Pattonville Info Nr. 22.pdf
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2 Mittwoch, 6. November 2013 <strong>Pattonville</strong> <strong>Info</strong><br />
DER ZWECKVERBAND<br />
INFORMIERT<br />
Zweckverband feiert 20-jähriges Jubiläum<br />
„Die Saat ist ausgebracht, auch künftige Generationen können<br />
davon zehren“, sagte Henke. Ursula Keck, die Vorsitzende des<br />
Zweckverbandes, bezeichnete die Gründungsgeschichte <strong>Pattonville</strong>s<br />
als „einmalig in der Bundesrepublik. Der Zweckverband<br />
war der einzige Weg, um diese Vision umzusetzen“, betonte sie.<br />
„Schon jetzt werden die Weichen für die nächsten 20 Jahre<br />
gestellt“, verwies Keck auf Kindertagesstätten, die später als<br />
Multifunktionsräume für Schulnutzung oder Vereine verwendet<br />
werden könnten. „<strong>Pattonville</strong> – eine Erfolgsgeschichte“<br />
beleuchteten unter der Moderation von Anja Görzel (SWR) die<br />
amtierenden Oberbürgermeister Ursula Keck (Kornwestheim),<br />
Karl-Heinz Schlumberger (Remseck) und Werner Spec (Ludwigsburg)<br />
mit Hans Jochen Henke und dem Architekten Wolfgang<br />
Schwinge, der das Konzept für <strong>Pattonville</strong> entwickelt hat.<br />
„Vom Wagnis zur lebendigen Stadt“, so hat der ehemalige Ludwigsburger<br />
Oberbürgermeister Hans Jochen Henke seine Festrede<br />
überschrieben. Er blickte zurück auf die Anfänge des Stadtteils<br />
und die Gründung des Zweckverbandes <strong>Pattonville</strong>/Sonnenberg,<br />
der diese Stadtteilentwicklung erst ermöglichte. Die<br />
vielen Fotos, die auf die Leinwand in der Bürgerhalle gebeamt<br />
wurden, schlugen den Bogen zur Vergangenheit, als <strong>Pattonville</strong><br />
noch eine amerikanische Siedlung war. Henke erinnerte an die<br />
Entwicklung vom Exerzierplatz des 19. Jahrhunderts zu einer<br />
modernen Wohnsiedlung, in der aktuell rund 6300 Menschen<br />
leben. Viele amerikanische Soldaten zogen von <strong>Pattonville</strong> aus<br />
in den Golfkrieg und kehrten anschließend nicht mehr zurück:<br />
Die Militärpräsenz der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland<br />
hatte sich reduziert, „Mit einem Schlag war in <strong>Pattonville</strong><br />
alles leer“, erinnerte Henke an die frühen 90er-Jahre. Es habe<br />
sich schnell gezeigt, dass die Gründung eines Zweckverbandes<br />
der einzig gangbare Weg war, um die 74 Hektar große Fläche zu<br />
entwickeln. „Ohne diesen einmaligen, genialen Vorschlag wäre<br />
uns dieser Husarenstreich nicht gelungen“, zollte er Peter Kuhn<br />
Respekt. Der ehemalige Remsecker Bürgermeister hatte vor<br />
zwei Jahrzehnten die Idee, die Last auf die drei Kommunen<br />
Remseck, Kornwestheim und Ludwigsburg zu verteilen und das<br />
Ganze mit einem großen Markungstausch zu verbinden.<br />
Gemarkungsgrenzen spielten plötzlich keine Rolle mehr. „Die<br />
Gründersituation war von fairem Interessenausgleich getragen“,<br />
sagte Henke rückblickend. Allerdings sei nicht alles reibungslos<br />
gelaufen und die Verwaltungsspitzen von den jeweiligen<br />
Gemeinderäten oftmals kritisiert worden. Auch die finanzielle Situation<br />
sei Mitte der 90er-Jahre alles andere als rosig gewesen.<br />
123 Millionen Euro habe der Zweckverband dem Bund für den<br />
Erwerb von <strong>Pattonville</strong> und Sonnenberg zahlen müssen. „Es ist<br />
eine Erfolgsgeschichte beispielloser Art geblieben“, verwies er<br />
auf andere Großprojekte, denen weniger Erfolg beschieden ist.<br />
„Heute trägt sich das Projekt selbst, belastet keinen einzigen<br />
Steuerzahler“, betonte der Festredner. Die starke Bürgerbeteiligung<br />
hob er als Voraussetzung hervor, damit <strong>Pattonville</strong> für die<br />
vielen Neubürger von einem Wohnort zur Heimat wird.<br />
Dass der Stadtteil lebt, bewiesen die A-Cappella-Ladys vom<br />
Chor „Schöne Töne“, die den Abend musikalisch gestalteten,<br />
sowie die Tänzerinnen der B.S Jazzdance School.<br />
Mit einem amerikanischen Buffet und vielen angeregten<br />
Gesprächen der Gäste klang der Abend aus.<br />
(ZV-Verwaltung)