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Verfahren zur Lastpunktverschiebung im Hybridbetrieb bei einem ...

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*DE102007038585A120090319*<br />

(19)<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

Deutsches Patent- und Markenamt<br />

(10)<br />

DE 10 2007 038 585 A1 2009.03.19<br />

(12)<br />

Offenlegungsschrift<br />

(21) Aktenzeichen: 10 2007 038 585.6<br />

(22) Anmeldetag: 16.08.2007<br />

(43) Offenlegungstag: 19.03.2009<br />

(71) Anmelder:<br />

ZF Friedrichshafen AG, 88046 Friedrichshafen, DE<br />

(51) Int Cl. 8 : B60W 20/00 (2006.01)<br />

B60W 10/06 (2006.01)<br />

B60W 10/08 (2006.01)<br />

B60W 10/26 (2006.01)<br />

(72) Erfinder:<br />

Kaltenbach, Johannes, Dr., 88048 Friedrichshafen,<br />

DE; Blattner, Stefan, 88213 Ravensburg, DE<br />

Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen<br />

(54) Bezeichnung: <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong> <strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug<br />

(57) Zusammenfassung: Es wird ein <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong> <strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen<br />

Hybridfahrzeug, umfassend einen Verbrennungsmotor, zumindest<br />

eine Elektromaschine und einen Energiespeicher,<br />

vorgeschlagen, <strong>im</strong> Rahmen dessen <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen<br />

Verbrauchs des Verbrennungsmotors zumindest<br />

eine Grenzkurve (A1, B1, C1, D1) definiert wird und für den<br />

Energiespeicher des Fahrzeugs zumindest ein Grenzwert<br />

(A2, B2, C2, D2) für den Energie-/Ladezustand definiert<br />

wird, wo<strong>bei</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi (A, B, C, D) definiert<br />

werden, <strong>bei</strong> denen der spezifische Verbrauch des Verbrennungsmotors<br />

und der Energieinhalt des Energiespeichers<br />

eine vorgegebene Grenzkurve (A1, B1, C1, D1) bzw.<br />

einen vorgegebenen Grenzwert (A2, B2, C2, D2) nicht<br />

überschreiten, wo<strong>bei</strong> die <strong>Lastpunktverschiebung</strong> in <strong>einem</strong><br />

der <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi (A, B, C, D) oder in einer<br />

Kombination mehrerer <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi (A, B,<br />

C, D) erfolgt.<br />

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DE 10 2007 038 585 A1 2009.03.19<br />

Beschreibung<br />

[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf<br />

ein <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug, umfassend<br />

einen Verbrennungsmotor, zumindest eine<br />

Elektromaschine und einen Energiespeicher, gemäß<br />

dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.<br />

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Hybridfahrzeuge<br />

umfassend ein Hybridgetriebe bekannt. Sie<br />

umfassen zusätzlich zu dem Verbrennungsmotor zumindest<br />

einen Elektromotor bzw. eine elektrische<br />

Maschine. Bei seriellen Hybridfahrzeugen wird ein<br />

Generator vom Verbrennungsmotor angetrieben, wo<strong>bei</strong><br />

der Generator den die Räder antreibenden Elektromotor<br />

mit elektrischer Energie versorgt. Des weiteren<br />

sind parallele Hybridfahrzeuge bekannt, <strong>bei</strong> denen<br />

eine Addition der Drehmomente des Verbrennungsmotors<br />

und zumindest einer mit dem Verbrennungsmotor<br />

verbindbaren elektrischen Maschine erfolgt.<br />

Hier<strong>bei</strong> sind die elektrischen Maschinen mit<br />

dem Riementrieb oder mit der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors<br />

verbindbar. Die vom Verbrennungsmotor<br />

und/oder der zumindest einen elektrischen<br />

Maschine erzeugten Drehmomente werden<br />

über ein nachgeschaltetes Getriebe an die angetriebene<br />

Achse übertragen.<br />

[0003] Beispielsweise ist <strong>im</strong> Rahmen der DE 10<br />

2006 019 679 A1 ein Antriebsstrang mit <strong>einem</strong> elektrisch<br />

verstellbaren Hybridgetriebe und <strong>einem</strong> elektrohydraulischen<br />

Steuersystem, mehreren elektrischen<br />

Leistungseinheiten und mehreren Drehmomentübertragungsmechanismen<br />

bekannt. Hier<strong>bei</strong><br />

können die Drehmomentübertragungsmechanismen<br />

durch das elektrohydraulische Steuersystem selektiv<br />

eingerückt werden, um vier Vorwärtsgänge, einen<br />

neutralen Zustand, eine elektrische Betriebsart mit<br />

niedriger und hoher Drehzahl, eine elektrisch verstellbare<br />

Betriebsart mit niedriger und hoher Drehzahl<br />

und eine Berghalte-Betriebsart bereitzustellen.<br />

[0004] Aus der DE 10 2005 057 607 B3 ist ein Hybridantrieb<br />

für Fahrzeuge bekannt, zumindest <strong>bei</strong>nhaltend<br />

einen Hauptmotor, insbesondere eine Brennkraftmaschine,<br />

einen Generator, einen Elektromotor<br />

und ein, ein Sonnenrad, ein Hohlrad, einen Planetenträger<br />

sowie Planetenräder aufweisendes Planetengetriebe,<br />

das mindestens eine Abtriebswelle <strong>bei</strong>nhaltet.<br />

Hier<strong>bei</strong> ist vorgesehen, dass für einen ersten<br />

Fahrbereich des Fahrzeuges <strong>zur</strong> Addition der Drehmomente<br />

die Antriebswellen des Hauptmotors und<br />

des Elektromotors auf das Sonnenrad des Planetengetriebes<br />

gekoppelt sind und für einen weiteren Fahrbereich<br />

einer der <strong>bei</strong>den Motoren <strong>zur</strong> mechanischen<br />

Addition der Drehzahlen entsprechend dem Überlagerungsprinzip<br />

kraftschlüssig auf das Hohlrad des<br />

Planetengetriebes koppelbar ist.<br />

[0005] Aufgabe einer Hybrid-Betriebsstrategie <strong>bei</strong><br />

Hybridfahrzeugen ist die Verteilung des Fahrerwunschmoments<br />

bzw. der Fahrerwunschleistung auf<br />

den Verbrennungsmotor und die zumindest eine<br />

Elektromaschine, wenn Verbrennungsmotor und<br />

Elektromaschine wirkverbunden sind bzw. wenn <strong>bei</strong><br />

Hybridsystemen mit <strong>einem</strong> integrierten Starter/Generator<br />

alle Kupplungen haften. Ein Teil einer Hybrid-Betriebsstrategie<br />

ist die so genannte <strong>Lastpunktverschiebung</strong>,<br />

durch die der Verbrennungsmotor einerseits<br />

in einen Betriebsbereich verbesserten spezifischen<br />

Verbrauchs gebracht werden kann und andererseits<br />

der Ladezustand des Energiespeichers beeinflusst<br />

werden kann.<br />

[0006] Eine <strong>Lastpunktverschiebung</strong> kann als Lastpunktanhebung<br />

oder Lastpunktabsenkung ausgeführt<br />

werden. Im Fall einer Lastpunktanhebung erbringt<br />

der Verbrennungsmotor mehr Moment als das<br />

Fahrerwunschmoment, wo<strong>bei</strong> die zumindest eine<br />

Elektromaschine des Fahrzeugs die Differenz generatorisch<br />

ausgleicht, sodass die Summe der Momente<br />

des Verbrennungsmotors und der Elektromaschine<br />

dem Fahrerwunschmoment entspricht und der<br />

Energiespeicher aus Kraftstoffenergie geladen wird.<br />

[0007] Im Fall einer Lastpunktabsenkung erbringt<br />

der Verbrennungsmotor weniger Moment als das<br />

Fahrerwunschmoment, wo<strong>bei</strong> die Elektromaschine<br />

die Differenz motorisch ausgleicht, sodass die Summe<br />

der Momente des Verbrennungsmotors und der<br />

Elektromaschine dem Fahrerwunschmoment entspricht;<br />

durch den motorischen Betrieb der Elektromaschine<br />

wird der Energiespeicher entladen.<br />

[0008] Aus der DE 10 2004 043 589 A1 der Anmelderin<br />

ist eine Vorrichtung und ein <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> Best<strong>im</strong>mung<br />

der Antriebsleistungsverteilung in <strong>einem</strong><br />

Hybrid-Antriebsstrang eines Fahrzeuges bekannt.<br />

Die bekannte Vorrichtung umfasst eine Einrichtung<br />

<strong>zur</strong> Best<strong>im</strong>mung eines von aktuellen dynamischen<br />

oder ökonomischen Fahrweise des Fahrers abhängigen<br />

Soll-Ladezustandes eines Energiespeichers des<br />

Fahrzeugs, sowie <strong>zur</strong> Best<strong>im</strong>mung des aktuellen Betriebsfalls<br />

des Antriebsstranges in Abhängigkeit von<br />

dem Soll-Ladezustand des Energiespeichers. Des<br />

weiteren umfasst die Vorrichtung eine Einrichtung <strong>zur</strong><br />

Best<strong>im</strong>mung der elektrisch möglichen Soll-Antriebsleistung<br />

für die wenigstens eine Elektromaschine des<br />

Fahrzeugs in Abhängigkeit vom Soll-Ladezustand<br />

und dem aktuellen Betriebsfall des Antriebsstranges<br />

und eine Einrichtung <strong>zur</strong> Best<strong>im</strong>mung der Soll-Antriebsleistung<br />

für den Verbrennungsmotor und die<br />

wenigsten eine Elektromaschine in Abhängigkeit von<br />

der elektrisch möglichen Soll-Antriebsleistung.<br />

[0009] Im Rahmen des bekannten <strong>Verfahren</strong>s <strong>zur</strong><br />

Best<strong>im</strong>mung der Antriebsleistungsverteilung wird der<br />

Antriebsleistungswunsch des Fahrers erfasst und die<br />

min<strong>im</strong>ale und max<strong>im</strong>ale Leistung des Verbrennungs-<br />

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motors <strong>bei</strong> der gerade vorliegenden Motordrehzahl<br />

best<strong>im</strong>mt. Des weiteren werden der Ist-Ladezustand<br />

des Energiespeichers sowie der min<strong>im</strong>ale und max<strong>im</strong>ale<br />

Ladezustand best<strong>im</strong>mt, ein dem Fahrer zugeordneter<br />

Sportlichkeitswert erfasst, die min<strong>im</strong>ale und<br />

die max<strong>im</strong>ale Ladeleistung des Energiespeichers erfasst<br />

und die min<strong>im</strong>ale und max<strong>im</strong>ale Antriebsleistung<br />

der wenigstens einen Elektromaschine best<strong>im</strong>mt.<br />

Anschließend wird aus den Werten für den<br />

aktuellen Antriebsleistungswunsch und dem Sportlichkeitskennwert<br />

ein Soll-Ladezustand berechnet;<br />

des weiteren wird die aktuelle Betriebssituation des<br />

Fahrzeugs in Abhängigkeit vom Sportlichkeitskennwert<br />

und der min<strong>im</strong>alen und max<strong>im</strong>alen Leistung des<br />

Verbrennungsmotors sowie vom Ist-Ladezustand<br />

des Energiespeichers best<strong>im</strong>mt. Zudem ist vorgesehen,<br />

dass ein elektrisch möglicher Soll-Antriebsleistungswert<br />

für die zumindest eine Elektromaschine<br />

best<strong>im</strong>mt wird, wo<strong>bei</strong> mit Hilfe dieses Wertes, der min<strong>im</strong>alen<br />

und max<strong>im</strong>alen Ladeleistung sowie mit Hilfe<br />

der aktuell min<strong>im</strong>alen und max<strong>im</strong>alen Antriebsleistung<br />

der zumindest einen Elektromaschine Antriebsleistungssollwerte<br />

für die zumindest eine Elektromaschine<br />

und den Verbrennungsmotor erzeugt werden.<br />

[0010] Bei diesem bekannten <strong>Verfahren</strong> wird das<br />

Kennfeld spezifischen Verbrauchs des Verbrennungsmotors<br />

des Hybridfahrzeugs nicht berücksichtigt.<br />

[0011] Aus der DE 10 2005 044 828 A1 ist ein <strong>Verfahren</strong><br />

und eine Vorrichtung <strong>zur</strong> Ermittlung eines opt<strong>im</strong>alen<br />

Betriebspunktes <strong>bei</strong> Fahrzeugen bekannt,<br />

die einen Hybridantrieb mit einer Verbrennungsmaschine<br />

und einer Elektromaschine aufweisen. Da<strong>bei</strong><br />

werden in <strong>einem</strong> ersten Schritt in <strong>einem</strong> ersten Koordinator<br />

Betriebspunktdaten unter Verwendung mindestens<br />

eines abgespeicherten Kennfeldes ermittelt<br />

und in <strong>einem</strong> zweiten Schritt in <strong>einem</strong> zweiten Koordinator<br />

die <strong>im</strong> ersten Koordinator ermittelten Betriebspunktdaten<br />

unter Berücksichtigung des dynamischen<br />

Verhaltens der Fahrzeugaggregate opt<strong>im</strong>iert.<br />

[0012] Aus der DE 10 2005 044 268 A1 ist ein <strong>Verfahren</strong><br />

<strong>zur</strong> Steuerung oder Regelung des Ladezustands<br />

eines Energiespeichers oder des Energieflusses<br />

in <strong>einem</strong> Hybridfahrzeug bekannt, <strong>im</strong> Rahmen<br />

dessen der Ladezustand oder der Energiefluss in Abhängigkeit<br />

einer Kostenfunktion für den Energieverbrauch<br />

oder den Emissionsausstoß gesteuert oder<br />

geregelt wird. Insbesondere werden <strong>bei</strong> der Durchführung<br />

des <strong>Verfahren</strong>s die Kosten für die elektrische<br />

Energie <strong>bei</strong> Bezug aus dem Energiespeicher, die<br />

Kosten für die elektrische Energie <strong>bei</strong> Bezug aus dem<br />

Verbrennungsmotor, sowie die Kosten für die mechanische<br />

Energie <strong>bei</strong> Bezug aus dem Energiespeicher<br />

und aus dem Verbrennungsmotor berücksichtigt, wo<strong>bei</strong><br />

unter Verwendung einer Schar von Energiekostenvektoren<br />

Solldrehmomente für den Verbrennungsmotor<br />

und die Elektromaschine ermittelt werden.<br />

[0013] Des weiteren geht aus der DE 699 32 487 T2<br />

ein Steuer/Regelverfahren für ein Hybridfahrzeug<br />

hervor, <strong>bei</strong> dem der gegenwärtige Ladezustand des<br />

Energiespeichers überwacht wird, wo<strong>bei</strong> für den Fall,<br />

dass dieser auf eine Schwelle absinkt, die Funktion<br />

des Verbrennungsmotors vom Entladen zum Laden<br />

des Energiespeichers umgeschaltet wird.<br />

[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe<br />

zugrunde, ein <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong> <strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

umfassend einen Verbrennungsmotor, zumindest<br />

eine Elektromaschine und einen Energiespeicher<br />

anzugeben, durch dessen Durchführung ein<br />

verbrauchsgünstiger Betriebspunkt des Verbrennungsmotors<br />

und ein opt<strong>im</strong>aler Ladezustand des Energiespeichers<br />

einstellbar ist.<br />

[0015] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des<br />

Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße<br />

Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen<br />

hervor.<br />

[0016] Demnach wird ein <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong> <strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen<br />

Hybridfahrzeug, umfassend einen Verbrennungsmotor,<br />

zumindest eine Elektromaschine und einen Energiespeicher<br />

vorgeschlagen, <strong>im</strong> Rahmen dessen <strong>im</strong><br />

Kennfeld des spezifischen Verbrauchs des Verbrennungsmotors<br />

zumindest eine Grenzkurve definiert<br />

wird und für den Energiespeicher des Fahrzeugs zumindest<br />

ein Grenzwert für den Energie-/Ladezustand<br />

definiert wird, wo<strong>bei</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi<br />

definiert werden, <strong>bei</strong> denen der spezifische Verbrauch<br />

des Verbrennungsmotors und der Energieinhalt<br />

des Energiespeichers des Fahrzeugs eine vorgegebene<br />

Grenzkurve bzw. einen vorgegebenen<br />

Grenzwert nicht überschreiten. Gemäß der Erfindung<br />

erfolgt die <strong>Lastpunktverschiebung</strong> in <strong>einem</strong> der <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi<br />

oder in einer Kombination<br />

mehrerer <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi.<br />

[0017] Die Erfindung wird anhand der <strong>bei</strong>gefügten<br />

Figuren <strong>bei</strong>spielhaft näher erläutert. Es zeigen:<br />

[0018] Fig. 1: Ein <strong>bei</strong>spielhaftes Kennfeld des spezifischen<br />

Verbrauchs eines Verbrennungsmotors als<br />

Funktion des Drehmomentes und der Drehzahl; und<br />

[0019] Fig. 2: Eine schematische Darstellung des<br />

Energieinhalts/Ladezustands eines Energiespeichers<br />

eines Hybridfahrzeugs und der gemäß der Erfindung<br />

definierten Energie-/Ladezustands-Grenzwerte.<br />

[0020] Gemäß der Erfindung wird ein erster <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

A wie folgt definiert: Es<br />

wird, wie in Fig. 1 gezeigt, in der zudem die Linien<br />

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konstanten spezifischen Verbrauchs des Verbrennungsmotors<br />

eingezeichnet sind, eine Grenzlinie A1<br />

<strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

definiert, welche vorzugsweise in <strong>einem</strong><br />

Bereich liegt, ab dem sich der spezifische Verbrauch<br />

des Verbrennungsmotors durch Erhöhung der Last<br />

nicht mehr so stark verbessert wie durch eine Lastanhebung<br />

von unterhalb dieser Linie bis zu dieser Linie<br />

hin.<br />

[0021] Wenn sich nun der spezifische Verbrauch<br />

des Verbrennungsmotors <strong>im</strong> Betrieb unter der Grenzlinie<br />

A1 befindet, wird erfindungsgemäß der Lastpunkt<br />

des Verbrennungsmotors auf die Grenzlinie A1<br />

angehoben, um in einen Bereich besseren spezifischen<br />

Verbrauchs zu gelangen, wo<strong>bei</strong> als Nebeneffekt<br />

hier<strong>bei</strong> der Energiespeicher des Fahrzeugs geladen<br />

wird.<br />

[0022] Im Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung<br />

der Erfindung kann die Lastpunktanhebung des Verbrennungsmotors<br />

nur <strong>bei</strong> positiver Fahranforderung,<br />

d. h. in Richtung Fahrzeugbeschleunigung, durchgeführt<br />

werden, wo<strong>bei</strong> keine Lastpunktanhebung stattfindet,<br />

wenn sich der Verbrennungsmotor in Schubabschaltung<br />

befindet.<br />

[0023] Gemäß der Erfindung wird ein Energie-/Ladezustands-Grenzwert<br />

A2 (SOC-Grenzwert) des Energiespeichers<br />

des Fahrzeugs definiert; dieser<br />

Grenzwert ist in Fig. 2 dargestellt. Die Lastpunktanhebung<br />

wird abgeregelt, je weiter sich der Ladezustand<br />

des Energiespeichers (in Fig. 2 von unten)<br />

dem Energie-/Ladezustands-Grenzwert A2 nähert,<br />

wodurch das Laden des Energiespeichers auf den<br />

Grenzwert A2 begrenzt wird.<br />

[0024] Durch die Durchführung einer <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

gemäß dem <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

A wird eine Verringerung des spezifischen Verbrauch<br />

des Verbrennungsmotors <strong>bei</strong> gleichzeitiger<br />

Einhaltung einer vorgegebenen Ladezustands-Obergrenze<br />

des Energiespeichers erzielt.<br />

[0025] Ein weiterer <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

B wird erfindungsgemäß dadurch definiert, dass ein<br />

Energie-/Ladezustands-Grenzwert B2 (siehe Fig. 2)<br />

des Energiespeichers definiert wird, wo<strong>bei</strong>, wenn<br />

sich der aktuelle Energieinhalt/Ladezustand des Energiespeichers<br />

unterhalb des Grenzwertes B2 befindet,<br />

der Lastpunkt des Verbrennungsmotors angehoben<br />

wird, um den Energiespeicher zu laden.<br />

[0026] Hier<strong>bei</strong> ist der Betrag der Lastanhebung vorzugsweise<br />

proportional <strong>zur</strong> Differenz zwischen dem<br />

Grenzwert B2 und dem aktuellen Energieinhalt/Ladezustand<br />

des Energiespeichers; je größer diese Differenz<br />

ist, desto größer ist der Betrag der Lastanhebung.<br />

Vorzugsweise ist der Grenzwert B2 niedriger<br />

als der Grenzwert A1, wie Fig. 2 zu entnehmen. Im<br />

Rahmen des <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus B wird<br />

die Leistung des Verbrennungsmotors auf eine<br />

Grenzkurve B1 (siehe Fig. 1) <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen<br />

Verbrennungsmotorverbrauchs begrenzt. Die<br />

Grenzkurve B1 liegt vorzugsweise nahe der Volllastlinie<br />

oder des Verbrauchsopt<strong>im</strong>ums des Verbrennungsmotors.<br />

[0027] Durch die Durchführung einer <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

gemäß dem <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

B wird ein Laden des Energiespeichers des Fahrzeugs<br />

auf einen gewünschten Energieinhalt <strong>bei</strong> gutem<br />

spezifischen Verbrauch des Verbrennungsmotors<br />

erzielt.<br />

[0028] Im Rahmen eines dritten <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

C wird <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen<br />

Verbrennungsmotorverbrauchs eine Grenzkurve C1<br />

definiert (siehe Fig. 1), wo<strong>bei</strong>, wenn sich der spezifische<br />

Verbrauch des Verbrennungsmotors <strong>im</strong> Betrieb<br />

oberhalb der Grenzkurve C1 befindet, der Lastpunkt<br />

des Verbrennungsmotors auf die Grenzlinie C1 abgesenkt<br />

wird, um in <strong>einem</strong> Bereich besseren spezifischen<br />

Verbrauchs zu gelangen, wo<strong>bei</strong> gleichzeitig<br />

der Energiespeicher des Fahrzeugs entladen wird.<br />

Gemäß der Erfindung und bezugnehmend auf Fig. 2<br />

wird ein Energie-/Ladezustands-Grenzwert C2 des<br />

Energiespeichers definiert, wo<strong>bei</strong> die Lastpunktabsenkung<br />

des Verbrennungsmotors abgeregelt wird,<br />

je weiter sich der Ladezustand des Energiespeichers<br />

(in Fig. 2 von oben) dem definierten Energie-/Ladezustands-Grenzwert<br />

C2 nähert, so dass das Entladen<br />

des Energiespeichers auf den Grenzwert C2 begrenzt<br />

wird. Durch diese Vorgehensweise wird eine<br />

Verringerung des spezifischen Verbrauchs des Verbrennungsmotors<br />

<strong>bei</strong> gleichzeitiger Einhaltung einer<br />

vorgegebenen Ladezustands-Untergrenze des Energiespeichers<br />

erzielt.<br />

[0029] Vorzugsweise liegt die Grenzkurve C1 in <strong>einem</strong><br />

Bereich, ab dem sich der spezifische Verbrauch<br />

durch Absenkung der Last nicht mehr so stark oder<br />

gar nicht mehr verbessert, wie durch Lastabsenkung<br />

von oberhalb dieser Kurve C1 bis zu dieser Kurve<br />

hin.<br />

[0030] Im Rahmen eines vierten <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

D wird ein Energie-/Ladezustands-Grenzwert<br />

D2 des Energiespeichers des<br />

Fahrzeugs definiert, wo<strong>bei</strong>, wenn sich der aktuelle<br />

Energieinhalt/Ladezustand des Energiespeichers<br />

oberhalb des Grenzwertes D2 befindet, der Lastpunkt<br />

des Verbrennungsmotors abgesenkt wird, um<br />

den Energiespeicher zu entladen und wo<strong>bei</strong> der Betrag<br />

der Lastabsenkung vorzugsweise proportional<br />

<strong>zur</strong> Differenz zwischen dem Grenzwert D2 und dem<br />

aktuellen Energieinhalt/Ladezustand des Energiespeichers<br />

ist. Gemäß der Erfindung wird die Leistung<br />

des Verbrennungsmotors auf eine Grenzkurve D1<br />

(siehe Fig. 1) <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen Verbren-<br />

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nungsmotorverbrauchs begrenzt.<br />

[0031] Vorzugsweise liegt die Grenzkurve D1 in <strong>einem</strong><br />

Bereich, <strong>bei</strong> dem der spezifische Verbrauch<br />

noch einen wirtschaftlich akzeptablen Wert hat (d. h.<br />

<strong>bei</strong> weiterer Absenkung der Last des Verbrennungsmotors<br />

würde sich der spezifische Verbrauch zunehmend<br />

wesentlich erhöhen). Durch die Durchführung<br />

einer <strong>Lastpunktverschiebung</strong> gemäß dem <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

D wird demnach ein Entladen<br />

des Energiespeichers auf einen gewünschten Energieinhalt<br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> guten spezifischen Verbrauch des<br />

Verbrennungsmotors erzielt.<br />

[0032] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der<br />

Erfindung ist vorgesehen, dass, wenn der aktuelle<br />

Energieinhalt/Ladezustand des Energiespeichers einen<br />

definierten Grenzwert (A2, B2, C2, D2) erreicht,<br />

die <strong>Lastpunktverschiebung</strong> des Verbrennungsmotors<br />

kontinuierlich abgeregelt wird, um eine plötzliche Moment-<br />

bzw. Leistungsänderung des Verbrennungsmotors<br />

und/oder der Elektromaschine zu vermeiden.<br />

[0033] Die erwähnten Grenzkurven bzw. die Grenzwerte<br />

A1, B1, C1, D1, A2, B2, C2 und/oder D2 sind<br />

entweder festparametrierte Größen oder werden dynamisch<br />

anhand aktueller Fahrzeuggrößen berechnet,<br />

wo<strong>bei</strong> eine Abhängigkeit dieser Größen von der<br />

Fahrzeuggeschwindigkeit besonders vorteilhaft ist,<br />

um <strong>im</strong> Energiespeicher des Fahrzeugs Platz für rekuperierbare<br />

kinetische Fahrzeugenergie vorzuhalten<br />

bzw. zu reservieren.<br />

[0034] Im Rahmen einer besonders vorteilhaften<br />

Variante des erfindungsgemäßen <strong>Verfahren</strong>s wird<br />

vorgeschlagen, eine <strong>Lastpunktverschiebung</strong> durchzuführen,<br />

welche sich aus der Summe bzw. der Kombination<br />

des <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus A und<br />

des <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus C ergibt. Dadurch<br />

wird eine Verbesserung des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

<strong>bei</strong> „passiver Einhaltung"<br />

vorgegebener Energie bzw. Ladezustandsgrenzen<br />

erzielt (d. h. die <strong>Lastpunktverschiebung</strong> wird<br />

abgeregelt, wenn vorgegebene Energiegrenzen erreicht<br />

bzw. überschritten werden). Hier<strong>bei</strong> wird der<br />

Verbrennungsmotor ausgehend vom Fahrerwunschmoment<br />

bzw. -von einer gewünschten Leistung<br />

in einen Bereich günstigeren spezifischen Verbrauchs<br />

gebracht, solange vorgegebene Ladezustandsgrenzen<br />

des Energiespeichers dies erlauben.<br />

[0035] Gemäß der Erfindung kann eine <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

durchgeführt werden, welche sich aus<br />

der Summe bzw. der Kombination des <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

B und des <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

D ergibt. Durch diese Vorgehensweise<br />

wird der Energiespeicher des Fahrzeugs <strong>im</strong>mer in einen<br />

vorgegebenen gewünschten Bereich des Ladezustandes<br />

gebracht, solange der Verbrennungsmotor<br />

durch die hierfür notwendige <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

in <strong>einem</strong> vorgegebenen Bereich vorgegebener<br />

Werte des spezifischen Verbrauchs verbleiben kann.<br />

(„Aktive Einhaltung” vorgegebener Energiegrenzen<br />

<strong>bei</strong> Einhaltung vorgegebener Mindestwerte für den<br />

spezifischen Verbrennungsmotorverbrauch).<br />

[0036] Des weiteren wird <strong>im</strong> Rahmen einer weiteren<br />

besonders vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen<br />

<strong>Verfahren</strong>s vorgeschlagen, eine <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

durchzuführen, welche sich aus der<br />

Summe bzw. der Kombination der <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi<br />

A, B, C und D ergibt, wodurch die<br />

Vorteile sämtlicher Modi ohne nachteilige gegenseitige<br />

Beeinflussung gleichzeitig genutzt werden.<br />

[0037] Besonders vorteilhaft ist es, wenn <strong>im</strong> Kennfeld<br />

des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

der Wirkungsgrad der zumindest einen Elektromaschine<br />

des Fahrzeugs hineingerechnet bzw. berücksichtigt<br />

wird, wodurch eine Gesamtwirkungsgradverbesserung<br />

unter Berücksichtigung des Verbrennungsmotors<br />

und der Elektromaschine erreicht wird.<br />

Hier<strong>bei</strong> kann auch vorgesehen sein, dass der Wirkungsgrad<br />

der zumindest einen Elektromaschine<br />

auch den Wechselrichterwirkungsgrad <strong>bei</strong>nhaltet.<br />

[0038] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung<br />

wird eine <strong>Lastpunktverschiebung</strong> nur dann durchgeführt,<br />

wenn die erzielbare Verbesserung des Verbrauchs<br />

des Verbrennungsmotors die Energiewandlungsverluste<br />

des elektrischen Systems des Fahrzeugs,<br />

umfassend zumindest eine Elektromaschine,<br />

zumindest einen Wechselrichter, Leitungen und den<br />

Energiespeicher überkompensiert.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

A1<br />

B1<br />

C1<br />

D1<br />

A2<br />

B2<br />

C2<br />

D2<br />

Bezugszeichenliste<br />

<strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

<strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

<strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

<strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

Grenzkurve <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

Grenzkurve <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

Grenzkurve <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

Grenzkurve <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

Grenzwert für den Energie-/Ladezustand des<br />

Energiespeichers<br />

Grenzwert für den Energie-/Ladezustand des<br />

Energiespeichers<br />

Grenzwert für den Energie-/Ladezustand des<br />

Energiespeichers<br />

Grenzwert für den Energie-/Ladezustand des<br />

Energiespeichers<br />

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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG<br />

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente<br />

wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich<br />

<strong>zur</strong> besseren Information des Lesers aufgenommen.<br />

Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen<br />

Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung.<br />

Das DPMA übern<strong>im</strong>mt keinerlei Haftung für etwaige<br />

Fehler oder Auslassungen.<br />

Zitierte Patentliteratur<br />

- DE 102006019679 A1 [0003]<br />

- DE 102005057607 B3 [0004]<br />

- DE 102004043589 A1 [0008]<br />

- DE 102005044828 A1 [0011]<br />

- DE 102005044268 A1 [0012]<br />

- DE 69932487 T2 [0013]<br />

DE 10 2007 038 585 A1 2009.03.19<br />

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Patentansprüche<br />

1. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug, umfassend<br />

einen Verbrennungsmotor, zumindest eine<br />

Elektromaschine und einen Energiespeicher, dadurch<br />

gekennzeichnet, dass <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen<br />

Verbrauchs des Verbrennungsmotors zumindest<br />

eine Grenzkurve (A1, B1, C1, D1) definiert<br />

wird und dass für den Energiespeicher des Fahrzeugs<br />

zumindest ein Grenzwert (A2, B2, C2, D2) für<br />

den Energie-/Ladezustand definiert wird, wo<strong>bei</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi<br />

(A, B, C, D) definiert werden,<br />

<strong>bei</strong> denen der spezifische Verbrauch des Verbrennungsmotors<br />

und der Energieinhalt des Energiespeichers<br />

eine vorgegebene Grenzkurve (A1, B1,<br />

C1, D1) bzw. einen vorgegebenen Grenzwert (A2,<br />

B2, C2, D2) nicht überschreiten, wo<strong>bei</strong> die <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

in <strong>einem</strong> der <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi<br />

(A, B, C, D) oder in einer Kombination mehrerer<br />

<strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi (A, B, C, D) erfolgt.<br />

2. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug, nach<br />

Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster<br />

<strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus (A) derart definiert<br />

wird, dass <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

eine Grenzkurve (A1) definiert<br />

wird, wo<strong>bei</strong>, wenn sich der spezifische Verbrauch<br />

des Verbrennungsmotors <strong>im</strong> Betrieb unterhalb<br />

der Grenzkurve (A1) befindet, der Lastpunkt des<br />

Verbrennungsmotors auf die Grenzlinie (A1) angehoben<br />

wird, um in einen Bereich besseren spezifischen<br />

Verbrauchs zu gelangen, wo<strong>bei</strong> gleichzeitig der Energiespeicher<br />

geladen wird und wo<strong>bei</strong> ein oberer Energie-/Ladezustands-Grenzwert<br />

(A2) des Energiespeichers<br />

des Fahrzeugs definiert wird, derart, dass die<br />

Lastpunktanhebung des Verbrennungsmotors abgeregelt<br />

wird, je weiter sich der Ladezustand des Energiespeichers<br />

dem definierten Energie-/Ladezustands-Grenzwert<br />

(A2) nähert, so dass das Laden<br />

des Energiespeichers auf den Grenzwert (A2) begrenzt<br />

wird.<br />

3. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug, nach<br />

Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastpunktanhebung<br />

nur <strong>bei</strong> positiver Fahranforderung<br />

durchgeführt wird, wo<strong>bei</strong> keine Lastpunktanhebung<br />

stattfindet, wenn sich der Verbrennungsmotor in<br />

Schubabschaltung befindet.<br />

4. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug, nach<br />

Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass<br />

die eine Grenzkurve (A1) in <strong>einem</strong> Bereich liegt, ab<br />

dem sich der spezifische Verbrauch durch Erhöhung<br />

der Last des Verbrennungsmotors nicht mehr so<br />

stark reduziert wie durch Lastanhebung von unterhalb<br />

dieser Grenzkurve (A1) bis zu dieser Grenzkurve<br />

(A1) hin.<br />

5. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug, nach<br />

Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter<br />

<strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus (B) derart definiert<br />

wird, dass ein Energie-/Ladezustands-Grenzwert<br />

(B2) des Energiespeichers definiert wird, wo<strong>bei</strong>,<br />

wenn sich der aktuelle Energieinhalt/Ladezustand<br />

des Energiespeichers unterhalb des Grenzwertes<br />

(B2) befindet, der Lastpunkt des Verbrennungsmotors<br />

angehoben wird, um den Energiespeicher zu laden,<br />

wo<strong>bei</strong> der Betrag der Lastanhebung proportional<br />

<strong>zur</strong> Differenz zwischen dem Grenzwert (B2) und<br />

dem aktuellen Energieinhalt/Ladezustand ist und wo<strong>bei</strong><br />

die Leistung des Verbrennungsmotors auf eine<br />

Grenzkurve (B1) <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

begrenzt wird.<br />

6. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug, nach<br />

Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die<br />

Grenzkurve (B1) nahe der Volllastlinie oder des Verbrauchsopt<strong>im</strong>ums<br />

des Verbrennungsmotors liegt.<br />

7. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug, nach<br />

Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter<br />

<strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus (C) derart definiert<br />

wird, dass <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

eine Grenzkurve (C1) definiert<br />

wird, wo<strong>bei</strong>, wenn sich der spezifische Verbrauch<br />

des Verbrennungsmotors <strong>im</strong> Betrieb oberhalb<br />

der Grenzkurve (C1) befindet, der Lastpunkt des Verbrennungsmotors<br />

auf die Grenzlinie (C1) abgesenkt<br />

wird, um in <strong>einem</strong> Bereich besseren spezifischen<br />

Verbrauchs zu gelangen, wo<strong>bei</strong> gleichzeitig der Energiespeicher<br />

des Fahrzeugs entladen wird und wo<strong>bei</strong><br />

ein Energie-/Ladezustands-Grenzwert (C2) des Energiespeichers<br />

definiert wird, derart, dass die Lastpunktabsenkung<br />

des Verbrennungsmotors abgeregelt<br />

wird, je weiter sich der Ladezustand des Energiespeichers<br />

dem definierten Energie-/Ladezustands-Grenzwert<br />

(C2) nähert, so dass das Entladen<br />

des Energiespeichers auf den Grenzwert (C2) begrenzt<br />

wird.<br />

8. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug, nach<br />

Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die<br />

Grenzkurve (C1) in <strong>einem</strong> Bereich liegt, ab dem sich<br />

der spezifische Verbrauch durch Absenkung der Last<br />

nicht mehr so stark oder gar nicht mehr verbessert,<br />

wie durch Lastabsenkung von oberhalb dieser Kurve<br />

(C1) bis zu dieser Kurve hin.<br />

9. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug, nach<br />

Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein vierter<br />

<strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus (D) derart defi-<br />

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niert wird, dass ein Energie-/Ladezustands-Grenzwert<br />

(D2) des Energiespeichers des Fahrzeugs definiert<br />

wird, wo<strong>bei</strong>, wenn sich der aktuelle Energieinhalt/Ladezustand<br />

des Energiespeichers oberhalb<br />

des Grenzwertes (D2) befindet, der Lastpunkt des<br />

Verbrennungsmotors abgesenkt wird, um den Energiespeicher<br />

zu entladen, wo<strong>bei</strong> der Betrag der<br />

Lastabsenkung proportional <strong>zur</strong> Differenz zwischen<br />

dem Grenzwert (D2) und dem aktuellen Energieinhalt/Ladezustand<br />

ist und wo<strong>bei</strong> die Leistung des Verbrennungsmotors<br />

auf eine Grenzkurve (D1) <strong>im</strong> Kennfeld<br />

des spezifischen Verbrennungsmotorverbrauchs<br />

begrenzt wird.<br />

10. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die<br />

Grenzkurve (D1) in <strong>einem</strong> Bereich liegt, <strong>bei</strong> dem der<br />

spezifische Verbrauch noch einen akzeptablen Wert<br />

hat, wo<strong>bei</strong> <strong>bei</strong> einer weiteren Absenkung der Last des<br />

Verbrennungsmotors sich der spezifische Verbrauch<br />

zunehmend wesentlich erhöhen würde.<br />

11. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

nach <strong>einem</strong> der vorangehenden Ansprüche, dadurch<br />

gekennzeichnet, dass, wenn der aktuelle Energieinhalt/Ladezustand<br />

des Energiespeichers einen definierten<br />

Grenzwert (A2, B2, C2, D2) erreicht, die <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

des Verbrennungsmotors kontinuierlich<br />

abgeregelt wird, um eine plötzliche Momentbzw.<br />

Leistungsänderung des Verbrennungsmotors<br />

und/oder der Elektromaschine zu vermeiden.<br />

12. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

nach <strong>einem</strong> der vorangehenden Ansprüche, dadurch<br />

gekennzeichnet, dass die Grenzkurven (A1, B1, C1,<br />

D1) und/oder die Grenzwerte (A2, B2, C2, D2) festparametrierte<br />

Größen sind.<br />

13. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

nach <strong>einem</strong> der vorangehenden Ansprüche, dadurch<br />

gekennzeichnet, dass die Grenzkurven (A1, B1, C1,<br />

D1) und/oder die Grenzwerte (A2, B2, C2, D2) anhand<br />

aktueller Fahrzeuggrößen dynamisch berechnet<br />

werden.<br />

14. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass<br />

die Grenzkurven (A1, B1, C1, D1) und/oder die<br />

Grenzwerte (A2, B2, C2, D2) in Abhängigkeit von der<br />

Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet werden, wo<strong>bei</strong><br />

<strong>im</strong> Energiespeicher Platz für rekuperierbare kinetische<br />

Fahrzeugenergie reserviert wird.<br />

nach <strong>einem</strong> der vorangehenden Ansprüche, dadurch<br />

gekennzeichnet, dass <strong>im</strong> Kennfeld des spezifischen<br />

Verbrennungsmotorverbrauchs der Wirkungsgrad<br />

der zumindest einen Elektromaschine des Fahrzeugs<br />

hineingerechnet wird, wodurch eine Gesamtwirkungsgradverbesserung<br />

unter Berücksichtigung des<br />

Verbrennungsmotors und der Elektromaschine erreicht<br />

wird.<br />

16. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass<br />

der Wirkungsgrad der zumindest einen Elektromaschine<br />

den Wechselrichterwirkungsgrad <strong>bei</strong>nhaltet.<br />

17. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

nach <strong>einem</strong> der vorangehenden Ansprüche, dadurch<br />

gekennzeichnet, dass eine <strong>Lastpunktverschiebung</strong><br />

nur dann durchgeführt wird, wenn die erzielbare Verbesserung<br />

des Verbrauchs des Verbrennungsmotors<br />

die Energiewandlungsverluste des elektrischen Systems<br />

des Fahrzeugs, umfassend zumindest eine<br />

Elektromaschine, zumindest einen Wechselrichter,<br />

Leitungen und den Energiespeicher überkompensiert.<br />

18. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

nach <strong>einem</strong> der vorangehenden Ansprüche, dadurch<br />

gekennzeichnet, dass der <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

(A) mit dem <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

(C) kombiniert wird.<br />

19. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

nach <strong>einem</strong> der vorangehenden Ansprüche 1 bis 17,<br />

dadurch gekennzeichnet, dass der <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

(B) mit dem <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodus<br />

(D) kombiniert wird.<br />

20. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

nach <strong>einem</strong> der vorangehenden Ansprüche 1 bis 17,<br />

dadurch gekennzeichnet, dass die <strong>Lastpunktverschiebung</strong>smodi<br />

(A, B, C, D) miteinander kombiniert<br />

werden.<br />

Es folgt ein Blatt Zeichnungen<br />

15. <strong>Verfahren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lastpunktverschiebung</strong> <strong>im</strong> <strong>Hybridbetrieb</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>einem</strong> parallelen Hybridfahrzeug,<br />

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DE 10 2007 038 585 A1 2009.03.19<br />

Anhängende Zeichnungen<br />

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