Einrichtung<br />

nicht mehr nötig. Die Lage der Teile kann direkt<br />

in einer dreidimensional ungeordneten Menge einzelner<br />

Teile erkannt werden, Vorrichtungen oder <strong>Verfahren</strong>sschritte<br />

<strong>zur</strong> Vorbereitung der Teile für die eigentliche<br />

<strong>Vereinzelung</strong> entfallen, was den Prozess<br />

schneller und ökonomischer gestaltet.<br />

[0007] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform<br />

wird dabei <strong>zur</strong> Bestimmung der Ist-Position<br />

des zumindest einen Schüttgutteiles ein hochauflösender<br />

Laserscanner verwendet. Solche Laserscanner<br />

erlauben die präzise Bestimmung <strong>von</strong><br />

Raumkoordinaten und Drehlagenorientierungen<br />

auch einer großen Menge ungeordneter Kleinteile.<br />

Insbesondere ist es dadurch vorteilhaft möglich, im<br />

ersten <strong>Verfahren</strong>sschritt nicht nur die Position <strong>eines</strong><br />

einzelnen Teiles, sondern die Positionen einer großen<br />

Untermenge der Gesamtmenge der Schüttgutteile<br />

zu bestimmen.<br />

[0008] Zur Aufnahme <strong>von</strong> einzelnen Schüttgutteilen<br />

wird hierbei bevorzugt ein mechanisches, pneumatisches<br />

oder magnetisches Greifwerkzeug verwendet.<br />

Ein solches Greifwerkzeug wird vorzugsweise <strong>von</strong> einem<br />

Roboterarm mit einer an die Geometrie der <strong>Vereinzelung</strong>svorrichtung<br />

angepassten Zahl <strong>von</strong> Freiheitsgraden<br />

bewegt. Die konkrete Auswahl des<br />

Werkzeuges wird dabei <strong>von</strong> den spezifischen Eigenschaften<br />

der vereinzelten Schüttgutteile bestimmt.<br />

Eine flexible Auswahl des Greifwerkzeuges ermöglicht<br />

somit vorteilhaft die Anpassung des <strong>Verfahren</strong>s<br />

an eine Vielzahl <strong>von</strong> zu vereinzelnden und sortierenden<br />

Schüttguttypen. Eine Anlage <strong>zur</strong> Durchführung<br />

<strong>eines</strong> solchen <strong>Verfahren</strong>s kann damit vorteilhaft<br />

schnell umgerüstet werden, was Betriebszeiten und<br />

-kosten spart.<br />

[0009] In einer alternativen Ausführungsform des<br />

<strong>Verfahren</strong>s wird <strong>zur</strong> Aufnahme des Schüttgutteiles<br />

<strong>aus</strong> seiner vorherbestimmten Ist-Position das Teil in<br />

einem beliebigen Bereich durch das Greifwerkzeug<br />

aufgenommen, in eine Zwischenposition überführt<br />

und abgelegt, und anschließend in einem vorgegebenen<br />

Bereich des Teiles neu aufgenommen und in seine<br />

Soll-Position überführt. Durch eine solche Erweiterung<br />

des <strong>Verfahren</strong>s wird es möglich, auch asymmetrische<br />

Teile, wie beispielsweise Schrauben, zuverlässig<br />

und mit einer geringen Ausschussquote in<br />

eine gewünschte Soll-Position zu überführen.<br />

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DE 10 2008 025 857 A1 2009.03.12<br />

[0010] Bevorzugt wird bei der Bestimmung der<br />

Ist-Position <strong>eines</strong> Schüttgutteiles ein räumlicher Koordinatensatz,<br />

sowie eine Drehlage und/oder ein<br />

Schwerpunkt des zumindest einen Schüttgutteils bestimmt.<br />

Auch wenn angesichts der relativ geringen<br />

Freiheitsgrade gängiger Schüttgutteile in der vollständigen<br />

Bestimmung dieses Datensatzes eine<br />

Überbestimmung liegen mag, trägt dies doch vorteilhaft<br />

<strong>zur</strong> Verringerung der Fehler- und Ausschussrate<br />

des <strong>Verfahren</strong>s bei.<br />

[0011] Im Folgenden soll die Erfindung und ihre bevorzugten<br />

Ausführungsformen näher erläutert werden.<br />

Um eine erfindungsgemäße <strong>Vereinzelung</strong> <strong>von</strong><br />

Schüttgutteilen zu erzielen, muss in einem ersten<br />

<strong>Verfahren</strong>sschritt zuerst die Ist-Position zumindest <strong>eines</strong><br />

der Teile bestimmt werden. Solche Teile werden<br />

in der Regel als dreidimensional ungeordnete Menge<br />

in Behältnissen angeliefert. Es ist dabei besonders zu<br />

bevorzugen, <strong>mittels</strong> des erfindungsgemäßen <strong>Verfahren</strong>s<br />

solche Teile direkt <strong>aus</strong> ihren Transportbehältnissen<br />

zu entnehmen. Damit entfällt eine Vorbehandlung<br />

der Schüttgutmenge, für die gegebenenfalls<br />

weitere Geräte <strong>zur</strong> Verfügung gestellt werden müsste.<br />

Um die Erkennung <strong>von</strong> <strong>Teilen</strong> in einer derart ungeordneten<br />

Masse in ihrem Transportbehälter zu ermöglichen,<br />

ist der Einsatz <strong>von</strong> hochauflösenden<br />

Scannern nötig. Bevorzugt wird hierzu ein Laserscanner<br />

verwendet. Es ist jedoch auch der Einsatz<br />

anderer, auf elektromagnetischer Strahlung verschiedener<br />

Wellenlängebereiche beruhender, oder beispielsweise<br />

Ultraschall einsetzender Scannersysteme<br />

denkbar.<br />

[0012] Aus dem <strong>von</strong> einem solchen Scanner gelieferten<br />

digitalen Datensatz muss in der Folge eine<br />

Steuereinheit im Zug <strong>eines</strong> Bild-/Mustererkennungsprozesses<br />

einzelne Teile der Schüttgutmenge identifizieren<br />

und für jedes Teil einen Datensatz bereitstellen,<br />

welcher die dreidimensionale Position des Teiles,<br />

sowie bei asymmetrischen <strong>Teilen</strong>, seine Drehlagenorientierung<br />

umfasst. Aus der Menge der erarbeiteten<br />

Datensätze muss nun die Steuereinrichtung diejenigen<br />

Schüttgutteile identifizieren, welche ohne Interferenz<br />

mit anderen <strong>Teilen</strong> gegriffen werden können.<br />

[0013] Auf Grundlage dieser Liste der ergreifbaren<br />

Teile errechnet nun die Steuereinheit Bewegungsanweisungen<br />

für ein robotisches Greifwerkzeug. Als<br />

Roboter soll hier im Sinne der VDI-Richtlinie 2860 ein<br />

universell einsetzbarer Bewegungsautomat mit mehreren<br />

Achsen, deren Bewegungen hinsichtlich Bewegungsfolge<br />

und Wegen bzw. Winkeln frei programmierbar<br />

sind, verstanden werden. Für das Ergreifen<br />

kleiner Schüttgutteile <strong>zur</strong> Durchführung des erfindungsgemäßen<br />

<strong>Verfahren</strong>s ist dabei der Einsatz <strong>eines</strong><br />

Roboters mit hoher Bahn- und Positionsgenauigkeit<br />

<strong>von</strong>nöten.<br />

[0014] Die Steuereinheit übermittelt nun an den Roboter<br />

ein auf Grundlage <strong>eines</strong> Positionsdatensatzes<br />

für ein zu ergreifendes Schüttgutteil ermitteltes Bewegungsprofil<br />

welches dem Roboter ermöglicht, das<br />

gewünschte Teil definiert zu ergreifen und <strong>aus</strong> der<br />

Schüttgutmenge zu entnehmen. Das dazu verwendete<br />

Greifwerkzeug kann spezifisch an das zu vereinzelnde<br />

Schüttgut angepasst werden. Ferromagnetische<br />

Schüttgutteile erlauben dabei den Einsatz <strong>von</strong><br />

magnetischen Greifwerkzeugen, welche allerdings<br />

so <strong>aus</strong>gelegt werden müssen, dass ein definiertes<br />

Ergreifen <strong>eines</strong> einzelnen Teiles ermöglicht wird.<br />

Eine weitere Einschränkung magnetischer Greifwerkzeug<br />

findet sich in einer möglichen Magnetisierung<br />

der ergriffenen Teile, welche je nach späterer<br />

Anwendung dieser Teile unter Umständen zu vermeiden<br />

ist. Diese Probleme lassen sich durch den Einsatz<br />

<strong>von</strong> mechanischen oder pneumatischen Greifwerkzeugen<br />

verwenden, wobei mechanische Greifwerkzeuge<br />

in ihrem Einsatz wiederum durch die mechanische<br />

Belastbarkeit sowie die Oberflächengriffigkeit<br />

der zu vereinzelnden Teile eingeschränkt sind.<br />

[0015] Im einfachsten Fall beispielsweise bei symmetrischen<br />

Schüttgutteilen wie Scheiben kann das<br />

ergriffene Schüttgutteil nun direkt in eine Soll-Position<br />

überführt und abgelegt werden. Dabei kann es<br />

sich um einen Setzkasten handeln, in welchem die<br />

Schüttgutteile definiert angeordnet abgelegt werden,<br />

und welcher in der Folge zum Ort ihrer Weiterverarbeitung<br />

weitertransportiert wird. Damit ist eine Entkoppelung<br />

der <strong>Vereinzelung</strong> vom eigentlichen Montageort<br />

möglich. Es ist alternativ ebenso möglich, das<br />

ergriffene Teil auf einer Fördereinrichtung, beispielsweise<br />

einem Band abzulegen, welches das Teil nach<br />

seiner lagerichtigen Ablage zum Weiterverarbeitungsort<br />

weitertransportiert.<br />

[0016] Handelt es sich bei den zu vereinzelnden <strong>Teilen</strong><br />

um asymmetrische Gegenstände wie beispielsweise<br />

Schrauben, so kann das <strong>Verfahren</strong> um einen<br />

Zwischenschritt ergänzt werden. Solche asymmetrischen<br />

Teile müssen nicht nur in ein bestimmte dreidimensionale<br />

Endlage gebracht werden, sie müssen,<br />

um <strong>von</strong> nachfolgenden Verarbeitungsmaschinen<br />

richtig aufgenommen werden zu können, auch in einer<br />

korrekten Drehlage abgelegt werden. Dieses<br />

Problem wird verfahrensgemäß dadurch gelöst, dass<br />

ein solches Teil zuerst durch das robotische Greifwerkzeug<br />

an einer undefinierten Stelle ergriffen wird,<br />

und daraufhin in eine Zwischenablage überführt wird.<br />

Eine solche Zwischenablage kann beispielsweise<br />

eine Rinne umfassen, welche für eine Vororientierung<br />

der abgelegten Schrauben entlang ihrer Längsachse<br />

sorgt. Über ein weiteres Scannersystem kann<br />

nun die Position der Schrauben in dieser Rinne bestimmt<br />

werden, woraufhin die Steuereinheit dem Roboter<br />

eine Befehlssequenz übermittelt, welche es ermöglicht,<br />

eine <strong>aus</strong>gewählte Schraube an einer definierten<br />

Stelle, beispielsweise an ihrem Kopf zu ergreifen.<br />

Die so ergriffene Schraube kann nun positi-<br />

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ons- und lagerichtig an ihre Endablageposition beispielsweise<br />

in einen Setzkasten überführt werden.<br />

[0017] Wurden alle Teile, welche im ersten <strong>Verfahren</strong>sschritt<br />

durch den Laserscanner und die Auswerteelektronik<br />

erkannt wurden und für ergreifbar befunden<br />

wurden, <strong>von</strong> der Robotereinheit ergriffen und in<br />

ihre Soll-Position überführt, so kann das <strong>Verfahren</strong><br />

mit seinem ersten Schritt <strong>von</strong> Neuem beginnen. So<br />

ist ein schichtweises Abtragen <strong>von</strong> Schüttgutteilen<br />

<strong>aus</strong> einem tiefen Behälter möglich.<br />

Patentansprüche<br />

1. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vereinzelung</strong> <strong>von</strong> <strong>Teilen</strong> <strong>aus</strong><br />

Schüttgut <strong>mittels</strong> <strong>eines</strong> Roboters, bei welchem<br />

– die Ist-Position zumindest <strong>eines</strong> Schüttgutteiles bestimmt<br />

wird,<br />

– ein einzelnes Schüttgutteil <strong>aus</strong> seiner Ist-Position<br />

durch ein robotisches Greifwerkzeug aufgenommen<br />

wird,<br />

– das aufgenommene Teil in eine Soll-Position überführt<br />

und abgelegt wird.<br />

2. <strong>Verfahren</strong> nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,<br />

dass <strong>zur</strong> Bestimmung der Ist-Position des<br />

zumindest einen Schüttgutteiles ein Laserscanner<br />

verwendet wird.<br />

3. <strong>Verfahren</strong> nach Anspruch 1 oder 2, dadurch<br />

gekennzeichnet, dass <strong>zur</strong> Aufnahme des einzelnen<br />

Schüttgutteiles ein mechanisches, pneumatisches<br />

oder magnetisches Greifwerkzeug verwendet wird.<br />

4. <strong>Verfahren</strong> nach einem der Ansprüche 1 bis 3,<br />

dadurch gekennzeichnet, dass <strong>zur</strong> Aufnahme des<br />

einzelnen Schüttgutteiles <strong>aus</strong> seiner Ist-Position das<br />

Schüttgutteil in einem beliebigen Bereich des Teiles<br />

durch das Greifwerkzeug aufgenommen wird, in eine<br />

Zwischenposition überführt und abgelegt wird und<br />

anschließend in einem vorgegebenen Bereich des<br />

Teiles neu aufgenommen und in seine Soll-Position<br />

überführt wird.<br />

5. <strong>Verfahren</strong> nach einem der Ansprüche 1 bis 4,<br />

dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung<br />

der Ist-Position ein räumlicher Koordinatensatz, sowie<br />

eine Drehlage und/oder ein Schwerpunkt des zumindest<br />

einen Schüttgutteils bestimmt wird.<br />

Es folgt kein Blatt Zeichnungen<br />

DE 10 2008 025 857 A1 2009.03.12<br />

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