Wirtschaftsfaktor Kultur - Paz-extra.de
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Ausgabe<br />
02/2011<br />
<strong>Wirtschaftsfaktor</strong> <strong>Kultur</strong>
Sparkassen-Finanzgruppe<br />
Wann ist ein Geldinstitut<br />
gut für Deutschland?<br />
Wenn sein Engagement für<br />
die <strong>Kultur</strong> so vielfältig ist<br />
wie das Land selbst.<br />
Sparkassen för<strong>de</strong>rn Kunst und <strong>Kultur</strong> in allen Regionen<br />
Deutschlands. Kunst und <strong>Kultur</strong> setzen schöpferische Kräfte<br />
frei, öffnen Geist und Sinne für Überliefertes und Ungewöhnliches.<br />
Mit jährlichen Zuwendungen von rund 150 Mio. Euro ist<br />
die Sparkassen-Finanzgruppe <strong>de</strong>r größte nichtstaatliche <strong>Kultur</strong>för<strong>de</strong>rer<br />
in Deutschland. Das ist gut für <strong>de</strong>n Einzelnen und gut<br />
für die Gesellschaft.<br />
www.gut-fuer-<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />
Sparkassen.<br />
Gut für Deutschland.
3<br />
Inhalt<br />
Titelthema <strong>Wirtschaftsfaktor</strong> <strong>Kultur</strong><br />
Service und mehr<br />
Offenheit führt zum Erfolg 4<br />
Reiseführer spürt Perlen auf 15<br />
Alle an einem Strang 6<br />
Perspektive für Zulieferindustrie 16<br />
Branche entwickelt Stahlkraft 8<br />
phæno: Mission erfüllt 9<br />
Sicher durch die Startphase 17<br />
Neue Regelung zur Umsatzsteuer 18<br />
Einblicke in drei „Leuchttürme“ 10<br />
LSW – unsere Energie treibt an 19<br />
Ein vielfältiges Angebot wirkt 11<br />
Tipp <strong>de</strong>r Volksbank 20<br />
Fusion<br />
Ratgeber Recht 21<br />
Fusion ist fast alternativlos 12<br />
Unternehmensberater 22<br />
Umfrage: Was bringt die Fusion? 13<br />
Sparkasse: <strong>Kultur</strong> för<strong>de</strong>rt Wirtschaft 23<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Verlag Adolf Enke GmbH & Co.KG<br />
Aller-Zeitung<br />
Steinweg 73<br />
38518 Gifhorn<br />
Verlagsleitung<br />
Frank Hitzschke<br />
Redaktion<br />
Viola Könecke,<br />
Roland Weiterer<br />
Carsten Baschin<br />
(verantwortlich)<br />
Layout<br />
Heike Bo<strong>de</strong><br />
Anzeigenverkaufsleitung<br />
Hans-Jürgen Dölves<br />
Anzeigenteil<br />
Claas Schmedtje<br />
(verantwortlich)<br />
Druck<br />
Göttinger Tageblatt<br />
GmbH & Co KG,<br />
Dransfel<strong>de</strong>r Straße 1,<br />
37079 Göttingen<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
es gibt Dinge, die sind<br />
<strong>de</strong>r Region – und fin<strong>de</strong>t<br />
einfach irgend wie<br />
sie: aktive, Beobachter<br />
selbstverständlich. Wie<br />
zum Beispiel das Salz in<br />
<strong>de</strong>r Suppe. Der eine Koch<br />
nimmt mehr, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
und För<strong>de</strong>rer benennen<br />
Potenziale und erklären<br />
wie sie genutzt wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
weniger, aber keiner verzichtet,<br />
weil die Suppe<br />
dann nicht schmeckt.<br />
Genau so ist es auch mit<br />
<strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong> – ein Thema,<br />
Viola Könecke Roland Weiterer<br />
Um Potenziale und ihre<br />
Nutzung geht es auch in<br />
unserem zweiten Themenschwerpunkt:<br />
die<br />
das für eine Wirt schafts zeitung<br />
erst einmal un ge wöhn lich ist.<br />
Trotz<strong>de</strong>m greifen wir es auf: Weil<br />
<strong>Kultur</strong> ein unverzichtbarer Bestandteil<br />
<strong>de</strong>s Zusam men lebens<br />
ist, weil <strong>Kultur</strong> Lebensraum attraktiv<br />
gestaltet, weil <strong>Kultur</strong> einen<br />
Aktivposten im fragilen wirtschaftlichen<br />
Gefüge darstellt.<br />
<strong>Kultur</strong> ist ein <strong>Wirtschaftsfaktor</strong>,<br />
wesentliche Grundlage für Innovation<br />
und Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Die aktuelle Ausgabe <strong>de</strong>s<br />
Wolfsburger Wirtschaftsspiegels<br />
sucht nach Schnittstellen zwischen<br />
Wirtschaft und <strong>Kultur</strong> in<br />
Fusion <strong>de</strong>r Landkreise Gifhorn<br />
und Helmstedt mit <strong>de</strong>r Stadt<br />
Wolfsburg. Dieser wer<strong>de</strong>n große<br />
Chancen eingeräumt, auch<br />
wenn das Thema noch nicht alle<br />
erreicht hat.<br />
<br />
Viel Spaß beim Lesen!
4<br />
Titelthema <strong>Wirtschaftsfaktor</strong> <strong>Kultur</strong><br />
<strong>Kultur</strong> hat wirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung<br />
Offenheit führt zum Erfolg<br />
Wer sich Gedanken<br />
über Chancen einer<br />
dynamischen Wirtschaftsentwicklung<br />
macht, über<br />
Standortpolitik und Strategien<br />
zur wirtschaftlichen Profilierung<br />
einer Region <strong>de</strong>nkt nicht unbedingt<br />
zuerst an Kunst und <strong>Kultur</strong>.<br />
Nichts <strong>de</strong>sto trotz wird einer<br />
kulturellen Vielfalt zunehmend<br />
wirtschaftliche Be<strong>de</strong>utung beigemessen.<br />
Das belegen Studien,<br />
Untersuchungen und Analysen,<br />
die sich mit diesem Thema aus<br />
unterschiedlichen Perspektiven<br />
befassen. So hat die Europäische<br />
Union im vergangenen Jahr das<br />
„Grünbuch zur Erschließung <strong>de</strong>s<br />
Potenzials <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>- und Kreativindustrien“<br />
herausgegeben,<br />
das besagt, „die Fähigkeit, soziales<br />
Erleben und Vernetzung<br />
herzustellen, ist zu einem Wettbewerbsfaktor<br />
gewor<strong>de</strong>n“. Demnach<br />
verfügen <strong>Kultur</strong>- und Kreativindustrien<br />
über gravieren<strong>de</strong>s<br />
Potenzial, das es auszuschöpfen<br />
gilt, um Wachstum und Arbeitsplätze<br />
zu schaffen.<br />
Nährbo<strong>de</strong>n für Innovation<br />
<strong>Kultur</strong> gilt als wesentlicher Faktor<br />
für die I<strong>de</strong>ntitätsbildung<br />
einer Stadt und als positiver<br />
Nährbo<strong>de</strong>n für Innovation. Unter<br />
diesem Aspekt lohnt <strong>de</strong>r<br />
Blick ins Detail: Wolfsburg ist<br />
in Sachen <strong>Kultur</strong> hervorragend<br />
aufgestellt. Eine lebendige und<br />
sehr vielfältige Szene bestimmt<br />
das kulturelle Profil <strong>de</strong>r Stadt.<br />
Private und städtische Initiative<br />
schaffen gemeinsam ein Angebotsspektrum,<br />
das breiter und<br />
umfangreicher kaum sein könnte.<br />
Hier geben sich Geschichte<br />
und Mo<strong>de</strong>rne in einzigartiger<br />
Weise die Hand.<br />
„Neben <strong>de</strong>n `Leuchttürmen` <strong>de</strong>r<br />
Wolfsburger <strong>Kultur</strong>landschaft,<br />
die weit über die Ortsgrenzen<br />
hinaus strahlen, funkeln auch<br />
zahlreiche kleinere Sterne am<br />
kulturellen Himmel <strong>de</strong>r Stadt, so<br />
Dr. Birgit Schnei<strong>de</strong>r-Bönninger,<br />
die <strong>Kultur</strong><strong>de</strong>zernentin <strong>de</strong>r Stadt.<br />
Für sie ist „Offenheit <strong>de</strong>r Schlüssel<br />
zum Erfolg“. Sie setzt dabei<br />
auf ein <strong>Kultur</strong>netzwerk und ein<br />
überzeugen<strong>de</strong>s <strong>Kultur</strong>marketing,<br />
damit „die lebendige Wolfsburger<br />
<strong>Kultur</strong>landschaft zu einem<br />
dauerhaften Markenzeichen <strong>de</strong>r<br />
Stadt und einer Herzensangelegenheit<br />
aller Bürgerinnen und<br />
Bürger wird“.<br />
<strong>Kultur</strong> in allen Ecken<br />
Kunst und <strong>Kultur</strong> gibt es an allen<br />
En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Stadt neben <strong>de</strong>m<br />
markanten und inzwischen weltbekannten<br />
Kunstmuseum Wolfsburg<br />
sind die Ausstellungsräume<br />
<strong>de</strong>s Istituto Italiano di Cultura und<br />
<strong>de</strong>s Vereins Junge Kunst, <strong>de</strong>r insbeson<strong>de</strong>re<br />
Nachwuchstalente aus<br />
Malerei, Fotografie und Bildhauerei<br />
för<strong>de</strong>rt. Das Schloss Wolfsburg<br />
beherbergt <strong>de</strong>n Kunstverein<br />
Wolfsburg und die Städtische Galerie<br />
Wolfsburg. Im Gewölbekeller<br />
fin<strong>de</strong>n temporäre Ausstellungen<br />
<strong>de</strong>s <strong>Kultur</strong>büros statt. Dazu ist<br />
das gesamte Stadtbild von Kunst<br />
unter an<strong>de</strong>rem von Skulpturen auf<br />
Grünflächen geprägt. Die Bühnenund<br />
Festivalprogramme <strong>de</strong>r Stadt<br />
sprechen Kunstfreun<strong>de</strong> aller Generationen<br />
an. $<br />
Studie <strong>de</strong>r Metropolregion belegt <strong>de</strong>n Stellenwert von Kunst<br />
<strong>Kultur</strong> als <strong>Wirtschaftsfaktor</strong><br />
Das Theater Wolfsburg zieht mit seinem Programm jährlich mehr als<br />
100.000 Besucher an.<br />
<strong>Kultur</strong> ist eines von insgesamt<br />
acht Themenfel<strong>de</strong>rn<br />
in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
und genießt damit einen hohen<br />
Stellenwert im Bezug auf die<br />
wirtschaftliche Ausrichtung <strong>de</strong>r<br />
Region. Bislang galt kulturelle<br />
Vielfalt nur als weicher Standortfaktor,<br />
<strong>de</strong>m lediglich marginale<br />
Wirkung auf eine florieren<strong>de</strong><br />
Wirtschaftsentwicklung zugesprochen<br />
wur<strong>de</strong>. Doch kommen<br />
im Geflecht <strong>de</strong>r Weltwirtschaft<br />
heute <strong>de</strong>n Themen Innovationskraft<br />
und Kreativität eine neue,<br />
maßgebliche Rolle zu, wodurch<br />
„hochwertige <strong>Kultur</strong>güter und<br />
die Existenz einer vitalen kulturellen<br />
Szene als Signaturen<br />
eines kreativen und innovativen<br />
Umfel<strong>de</strong>s“ gelten. So formuliert<br />
es Dr. Anja Hesse, die <strong>Kultur</strong><strong>de</strong>zernentin<br />
<strong>de</strong>r Stadt Braunschweig<br />
in ihrem Vorwort für die<br />
Studie „kulturelle Leuchttürme“<br />
im Auftrag <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
Hannover-Braunschweig-Göttingen.<br />
<strong>Kultur</strong>elle Leuchttürme<br />
sind Einrichtungen von überregionaler<br />
unter Umstän<strong>de</strong>n auch<br />
internationaler Be<strong>de</strong>utung. Sie<br />
wirken nachhaltig und haben Signalwirkung.<br />
Von einer Vielzahl<br />
kultureller Einrichtungen und<br />
historisch be<strong>de</strong>utsamer Stätten<br />
in <strong>de</strong>r Metropolregion selektierte<br />
die Lenkungsgruppe <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
und ihr Vorstand 20<br />
als beson<strong>de</strong>rs herausragend.<br />
Die Stadt Wolfsburg verfügt mit
Titelthema <strong>Wirtschaftsfaktor</strong> <strong>Kultur</strong><br />
5<br />
<strong>de</strong>m Phæno, <strong>de</strong>m Kunstmuseum,<br />
<strong>de</strong>r Autostadt und <strong>de</strong>n Movimentos-Festwochen<br />
über vier dieser<br />
Leuchttürme, die sich durch<br />
beson<strong>de</strong>re Bekanntheit und Be<strong>de</strong>utung<br />
auszeichnen. So lohnt<br />
ein Blick in die 144 Seiten umfassen<strong>de</strong><br />
Darstellung und Analyse.<br />
Die Autoren untersuchen die<br />
Funktionen von Kunst und <strong>Kultur</strong><br />
im Zusammenhang mit Wettbewerb<br />
und Innovation, wobei sie<br />
Handlungsempfehlungen für die<br />
zukünftige Profilierung kultureller<br />
Highlights erarbeiten, <strong>de</strong>nn<br />
kulturelle Bräuche, Programme<br />
und Initiativen bestimmen maßgeblich<br />
das Image einer Region,<br />
so die Studie.<br />
"Movimentos"-Festwoche 2011 in <strong>de</strong>r Autostadt: Das Henschke Trio gehörte zu <strong>de</strong>n hochkarätigen Künstlern<br />
Zwischen Phæno und<br />
in <strong>de</strong>r Veranstaltungsreihe.<br />
Movimentos<br />
Die kulturellen Angebote Wolfsburgs<br />
erzeugen ein hohes Potenzial<br />
für die touristische Vermarktung<br />
und die Profilierung<br />
<strong>de</strong>r Region:<br />
In <strong>de</strong>r Autostadt ist <strong>de</strong>r Begriff<br />
„Wan<strong>de</strong>l“ das konzeptionelle<br />
Schlüsselwort. Veranstaltungen,<br />
Workshops, Konzert und<br />
Lesungen rund um das Thema<br />
Mobilität sowie das Zeithaus<br />
mit seiner Ausstellung zu 120<br />
Jahren automobiler Geschichte<br />
locken jährlich rund zwei Millionen<br />
Gäste in die Stadt. Damit<br />
hat sich <strong>de</strong>r Themenpark zu einem<br />
<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten touristischen<br />
Ziele Nord<strong>de</strong>utschlands<br />
entwickelt. Das Kunstmuseum<br />
<strong>de</strong>r Stadt ist eines <strong>de</strong>r jüngsten<br />
Museen. Passend dazu versteht<br />
es sich als Kommunikationsplattform<br />
für Gegenwartskultur, wozu<br />
auch Musik, Tanz Literatur und<br />
Mo<strong>de</strong> zählen. In <strong>de</strong>r multifunktional<br />
angelegten Architektur <strong>de</strong>s<br />
Hauses fin<strong>de</strong>t ein kontrastreiches<br />
Programm mit Einzel- und<br />
Themenausstellungen statt.<br />
Zentrales Anliegen hier ist die<br />
Bipolarität von Sammlung und<br />
Ausstellungen, im Zentrum stehen<br />
markante künstlerische Positionen<br />
<strong>de</strong>s 20. Und 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Im <strong>de</strong>nkmalgeschützten<br />
Kohlekraftwerk <strong>de</strong>s Volkswagenwerkes<br />
fin<strong>de</strong>n einmal jährlich die<br />
Movimentos Festwochen statt,<br />
wo sich zeitgenössische Tanzcompanien<br />
aus allen Winkeln <strong>de</strong>r<br />
Welt begegnen. Sie zeigen eine<br />
an<strong>de</strong>re Perspektive von Mobilität<br />
in einem Miteinan<strong>de</strong>r von Industrie<br />
und <strong>Kultur</strong> auf.<br />
Das Phæno bil<strong>de</strong>t die Drehscheibe<br />
zwischen Bahnhof, City<br />
und Autostadt und akzentiert<br />
mit einer Symbiose von Naturwissenschaft<br />
und Technik das<br />
Selbstverständnis <strong>de</strong>s Technologie-<br />
und Wirtschaftsstandortes.<br />
Das markante und futuristische<br />
Gebäu<strong>de</strong> lädt mit 250 Experimentierstationen<br />
zum Erkun<strong>de</strong>n<br />
und Ent<strong>de</strong>cken physikalischer,<br />
chemischer und biologischer Alltagsphänomene<br />
ein. Mitmachforen,<br />
Werkstätten, I<strong>de</strong>enforen und<br />
Wissenschaftstheater begleiten<br />
die Ausstellung mit umfangreichgen<br />
museumspädagogischen<br />
Programmen.<br />
Wettbewerb erfor<strong>de</strong>rt <strong>Kultur</strong><br />
Der Stellenwert von Kunst und<br />
<strong>Kultur</strong> und <strong>Kultur</strong> darf nicht<br />
allein auf eine ökonomische<br />
Betrachtungsweise reduziert<br />
dige kulturelle Szene benötigt<br />
ein Experimentierfeld, auf <strong>de</strong>m<br />
Stile und Trends erprobt wer<strong>de</strong>n<br />
können.“ Dazu sei die <strong>Kultur</strong>för<strong>de</strong>rung<br />
vonnöten. Aber es wäre<br />
„fahrlässig“, das wirtschaftliche<br />
Potenzial, das aus <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong><br />
erwächst nicht zu nutzen,<br />
so die Studie. Denn die Wettbewerbsfähigkeit<br />
einer Region<br />
begrün<strong>de</strong>t sich zunehmend in<br />
ihrem Vermögen, hochqualifizierte<br />
Arbeitskräfte anzuziehen<br />
und längerfristig zu bin<strong>de</strong>n,<br />
dabei spielen Lebensqualität,<br />
<strong>Kultur</strong>angebot und Atmosphäre<br />
eine zentrale Rolle. Zwischen<br />
Entwicklung und Fertigung in<br />
<strong>de</strong>r Automobilindustrie wer<strong>de</strong>n<br />
überwiegend Ingenieure, Entwickler,<br />
Techniker und Konstrukteure<br />
gesucht – bun<strong>de</strong>sweit<br />
begehrte hochqualifizierte<br />
Fachleute, die mit ihren Familien<br />
nur in eine Region ziehen,<br />
<strong>de</strong>ren kulturelles Angebot sie zu<br />
locken vermag. Die so genannte<br />
Profilierungsstrategie <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
zielt auf die Weiterentwicklung<br />
<strong>de</strong>r kulturtouristischen<br />
Angebote und Potenziale<br />
ab, wobei die Metropolregion<br />
drei thematische Linien verfolgt:<br />
künstlerische Mo<strong>de</strong>rne,<br />
Im Kunstmuseum ist "Die Kunst <strong>de</strong>r Entschleunigung" zu sehen: hier wer<strong>de</strong>n, betont die Studie <strong>de</strong>r Wissenschaft und Technik, Geschichte.<br />
das Werk "Stock" (Bran<strong>de</strong>nburger Tor) von Nam June Paik von 1992. Metropolregion: „Eine leben-<br />
$<br />
Fotos (2): www.movimentos.<strong>de</strong>
6 Titelthema <strong>Wirtschaftsfaktor</strong> <strong>Kultur</strong><br />
<strong>Kultur</strong>entwicklungsplan gibt <strong>de</strong>r Politik die Richtung vor<br />
Alle an einem Strang<br />
Der <strong>Kultur</strong>beirat hat <strong>de</strong>n <strong>Kultur</strong>entwicklungsplan<br />
vorgestellt.<br />
Die Wolfsburger <strong>Kultur</strong> ist<br />
um 72 Seiten gedrucktes<br />
Papier reicher. So<br />
dick ist <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>entwicklungsplan<br />
(KEP), <strong>de</strong>r nun vorliegt und<br />
künftig die Richtung im öffentlich<br />
geför<strong>de</strong>rten Sektor vorgeben<br />
wird. Axel Bosse, Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Beirates, zeigte sich bei <strong>de</strong>r<br />
Präsentation „begeistert“ von<br />
<strong>de</strong>m Ergebnis und <strong>de</strong>m breiten<br />
Prozess <strong>de</strong>s Entstehens.<br />
Mehr als 200 <strong>Kultur</strong>schaffen<strong>de</strong><br />
und Experten, Verteter aus Verwaltung<br />
und Politik sowie interessierte<br />
Bürger haben darin „alles<br />
unterhalb <strong>de</strong>r Leuchttürme“<br />
zusammengefasst. Von einem<br />
„Chorgeist“ aller Beteiligten war<br />
die Re<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r<br />
Broschüre, die mit einer Auflage<br />
von 1000 Stück im Rathaus und<br />
bei <strong>de</strong>n Verteilstellen ausliegt.<br />
Diese glie<strong>de</strong>rt sich in drei Teile:<br />
einen theoretischen Abschnitt<br />
zur kulturellen Situation und<br />
Entwicklung, einen Praxisteil<br />
mit konkreten Schwerpunkten,<br />
Zielen und Schlüsselprojekten<br />
sowie einen visionären Teil mit<br />
Entwürfen einer künftigen Wolfsburger<br />
<strong>Kultur</strong>landschaft. Die 226<br />
erarbeiteten Ziele und Schlüsselprojekte<br />
aus zehn thematischen<br />
Schwerpunkten folgen dabei<br />
<strong>de</strong>m 1997 mit <strong>de</strong>m Stadtleitbild<br />
eingeschlagene Weg. Dazu gehören<br />
2012 zum Beispiel das<br />
Weltraumlabor im Planetarium,<br />
das Festival „Rock im Allerpark“<br />
o<strong>de</strong>r die Sanierung <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>turnhalle.<br />
Der <strong>Kultur</strong>ausschuss<br />
hat die 21 Vorschläge einstimmig<br />
empfohlen. Sie sollen nun in <strong>de</strong>n<br />
Haushaltsentwurf eingearbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Ratsherr Frank-Helmut<br />
Zaddach ist sehr optimistisch,<br />
dass die Schlüsselprojekte auch<br />
nächstes Jahr angegangenen<br />
wer<strong>de</strong>n. In Wolfsburg gebe es<br />
unter <strong>de</strong>n Parteien einen breiten<br />
Konsens für die <strong>Kultur</strong>. „Alle ziehen<br />
an einem Strang", so <strong>Kultur</strong><strong>de</strong>zernent<br />
Thomas Muth.<br />
Der Plan legt die kulturpolitischen<br />
Ziele <strong>de</strong>r Stadt für die nächsten<br />
zehn Jahre fest. Dabei setzt er<br />
darauf, vorhan<strong>de</strong>ner Angebote<br />
zu sichern und zu för<strong>de</strong>rn. Zugleich<br />
soll er eine Plattform für<br />
neue <strong>Kultur</strong>projekte sein und<br />
eine Balance zwischen Hochund<br />
Breitenkultur schaffen. Das<br />
Ziel : Wolfsburg durch innovative,<br />
visionäre Zeichen in <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>politik<br />
als attraktiven Lebensraum<br />
noch stärker erlebbar zu machen.<br />
In diesem Sinne bietet <strong>de</strong>r KEP<br />
nicht nur Anreize zum Konsum von<br />
<strong>Kultur</strong>, son<strong>de</strong>rn auch fundierte<br />
Anregungen für eigene <strong>Kultur</strong>initiativen.<br />
Das Papier ist als Vorgabe<br />
zu verstehen, die in stetiger<br />
Zusammenarbeit von Verwaltung<br />
und Beirat aktualisiert, überprüft<br />
und angepasst wird. Die jährliche<br />
Festlegung <strong>de</strong>r Schlüsselprojekte<br />
in <strong>de</strong>n einzelnen Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />
obliegt <strong>de</strong>m Rat. $<br />
Info<br />
Im Kielwasser <strong>de</strong>s VW-Konzerns<br />
Um die 15 Millionen Euro nimmt die Stadt Wolfsburg jährlich für<br />
die <strong>Kultur</strong>för<strong>de</strong>rung in die Hand. Darin enthalten sind auch die<br />
Deckungsbeiträge für das Stadttheater, das Planetarium o<strong>de</strong>r<br />
das Congresszentrum. Die Summe entspricht gut fünf Prozent <strong>de</strong>s<br />
Haushaltsvolumens. Auch wenn es keine gesetzlichen Vorgaben<br />
gibt, spricht Finanz- und <strong>Kultur</strong><strong>de</strong>zernent Thomas Muth von einer<br />
Pflichtaufgabe. „Sonst gibt es nur noch Ökonomie. Das darf es<br />
nicht sein“, betont er.<br />
Muth erwartet nicht, dass sich die Investitionen in die <strong>Kultur</strong> im<br />
Zuge <strong>de</strong>r „Umwegrentabilität“ bezahlt machen. Eine verlässliche<br />
Statistik dazu gebe es nicht. Wohl aber profitiert<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaftstandort in seinen Augen von<br />
<strong>de</strong>r kulturellen Vielfalt. Ein Imagewan<strong>de</strong>l gehe<br />
meist nur über die <strong>Kultur</strong>. Das könnte auch VW<br />
erkannt und die Autostadt geschaffen<br />
haben. Im Kielwasser <strong>de</strong>s Weltkonzerns<br />
schwimme die Stadt nun mit.<br />
Sie könne in ungeahnter Weise an<br />
<strong>de</strong>ssen Expansionskraft partizipieren.<br />
Allerdings wachsen damit<br />
auch die Erwartungen an<br />
das Umfeld. Das Werk und die<br />
Zulieferer ziehen viele Menschen<br />
mit humanistischer Bildung an, entsprechend<br />
müsse Wolfsburg eine<br />
Vielfalt an Orten <strong>de</strong>r Erholung und Zerstreuung<br />
bieten,<br />
so Muth.
www.ehme<strong>de</strong>riese.<strong>de</strong>
8 Titelthema <strong>Wirtschaftsfaktor</strong> <strong>Kultur</strong><br />
Gutachten belegt die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r privaten <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft<br />
Branche entwickelt Strahlkraft<br />
Oliver Syring<br />
Wenn es um <strong>Kultur</strong> als<br />
<strong>Wirtschaftsfaktor</strong><br />
geht, muss die Stadt<br />
Wolfsburg nicht mehr länger im<br />
Trüben fischen. Denn die Stiftung<br />
Nord L/B-Öffentliche hat, unter<br />
an<strong>de</strong>rem in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>de</strong>r Wolfsburg AG, die private <strong>Kultur</strong>-<br />
und Kreativwirtschaft in <strong>de</strong>r<br />
Region Braunschweig-Wolfsburg<br />
durchleuchten lassen und jetzt<br />
Zahlen vorgelegt. Und danach<br />
spielt die Branche, zu <strong>de</strong>r beispielsweise<br />
Verlage, Architekten,<br />
Designer und Künstler zählen,<br />
eine bisher wenig beachtete Rolle.<br />
Auf 950 Millionen Umsatz bringen<br />
es die etwa 2000 Unternehmen<br />
im Gebiet zwischen Gifhorn<br />
im Nor<strong>de</strong>n und Goslar im Sü<strong>de</strong>n.<br />
Den Impuls zu <strong>de</strong>r Studie gab ein<br />
Designertag, erinnert sich Oliver<br />
Syring, Vorstand <strong>de</strong>r Wolfsburg<br />
AG. „Wir wollten sehen, was steckt<br />
dahinter.“ Bis dahin herrschte lediglich<br />
„eine gefühlte Temperatur“<br />
auf diesem Gebiet. Nun liegt<br />
„gutes analytisches Material“<br />
vor, ermittelt durch Michael Sön<strong>de</strong>rmann<br />
und sein Büro für <strong>Kultur</strong>wirtschaftsforschung<br />
in Köln.<br />
Darin zeigt sich für Wolfsburg<br />
und die Region laut Syring: „Wir<br />
haben or<strong>de</strong>ntlich Besatz, aber das<br />
ist nicht <strong>de</strong>r Endpunkt.“ Die <strong>Kultur</strong>und<br />
Kreativwirtschaft, die sich in<br />
elf Berufsgruppen glie<strong>de</strong>rt, stelle<br />
sich als wichtiger Umsatz und Beschäftigungsträger<br />
dar. Für Wolfsburg<br />
be<strong>de</strong>utet dies in Zahlen: 136<br />
Unternehmen erwirtschaften mit<br />
etwa 1350 Mitarbeitern knapp 50<br />
Millionen Euro (Stand 2009). Nach<br />
Ansicht <strong>de</strong>r Wolfsburg AG kommt<br />
<strong>de</strong>m Gewerbe standortpolitisch<br />
eine beson<strong>de</strong>re Querschnittsfunktion<br />
zu. So strahlt die Leistungsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>- und<br />
Kreativbranche auf an<strong>de</strong>re Zweige<br />
aus, bedingt durch die vielfältige<br />
Zusammenarbeit und partnerschaftliche<br />
Konstellationen. Syring:<br />
„Diese Strahlkraft sollte auch<br />
noch erhöht wer<strong>de</strong>n.“<br />
Wichtig zu wissen: In <strong>de</strong>r Betrachtung<br />
blieben <strong>de</strong>r öffentliche<br />
und <strong>de</strong>r intermediäre Sektor <strong>de</strong>r<br />
<strong>Kultur</strong> außen vor. Einrichtungen<br />
wie das Stadttheater o<strong>de</strong>r die<br />
städtische Galerie erfüllen einen<br />
gesellschaftlichen Auftrag, so<br />
die Argumentation. Geht es nach<br />
<strong>de</strong>r Wolfsburg AG, soll die Studie<br />
zur Kreativwirtschaft eine Initiativfunktion<br />
erfüllen. Sie kann <strong>de</strong>r<br />
Politik und <strong>de</strong>r Verwaltung als<br />
Handlungshilfe dienen, um die<br />
Branche weiter zu för<strong>de</strong>rn. Schon<br />
jetzt gibt es Projekte, die sich auf<br />
<strong>de</strong>m Gebiet entwickeln.<br />
1. Am 6. Dezember grün<strong>de</strong>t<br />
sich in Braunschweig die<br />
Kreativregion 38, die in Form<br />
eines Vereins die Han<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Branche zusammen<br />
bringt.<br />
2. Der kürzlich erschienene<br />
Wolfsburger Agentur-Atlas,<br />
schafft mehr Transparenz<br />
auf <strong>de</strong>m für Kun<strong>de</strong>n zum Teil<br />
unübersichtlichen Markt.<br />
So soll es gelingen, mehr<br />
Aufträge und Budgets am<br />
Ort zu halten. Zu<strong>de</strong>m ließen<br />
sich so mehr Talente aus <strong>de</strong>n<br />
Hochschulen halten.<br />
3. Noch nicht vorstellungsreif<br />
sind Pläne für einen innenstadtnahen<br />
„Co-Working-<br />
Space“. Dahinter verbergen<br />
sich gemeinschaftliche<br />
Arbeitsräume, die von Künstlern,<br />
Designern o<strong>de</strong>r Architketen<br />
projektbezogen o<strong>de</strong>r<br />
zeitweise genutzt wer<strong>de</strong>n. $<br />
Unternehmen<br />
Umsatz nehmen Umsatz<br />
Unter-<br />
Unternehmen<br />
Umsatz nehmen Umsatz<br />
Unter-<br />
Anzahl<br />
Anzahl<br />
in Tsd. Euro<br />
in Tsd. Euro<br />
%-Anteil<br />
%-Anteil<br />
%-Anteil<br />
%-Anteil<br />
Braunschweig, Stadt<br />
Braunschweig, Stadt<br />
899<br />
899<br />
690.831<br />
690.831<br />
46%<br />
46%<br />
73%<br />
73%<br />
Salzgitter,<br />
Salzgitter,<br />
Stadt<br />
Stadt<br />
86<br />
86<br />
21.386<br />
21.386<br />
4%<br />
4%<br />
2%<br />
2%<br />
Wolfsburg, Wolfsburg, Stadt Stadt 136 136 49.781 49.781 7% 7% 5% 5%<br />
Gifhorn, Landkreis 176 176 35.453 35.453 9% 9% 4% 4%<br />
Goslar, Landkreis 201 201 61.927 61.927 10% 10% 7% 7%<br />
Helmstedt, Landkreis 87 87 12.897 12.897 4% 4% 1% 1%<br />
Peine, Landkreis 170 170 43.194 9% 9% 5% 5%<br />
Wolfenbüttel, Landkreis 189 189 37.241 10% 10% 4% 4%<br />
Region Braunschweig 1.944 952.710 100% 100% 100% 100%<br />
Quelle: Forschungsgutachten <strong>Kultur</strong>- <strong>Kultur</strong>- und und<br />
Kreativwirtschaft in <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Region Region Braunschweig<br />
2011 2011<br />
16 16
Phæno<br />
9<br />
Wissenschaftsmuseum bringt Millionenumsatz in die Stadt<br />
Das phæno mel<strong>de</strong>t: Mission erfüllt<br />
<strong>Kultur</strong> ist, wie <strong>de</strong>r ganz<br />
Mensch lebt.“ Die Worte<br />
Bertold Brechts könnten<br />
auch von Dr. Wolfgang Guthardt<br />
stammen, wenn er danach gefragt<br />
wird, ob das von ihm geführte<br />
phæno eine <strong>Kultur</strong>stätte<br />
ist. Das Wissenschaftsmuseum<br />
<strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>ren Art bil<strong>de</strong>t in<br />
seinen Augen eine Facette <strong>de</strong>s<br />
kulturellen Lebens ab und hat<br />
mittlerweile die Aufgabe erfüllt,<br />
die ihm bei <strong>de</strong>r Gründung vor<br />
sechs Jahren zugedacht war. Das<br />
Science-Center, das Jugendliche<br />
und Erwachsene gleichermaßen<br />
anzieht und einlädt zum Experimentieren,<br />
hebt das Image <strong>de</strong>r<br />
Stadt. Es stärkt <strong>de</strong>n weichen<br />
Standortfaktor, verkörpert für<br />
Guthardt die Innovationskraft<br />
und Lebensfreu<strong>de</strong> in Wolfsburg.<br />
Messen ließen sich diese Werte<br />
zwar nicht, aber nach seinem<br />
Empfin<strong>de</strong>n habe das phæno „das<br />
Klima in dieser Stadt sehr stark<br />
zum Positiven beeinflussst“<br />
– gemeinsam mit an<strong>de</strong>ren Einrichtungen.<br />
So sei Wolfsburg <strong>de</strong>r<br />
Ein Wun<strong>de</strong>rwerk: <strong>de</strong>r „Markrokosmos“<br />
von Mark Bischof.<br />
„zu Unrecht bestehen<strong>de</strong>“ Ruf <strong>de</strong>r<br />
grauen Maus entrissen wor<strong>de</strong>n.<br />
Wie sehr das Haus mit seiner<br />
beson<strong>de</strong>ren Architektur und <strong>de</strong>r<br />
Wissenschaft zum Anfassen bei<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaft ankommt, zeigen<br />
ihm auch die vielen Firmenveranstaltungen,<br />
die bun<strong>de</strong>sweit<br />
gebucht wer<strong>de</strong>n. 12 000 Gäste<br />
kommen dieses Jahr allein auf<br />
Einladung eines Unternehmens.<br />
Aber <strong>de</strong>r Geschäftsführer und<br />
Stiftungsvorsitzen<strong>de</strong> kann auch<br />
Zahlen sprechen lassen. Immer<br />
mehr Leute fahren die Rolltreppe<br />
hoch in die Ausstellung.<br />
In diesem Jahr wer<strong>de</strong>n etwa<br />
275.000 Kin<strong>de</strong>r und Erwachsene<br />
ins phæno strömen, das<br />
zweitbeste Ergebnis hinter <strong>de</strong>m<br />
Boomjahr nach <strong>de</strong>r Eröffnung<br />
(300.000). Und die Gäste bringen<br />
Geld mit. Laut einer Studie<br />
<strong>de</strong>r Ostfalia-Hochschule lassen<br />
die Besucher knapp 5,7 Millionen<br />
Euro in <strong>de</strong>r Stadt, dazu kommen<br />
2,2 Millionen Umsatz im phæno.<br />
Diese „Umwegrentabilität“<br />
belege die Rolle <strong>de</strong>s Museums<br />
als <strong>Wirtschaftsfaktor</strong>, so Guthardt.<br />
18,60 Euro gibt je<strong>de</strong>r<br />
Tagesgast durchschnittlich in<br />
<strong>de</strong>r Stadt aus, die Übernachtungsgäste<br />
sogar 81 Euro. Und<br />
Wolfsburg entwickelt sich zum<br />
touristischen Ziel: Mehr als<br />
ein Drittel <strong>de</strong>r phæno-Besucher<br />
reist mehr als 100<br />
Kilometer an. 63 000 Übernachtungen<br />
generiert <strong>de</strong>r<br />
wissenschaftliche Abenteuerspielplatz,<br />
<strong>de</strong>r darüber<br />
hinaus Arbeitsplätze<br />
geschaffen hat. 62 Vollzeitstellen<br />
sind es allein<br />
im phaneo, weitere 78<br />
Vollzeitstellen wer<strong>de</strong>n<br />
laut Studie so in <strong>de</strong>r<br />
Stadt gesichert. $<br />
Technik zum Anfassen: phæno-Chef Dr. Wolfgang Guthardt.<br />
Info<br />
phæno hat einen an <strong>de</strong>r Murmel<br />
So etwas gibt es nur in Wolfsburg: In einer Son<strong>de</strong>rausstellung<br />
entführt das phæno seine Besucher ab <strong>de</strong>m 10. Dezember in die<br />
Welt <strong>de</strong>r Kugelbahnen. Das Spektrum reicht von einzigartigen kinetischen<br />
Kunstwerken bis hin zu faszinieren<strong>de</strong>n Mitmachstationen.<br />
Insgesamt wer<strong>de</strong>n 50 Exponate gezeigt. Ob zur spielerischen<br />
Erforschung physikalischer Gesetzmäßigkeiten, zur Schulung <strong>de</strong>r<br />
räumlichen Wahrnehmung o<strong>de</strong>r zum Erproben <strong>de</strong>r eigenen Motorik<br />
– Kugelbahnen üben eine ganz beson<strong>de</strong>re Faszination aus<br />
und fin<strong>de</strong>n sich in vielen Kin<strong>de</strong>rzimmern, dann meistens liebevoll<br />
Murmelbahn getauft. „Eine <strong>de</strong>rartige Zusammenstellung hat es<br />
noch nicht gegeben“, so Direktor Dr. Wolfgang Guthardt. Bis zum<br />
nächsten August rollen fallen, tru<strong>de</strong>ln, kreisen und rotieren die<br />
Kristallkugeln in Wolfsburg.
10 Leuchtturm<br />
Städtische Galerie, Theater und Kunstmuseum<br />
Einblicke in drei „Leuchttürme“<br />
Kunst für Gäste<br />
aus nah und fern<br />
Zu <strong>de</strong>n sogenannten Leuchttürmen<br />
Wolfsburgs zählt<br />
die städtische Galerie.<br />
Sie nahm ihren Anfang vor mehr<br />
als einem halben Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />
Die Stadt Wolfsburg begann<br />
damit, Kunst anzukaufen. Zunächst<br />
noch als Wandschmuck<br />
für die Amtsstuben gedacht,<br />
mauserten sich die zusammengetragenen<br />
Werke bald zu einer<br />
Kunstsammlung, die ein eigenes<br />
unverwechselbares Profil besitzt.<br />
Der Schwerpunkt <strong>de</strong>s Bestands<br />
liegt auf Werken aus <strong>de</strong>m<br />
Bereich <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Kunst.<br />
Prof. Dr. Susanne Pfleger<br />
Nur hier in Wolfsburg ist daher<br />
die Geschichte insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Kunst nach 1945 in <strong>de</strong>r<br />
Dichte und Qualität erfahrbar, die<br />
<strong>de</strong>m kunstinteressierten Publikum<br />
einen wirklichen Überblick<br />
über die Entwicklung ermöglicht.<br />
Ihre Heimat fin<strong>de</strong>t die mo<strong>de</strong>rne<br />
Sammlung im Schloss Wolfsburg.<br />
Historische Architektur und<br />
zeitgenössische Kunst stehen<br />
in einem spannen<strong>de</strong>n Dialog;<br />
Wechselausstellungen stehen<br />
meist in einem internationalen<br />
Diskurs. Die Städtische Galerie<br />
Wolfsburg, die Prof. Dr. Susanne<br />
Pfleger leitet, ist eine Institution<br />
für die Kunst. „Sie ist ein Ort, um<br />
Kunst und <strong>Kultur</strong> zu zeigen und<br />
zu bewahren.“<br />
2010 kamen insgesamt 29.175<br />
Besucher. Das Einzugsgebiet<br />
reicht über Wolfsburg und die<br />
Region hinaus bun<strong>de</strong>sweit und<br />
international. „Die Städtische<br />
Galerie empfängt Gäste aus <strong>de</strong>m<br />
In- und Ausland, empfangen, ist<br />
eine touristische Destination und<br />
darüber hinaus ein Ort für Veranstaltungen“.<br />
Theatergäste sehen<br />
ihre Steuern wie<strong>de</strong>r<br />
Das 1973 eröffnete Wolfsburger<br />
Theater zählt mit<br />
mehr als 100 000 Besuchern<br />
zu <strong>de</strong>n größten Bespielhäusern<br />
in Deutschland. 20<br />
Mitarbeiter und zusätzliche Aushilfen<br />
kümmern sich um das Programm,<br />
das alle Genres ab<strong>de</strong>ckt.<br />
Das Einzugsgebiet hat einen Radius<br />
von 30 Kilometern, <strong>de</strong>r zum<br />
Weihnachtsmärchen durchaus<br />
auf 100 Kilometer wächst. Direktor<br />
Rainer Steinkamp: „Es ist wissenschaftlich<br />
belegt, dass je<strong>de</strong>r<br />
im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong> investierte<br />
Euro im Rahmen einer Umwegrentabilität<br />
mit 1,04 Euro wie<strong>de</strong>r<br />
in die kommunalen Kassen zurückfließt“.<br />
Und doch: die in unserem<br />
Land immer dramatischer<br />
wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> inhaltliche und auch<br />
finanzielle Situation <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong><br />
zuzuschreiben, steht in keinem<br />
Verhältnis zum realen Aufwand,<br />
<strong>de</strong>n <strong>Kultur</strong> <strong>de</strong>r Gesellschaft kostet.<br />
Das Theater Wolfsburg ist in<br />
<strong>de</strong>r glücklichen Lage, einen breiten<br />
politischen Rückhalt bei <strong>de</strong>n<br />
politisch Verantwortlichen zu<br />
Rainer Steinkamp<br />
fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn die Stadt Wolfsburg<br />
hat im Gegensatz zu an<strong>de</strong>ren<br />
Städten die Existenz bzw. kulturelle<br />
Grundlage unseres Hauses<br />
nie in Frage gestellt. Im Gegenteil,<br />
in <strong>de</strong>r Spielzeit 2014/15 soll<br />
unser Haus generalsaniert wer<strong>de</strong>n,<br />
dies mit erheblichen Mitteln<br />
seitens <strong>de</strong>r Stadt und <strong>de</strong>s<br />
VW Konzerns. Theater ist also in<br />
Wolfsburg weiterhin die schönste<br />
Möglichkeit, seine Steuergel<strong>de</strong>r<br />
im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes<br />
wie<strong>de</strong>rzusehen.<br />
Ein großartiger<br />
Botschafter<br />
Das Kunstmuseum Wolfsburg<br />
wur<strong>de</strong> als ein lebendiges<br />
und dynamisches<br />
Zentrum für die Vermittlung<br />
mo<strong>de</strong>rner und zeitgenössischer<br />
Kunst geplant und 1994 realisiert.<br />
Es soll so als kulturelle<br />
und gesellschaftliche Institution<br />
einer aufklärerischen und visuell<br />
bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Aufgabe gerecht wer<strong>de</strong>n.<br />
Getragen wird das Museum<br />
durch eine private Stiftung. Rita<br />
Werneyer, Leiterin Kommunikation,<br />
schreibt: „<strong>Kultur</strong> kann<br />
als <strong>Wirtschaftsfaktor</strong> gar nicht<br />
hoch genug bewertet wer<strong>de</strong>n.<br />
So sind nicht nur die faktischen<br />
Zahlen relevant, die wir mit unseren<br />
Ausstellungen an direkten<br />
Besuchen und Übernachtungen<br />
erreichen. Vielmehr ist <strong>Kultur</strong><br />
einer von mehreren Leuchttürmen,<br />
mit <strong>de</strong>nen eine Stadt und<br />
ein Wirtschaftsstandort generell<br />
positive Aufmerksamkeit auf sich<br />
ziehen können. <strong>Kultur</strong> prägt das<br />
Lebensgefühl und das Image einer<br />
ganzen Region maßgeblich<br />
mit - nach Innen wie nach Außen.<br />
Als ein Museum, das die Menschen<br />
vor Ort im selben Maße<br />
ernst nimmt wie das nationale<br />
und internationale Kunstparkett,<br />
freuen wir uns über die wachsen<strong>de</strong><br />
Resonanz, die das Haus mit<br />
seinem Programm seit nunmehr<br />
17 Jahren erreicht. Rund die Hälfte<br />
all unserer Besucher kommt<br />
dabei aus Nie<strong>de</strong>rsachsen, die<br />
an<strong>de</strong>re Hälfte verteilt aus ganz<br />
Deutschland, aus <strong>de</strong>m europäischen<br />
Ausland und Amerika<br />
– mit steigen<strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz. Und<br />
unzählige Menschen weltweit<br />
nehmen Wolfsburg auch über die<br />
kulturelle Medienberichterstattung<br />
wahr: <strong>Kultur</strong> ist wirklich ein<br />
großartiger Botschafter.“ $<br />
Rita Werneyer
WMG<br />
11<br />
<strong>Kultur</strong> als Standortfaktor: Interview mit WMG-Geschäftsführer Joachim Schingale<br />
„Ein vielfältiges Angebot wirkt“<br />
Mit <strong>Kultur</strong> lässt sich punkten.<br />
Diese Erkenntnis<br />
ist in Wolfsburg mittlerweile<br />
ausgereift. Der Wirtschaftsspiegel<br />
sprach mit Joachim<br />
Schingale, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Wolfsburger Marketinggesellschaft,<br />
über die <strong>Kultur</strong> als <strong>Wirtschaftsfaktor</strong>.<br />
Welche kulturelle Einrichtung haben<br />
Sie zuletzt besucht?<br />
hhEröffnung <strong>de</strong>r Ausstellung im<br />
Kunstmuseum Wolfsburg „Die<br />
Kunst <strong>de</strong>r Entschleunigung“ sowie<br />
die letzte Veranstaltung <strong>de</strong>s<br />
italienischen <strong>Kultur</strong>institutes im<br />
Schloss.<br />
Inwieweit sieht die WMG die <strong>Kultur</strong><br />
als Mittel <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung?<br />
hhDie <strong>Kultur</strong> ist ein fester Bestandteil<br />
im Gefüge einer Stadt.<br />
Bevor sich jemand entschei<strong>de</strong>t,<br />
sich an einem Standort nie<strong>de</strong>rzulassen<br />
und zu etablieren, schaut<br />
er sich das gesamte Umfeld an.<br />
Ein interessantes und vielfältiges<br />
kulturelles Angebot<br />
wirkt dabei auch als<br />
einer von zahlreichen<br />
Standortfaktoren.<br />
Die <strong>Kultur</strong> ist dabei zunächst<br />
sicher nicht im Vor<strong>de</strong>rgrund, sie<br />
run<strong>de</strong>t das Gesamtbild aber ab.<br />
Wie bewerten Sie die kulturelle<br />
Vielfalt <strong>de</strong>r Stadt?<br />
hhWolfsburg bietet allen <strong>Kultur</strong>interessierten<br />
hervorragen<strong>de</strong><br />
<strong>Kultur</strong>, die m.E. keine Wünsche<br />
offen lässt. Alle Einrichtungen<br />
verbin<strong>de</strong>t ein hoher Qualitätsanspruch,<br />
<strong>de</strong>r gehalten wer<strong>de</strong>n<br />
muss und wozu <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>entwicklungsplan<br />
<strong>de</strong>r Stadt entwickelt<br />
wur<strong>de</strong>. Hier fin<strong>de</strong>t je<strong>de</strong>r<br />
in einer breiten Angebotspalette<br />
seine Nische. Dies gilt für<br />
die einheimische Bevölkerung<br />
aber auch für Touristen und Geschäftsreisen<strong>de</strong>.<br />
Gibt es Nachholbedarf und was<br />
ließe sich ausbauen o<strong>de</strong>r verbessern<br />
am Angebot?<br />
hhSpontan fällt mir hierzu nichts<br />
ein. Da Wolfsburg aber schon immer<br />
Neuem positiv gegenüberstand,<br />
ist es hier relativ leicht,<br />
neue Projekte zu initiieren und<br />
umzusetzen.<br />
Was wäre Ihr Tipp, wenn Besucher<br />
in Wolfsburg nur einen Tag<br />
Zeit hätten?<br />
hhNatürlich Besuch <strong>de</strong>r Autostadt,<br />
insbeson<strong>de</strong>re wenn dort<br />
eine Inszenierung stattfin<strong>de</strong>t,<br />
<strong>de</strong>s phæno und <strong>de</strong>s Kunstmuseums.<br />
Damit ist <strong>de</strong>r Tag eigentlich<br />
schon mehr als ausgefüllt.<br />
Empfehlenswert aber auch ein<br />
Besuch <strong>de</strong>s Hoffmann- von- Fallersleben<br />
Museums, <strong>de</strong>r städtischen<br />
Galerie. Abends dann<br />
noch in das Galerietheater o<strong>de</strong>r<br />
ins Hallenbad. Sie sehen, man<br />
kann sich kaum beschränken in<br />
Wolfsburg. $<br />
Sie suchen einen Sitzungsort?<br />
Dann sind Sie hier genau richtig:<br />
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in <strong>de</strong>r professionellen Durchführung Ihrer erfolgreichen Seminare und gelungenen Feierlichkeiten.<br />
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12 Fusion<br />
Gutachten analysiert Potenziale und Chancen<br />
Fusion ist fast alternativlos<br />
Die wirtschaftlichen und<br />
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
für<br />
Landkreise und Kommunen befin<strong>de</strong>n<br />
sich in ständigem Wan<strong>de</strong>l.<br />
Demografische Entwicklungen,<br />
haushalterische Erfor<strong>de</strong>rnisse<br />
und wirtschaftliche Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
haben die drei Kommunen,<br />
Wolfsburg, Gifhorn und<br />
Helmstedt veranlasst, über eine<br />
Fusion nachzu<strong>de</strong>nken.<br />
Engere Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s vor einigen Jahren<br />
als äußerst erfolgreich. In <strong>de</strong>ren<br />
Rahmen war mit <strong>de</strong>n Bezirksregierungen<br />
eine ganze gebietskörperschaftliche<br />
Ebene abgebaut<br />
wor<strong>de</strong>n. Diese Strukturreform<br />
bil<strong>de</strong>te die Basis dafür, über<br />
komplementäre Ansätze im kommunalen<br />
Bereich nachzu<strong>de</strong>nken.<br />
Gute Zukunftschancen<br />
Mit <strong>de</strong>r Folgestudie „Teilregionale<br />
Untersuchung für <strong>de</strong>n Raum<br />
Wolfsburg-Gifhorn-Helmstedt“<br />
Eine engere Zusammenarbeit analysierte Prof. Dr. Hesse jetzt<br />
<strong>de</strong>r Arbeitsmarktregion rund die Möglichkeiten für eine Zusammenlegung<br />
<strong>de</strong>r Gebietskör-<br />
um Wolfsburg empfahl bereits<br />
ein vom Land Nie<strong>de</strong>rsachsen in perschaften. Seine Erkenntnis:<br />
Auftrag gegebenes Gutachten Eine Fusion mit Wolfsburg als<br />
aus <strong>de</strong>m Jahr 2010 mit <strong>de</strong>m Titel Oberzentrum hätte gute Zukunftschancen.<br />
Die Bereitschaft<br />
„Kommunalstrukturen in Nie<strong>de</strong>rsachsen“.<br />
Darin wertete <strong>de</strong>r Region Prof. Wolfsburg–Gifhorn–Helmstedt<br />
Dr. <strong>de</strong>r Akteure, über eine Fusion von<br />
Weiterentwicklung<br />
Joachim Hesse vom Institut für Helmstedt, Gifhorn und Wolfsburg<br />
nachzu<strong>de</strong>nken, wertete<br />
Staats- und Europawissenschaften<br />
in Berlin eine Strukturreform Prof. Dr. Hesse als Pionierleistung,<br />
die für die regionale Entwicklung<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsens möglicherweise<br />
zukunftsweisend<br />
sein könnte. Die Synergien einer<br />
Fusion garantiere die Handlungsund<br />
Zukunftsfähigkeit <strong>de</strong>r Ge-<br />
Abbildung 6.4-A: Handlungsansätze zur Reorganisation <strong>de</strong>r kommunalen Kreisstufe<br />
Handlungsansätze zur Reorganisation <strong>de</strong>r kommunalen Kreisstufe<br />
Keine Än<strong>de</strong>rung<br />
vorhan<strong>de</strong>ner<br />
Gebietsstrukturen<br />
Keine Auflösung und/o<strong>de</strong>r<br />
Neubildung bestehen<strong>de</strong>r<br />
Gebietskörperschaften<br />
Prof. Dr. Joachim Hesse leitet das Institut für Staats- und Europawissenschaften<br />
in Berlin.<br />
Än<strong>de</strong>rung vorhan<strong>de</strong>ner Gebietsstrukturen<br />
Auflösung und/o<strong>de</strong>r<br />
Neubildung bestehen<strong>de</strong>r<br />
Gebietskörperschaften<br />
bietseinheiten, ohne <strong>de</strong>n Beteiligten<br />
ihre individuelle I<strong>de</strong>ntität<br />
zu nehmen. Prof. Hesse betonte<br />
dabei die beson<strong>de</strong>re Situation<br />
<strong>de</strong>r Region durch <strong>de</strong>n Stammsitz<br />
<strong>de</strong>s VW-Weltkonzerns: Die Stadt<br />
Wolfsburg behielte ihre überragen<strong>de</strong><br />
Rolle als Oberzentrum, <strong>de</strong>r<br />
Kreis Gifhorn brächte seine Stärken<br />
in die sich herausbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
arbeitsteilige Struktur ein, und<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>fizitären Kreis Helmstedt<br />
wer<strong>de</strong> eine zukunftsfähige Perspektive<br />
eröffnet, so Hesse.<br />
Freiwillige<br />
Verän<strong>de</strong>rung<br />
(auf vertraglicher<br />
Grundlage)<br />
Zwangsweise<br />
Verän<strong>de</strong>rung<br />
(per Gesetz o<strong>de</strong>r<br />
Verordnung)<br />
Interkommunale<br />
Zusammenarbeit<br />
zwischen Kreisen<br />
und/o<strong>de</strong>r kreisfreien<br />
Städten<br />
Strukturierte/gesteuerte<br />
Kooperation zwischen<br />
Kreisen und/o<strong>de</strong>r<br />
kreisfreien Städten<br />
Kooperationsansätze<br />
* Ggf. unter Einschluss kreisfreier Städte<br />
Freiwillige Einkreisungen<br />
kreisfreier Städte<br />
Freiwillige Gebietsän<strong>de</strong>rungen/<br />
-anpassungen von Kreisen<br />
und/o<strong>de</strong>r kreisfreien Städten<br />
Einkreisungen kreisfreier Städte<br />
Gebietsän<strong>de</strong>rungen/<br />
-anpassungen kreisfreier Städte<br />
Freiwillige Fusion/Neubildung<br />
von Kreisen*<br />
Freiwilliger von <strong>de</strong>r bisherigen<br />
Gebietskulisse abweichen<strong>de</strong>(r)<br />
Neuzuschnitt/Neubildung<br />
von Kreisen*<br />
Fusion/Neubildung von Kreisen*<br />
Von <strong>de</strong>r bisherigen Gebietskulisse<br />
abweichen<strong>de</strong>(r) Neuzuschnitt/<br />
Neubildung von Kreisen*<br />
Neuglie<strong>de</strong>rungsansätze<br />
© Internationales Institut für Staats- und Europawissenschaften<br />
Projekte bestätigen Potenzial<br />
Pilotprojekte interkommunaler<br />
Zusammenarbeit bestätigen,<br />
<strong>de</strong>m Gutachter zufolge, das<br />
Potenzial erweiterter Kooperationen:<br />
Aufgabenfel<strong>de</strong>r einer<br />
entwicklungs- und verwaltungspolitischer<br />
Zusammenarbeit<br />
seien unter an<strong>de</strong>rem in <strong>de</strong>r Personalsachbearbeitung,<br />
beim<br />
Kassenkreditmanagement, <strong>de</strong>r<br />
IT-Vernetzung, in Gesundheitsamt<br />
und Rechnungsprüfung<br />
ebenso wie bei <strong>de</strong>r Veterinär- und<br />
Lebensmittelüberwachung.<br />
Quelle: Eigene Darstellung.
Fusion 13<br />
Stufenmo<strong>de</strong>ll empfohlen<br />
Zur Umsetzung <strong>de</strong>r Fusion entwickelte<br />
<strong>de</strong>r Gutachter ein Stufenmo<strong>de</strong>ll,<br />
das es ermöglichen<br />
soll, zunächst die Konsequenzen<br />
<strong>de</strong>r empfohlenen Vorgehensweisen<br />
kennen zu lernen, um dann<br />
einen etwaigen Vollzug einzuleiten.<br />
Das Mo<strong>de</strong>ll sieht vor,<br />
über eine Optimierung <strong>de</strong>s Ist-<br />
Zustands könne die nachhaltige<br />
Zusammenlegung einzelner Verwaltungsaufgaben<br />
erfolgen, die<br />
letztlich in <strong>de</strong>r kompletten Fusion<br />
<strong>de</strong>r drei Kommunen mün<strong>de</strong>t.<br />
Für eine nachhaltig erweiterte interkommunale<br />
Kooperation böten<br />
sich zahlreiche Ansätze. Die<br />
unterhalb von Fusionsprozessen<br />
angesie<strong>de</strong>lten Konzentrationsprozesse<br />
lassen vielfältige Bün<strong>de</strong>lungsmöglichkeiten<br />
erkennen,<br />
bis hin zu einer erweiterten Arbeitsteilung,<br />
so das Gutachten.<br />
Bereits bestehen<strong>de</strong> Bemühungen<br />
könnten beträchtlich ausgeweitet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Koordinationsgruppe empfohlen<br />
Funktional gesehen sei ein solches<br />
Vorgehen fast alternativlos,<br />
urteilt Prof. Dr. Hesse. Ihm zufolge<br />
legen die ungewöhnlich intensiven<br />
Verflechtungsprozesse, die<br />
Wolfsburg als Oberzentrum mit<br />
<strong>de</strong>m weitgehend stabilen Kreis<br />
Gifhorn und <strong>de</strong>m strukturschwachen<br />
Kreis Helmstedt verbin<strong>de</strong>n,<br />
eine erweiterte Kooperation in<br />
dieser Form nahe. „Der Eingriff in<br />
tradierte Strukturen hilft, bislang<br />
als gegeben akzeptierte Abläufe<br />
und Kostenstrukturen zu hinterfragen,<br />
also jenes (auch kreative)<br />
Potenzial freizusetzen“.<br />
Der Gutachter schlägt vor, eine<br />
Koordinationsgruppe aus Bürgermeistern,<br />
Landräten, Fraktionsvorsitzen<strong>de</strong>n<br />
und Verwaltungsvorstän<strong>de</strong>n<br />
zu installieren, um<br />
auf <strong>de</strong>r Basis konkreter Zielvorgaben<br />
entscheidungsorientierte<br />
Beratungen sicherzustellen. $<br />
Der Wolfsburger Wirtschaftsspiegel fragt nach<br />
Was bringt die Fusion?<br />
Was hat <strong>de</strong>r Mittelstand <strong>de</strong>r Region von einer Fusion <strong>de</strong>r Kommunen<br />
zu erwarten? Diese Frage stellte <strong>de</strong>r Wolfsburger Wirtschaftsspiegel<br />
verschie<strong>de</strong>nen Vertretern aus Politik und Wirtschaft.<br />
Simone Heuwinkel,<br />
Geschäftsführerin IHK:<br />
hhDie Vollversammlung <strong>de</strong>r IHK<br />
Lüneburg-Wolfsburg hat sich<br />
bereits im November 2010 mit<br />
<strong>de</strong>r Untersuchung zu <strong>de</strong>n Kommunalstrukturen<br />
in Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
befasst, weil die Diskussion<br />
um neue Strukturen auch für die<br />
regionale Wirtschaft von Be<strong>de</strong>utung<br />
ist.<br />
Unternehmen nehmen Dienstleistungen<br />
<strong>de</strong>r Gebietskörperschaften<br />
in Anspruch. Sie haben<br />
ein berechtigtes Interesse, dass<br />
Anfragen und Anträge sachgerecht<br />
und zeitnah bearbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Zumal die Unternehmen<br />
mit Abgaben zur Finanzierung<br />
<strong>de</strong>r Gebietskörperschaften beitragen.<br />
Sie sind <strong>de</strong>shalb an effizienten<br />
Strukturen interessiert,<br />
so wie sie es aus <strong>de</strong>m eigenem<br />
Unternehmen kennen.<br />
Die Untersuchungen von Prof.<br />
Hesse machen <strong>de</strong>utlich, dass<br />
angesichts <strong>de</strong>r angespannten<br />
Situation <strong>de</strong>r öffentlichen<br />
Haushalte und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mographischen<br />
Entwicklung mit einer<br />
abnehmen<strong>de</strong>n Bevölkerung die<br />
<strong>de</strong>rzeitigen Verwaltungsstrukturen<br />
mittelfristig nicht mehr<br />
finanzierbar sein wer<strong>de</strong>n.<br />
Was be<strong>de</strong>utet dies für die Unternehmen?<br />
Die Leistungsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>r Gebietskörperschaften<br />
droht sich zu verschlechtern,<br />
weil die soli<strong>de</strong> finanzielle<br />
Grundlage fehlt und in <strong>de</strong>r Folge<br />
Personal abgebaut wer<strong>de</strong>n<br />
muss. Es kann beispielsweise<br />
zu Verzögerungen und Qualitätseinbußen<br />
bei Genehmigungsverfahren<br />
o<strong>de</strong>r Bauleitplanungen<br />
kommen. Das Angebot<br />
an öffentlicher Infrastruktur<br />
wird abnehmen, was Standortverschlechterungen<br />
nach sich<br />
ziehen kann. Dies alles ist für<br />
Unternehmen nicht nur ärgerlich,<br />
son<strong>de</strong>rn kann auch existenzbedrohend<br />
sein.<br />
Das übergeordnete Ziel je<strong>de</strong>r<br />
regionalpolitischen Maßnahme<br />
zur Abwendung dieser ungewünschten<br />
Entwicklung muss<br />
sein, trotz abnehmen<strong>de</strong>r Finanzkraft<br />
dauerhaft leistungsfähig<br />
zu bleiben. Dies geht nur durch<br />
eine Verbreiterung <strong>de</strong>r Einnahmenbasis<br />
– z.B. durch eine Gebietsanpassung<br />
– o<strong>de</strong>r durch<br />
Kosteneinsparungen – z.B.<br />
durch Personalabbau. Bei<strong>de</strong>n<br />
Maßnahmen sind Grenzen gesetzt.<br />
Denn mehr Steuerzahler<br />
be<strong>de</strong>utet auch mehr Leistungsnachfrager.<br />
Und weniger Kosten<br />
be<strong>de</strong>utet ab einem bestimmten<br />
Punkt auch weniger Leistungen.<br />
Unternehmen erwarten bei einer<br />
Neuglie<strong>de</strong>rung, dass die<br />
Kun<strong>de</strong>nnähe und <strong>de</strong>r Umfang<br />
wichtiger kommunaler Dienstleistungen<br />
erhalten bleiben.<br />
Wenn Synergien mehr im Back-<br />
Office und weniger beim Service<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n und die Potenziale<br />
<strong>de</strong>r heutigen Informationsund<br />
Kommunikationstechnologien<br />
– Stichwort E-Government<br />
– genutzt wer<strong>de</strong>n, kann diese<br />
Erwartung erfüllt wer<strong>de</strong>n. Ähnliche<br />
Erfolge sind prinzipiell<br />
allerdings auch durch eine<br />
interkommunale Verwaltungskooperation<br />
erreichbar.<br />
Simone Heuwinkel<br />
Es kommt folglich nicht nur darauf<br />
an, was man macht, son<strong>de</strong>rn<br />
auch wie man es macht.<br />
Aus Sicht <strong>de</strong>r Wirtschaft ist ein<br />
weiterer Ausbau <strong>de</strong>r interkommunalen<br />
Zusammenarbeit beispielsweise<br />
durch Zusammenführung<br />
von Aufgaben o<strong>de</strong>r die<br />
Schaffung gemeinsamer Ämter<br />
bis hin zur Fusion von Gebietskörperschaften<br />
dringend erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Kooperative Lösungen,<br />
die die Kräfte zur Zielerreichung<br />
bün<strong>de</strong>ln und die Ortsnähe und<br />
das Niveau kommunaler Leistungen<br />
erhalten, sind dabei grundsätzlich<br />
zu bevorzugen. $
14<br />
Fusion<br />
Prof. Rolf Schnellecke<br />
Oberbürgermeister<br />
Stadt Wolfsburg<br />
Stadt Wolfsburg:<br />
Die Stadt Wolfsburg hat in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen 10 Jahren eine beispiellose<br />
Entwicklung vollzogen.<br />
Wichtige Infrastrukturmaßnahmen,<br />
die Entwicklung von Einzelhan<strong>de</strong>l<br />
und Freizeitangeboten<br />
sowie <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rbetreuung<br />
und <strong>de</strong>r Schul- und Bildungsangebote<br />
stand dabei im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund. Parallel haben wir<br />
immer unsere Verantwortung für<br />
die Gesamtregion übernommen.<br />
Hierzu haben wir mit <strong>de</strong>n Landkreisen<br />
Gifhorn und Helmstedt<br />
ab <strong>de</strong>m Jahr 2008 intensive Gespräche<br />
geführt. Gemeinsames<br />
Ergebnis war die Beauftragung<br />
<strong>de</strong>s Verwaltungswissenschaftlers<br />
Prof. Dr. Hesse mit <strong>de</strong>r Erstellung<br />
<strong>de</strong>s Gutachtens zur<br />
Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Region<br />
Wolfsburg-Gifhorn-Helmstedt.<br />
Das Gutachten belegt eindrucksvoll<br />
die funktionalen Verflechtungen<br />
zwischen Wolfsburg, Gifhorn<br />
und Helmstedt. Deswegen<br />
haben wir auch nach Vorstellung<br />
<strong>de</strong>s Gutachtens verwaltungsseitig<br />
<strong>de</strong>r Prozess weitergeführt,<br />
wie über die Form <strong>de</strong>r interkommunalen<br />
Zusammenarbeit<br />
mögliche Synergieeffekte für<br />
die Bürgerinnen und Bürger<br />
erzielt wer<strong>de</strong>n können. Dieser<br />
Prozess wird im Frühjahr 2012<br />
abgeschlossen sein. Dann wird<br />
sich die Politik damit weiter befassen,<br />
wie es mein Amtsnachfolger<br />
Klaus Mohrs geäußert hat.<br />
Natürlich wird die Stadt Wolfsburg<br />
sich auch mit Alternativen<br />
– etwa einer Vergrößerung <strong>de</strong>s<br />
Stadtgebiets – zu beschäftigen<br />
haben.<br />
Ich persönlich sehe auf <strong>de</strong>r<br />
Ebene <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Landkreise<br />
und <strong>de</strong>r Stadt Wolfsburg mit <strong>de</strong>r<br />
Interkommunalen Zusammenarbeit<br />
gute Ansätze, die öffentliche<br />
Daseinsvorsorge unter <strong>de</strong>m<br />
Aspekt <strong>de</strong>s <strong>de</strong>mographischen<br />
Wan<strong>de</strong>ls zukunftssicher zu gestalten.<br />
Die Stadt Wolfsburg ist hierbei<br />
mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Landkreisen<br />
gleichberechtigter Partner. Wir<br />
wer<strong>de</strong>n in diesem Zusammenhang<br />
unsere Verantwortung für<br />
die Region entsprechend wahrnehmen.<br />
$<br />
CMT Wolfsburg<br />
und Han<strong>de</strong>lsbeirat:<br />
Wir haben uns im Vorstand <strong>de</strong>s<br />
CMT noch nicht mit einer möglichen<br />
Fusion Wolfsburgs mit <strong>de</strong>n<br />
Landkreisen Gifhorn und Helmstedt<br />
befasst.<br />
Vermutlich wür<strong>de</strong> uns diese<br />
auch nicht groß tangieren, weil<br />
wir uns in erster Linie um die<br />
Belebung <strong>de</strong>r Fußgängerzone<br />
und die Interessen unserer Mitglie<strong>de</strong>r<br />
kümmern. Ich sehe daher<br />
kaum Berührungspunkte, das<br />
Matthias Lange<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r CMT Wolfsburg<br />
und Han<strong>de</strong>lsbeirat<br />
betrifft in erster Linie die kommunalen<br />
Strukturen.<br />
Grundsätzlich ist aber zu sagen,<br />
dass Fusionen sinnvoll sind, weil<br />
sie Geld sparen. In diesem Fall<br />
wären die Auswirkungen sicher<br />
zu prüfen, wenn <strong>de</strong>r starke Partner<br />
Wolfsburg mit <strong>de</strong>n vermeintlich<br />
schwächeren Landkreisen<br />
zusammenginge. So etwas geht<br />
meist zu Lasten <strong>de</strong>s Stärkeren.<br />
Aber we<strong>de</strong>r für uns noch bei <strong>de</strong>r<br />
Wolfsburger Marketinggesellschaft,<br />
bei <strong>de</strong>r ich Mitglied bin,<br />
steht das Thema <strong>de</strong>rzeit auf <strong>de</strong>r<br />
Tagesordnung. $
Zeitorte<br />
15<br />
Merian live: Zeitorte im Braunschweiger Land<br />
Reiseführer spürt Perlen auf<br />
060_071_Industrialisierung Braunschweiger_lay 13.04.11 13:50 Seite 68<br />
Zu einer erlebbaren und<br />
spannen<strong>de</strong>n Reise durch<br />
die Jahrhun<strong>de</strong>rte lädt<br />
jetzt ein erst kürzlich veröffentlichter<br />
Reiseführer ein. Der Titel<br />
<strong>de</strong>s handlichen Taschenbuchs<br />
aus <strong>de</strong>m Merian-Verlag lautet<br />
„Zeitorte im Braunschweiger<br />
Land – Hei<strong>de</strong> und Harz“. Der<br />
Inhalt: Expeditionen ins Zeitreiseland;<br />
kulturtouristische Beschreibungen,<br />
die an 84 Orte <strong>de</strong>r<br />
Region führen, wo sich Geschichte,<br />
Technischer Fortschritt o<strong>de</strong>r<br />
die Zeugnisse Mo<strong>de</strong>rner Kunst<br />
und Architektur anfassen, erleben<br />
und bestaunen lassen.<br />
Das Buch ist beim Aufspüren <strong>de</strong>r<br />
„versteckten und offensichtlichen<br />
Perlen“ behilflich. Dabei<br />
ermöglicht die herausnehmbare<br />
Extra-Karte im Maßstab von<br />
1:350 000 einen schnellen Überblick.<br />
Die 84 Zeitorte sind dort<br />
verzeichnet – nummeriert, thematisch<br />
nach Epochen sortiert<br />
und farblich differenziert.<br />
Zwischen Harz und Hei<strong>de</strong> gibt<br />
es urzeitliche und steinzeitliche<br />
Zeitorte, mittelalterliche<br />
und barocke Bau<strong>de</strong>nkmäler, Ge<strong>de</strong>nkstätten<br />
und Sammlungen<br />
zum Thema Industrialisierung<br />
und Mo<strong>de</strong>rne und eine Reihe von<br />
Ausflugzielen, an <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r<br />
Besucher <strong>de</strong>r Gegenwart und <strong>de</strong>r<br />
Zukunft widmen kann.<br />
Zeitorte im Landkreis<br />
Insgesamt 10 <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>m handlichen<br />
Buch beschriebenen Orte<br />
liegen in <strong>de</strong>r Stadt Wolfsburg<br />
o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r direkten Umgebung.<br />
Der Schwerpunkt <strong>de</strong>r Stadt ist<br />
in <strong>de</strong>r Rubrik „Gegenwart und<br />
Zukunft“ angesie<strong>de</strong>lt. Hierunter<br />
ordnet sich die Autostadt, wo<br />
<strong>de</strong>r Autokauf als kulturelle Event<br />
inszeniert wird und wo<br />
beständig „neue Attraktionen“<br />
für immer neue Beachtung<br />
sorgen.<br />
Die Wasserfontänenshow<br />
ist als wahrhaft rauschen<strong>de</strong><br />
Veranstaltung beschrieben<br />
und ebenso wer<strong>de</strong>n die<br />
Movimentos-Festwochen<br />
vorgestellt.<br />
Erwähnung fin<strong>de</strong>t ebenso<br />
das Automuseum mit <strong>de</strong>m<br />
schwimmfähigen „See-Golf“<br />
und die verschie<strong>de</strong>nen an<strong>de</strong>ren<br />
Museen <strong>de</strong>r Stadt, darunter das<br />
Stadtmuseum im Schloss Wolfsburg<br />
und das Kunstmuseum, wo<br />
„mo<strong>de</strong>rne Kunst mo<strong>de</strong>rn vermittelt“<br />
wird. Wissenswertes über<br />
<strong>de</strong>n Allerpark als „Erlebnisoase<br />
erster Güte“ stellt <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>reiseführer<br />
aus <strong>de</strong>m Hause Merian<br />
in einem ausführlichen „Spezial"<br />
vor.<br />
Die ansprechend gestaltete Auflistung<br />
interessanter Ausflugsziele<br />
in <strong>de</strong>r Region ist praktisch<br />
ergänzt von <strong>de</strong>r Rubrik „Kulinarik“.<br />
Nach <strong>de</strong>m Motto `in <strong>de</strong>r Kürze<br />
liegt die Würze` fin<strong>de</strong>t Wolfsburg<br />
auch in <strong>de</strong>n „GastroOrten<br />
im Land <strong>de</strong>r ZeitOrte“ loben<strong>de</strong><br />
Erwähnung. „Restaurants für je<strong>de</strong>n<br />
Geschmack und je<strong>de</strong>n Geldbeutel“<br />
fin<strong>de</strong>n sich hier, ebenso<br />
wie das beson<strong>de</strong>re Angebot „Eat<br />
&Art“ im Kunstmuseum.<br />
Parallel zum Buch hat <strong>de</strong>r Herausgeber,<br />
die Tourismus Region<br />
Braunschweiger Land e.V. ein<br />
Internetportal geschaffen, das<br />
die Inhalte sehr anschaulich<br />
darstellt. So ist die Sammlung<br />
lohnenswerter Ausflugstipps<br />
ein schöner Wegweiser für Kenner<br />
<strong>de</strong>r Region und die, die es<br />
wer<strong>de</strong>n wollen. $<br />
Zehn Seiten widmen<br />
sich in <strong>de</strong>m Reiseführer<br />
<strong>de</strong>r Stadt<br />
Wolfsburg und ihrer<br />
Umgebung.<br />
40<br />
088_105_Gegenwart_Braunschweiger_lay 13.04.11 13:53 Seite 102<br />
41<br />
66<br />
Haase<br />
Schreiben & Schenken<br />
Schloss-Arka<strong>de</strong>n 1.OG<br />
38100 Braunschweig<br />
Tel. 0531 2392748<br />
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Porschestraße 58<br />
38440 Wolfsburg<br />
Tel. 05361 8678497<br />
Tel. 05361 8678497<br />
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16 Automotive Cluster<br />
Automotive Cluster <strong>de</strong>r Metropolregion nimmt Arbeit auf<br />
Perspektiven für Zulieferindustrie<br />
Metropolregion gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>n drei Wachstumsinitiativen<br />
Wolfsburg AG, projekt REGION<br />
BRAUNSCHWEIG GMBH und hannoverimpuls<br />
GmbH. Den Vorsitz<br />
<strong>de</strong>s Industrie- & Forschungsbeirats<br />
<strong>de</strong>s Automotive Clusters<br />
nimmt Dr. Volker Müller ein<br />
Hauptgeschäftsführer <strong>de</strong>r Unternehmerverbän<strong>de</strong><br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen.<br />
Operativer Partner für die<br />
Umsetzung ist die CARLECTRA<br />
GmbH mit Sitz in Gifhorn.<br />
Das ist die Metropolregion<br />
Thomas Krause (Wolfsburg AG), Gernot Hagemann (hannoverimpuls), Minister Jörg Bo<strong>de</strong>, Innovationsberaterin<br />
Anke Meyer-Grashorn und Beiratsvorsitzen<strong>de</strong>r Volker Müller stellten das Automotive Cluster vor.<br />
Der Automobilsektor wird auf Kooperationspartner und Dabei kann das Automotive<br />
sich bis 2025 <strong>de</strong>m größten <strong>de</strong>n Austausch mit themen- und Cluster sinnhaft unterstützten“,<br />
Transformationsprozess branchenübergreifen<strong>de</strong>n Akteuren<br />
sagte Minister Bo<strong>de</strong>. Dazu gehöre<br />
seiner Geschichte unterziehen“.<br />
Mit dieser These betonte Ralf<br />
Kalmbach, Leiter <strong>de</strong>r Automotive<br />
Unit und Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
Beratungsfirma Roland Berger<br />
im Mai 2011 die Herausfor<strong>de</strong>rungen,<br />
<strong>de</strong>nen sich Hersteller<br />
und Zulieferer in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />
Jahren stellen müssen. Die<br />
Haupttrends geopolitischer und<br />
<strong>de</strong>mografischer Wan<strong>de</strong>l, Nachhaltigkeit,<br />
die Verän<strong>de</strong>rungen<br />
im Mobilitätsverhalten und die<br />
künftigen technologischen Verän<strong>de</strong>rungen,<br />
sind die Treiber für<br />
neue Entwicklungen in <strong>de</strong>r Automobilbranche.<br />
Das Land Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
und die Metropolregion<br />
Hannover Braunschweig Göttingen<br />
Wolfsburg greifen mit <strong>de</strong>r<br />
Gründung <strong>de</strong>s Automotive Clusters<br />
die Chance auf, diesen Wan<strong>de</strong>l<br />
und die Stärkung <strong>de</strong>r Wettbewerbsvorteile<br />
aktiv zu gestalten.<br />
Das Zulieferernetzwerk soll<br />
spezialisiertes Branchenwissen<br />
bün<strong>de</strong>ln, <strong>de</strong>n schnellen Zugriff<br />
för<strong>de</strong>rn. Der Startschuss<br />
dafür fiel am 25. Oktober 2011<br />
in <strong>de</strong>r Robotation Aca<strong>de</strong>my auf<br />
<strong>de</strong>m Messegelän<strong>de</strong> in Hannover.<br />
Unter <strong>de</strong>r Schirmherrschaft <strong>de</strong>s<br />
Nie<strong>de</strong>rsächsischen Wirtschaftsund<br />
Arbeitsministers Jörg Bo<strong>de</strong><br />
stellte sich das Automotive Cluster<br />
als themen- und branchenübergreifen<strong>de</strong><br />
Plattform für die<br />
Automobilzulieferindustrie in<br />
<strong>de</strong>r Region vor.<br />
Verän<strong>de</strong>rte Nachfrage<br />
„Die Nachfragestrukturen und<br />
Kun<strong>de</strong>nwünsche an Fahrzeuge<br />
verän<strong>de</strong>rn sich, neue Technologien<br />
erobern <strong>de</strong>n Markt und<br />
auch Mitarbeiter müssen sich<br />
an<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungen stellen.<br />
Auch für Zulieferer als global<br />
verfügbare Systemlieferanten<br />
und innovative Entwicklungspartner<br />
sind das wichtige Wettbewerbsfaktoren,<br />
die frühzeitig<br />
in <strong>de</strong>r Unternehmensstrategie<br />
berücksichtigt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />
auch, nachhaltige und zu-<br />
kunftsfähige Technologien stärker<br />
zu för<strong>de</strong>rn und zu bün<strong>de</strong>ln.<br />
Zielgruppe sind insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Belange <strong>de</strong>r kleinen und<br />
mittelständischen Automobilzulieferer.<br />
„Für sie ist das<br />
Automotive Cluster die Nahtstelle<br />
zu Energie- und Finanzwirtschaft,<br />
Verbän<strong>de</strong>n sowie<br />
Hochschulen. Allein in <strong>de</strong>r Region<br />
Braunschweig-Wolfsburg<br />
sind rund 500 Zulieferer ansässig,<br />
die davon profitieren könnten“,<br />
ergänzte Thomas Krause,<br />
Vorstand <strong>de</strong>r Wolfsburg AG und<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Steuerungsgruppe<br />
Automotive Cluster in <strong>de</strong>r Metropolregion.<br />
Ein Schwerpunkt<br />
wird in <strong>de</strong>r Optimierung von Rahmenbedingungen<br />
liegen, die <strong>de</strong>r<br />
Zulieferindustrie helfen, neue<br />
Technologien auf Basis ihrer Prozesse<br />
schneller in <strong>de</strong>n Markt zu<br />
bringen. Die Umsetzung <strong>de</strong>s Automotive<br />
Clusters erfolgt durch<br />
<strong>de</strong>n Verein Wirtschaft in <strong>de</strong>r<br />
Die Metropolregion Hannover<br />
Braunschweig Göttingen Wolfsburg<br />
ist eine von rund 120 Metropolregionen<br />
in Europa. Sie steht<br />
für vier Millionen Einwohner ist<br />
geprägt von <strong>de</strong>r Automobilindustrie,<br />
einem starken Mittelstand<br />
und Handwerk sowie Studienund<br />
Forschungseinrichtungen<br />
mit rund 95.000 Studieren<strong>de</strong>n.<br />
Dieses Potenzial will die GmbH<br />
bün<strong>de</strong>ln. Städte und Landkreise,<br />
Unternehmen, Verbän<strong>de</strong>, Hochschulen<br />
und das Land tragen die<br />
Metropolregion. $<br />
Info<br />
Kontakt:<br />
Kai Kopietz<br />
Projektleiter Automotive Cluster<br />
E-Mail:<br />
florian.rehr@metropolregion.<strong>de</strong><br />
c/o Verein Wirtschaft<br />
in <strong>de</strong>r Metropolregion<br />
Hannover-Braunschweig-<br />
Göttingen-Wolfsburg e.V<br />
Schiffgraben 36<br />
30175 Hannover<br />
Tel.: 0511 8505-248
Ratgeber Existenzgründung<br />
17<br />
Experten raten zu langfristig angelegter Strategie<br />
Sicher durch die Startphase<br />
Thomas Meister<br />
Es ist eine Sache, <strong>de</strong>n<br />
Schritt in die Existenzgründung<br />
zu wagen. Eine<br />
an<strong>de</strong>re Sache aber ist es, vom<br />
Existenzgrün<strong>de</strong>r zum Unternehmer<br />
zu reifen. Zwischen bei<strong>de</strong>n<br />
Phasen liegen mitunter Welten.<br />
Je<strong>de</strong>r dritte Existenzgrün<strong>de</strong>r<br />
scheitert bereits in <strong>de</strong>n ersten<br />
drei Jahren nach <strong>de</strong>r Gründung<br />
und verschwin<strong>de</strong>t vom Markt.<br />
Nach fünf Jahren zeigt sich, dass<br />
nur die Hälfte <strong>de</strong>r Existenzgrün<strong>de</strong>r<br />
sich am Markt tatsächlich<br />
etablieren konnte.<br />
Was muss getan wer<strong>de</strong>n?<br />
Diese Zahlen geben Anlass zu<br />
analysieren, was in <strong>de</strong>n ersten<br />
drei bzw. fünf Jahren getan wer<strong>de</strong>n<br />
muss, um langfristig mit <strong>de</strong>r<br />
Gründung bestehen zu können<br />
und zum Unternehmer zu reifen.<br />
Mit einer solchen Analyse hat<br />
sich im Jahr 2010 das Zentrum<br />
für Europäische Wirtschaftsforschung<br />
(ZEW) beschäftigt. Diese<br />
Studie kommt zum Ergebnis,<br />
dass neben an<strong>de</strong>ren Grün<strong>de</strong>n<br />
vor allem finanzielle Probleme<br />
und falsche Strategien als Ursachen<br />
für schnelles Scheitern<br />
zugrun<strong>de</strong> liegen. Solche statistischen<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>cken sich<br />
mit <strong>de</strong>r täglichen Beratungspraxis,<br />
wie Thomas Meister<br />
feststellt.<br />
Auf Vorbereitung kommt es an<br />
„Man stellt immer wie<strong>de</strong>r fest,<br />
dass Existenzgrün<strong>de</strong>r sich ohne<br />
schlüssiges Konzept selbständig<br />
gemacht haben und sich ohne<br />
richtige Vorbereitung zum Teil<br />
auch an langfristige Verträge,<br />
wie zum Beispiel Mietverträge,<br />
bin<strong>de</strong>n“, so Meister. Zu einer<br />
Geschäftsi<strong>de</strong>e gehört vor allem,<br />
eine langfristige Unternehmensstrategie<br />
zu formulieren, die <strong>de</strong>r<br />
konstanten Orientierung dient,<br />
ein ausgeklügeltes Vertriebssystem<br />
zu entwickeln und sich<br />
ein betriebswirtschaftliches<br />
Verständnis für Zahlen anzueignen.<br />
Die Strategie, die nach einer<br />
Festlegung natürlich immer<br />
wie<strong>de</strong>r überprüft wer<strong>de</strong>n muss,<br />
dient vor allem dazu, wohlüberlegte<br />
Preiskalkulationen festzulegen,<br />
zu große Abhängigkeit<br />
von Großkun<strong>de</strong>n zu vermei<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r auch richtige Angebotsstrukturen<br />
festzulegen. Das Vertriebssystem<br />
ist das Herzstück<br />
für je<strong>de</strong>n Unternehmer. Ohne<br />
Kun<strong>de</strong>n können keine Einnahmen<br />
generiert wer<strong>de</strong>n. Die Kun<strong>de</strong>n<br />
müssen nicht nur <strong>de</strong>finiert,<br />
son<strong>de</strong>rn auch in Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />
eingeteilt wer<strong>de</strong>n. Für je<strong>de</strong> Kun<strong>de</strong>ngruppe<br />
sind die spezifischen<br />
Nutzenargumente bzw. Kun<strong>de</strong>nvorteile<br />
zu erarbeiten und die<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Vertriebswege<br />
zu <strong>de</strong>finieren.<br />
Kennzahlensystem entwickeln<br />
All diese sogenannten „weichen<br />
Faktoren“ haben vor allem zum<br />
Ziel, dass die „harten Faktoren“,<br />
also die Zahlen, stimmen.<br />
Es reicht als Unternehmer nicht<br />
aus, nur <strong>de</strong>n Kontostand auf<br />
min<strong>de</strong>stens eine schwarze Null<br />
zu prüfen. Dies ist vergangenheitsorientierte<br />
Zahlenpolitik.<br />
Wichtig ist, dass <strong>de</strong>r Existenzgrün<strong>de</strong>r<br />
schon in <strong>de</strong>r Anfangsphase<br />
ein Kennzahlensystem<br />
entwickelt, welches min<strong>de</strong>stens<br />
einen Überblick über die Liquiditäts-<br />
sowie Rentabilitätsplanung,<br />
das For<strong>de</strong>rungsmanagement,<br />
die Kostentreiber sowie<br />
auch die Höhe <strong>de</strong>r privat benötigten<br />
Mittel berücksichtigt. $<br />
Stadtwaldterrassen<br />
Neubau von Stadtvillen mit eleganten Wohnungen<br />
Verkauf durch Vespermann Immobilien<br />
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18 Ratgeber Steuern<br />
Aktuelles aus <strong>de</strong>m Steuerrecht<br />
Neue Regelung zur Umsatzsteuer<br />
In <strong>de</strong>n aktuellen Informationen<br />
aus <strong>de</strong>m Steuerrecht geht<br />
es unter an<strong>de</strong>rem unter neue<br />
Regelungen und Abgrenzungen<br />
für die Umsatzsteuer bei standardisiert<br />
zubereiteten Speisen.<br />
Grenze ermäßigter Umsatzsteuer<br />
Die Abgabe von Würsten, Pommes<br />
frites und ähnlichen standardisiert<br />
zubereiteten Speisen<br />
an einem nur mit behelfsmäßigen<br />
Verzehrvorrichtungen ausgestatteten<br />
Imbissstand ist eine einheitliche<br />
Leistung, die als Lieferung<br />
<strong>de</strong>m ermäßigten Steuersatz<br />
(<strong>de</strong>rzeit 7%) unterliegt.<br />
Der Kläger betrieb mehrere Imbissstän<strong>de</strong><br />
und einen Schwenkgrill.<br />
Er verkaufte dort verzehrfertig<br />
zubereitete Speisen mit<br />
Bratwurst o<strong>de</strong>r Steaks. Sämtliche<br />
Umsätze aus <strong>de</strong>r Abgabe von<br />
Speisen besteuerte er mit <strong>de</strong>m<br />
ermäßigten Umsatzsteuersatz.<br />
Bei einer Betriebsprüfung wur<strong>de</strong><br />
festgestellt, dass an <strong>de</strong>n Imbissstän<strong>de</strong>n<br />
Ablagebretter vorhan<strong>de</strong>n<br />
waren. Das Finanzamt unterwarf<br />
die Umsätze <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>m<br />
Regelsteuersatz. Der BFH holte<br />
hierzu eine Vorabentscheidung<br />
<strong>de</strong>s Europäischen Gerichtshofs<br />
(EuGH) ein und führt weiter aus:<br />
Das Finanzamt hat zu Unrecht<br />
die Anwendung <strong>de</strong>s ermäßigten<br />
Steuersatzes auf alle vom Kläger<br />
an Imbissstän<strong>de</strong>n abgegebenen<br />
Speisen verneint. Nach <strong>de</strong>n<br />
Grundsätzen <strong>de</strong>s EuGH liegen<br />
Lieferungen vor. Diese unterliegen<br />
<strong>de</strong>m ermäßigten Steuersatz,<br />
weil es sich um „Nahrungsmittel“<br />
han<strong>de</strong>lt.<br />
Anmerkung: Der Kläger bot als<br />
Vorrichtungen zum Verzehr „vor<br />
Ort“ lediglich Ablagebretter<br />
an. Diese verwan<strong>de</strong>ln seine begünstigten<br />
Speiselieferungen<br />
nicht in regelbesteuerte Dienstleistungen.<br />
Wie man aktuellen<br />
Entscheidungen <strong>de</strong>s BFH entnehmen<br />
kann, soll dies aber bereits<br />
an<strong>de</strong>rs sein, wenn außer<strong>de</strong>m ein<br />
Tisch mit Bank (sog. Bierzeltgarnitur)<br />
vorhan<strong>de</strong>n ist.<br />
Kosten für Berufsaubildung<br />
Der Bun<strong>de</strong>sfinanzhof (BFH) lässt<br />
die Aufwendungen für die berufliche<br />
Erstausbildung und für<br />
ein Erststudium nach Schulabschluss<br />
zum Werbungskostenabzug<br />
zu, wenn die Ausbildung<br />
bzw. das Studium <strong>de</strong>r späteren<br />
Erwerbstätigkeit dient und die<br />
Aufwendungen von <strong>de</strong>n Betroffenen<br />
(also z. B. nicht von <strong>de</strong>n<br />
Eltern) selbst bezahlt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Finanzverwaltung hatte solche<br />
Aufwendungen bisher nur<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s Son<strong>de</strong>rausgabenabzugs<br />
bis zu 4.000 € pro<br />
Jahr anerkannt. Hat <strong>de</strong>r Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
bzw. Stu<strong>de</strong>nt keine<br />
Einkünfte, sollte er für je<strong>de</strong>s Jahr<br />
eine Einkommensteuererklärung<br />
abgeben und die Aufwendungen<br />
als Werbungskosten geltend machen.<br />
Das Finanzamt hat dann jeweils<br />
einen Verlustvortrag zum<br />
Ablauf <strong>de</strong>s vorangegangenen<br />
Jahres festzustellen.<br />
Beispiel: Ein Stu<strong>de</strong>nt hat von<br />
2007 bis 2010 jährlich 8.000 €<br />
für sein Studium aufgewen<strong>de</strong>t.<br />
Für die Jahre gibt er Einkommensteuererklärungen<br />
ab und das<br />
Finanzamt stellt zum 31.12.2010<br />
einen Verlustvortrag von 32.000<br />
€ fest. 2011 bezieht <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nt<br />
ein Gehalt von 42.000 €. In <strong>de</strong>r<br />
Einkommensteuerveranlagung<br />
2011 wird <strong>de</strong>r Verlustvortrag in<br />
voller Höhe berücksichtigt.<br />
Zahlung einer Stammeinlage<br />
Die ehemalige Gesellschafterin<br />
einer GmbH, bei <strong>de</strong>r ein Insolvenzverfahren<br />
mangels Masse<br />
abgelehnt wor<strong>de</strong>n war, machte<br />
in ihrer Einkommensteuererklärung<br />
2006 einen Verlust aus<br />
<strong>de</strong>r Beteiligung an <strong>de</strong>r GmbH im<br />
Halbeinkünfteverfahren geltend.<br />
Sie war an <strong>de</strong>r GmbH zu rund<br />
1/3, also wesentlich beteiligt.<br />
Finanzamt und Finanzgericht<br />
lehnten <strong>de</strong>n Verlustabzug ab,<br />
weil die Gesellschafterin keinen<br />
Zahlungsbeleg über die 1986 erbrachte<br />
Stammeinlage vorlegen<br />
konnte. Dem Bun<strong>de</strong>sfinanzhof 13<br />
ging dies zu weit. Der Nachweis<br />
<strong>de</strong>r Einzahlung <strong>de</strong>r Stammeinlage<br />
muss nicht zwingend durch einen<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Zahlungsbeleg<br />
erbracht wer<strong>de</strong>n. Im Rahmen einer<br />
Gesamtwürdigung sind alle<br />
Indizien zu prüfen. Dazu gehörte<br />
u. a., dass die GmbH in ihren<br />
Bilanzen keine ausstehen<strong>de</strong>n<br />
Einlagen ausgewiesen hatte und<br />
<strong>de</strong>r Außenprüfer <strong>de</strong>s Finanzamts<br />
dies in seine Prüferbilanz übernommen<br />
hatte.<br />
Hinweis: Unabhängig von dieser<br />
Entscheidung sollte bei Gründung<br />
einer GmbH sowie bei Kapitalerhöhungen<br />
<strong>de</strong>r Einzahlungsbeleg<br />
geson<strong>de</strong>rt aufbewahrt<br />
wer<strong>de</strong>n. $
LSW LandE-Stadtwerke Wolfsburg GmbH & Co. KG<br />
19<br />
Pestel Institut belegt Be<strong>de</strong>utung als regionaler Arbeit- und Auftraggeber<br />
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Die LSW – unsere Energie treibt an<br />
Seit Oktober 2005 haben LSW Netz, Gasversorgung im<br />
LandE GmbH und Stadtwerke<br />
Wolfsburg AG ihre GLG Netz – für das Geschäftsjahr<br />
Landkreis Gifhorn (GLG) sowie<br />
Energie- und Wasseraktivitäten 2010. Die LSW-Geschäftszahlen<br />
in <strong>de</strong>r LSW gebün<strong>de</strong>lt. Entstan<strong>de</strong>n<br />
ist ein Energiedienstleister Output-Tabelle <strong>de</strong>s Statistischen<br />
setzte das Institut mit <strong>de</strong>r Inputmit<br />
starkem Bezug zur Region – Bun<strong>de</strong>samtes in Beziehung, um<br />
von Wolfsburg über <strong>de</strong>n Landkreis die regionalen Wertschöpfungs-<br />
Gifhorn bis nach Wittingen und und Beschäftigungseffekte <strong>de</strong>s<br />
Teile <strong>de</strong>r Landkreise Helmstedt, Unternehmens zu berechnen.<br />
Wolfenbüttel und Bör<strong>de</strong>. Der<br />
Anspruch <strong>de</strong>r LSW ist es, rund Je<strong>de</strong>r Euro wirkt!<br />
180.000 Haushalte sicher und zuverlässig<br />
mit Strom, Erdgas, Fernwärme<br />
und Wasser zu versorgen. gibt – von Löhnen, Gehältern und<br />
Mit je<strong>de</strong>m Euro, <strong>de</strong>n die LSW aus-<br />
Altersbezügen über Aufträge an<br />
Dass <strong>de</strong>r Energieversorger mit seinem<br />
unternehmerischen Wirken zu Steuerabgaben – bleibt mit<br />
ansässige Unternehmen bis hin<br />
ein wichtiger Motor für die Wirtschaft<br />
in <strong>de</strong>r Region ist, zeigt eine <strong>de</strong>r Wertschöpfung im regionalen<br />
70,3 Prozent ein erheblicher Teil<br />
wissenschaftliche Studie auf: Wirtschaftskreislauf. „Wir machen<br />
uns stark für die Region, weil<br />
Das renommierte und unabhängige<br />
Pestel Institut in Hannover wir uns mit ihr verbun<strong>de</strong>n fühlen.<br />
belegt mit Zahlen, dass die LSW Unsere Mitarbeiter kennen die Region<br />
und die Menschen, die hier<br />
auch als Auftrag- und Arbeitgeber<br />
wirtschaftliche wie gesellschaftliche<br />
Verantwortung übernimmt <strong>de</strong>n“, fasst Dr. Alexan<strong>de</strong>r Monte-<br />
leben, ebenso gut wie unsere Kun-<br />
und mit ihren Mitarbeitern aktiv baur, technischer Geschäftsführer<br />
zur Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r gesamten<br />
Region beiträgt. Die Studie uns gelebte Unternehmensphilo-<br />
<strong>de</strong>r LSW, zusammen. „Das ist für<br />
basiert auf Daten <strong>de</strong>r LSW – mit sophie.“<br />
Von je<strong>de</strong>m Euro, <strong>de</strong>n wir als LSW ausgeben, bleibt ein Anteil<br />
von 70,3 Prozent* in <strong>de</strong>r Region und bei <strong>de</strong>n Menschen vor Ort.<br />
Wir sorgen für Beschäftigung<br />
Das unternehmerische Wirken<br />
<strong>de</strong>r LSW löst nicht nur Geldflüsse<br />
in <strong>de</strong>r Region aus. Hinter je<strong>de</strong>m<br />
Euro, <strong>de</strong>r die Wirtschaft bewegt,<br />
stehen Leistungen und damit<br />
auch Menschen, die sie erbringen.<br />
Zunächst sind hier die rund<br />
555 Mitarbeiter und 70 Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
zu nennen, die <strong>de</strong>m Energieversorger<br />
ein Gesicht geben.<br />
Um <strong>de</strong>n Beschäftigungseffekt eines<br />
Unternehmens zu berechnen,<br />
untersucht das Pestel Institut darüber<br />
hinaus, wie viele Arbeitsplätze<br />
durch resultieren<strong>de</strong> Impulse an<br />
die Wirtschaft entstehen. Denn<br />
die Wertschöpfung, die das Unternehmen<br />
vor Ort erwirtschaftet,<br />
schafft weitere Arbeitsplätze in<br />
nachgelagerten Bereichen. Auf<br />
diese Weise löst die LSW bun<strong>de</strong>sweit<br />
insgesamt 5.768 Arbeitsplätze<br />
aus, so das Ergebnis <strong>de</strong>r<br />
Pestel-Studie. Allein in <strong>de</strong>r Region<br />
sichert das Unternehmen 2.228<br />
Vollzeitstellen. Je<strong>de</strong>r LSW-Mitarbeiter<br />
sorgt damit für 3,0 weitere<br />
Arbeitsplätze in <strong>de</strong>r Region. „Wir<br />
stellen immer wie<strong>de</strong>r fest: Nähe<br />
verbin<strong>de</strong>t“, so Dr. Frank Kästner,<br />
kaufmännischer Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r LSW. „Wir sind vor Ort, för<strong>de</strong>rn<br />
die regionale Wirtschaft durch unsere<br />
Ausgaben. Damit tragen wir<br />
auch ein gutes Stück dazu bei,<br />
die Lebensqualität in <strong>de</strong>r Region,<br />
in <strong>de</strong>r auch wir zu Hause sind, zu<br />
stärken. Das soll so bleiben, <strong>de</strong>nn<br />
wir sind uns unserer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung bewusst.<br />
Wir setzen uns ein – auch in <strong>de</strong>r<br />
Zukunft.“ $<br />
LSW-Geschäftsführung:<br />
Dr. Frank Kästner (l.) und<br />
Dr. Alexan<strong>de</strong>r Montebaur (r.)<br />
*Ohne Berücksichtigung <strong>de</strong>s Energie- und Wasserbezugs (einschl. Strom- und Erdgassteuer)
20<br />
Tipp <strong>de</strong>r Volksbank<br />
Mit <strong>de</strong>m BerufsNavigator ist die Stellenbesetzung kein Lotteriespiel<br />
Den passen<strong>de</strong>n Azubi fin<strong>de</strong>n<br />
In Deutschland bricht je<strong>de</strong>r<br />
vierte Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> und<br />
je<strong>de</strong>r dritte Studieren<strong>de</strong> die<br />
Aus bil dung o<strong>de</strong>r seinen Studiengang<br />
vorzeitig ab. Die Folgen<br />
einer falschen Entscheidung sind<br />
schwer wiegend.<br />
Unter nehmen investieren in die<br />
Ausbildung junger Menschen<br />
viel Geld, das bei einem Abbruch<br />
verschwen<strong>de</strong>t ist. Der BerufsNavigator<br />
will diesen Negativtrend<br />
stoppen und Arbeitgeber wie<br />
Schüler bei <strong>de</strong>r richtigen Wahl<br />
unterstützen. Regionale Firmen<br />
können sich beteiligen, diesen<br />
Pro zess aktiv mitzugestalten.<br />
Von <strong>de</strong>n Ergebnissen profitieren<br />
sie vor allem finanziell.<br />
Der Weg in die Ausbildung<br />
Der BerufsNavigator ist eine computergestützte<br />
Analysemetho<strong>de</strong><br />
zur beruflichen Orientierung für<br />
Schüler. In Peergroups erarbeiten<br />
die Jugendlichen zunächst<br />
ihre Persönlichkeitsprofile. Mithilfe<br />
einer siebenstufigen Skala<br />
bewerten sie gegenseitig jeweils<br />
50 Charaktermerkmale.<br />
Basierend auf <strong>de</strong>n Bewertungen<br />
ordnet <strong>de</strong>r BerufsNavigator je<strong>de</strong>m<br />
Schüler zehn Berufsbil<strong>de</strong>r<br />
und ein Stärkenprofil zu. Daran<br />
anknüpfend führen ausgebil<strong>de</strong>te<br />
Experten – meist selbst erfahrene<br />
Arbeitgeber – direkt im Anschluss<br />
persönliche Gespräche<br />
und geben Empfehlungen zur<br />
weiteren Berufsplanung.<br />
Ein Blick in die Arbeitswelt<br />
In Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />
Volksbank BraWo bietet <strong>de</strong>r<br />
Online-Fernsehsen<strong>de</strong>r UKF.tv –<br />
ergänzend zum BerufsNavigator<br />
– Schülern die Möglichkeit, hinter<br />
die Kulissen von Unternehmen zu<br />
schauen. Kurze Filme geben hier<br />
einen ersten Eindruck zu Ausbildungsberufen<br />
und potenziellen<br />
Arbeitgebern.<br />
Eine Win-win-Situation für bei<strong>de</strong><br />
Seiten: Die Firmen werben in<br />
eigener Sache, die Schüler erhalten<br />
einen Vorgeschmack auf das<br />
Ausbildungsunternehmen und<br />
<strong>de</strong>n Wunschberuf.<br />
Theorie trifft Praxis<br />
In Kürze erweitert eine Praktikumsbörse<br />
das Angebot von<br />
UKF.tv. Unabhängig von <strong>de</strong>r<br />
Teilnahme am BerufsNavigator<br />
können die Jugendlichen ihre<br />
theoretischen Vorstellungen<br />
vom Traumberuf mit praktischen<br />
Erfahrungen abgleichen.<br />
Im I<strong>de</strong>alfall treffen potenzielle<br />
Arbeitgeber auf entschlossene<br />
und interessierte Schüler, die mit<br />
engagierten Leistungen überzeugen<br />
und sich somit für einen Ausbildungsplatz<br />
empfehlen.<br />
Kurs in Richtung Zukunft<br />
Je<strong>de</strong>s Unternehmen kann vom BerufsNavigator<br />
profitieren. Weitere<br />
Informationen erhalten Sie unter:<br />
www.volksbank-brawo.<strong>de</strong>/<br />
berufsnavigator<br />
www.ukf.tv $<br />
Info<br />
Kontakt:<br />
Kai Kopietz<br />
Projektleiter<br />
Telefon 0531 7005-1211<br />
E-Mail<br />
Kai.Kopietz@vbbrawo.<strong>de</strong><br />
Volksbank eG<br />
Braunschweig Wolfsburg<br />
38143 Braunschweig<br />
Tel.: 0180 269 910 66<br />
(6 Cent pro Anruf aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz,<br />
Mobilfunkpreis max. 42 Cent/Minute)<br />
www.volksbank-brawo.<strong>de</strong>
Ratgeber Recht 21<br />
Demnächst in Ihrer Stadthalle:<br />
Aktuelle Rechtsprechung<br />
Stichtagsklausel<br />
unzulässig<br />
Mit Urteil vom 12. April<br />
dieses Jahres entschied<br />
das Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht<br />
(1 AZR 412/09),<br />
dass Arbeitgeber die Auszahlung<br />
einer variablen Erfolgsvergütung<br />
nicht davon abhängig<br />
machen können, dass das Arbeitsverhältnis<br />
zu einem bestimmten<br />
Stichtag nach Ablauf<br />
<strong>de</strong>s Leistungszeitraumes ungekündigt<br />
bestehe.<br />
Erfolgsvergütung auszahlen<br />
Bei <strong>de</strong>m verklagten Arbeitgeber<br />
existierte eine Betriebsvereinbarung,<br />
die regelte, dass ein<br />
Arbeitnehmer eine Erfolgsvergütung<br />
erhalten sollte, wenn er<br />
in diesem Fall im Kalen<strong>de</strong>rjahr<br />
2007 bestimmte Ziele erreichte.<br />
Eine Auszahlung war jedoch<br />
davon abhängig, dass <strong>de</strong>r Arbeitnehmer<br />
noch bis Juli <strong>de</strong>s<br />
folgen<strong>de</strong>n Kalen<strong>de</strong>rjahres – in<br />
diesem Fall 2008 - im Betrieb<br />
beschäftigt war, erst danach<br />
wur<strong>de</strong> die Erfolgsvergütung<br />
ausgezahlt.<br />
Der auf die Erfolgsvergütung für<br />
das Jahr 2007 klagen<strong>de</strong> Arbeitnehmer<br />
hatte sein Erfolgsziel<br />
für 2007 erreicht, sein Arbeitsverhältnis<br />
aber zu Juni 2008<br />
gekündigt.<br />
Der Arbeitgeber verweigerte<br />
die Auszahlung <strong>de</strong>r Erfolgsvergütung<br />
unter Verweis auf die<br />
Stichtagsklausel.<br />
Arbeitnehmer erhielt Recht<br />
Das Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht gab<br />
<strong>de</strong>m klagen<strong>de</strong>n Arbeitnehmer<br />
Recht mit <strong>de</strong>r Begründung, die<br />
streitige Stichtagsklausel greife<br />
unverhältnismäßig in die Berufsfreiheit<br />
ein.<br />
Bei einer echten Erfolgsvergütung<br />
han<strong>de</strong>le es sich, so das<br />
Bun<strong>de</strong>sarbeitsgericht, um Arbeitsentgelt,<br />
welches <strong>de</strong>r Arbeitnehmer<br />
sich bereits durch<br />
seine erfolgreich gesteigerte<br />
Leistung im Bezugszeitraum<br />
verdient hätte.<br />
Sa, 17.12.2011 Maybebop: Schenken<br />
20:00 Uhr – Achtung Weihnachtslie<strong>de</strong>r!<br />
A-cappella-Highlight zur Weihnachtszeit<br />
€ 26,- / 23,- / 20,- / 14,- zzgl. VVK & Ticketgebühren<br />
Mo, 26.12.2011 Der kleine Lord<br />
16:00 Uhr Familienmusical zur Weihnachtszeit<br />
€ 26,- / 23,- / 20,- / 14,- zzgl. VVK & Ticketgebühren<br />
Schneewitte<br />
So, 08.01.2012<br />
15:00 Uhr Zwei Bühnenboldinnen erfin<strong>de</strong>n bekannte Märchen neu<br />
Familien-Veranstaltung: € 8,- inkl. VVK & Ticketgebühren<br />
Do, 12.01.2012 Zwei auf <strong>de</strong>r Bank<br />
20:00 Uhr Musical-Comedy mit K. Thalbach und A. Schnei<strong>de</strong>r<br />
€ 26,- / 23,- / 20,- / 14,- zzgl. VVK & Ticketgebühren<br />
Do, 19.01.2012 Oscar und Felix<br />
20:00 Uhr Komödie mit Leonard Lansink und Heinrich Schafmeister<br />
€ 26,- / 23,- / 20,- / 14,- zzgl. VVK & Ticketgebühren<br />
Mi, 25.01.2012 Faust 1<br />
19:00 Uhr Schauspiel nach Johann Wolfgang von Goethe<br />
Jugend-Veranstaltung: € 8,- inkl. VVK & Ticketgebühren<br />
Kabale und Liebe<br />
Mi, 08.02.2012<br />
19:00 Uhr Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller<br />
Jugend-Veranstaltung: € 8,- inkl. VVK & Ticketgebühren<br />
Spatz Fritz<br />
So, 12.02.2012<br />
15:00 Uhr Über einen kleinen Pechvogel und seinen großen Traum<br />
Familien-Veranstaltung: € 8,- inkl. VVK & Ticketgebühren<br />
Wenn <strong>de</strong>r Kuckuck dreimal ruft<br />
Fr, 17.02.2012<br />
20:00 Uhr Komödie mit Anja Kruse und Christian Wolff<br />
€ 26,- / 23,- / 20,- / 14,- zzgl. VVK & Ticketgebühren<br />
RecyKlang: Schrott zu Musik!<br />
Fr, 24.02.2012<br />
20:00 Uhr Drei Klangkünstler machen Musik<br />
€ 24,- / 21,- / 18,- / 14,-<br />
zzgl. VVK & Ticketgebühren<br />
ausverkauft!<br />
Diese echte Erfolgsvergütung<br />
könne<br />
nicht an Stichtage<br />
nach <strong>de</strong>m Bezugszeitraum<br />
geknüpft<br />
wer<strong>de</strong>n, da sonst<br />
<strong>de</strong>m Arbeitnehmer<br />
<strong>de</strong>r Anspruch<br />
rückwirkend entzogen<br />
wür<strong>de</strong>, was<br />
einer unzulässigen<br />
Lohnkürzung gleich<br />
käme. $<br />
Karten sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
erhältlich, Karten für die Familien-Veranstaltungen<br />
jedoch nur bei <strong>de</strong>n Konzertkassen<br />
<strong>de</strong>r AZ und BZ, Karten für die Jugend-Veranstaltungen<br />
bei <strong>de</strong>r AZ-Konzertkasse und über<br />
die Stadthalle Gifhorn, Tel.: 0 53 71 – 59 47 22.<br />
www.stadthalle-gifhorn.<strong>de</strong>
22 Ratgeber Unternehmensberatung<br />
Unternehmenskultur - ein wichtiger Baustein für Unternehmenserfolg<br />
Faktor mit tragen<strong>de</strong>r Rolle<br />
Was hat <strong>Kultur</strong> mit Unternehmen<br />
zu tun<br />
bzw. kann sie zum<br />
Erfolg eines Unternehmens beitragen?<br />
Ja, sie kann, wie <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong><br />
Ratgeber erläutert:<br />
Führungskräfte prägen<br />
Letztlich lässt sich <strong>de</strong>r Erfolg<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens an <strong>de</strong>n reinen<br />
Zahlen messen. Doch diese<br />
messbaren Zahlen sind nur<br />
eine Ableitung aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmensbausteinen.<br />
Einer dieser Bausteine ist die<br />
Unternehmenskultur. Ein sogenannter<br />
weicher Faktor, für<br />
<strong>de</strong>n es keine mathematische<br />
Messbarkeit gibt, <strong>de</strong>r aber eine<br />
extrem wichtige Rolle für <strong>de</strong>n<br />
Unternehmenserfolg einnimmt.<br />
<strong>Kultur</strong>elle Aspekte wie Verhalten<br />
gegenüber Lieferanten,<br />
Mitarbeitern und Kun<strong>de</strong>n beeinflussen<br />
die Entscheidungsprozesse<br />
eines Unternehmens.<br />
Folglich fängt <strong>de</strong>r Gedanke an<br />
Unternehmenskultur auf Ebene<br />
<strong>de</strong>r Unternehmensführung an.<br />
Die Führungskräfte einerseits<br />
prägen ihre Mitarbeiter durch<br />
das Zusammenwirken von Normen,<br />
Werten, Paradigmen und<br />
Denkhaltungen. Die Mitarbeiter<br />
an<strong>de</strong>rerseits leben die oben genannten<br />
Aspekte im Kontakt mit<br />
<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n, z.B. durch freundliches<br />
und aufmerksames Auftreten<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
auch Einhaltung von zeitlichen<br />
Liefervereinbarungen.<br />
Mitarbeiter einbin<strong>de</strong>n<br />
Ed Schein, Experte <strong>de</strong>r amerikanischen<br />
Organisations- und <strong>Kultur</strong>entwicklung,<br />
<strong>de</strong>finiert dabei<br />
treffend: "<strong>Kultur</strong> ist die Summe<br />
aller gemeinsamen und selbstverständlichen<br />
Annahmen, die<br />
eine Gruppe im Laufe ihrer Geschichte<br />
erlernt hat. Sie ist <strong>de</strong>r<br />
Nie<strong>de</strong>rschlag <strong>de</strong>s Erfolgs." (Organisationskultur,<br />
2003)<br />
Im optimalen Fall gelebter Unternehmenskultur<br />
sollten die Mitarbeiter<br />
also in <strong>de</strong>n Prozess mit<br />
eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n und selbst<br />
ihre kulturellen Aspekte einfließen<br />
lassen. So kann davon ausgegangen<br />
wer<strong>de</strong>n, dass je<strong>de</strong>r<br />
einzelne im Unternehmen die<br />
Unternehmenskultur teilt und<br />
immer wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Prüfstand<br />
stellt. Dadurch kann gewährleistet<br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>m Wan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r Zeit<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n und das Unternehmen<br />
noch zukunftsfähiger<br />
zu gestalten.<br />
Aspekt ständig optimieren<br />
Nehmen Sie sich die Zeit, <strong>de</strong>nken<br />
Sie über Ihr Unternehmen<br />
nach und beantworten Sie für<br />
sich selber folgen<strong>de</strong> Fragen:<br />
1. Beschreiben Sie mit drei<br />
Sätzen die Charakteristik<br />
Ihrer Unternehmenskultur.<br />
2. Was sind herausragen<strong>de</strong><br />
Stärken?<br />
3. Was ist vordringlich zu<br />
verbessern?<br />
4. Wie ist es Ihnen in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
Jahren gelungen,<br />
wichtige Führungspositionen<br />
zu besetzen?<br />
5. Beurteilen Sie <strong>de</strong>n Ruf Ihres<br />
Unternehmens in Ihrer<br />
Branche, Ihrer Region, bei<br />
Ihren Kun<strong>de</strong>n.<br />
Erfolgreiche Unternehmen fixieren<br />
die Antworten schriftlich und<br />
wie<strong>de</strong>rholen die Frageprozesse<br />
in regelmäßigen Abstän<strong>de</strong>n (z.B.<br />
jährlich), um <strong>de</strong>n Unternehmenskulturaspekt<br />
ständig zu optimieren<br />
und anzupassen. $<br />
Ed Schein, Experte <strong>de</strong>r amerikanischen Organisations- und <strong>Kultur</strong>entwicklung.<br />
Edgar Scheins <strong>Kultur</strong>ebenen-Mo<strong>de</strong>ll<br />
Ebene 1 Sichtbare Verhaltensweise<br />
Artefakte, Erzeugnisse, Rituale, Mythen, etc.<br />
Ebene 2 Gefühle für das Richtige,<br />
kollektive Werte<br />
Ebene 3 Grundannahmen: Wesen, Beziehungen zur Natur und<br />
an<strong>de</strong>ren, Zeit- und Aktiviätsorientierung<br />
1. An <strong>de</strong>r Oberfläche liegen die sichtbaren Verhaltensweisen. Beispiele<br />
sind Kommunikationsverhalten mit Mitarbeitern, Kun<strong>de</strong>n<br />
und Lieferanten, Logo, Parkplätze, Bürolayout, verwen<strong>de</strong>te<br />
Technologie, das Unternehmensleitbild aber auch die Rituale<br />
und Mythen <strong>de</strong>r Organisation.<br />
2. Auf Ebene 2 liegt das Gefühl, wie die Dinge sein sollen; kollektive<br />
Werte wie „Ehrlichkeit“, „Freundlichkeit“, „konservativ“ usw. also<br />
Einstellungen, die das Verhalten von Mitarbeitern bestimmen.<br />
3. Auf <strong>de</strong>r tiefsten Ebene sind die Dinge, die als selbstverständlich<br />
angenommen wer<strong>de</strong>n für die Art und Weise, wie man auf die<br />
Umwelt reagiert. Diese Grundannahmen wer<strong>de</strong>n nicht hinterfragt<br />
o<strong>de</strong>r diskutiert. Sie sind so tief im Denken verwurzelt,<br />
dass sie von Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Organisation nicht bewusst wahrgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
© http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/wiki/<strong>Kultur</strong>ebenen-Mo<strong>de</strong>ll
Tipps <strong>de</strong>r Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg<br />
23<br />
Sparkasse engagiert sich für kulturelle Vielfalt und sichert Lebensqualität<br />
<strong>Kultur</strong> för<strong>de</strong>rt Wirtschaft<br />
ein Instrument geschaffen, um<br />
eine Vielzahl von Projekten nachhaltig<br />
zu för<strong>de</strong>rn. Deutlich über 5<br />
Millionen Euro beträgt das Stiftungsvermögen<br />
mittlerweile.<br />
Verlässlich als Partner<br />
Herta Müller ist Trägerin <strong>de</strong>s Hoffmann-von-Fallersleben-Literaturpreises, gestiftet von <strong>de</strong>r Sparkasse<br />
Gifhorn-Wolfsburg.<br />
Fragt man Menschen nach Indikatoren<br />
für Lebensqualität<br />
und Attraktivität <strong>de</strong>r Stadt<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Region in <strong>de</strong>r sie leben,<br />
rangieren die Aspekte „breit gefächertes<br />
<strong>Kultur</strong>angebot“ und<br />
„aktives <strong>Kultur</strong>leben“ stets ganz<br />
weit oben. So kam das Thema<br />
<strong>Kultur</strong> immer mehr als weicher<br />
Standortfaktor ins Blickfeld, <strong>de</strong>r<br />
für Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />
gleichermaßen an Be<strong>de</strong>utung<br />
gewann. Doch diese Position<br />
verän<strong>de</strong>rt sich, die Be<strong>de</strong>utung<br />
von <strong>Kultur</strong> als <strong>Wirtschaftsfaktor</strong><br />
"Kleine Hel<strong>de</strong>n" <strong>de</strong>r Figurentheater<br />
Compagnie.<br />
wächst. Sie rückt auf zu <strong>de</strong>n harten<br />
Faktoren, die für Investoren<br />
über die Qualität eines Standortes<br />
entschei<strong>de</strong>n, wie zum Beispiel<br />
Arbeitskräftepotenzial und Ausbildungsbedingungen,<br />
Infrastruktur<br />
und zur Verfügung stehen<strong>de</strong><br />
För<strong>de</strong>rmittel. Work-Life-Balance,<br />
die Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie, eine bewusste Gestaltung<br />
<strong>de</strong>r Freizeit, wachsen<strong>de</strong><br />
Konsumhaltung und die Zunahme<br />
von inszenierten Events sind für<br />
diesen gesteigerten Stellenwert<br />
<strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong> mit verantwortlich.<br />
<strong>Kultur</strong> nachhaltig för<strong>de</strong>rn<br />
Zahlreiche Unternehmen achten<br />
bei Neuansiedlungen und Gründungen<br />
darauf, dass ihre Mitarbeiter<br />
ein Lebensumfeld fin<strong>de</strong>n,<br />
das anregend, erlebnisorientiert<br />
und spannend ist. Qualifizierte<br />
Mitarbeiter fragen gezielt nach<br />
einem facettenreichen <strong>Kultur</strong>angebot.<br />
Umso wichtiger ist es,<br />
das vielfältige kulturelle Leben<br />
in einer Region zu erhalten, zu<br />
entwickeln und zu för<strong>de</strong>rn. Kunst<br />
und <strong>Kultur</strong> müssen langfristig<br />
und verlässlich gesichert sein,<br />
damit sie sich entfalten und viele<br />
Menschen erreichen können.<br />
Das ist eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Gemeinschaftsaufgabe,<br />
die nicht allein<br />
von Bund und Län<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r von<br />
Städten und Gemein<strong>de</strong>n geleistet<br />
wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Am Bedarf <strong>de</strong>r Menschen<br />
Die Sparkassen-Finanzgruppe<br />
ist <strong>de</strong>r größte nicht-staatliche<br />
För<strong>de</strong>rer von Kunst und <strong>Kultur</strong> in<br />
Deutschland. Gleiches gilt für die<br />
Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg in<br />
ihrem Geschäftsgebiet. Sie engagiert<br />
sich für die Menschen<br />
im Landkreis Gifhorn und <strong>de</strong>r<br />
Stadt Wolfsburg, in<strong>de</strong>m sie ihre<br />
Geschäftspolitik am Bedarf <strong>de</strong>r<br />
Menschen vor Ort ausrichtet. Die<br />
im Wettbewerb erwirtschafteten<br />
Überschüsse bil<strong>de</strong>n die Grundlage<br />
für die finanzielle För<strong>de</strong>rung<br />
regionaler Initiativen auf <strong>de</strong>r Basis<br />
von Spen<strong>de</strong>n und Sponsoring.<br />
Gegenüber <strong>de</strong>n Bereichen Sport,<br />
Bildung, Umwelt und Soziales<br />
nimmt die <strong>Kultur</strong> eine Vorrangstellung<br />
ein. Vor 15 Jahren schon hat<br />
die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg<br />
mit <strong>de</strong>r <strong>Kultur</strong>- und Sozialstiftung<br />
Die Sparkasse ist selbst Gastgeberin<br />
von Konzerten o<strong>de</strong>r<br />
Ausstellungen und Partnerin bei<br />
zahlreichen kleinen und großen<br />
Angeboten und Einrichtungen.<br />
Im Wolfsburger <strong>Kultur</strong>leben ist<br />
ihr Engagement prägend. Die Internationale<br />
Sommerbühne im<br />
Schloss, das Tanzen<strong>de</strong> Theater,<br />
<strong>de</strong>n Hoffmann-von-Fallersleben-<br />
Literaturpreis, die Figurentheater<br />
Compagnie, das Institut Hei<strong>de</strong>rsberger,<br />
die Städtische Galerie, <strong>de</strong>r<br />
Kunstverein, die Musikschule, das<br />
<strong>Kultur</strong>zentrum Hallenbad, etliche<br />
Vereine und Initiativen haben –<br />
Akteure <strong>de</strong>s Tanzen<strong>de</strong>n Theaters.<br />
zum Wohle tausen<strong>de</strong>r Besucher<br />
– mit <strong>de</strong>r Sparkasse eine verlässliche<br />
Partnerin an ihrer Seite. Damit<br />
ermöglicht sie als starkes Finanzdienstleistungsunternehmen<br />
ein<br />
maßgebliches Stück Lebensqualität<br />
für <strong>de</strong>n Standort Wolfsburg.<br />
<strong>Kultur</strong>för<strong>de</strong>rung ist auch Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung.<br />
Und <strong>Kultur</strong> ein<br />
starker <strong>Wirtschaftsfaktor</strong>.<br />
Alexa von <strong>de</strong>r Brelje
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Weitere Infos unter www.volksbank-brawo.<strong>de</strong>/berufsnavigator