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Wirtschaftsmagazin für Stadt und Landkreis Gifhorn Ausgabe 2/<strong>2012</strong><br />

Ausbildung & Qualifizierung<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Titelthema<br />

h Ausbildung & Qualifizierung<br />

Seiten 5-21<br />

Serviceseiten<br />

h Recht, Steuern<br />

Unternehmensberatung<br />

Existenzgründer<br />

Seiten 34-39<br />

Wirtschaftsspiegel Spezial<br />

h Wirtschaftsvereinigung<br />

Gifhorn<br />

Seiten 22-33


Brigitte Fahse aus Hattorf,<br />

unsere Kundin<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Es gibt Millionen Gründe morgens<br />

aufzustehen. Welcher ist es bei Ihnen?<br />

Was auch immer Sie antreibt, eines ist<br />

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Ihre Ziele und Wünsche zu erreichen.<br />

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„Menschen<br />

bewegen.“<br />

Wir machen den Weg frei.


Inhalt<br />

Titelthema Ausbildung & Qualifizierung<br />

Wettbewerbsfaktor: Weiterbildung 5<br />

IWin: Der Name ist Programm 6<br />

Fachkräftemangel erfordert Handeln 7–8<br />

Innovation durch Qualifizierung 9<br />

Volker Linde von der IHK im Interview 10<br />

BNW: Mehr als ein Biildungswerk 11<br />

Johann Strauß zugunsten von Ready4work 12<br />

Diakonie: Qualifizieren für´s Leben 13<br />

Berufsorientierung in Schulen 14<br />

Viel Bewegung in der Jugendwerkstatt 15<br />

KVHS: Kompetent in Sachen Bildung 16<br />

LEB: Projekt Perfekt 17<br />

Butting Akademie/Personalservice 18–19<br />

Berufsbildende Schulen 20<br />

Stadthalle bildet aus 21<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Verlag Adolf Enke GmbH & Co.KG<br />

Aller-Zeitung<br />

Steinweg 73<br />

38518 Gifhorn<br />

Verlagsleitung<br />

Frank Hitzschke<br />

Redaktion<br />

Joachim Voß,<br />

Gerd Reckow,<br />

Viola Könecke,<br />

Carsten Baschin<br />

(verantwortlich)<br />

Layout/Produktion<br />

Heike Bode<br />

Julian Schmitt<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

Hans-Jürgen Dölves<br />

Anzeigenteil<br />

Gordon Firl<br />

(verantwortlich)<br />

Druck<br />

Göttinger Tageblatt GmbH & Co KG,<br />

Dransfelder Straße 1,<br />

37079 Göttingen<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

„lebenslanges Lernen“ ist ein<br />

Stichwort, das auf vielen Schul-<br />

entlassungsfeiern immer wie-<br />

der gern genannt wird – nicht<br />

ganz grundlos. Wer glaubt,<br />

dass das Lernen mit Zeugnis-<br />

übergabe oder dem Ende der<br />

Berufsausbildung abgeschlos-<br />

sen ist, hat die Zeichen der Zeit<br />

nicht erkannt.<br />

Das Thema Weiterbildung<br />

begleitet Unternehmer und<br />

Mitarbeiter ein Berufsleben<br />

lang – einmal mehr vor dem<br />

Hintergrund des drohenden<br />

Fachkräftemangels. Der rückt<br />

auch in der Region Gifhorn<br />

mehr und mehr in den Alltag<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />

Interview Christian Franke 23<br />

Mitgliederbefragung 24<br />

Kolumne Thomas Fast 25–26<br />

Fachkräftebedarf 27–28<br />

Wohnungsbaugenossenschaft 29<br />

Ziebart 30<br />

Delle & Heinemann 31<br />

Sessio 32-33<br />

Servicethemen<br />

Volksbank 34<br />

Ratgeber Steuern 35<br />

Ratgeber Recht 36<br />

Unternehmensberatung 37<br />

Ratgeber Existenzgründung 38<br />

Sparkasse 39<br />

mittelständischer Betriebe. Die<br />

allerdings reagieren mit Geistesgegenwart:<br />

Kooperationen<br />

und Netzwerke sind gegründet,<br />

Initiativen und Projekte<br />

ins Leben gerufen. Um effektiv<br />

zu sein, wird an vielen Stellen<br />

gearbeitet. Mit im Boot sitzen<br />

Schulen ebenso wie Interessenverbände,<br />

Unternehmer,<br />

Mitarbeiter und diverse Institutionen<br />

zur Weiterbildung. In<br />

seiner aktuellen Ausgabe wirft<br />

der Wirtschaftsspiegel einen<br />

Blick auf das Geschehen, stellt<br />

Initiativen vor und lässt Akteure<br />

zu Wort kommen.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

Viola Könecke<br />

3


4 LSW<br />

Anzeige<br />

Ein Plus für die Region – LSW gründet Verein regio+ e. V.<br />

Gemeinsam die<br />

Energiewende gestalten<br />

Ein Plus für die<br />

Region – regio+ e. V.<br />

LSW // Energieversorger und Kommunen: Gemeinsam die<br />

Energiewende gestalten<br />

sowie Interessensgemeinschaften über<br />

eine zukunftsfähig ausgerichtete Energieversorgung.<br />

KOMMUNALE INTERESSEN<br />

IM BLICK<br />

Der Verein regio+ e.V., der am 1. Oktober<br />

<strong>2012</strong> gegründet wurde, unterstützt alle an der<br />

Energiewende Beteiligten und hat zum Ziel,<br />

Seit Seit Oktober Oktober 2005 2005 haben haben LandE halte ENERGIEGESCHÄFT sicher und zuverlässig mit IM giegeschäft eine tragen kommunale Unternehmen, Plattform für ist Energiefragen<br />

Ansprechpartner für Städte<br />

GmbH LandE und Stadtwerke GmbH und Wolfsburg Stadt- Strom, WANDEL Erdgas, Fernwärme und Kommunen und und -projekte Privatpersonen zu sein. Die LSW und als Gemeinden regio naler und bearbeitet<br />

AG ihre<br />

werke<br />

Energie-<br />

Wolfsburg<br />

und Wasserakti-<br />

AG ihre Wasser zu versorgen. Die LSW gemeinsam<br />

Energiedienstleister<br />

mit der Energiewirt-<br />

ist Ansprechpartner<br />

gemeinsam mit<br />

für<br />

den Mitgliedern<br />

vitäten in der LSW gebündelt. Entstanden Während in den vergangenen Jahrzehnten Städte und Gemeinden und bearbeitet ge-<br />

Energie- und Wasseraktivitäten Netz GmbH sorgt als 100-prozenschaft. Die LSW mit ihrer Netz- alle relevanten energiepoliti-<br />

ist ein Energiedienstleister mit starkem Be- der Anschluss neuer Kunden das Tagesgemeinsam mit den Mitgliedern alle relevanten<br />

in der LSW LandE-Stadtwerke tige Tochter seit Juli 2007 für den gesellschaft sorgt nachhaltig für schen Themen. Vereinsmitgliezug<br />

zur Region – von Wolfsburg über den schäft der Energieversorger prägte, rückt seit energiepolitischen Themen. Vereinsmitglie-<br />

Wolfsburg GmbH & Co. KG gebün- Netzbetrieb.<br />

eine technisch einwandfreie Netder von regio+ e.V. haben die<br />

Landkreis Gifhorn bis nach Wittingen und der politisch beschlossenen Energiewende der von regio+ e.V. haben die Möglichkeit,<br />

delt. Entstanden ist ein Energiezintegration<br />

der regenerativ und Möglichkeit, auf die vorhande-<br />

in Teilen der Landkreise Helmstedt, Wolfen- der Anschluss von dezentralen Erzeugungs- auf die vorhandenen Kompetenzen der LSW<br />

büttel und dienstleister Börde. Der mit Anspruch starkem der Bezug LSW Energiegeschäft anlagen in den Mittelpunkt. im Wandel Diesen dezentral grund- ausgerichteten und gegebenenfalls Versor- externer nen Dienstleister<br />

Kompetenzen der LSW und<br />

ist es, rund zur Region 180.000 - von Haushalte Wolfsburg sicher über und legenden Wandel im Energiegeschäft gungsstruktur. tragen zurückzugreifen, Unter dem Aspekt um kommunale gegebenenfalls Projekte externer Dienst-<br />

zuverlässig den Landkreis mit Strom, Gifhorn Erdgas, Fernwärme bis nach Während Unternehmen, in den Kommunen vergangenen und Privatperso- von Klimaschutz zu bewerten und Nachhaltig- und zu realisieren. leister Dazu zurückzugreifen, zählen um kom-<br />

und Wasser Wittingen zu versorgen. und in Teilen Die der LSW Land- Netz Jahrzehnten nen gemeinsam der Anschluss mit der Energiewirtschaft.<br />

neukeit ist die Energiewende zum Beispiel die vor Einbindung Ort munale von dezentra- Projekte zu bewerten und<br />

GmbH kreise sorgt als Helmstedt, 100-prozentige Wolfenbüttel Tochter seit er Kunden Die LSW das mit Tagesgeschäft ihrer Netzgesellschaft der längst sorgt auch len ein Blockheizkraftwerken, wichtiges Thema Biogaseinspeisung,<br />

zu realisieren. Dazu zählen zum<br />

Juli 2007 und für Börde. den Netzbetrieb.<br />

Der Anspruch der LSW Energieversorger nachhaltig für eine prägte, technisch rückt einwandfreie für die Kommunalpolitik Straßenbeleuchtungskonzepte, und Bür- Beispiel technische die Einbindung von de-<br />

ist es, rund 180.000 Haus- seit Netzintegration der politisch beschlossenen<br />

der regenerativ und gerschaft.de- In und der wirtschaftliche ganzen Region Bewertung zentralen von Photo- Blockheizkraftwerken,<br />

Energiewende zentral ausgerichteten der AnVersorgungs- diskutieren voltaik- Stadt- und Windkraftprojekten Gemein- Biogaseinspeisung, sowie die Straßenbestruktur.schluss<br />

von<br />

Unter<br />

dezent-<br />

dem Aspekt<br />

deräte<br />

von<br />

sowie<br />

energetische<br />

Interessensgemein-<br />

Bewertung von<br />

leuchtungskonzepte,<br />

kommunalen<br />

technische<br />

Klimaschutz und Nachhaltigkeit Liegenschaften.<br />

ralenErzeugungsschaften über eine zukunftsfähig und wirtschaftliche Bewertung<br />

ist die Energiewende vor Ort<br />

anlagen in den ausgerichtete Energieversorgung. von Photovoltaik- und Windkraft-<br />

längst auch ein wichtiges The- Gründungsmitglieder von regio+ e.V. sind<br />

Mittelpunkt. Dieprojekten<br />

sowie die energetische<br />

ma für die Kommunalpolitik folgende Samtgemeinden: Boldecker Land,<br />

sengrundlegen- regio+ e.V. – Kommunale<br />

Bewertung von kommunalen Lie-<br />

und Bürgerschaft. In der gan- Brome, Hankensbüttel, Isenbüttel, Meinerdenzen<br />

Wandel<br />

Region<br />

im<br />

diskutieren<br />

Interessen<br />

sen<br />

im Blick<br />

und Wesendorf sowie als<br />

genschaften.EnergieversorEner-<br />

Stadt- und Geger die LSW LandE-Stadtwerke Wolfsburg<br />

meinderäte Der Verein GmbH regio+ & e.V., Co. KG. der am Gründungsmitglieder $ von regio+<br />

1. Oktober <strong>2012</strong> gegründete sind die Samtgemeinden Bol-<br />

wurde, unterstützt LSW LandE-Stadtwerke<br />

alle an der decker Land, Brome, Hankens-<br />

Energiewende Wolfsburg Beteiligten GmbH und & Co. KGbüttel,<br />

Isenbüttel, Meinersen,<br />

Tobias Draber, Leiter LSW-Unternehmensentwicklung, und<br />

hat zum Ziel, www.lsw.de eine kommunale Papenteich, Wesendorf, die Ge-<br />

Dr. Rainer van der Huir, Fachreferent für neue Technologien.<br />

Plattform für Energiefragen und meinde Sassenburg und die Stadt<br />

Tobias -projekte Draber, zu Leiter sein. LSW-Unternehmensentwicklung,<br />

Die LSW als Wittingen sowie die LSW als Ener-<br />

und Dr. Rainer van der Huir, Fachreferent für neue Technologien,<br />

regionaler<br />

sind Ansprechpartner<br />

Energiedienstleister<br />

für die Städte<br />

gieversorger.<br />

und Gemein-<br />

$<br />

den und koordinieren das Dienstleistungsangebot für die<br />

Vereinsmitglieder im Rahmen von regio+.<br />

09<br />

Anzeige


Betriebe und Mitarbeiter stellen sich der Herausforderung<br />

Hohe Arbeitslosenzahlen<br />

gehören der Vergan-<br />

genheit an, stattdessen<br />

zeichnet sich ein Mangel an<br />

Fachkräften ab. Der Arbeitsmarkt<br />

ist im Umbruch. Die Prognosen<br />

zeigen bedrohlich anmuten-<br />

de Szenarien: Von halbierten<br />

Wachstumsraten ist die Rede,<br />

von einem Paradigmenwechsel<br />

des Arbeitsmarktes flankiert<br />

von steigenden Gehältern und<br />

geschwächter Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Unternehmen müssen<br />

künftig um motivierte und qualifizierte<br />

Mitarbeiter konkurrieren.<br />

Das zumindest erwartet<br />

McKinsey in seinem Report<br />

„Wettbewerbsfaktor Fachkräfte“.<br />

Das Unternehmens- und<br />

Strategieberatungsunternehmen<br />

steht mit seinen Thesen dabei<br />

keineswegs allein. Das Institut<br />

für Arbeitsmarkt und Berufsforschung<br />

erwartet für das Jahr<br />

2020 drei Millionen fehlende<br />

Fachkräfte, bis 2025 wird das<br />

Defizit voraussichtlich auf fünf<br />

Millionen gewachsen sein. Die<br />

Ergebnisse der Studie Arbeitslandschaft<br />

2030 der Prognos<br />

AG lassen Ähnliches erwarten:<br />

demnach beträgt bereits im Jahr<br />

2020 die Lücke an Fachkräften<br />

4,1 Mio, bis 2030 wird die Zahl<br />

auf 5,2 Millionen Personen wachsen,<br />

davon 2,4 Mio. Akademiker<br />

und 600 000 Geringqualifizierte.<br />

Die Ursachenanalyse blickt auf<br />

das Schulsystem ebenso wie<br />

auf politische Entscheidungen<br />

und Weichenstellungen, denen<br />

es an Weitsicht mangelt, auf den<br />

demografischen Wandel und auf<br />

den technischen Fortschritt.<br />

Diverse Handlungsfelder<br />

Die Arbeitsagentur hat insgesamt<br />

zehn Handlungsfelder identifiziert,<br />

um dem Fachkräftemangel gezielt<br />

entgegenwirken zu können. Qua-<br />

lifizierung und Weiterbildung sind<br />

dabei zentrale Merkmale. Weitere<br />

wichtige Aspekte sind der Über-<br />

gang von Schule ins Berufsleben<br />

ebenso wie eine Reduzierung<br />

der Zahl der Ausbildungs- und<br />

Studien abbrecher und die Ver-<br />

besserung für den beruflichen<br />

Wiedereinstieg für Frauen nach<br />

der Familienphase. In all diesen<br />

Handlungsfeldern ist Bewegung<br />

im Landkreis Gifhorn. Politik, Verwaltung,<br />

Unternehmen und Weiterbildungsträger<br />

kooperieren und<br />

kommunizieren miteinander, um<br />

den aktuellen Herausforderungen<br />

erfolgreich zu begegnen. Das Ziel:<br />

Wettbewerbsfähigkeit erhalten<br />

und den Standort in Sachen Zukunftsfähigkeit<br />

weiter stärken.<br />

Lan<strong>gf</strong>ristig konkurrenzfähig<br />

Auch die im Landkreis Gifhorn an-<br />

sässigen Unternehmen und ihre<br />

Mitarbeiter haben sich der Heraus-<br />

forderung, Weiterbildung als Wett-<br />

bewerbsfaktor bereits gestellt. Di-<br />

verse Initiativen dokumentieren:<br />

Das „Lebenslange Lernen“ ist hier<br />

kein Fremdwort mehr sondern ge-<br />

lebte Realität in vielen Betrieben,<br />

die Weiterbildung als Wettbe-<br />

werbsfaktor ernst nehmen. Unter-<br />

nehmen, die ihre Arbeitnehmer<br />

qualifizieren, bleiben lan<strong>gf</strong>ristig<br />

konkurrenzfähig und Arbeitneh-<br />

mer, die sich um weiterführende<br />

Qualifikation bemühen, steigern<br />

ihre Arbeits- und Lebensqualität,<br />

ihre Verdienstaussichten und ihren<br />

persönlichen „Marktwert“.<br />

Bildung von Anfang an<br />

Bildung beginnt bereits im Kin-<br />

dergarten, so haben sich viele Ki-<br />

tas bereits als „Haus der kleinen<br />

Forscher“ zertifizieren lassen.<br />

Grundschüler bestreiten Mathe-<br />

Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

Wettbewerbsfaktor: Weiterbildung<br />

Prognose zur Entwicklung der erwerbstätigen Bevölkerung<br />

Olympiaden und die Schüler der<br />

weiterführenden Schulen orientieren<br />

sich früh. Dieser Bemühungen,<br />

werden vielfach von externen Initiativen,<br />

Verbänden und Unternehmen<br />

gestützt, die Patenschaften<br />

übernehmen und Praktika ermöglichen.<br />

Zudem gehen die Berufsberater<br />

der Arbeitsagentur in die<br />

Schulen und beraten die Fachkräfte<br />

von morgen bei den ersten<br />

Schritten auf ihrer Karriereleiter.<br />

Die Schüler, die dennoch einen<br />

schlechten Start erwischen, finden<br />

im Landkreis diverse Chancen. Die<br />

Initiative Ready4Work macht sich<br />

für die Ausbildung sozialbenachteiligter<br />

Jugendlicher stark ebenso<br />

wie die Jugendwerkstatt des<br />

Kirchenkreises. Mit Berufsschule,<br />

Ausbildung, Berufsfachschule<br />

oder Fachgymnasium bieten die<br />

Berufsbildenden Schulen I und<br />

II diverse Möglichkeiten zu einer<br />

Berufswahl, die fast jeder individuellen<br />

Neigung gerecht wird.<br />

Gymnasiasten finden zwar keinen<br />

Studienplatz im Landkreis, können<br />

aber Praxissemester und Praktika<br />

in der Region absolvieren, so<br />

dass die Durchlässigkeit zwischen<br />

akademischer Bildung und berufspraktischer<br />

Erfahrung beim Start<br />

ins Berufsleben gegeben ist.<br />

Förderprogramme nutzen<br />

Weiterbildung und Qualifizierung<br />

von Mitarbeitern stärkt nicht nur<br />

ein Unternehmen im Wettbewerb,<br />

Weiterbildung ist auch ein Kos-<br />

tenfaktor. Insbesondere kleinere<br />

und mittlere Unternehmen haben<br />

es in dieser Beziehung manchmal<br />

schwerer mitzuhalten. Daher zielen<br />

diverse Förderprogramme darauf<br />

ab, die strukturellen Nachteile<br />

auszugleichen und allen Betrieben<br />

und ihren Arbeitnehmern Weiterbildungschancen<br />

zu eröffnen.<br />

Wichtig ist dabei ein strukturiertes<br />

Vorgehen, empfehlen Unternehmensberater<br />

und raten daher insbesondere<br />

kleineren Unternehmen<br />

an diesem Punkt zur Bildung von<br />

Kooperationen. Auch die Auswahl<br />

der Weiterbildungsmaßnahmen<br />

sollte nicht zufällig geschehen<br />

sondern präzise und bedarfsorientiert<br />

geplant werden. $<br />

5


6 Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

Diverse Förderprogramme unterstützten die Weiterbildung<br />

IWiN: Der Name ist Programm<br />

Weiterbildung ist oft ein<br />

erheblicher Kostenfak-<br />

tor für Unternehmen<br />

und für qualifizierungswillige Ar-<br />

beitnehmer. Mit dem Programm<br />

"IWiN - Individuelle Weiterbil-<br />

dung in Niedersachsen" fördert<br />

das Land Niedersachsen die Wei-<br />

terbildung von Beschäftigten in<br />

kleinen und mittleren Unterneh-<br />

men (KMU). Hierzu werden noch<br />

bis zum 30. Juni 2013 Zuschüsse<br />

aus Mitteln des Europäischen So-<br />

zialfonds (ESF) und des Landes<br />

Niedersachsen gezahlt, infor-<br />

miert die Wirtschaftsförderung<br />

des Landkreises.<br />

Hier ist auch die<br />

hiesige regionale<br />

Anlaufstelle ein-<br />

gerichtet, die den<br />

Antragstellern mit<br />

Rat und Tat zur Seite<br />

steht. Förderfähig ist<br />

berufliche Weiterbil-<br />

dung von Beschäftigten<br />

kleinen und mittleren<br />

Unternehmen mit Sitz in<br />

Niedersachsen ebenso<br />

wie die Weiterbildung von<br />

Kleinunternehmern mit<br />

weniger als 50 Beschäf-<br />

tigen. Bedingung ist, dass die<br />

Weiterbildung zur Anpassung an<br />

den Strukturwandel beiträgt. So<br />

sollen sich beispielsweise Unter-<br />

nehmen durch die Qualifizierung<br />

ihrer Mitarbeiter neue Geschäfts-<br />

felder erschließen können, die Be-<br />

herrschung neuer Technologien<br />

aneignen oder sich für internatio-<br />

nale Geschäfte fit machen. Das<br />

Programm dient dem Ziel, dass<br />

die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

in den sich immer<br />

schneller verändernden Märkten<br />

erhöhen können.<br />

Qualifizierung ist Zukunft<br />

Eine etwas andere Zielsetzung<br />

verfolgt die Qualifizierungsoffensive<br />

Niedersachsen. Unter der<br />

Überschrift „Qualifizierung ist Zukunft“<br />

will das Förderprogramm<br />

des Landes die Orientierung hin<br />

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zu gewerblich technischen Berufen<br />

und MINT-Studiengängen<br />

fördern, dem akademischen Fachkräftemangel<br />

vorbeugen , indem<br />

die Durchlässigkeit zwischen<br />

beruflicher und hochschulischer<br />

Bildung verbessert wird, will die<br />

Erwerbsbeteiligung von Frauen<br />

fördern und die Arbeitswelt familienbewusster<br />

gestalten und<br />

Arbeitsgerechte Menschen bedarfsgerecht<br />

qualifizieren.<br />

NBank mit eigenem Programm<br />

Weitere eigene Förderprogramme<br />

im Zusammenhang mit Ausbil-<br />

dung und Qualifizierung hat die<br />

NBank aufgelegt. Eines davon ist<br />

die Weiterbildungsoffensive für<br />

den Mittelstand zur Anpassung<br />

der Beschäftigten an den Struk-<br />

turwandel und zur Sicherung der<br />

betroffenen Arbeitsplätze. $<br />

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Fachkräfte fehlen: Weitreichende Folgen zu befürchten<br />

Mangel erfordert Handeln<br />

Immer mehr Unternehmen<br />

leiden unter einem spürba-<br />

ren Mangel an Fachkräften.<br />

In den Landkreisen Nord-Ost-<br />

Niedersachsens wird die Zahl<br />

der bis zu 50-jährigen Erwerbsfähigen<br />

bis 2030 um 15 bis 41<br />

Prozent zurückgehen, prognostiziert<br />

die IHK-Lüneburg. Die<br />

Zahl der Erwerbsfähigen im Alter<br />

zwischen 18 und 45 wird in der<br />

Region um mehr als ein Viertel<br />

sinken. Die Sicherung der Fachkräfte<br />

wird künftig eine große<br />

Herausforderung sein.<br />

Mehr als ein Drittel der mittelständischen<br />

Unternehmen<br />

möchte ihren Personalstand<br />

ausbauen, beklagt jedoch Probleme<br />

geeignete Mitarbeiter zu<br />

finden, sagt Anton Niesporek,<br />

Verbandsbeauftragter in der<br />

Geschäftsstelle Südostnieder-<br />

sachsen des Bundesverband<br />

mittelständische Wirtschaft,<br />

Unternehmerverband Deutschland<br />

e.V. (BVMW ). Unter dem<br />

wachsenden Fachkräftemangel<br />

leide der gesamte Mittelstand.<br />

Besonders betroffen seien Betriebe<br />

in den Bereichen Maschinenbau<br />

und Metallverarbeitung,<br />

ebenso Elektroindustrie, Ener-<br />

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Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

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es den Effekt, dass Konzerne<br />

den mittelständischen Unternehmen<br />

Mitarbeiter abjagen.<br />

Dadurch gerät der Mittelstand<br />

in eine Art “Sandwich-Position”.<br />

Die IHK-Wirtschaftsjunioren Lüneburger<br />

Heide befürchten, dass<br />

Betriebe zur Abwanderung ge-<br />

zwungen werden, so Kreissprecher<br />

Michael Bartels. ▸ ▸<br />

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Gesundheit!<br />

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7


8 Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

BVMI auf Ursachensuche<br />

Niesporek sieht in der Entwick-<br />

lung mehrere Ursachen:<br />

➊ Demografischer Wandel:<br />

Durch den de mografischen<br />

Wandel entwickelt sich der<br />

Arbeitsmarkt von einem<br />

Nachfrager- zu einem Anbietermarkt.<br />

Im Bereich der Ausbildungsplätze<br />

sei das schon<br />

zu erkennen.<br />

➋ Fachliche Qualifikation: Die<br />

Bewerber weisen nicht die für<br />

die Position erforderlichen<br />

Qualifikationen auf.<br />

➌ Einstellung zur Arbeit: Viele<br />

Unternehmen klagen über die<br />

mangelnde Flexibilität und<br />

Einsatzfreude. Zudem sei die<br />

Sorge, dass der Nachwuchs<br />

Michael Bartels und Anton Niesporek<br />

erwerbsferner Familien nur<br />

schwer Zugang zum Arbeitsmarkt<br />

findet, ist nicht von der<br />

Hand zu weisen.<br />

Bündel von Maßnahmen<br />

Dem vielschichtigen Problem des<br />

Facharbeitermangels kann nur<br />

durch ein effizientes Zusammenspiel<br />

von Wirtschafts-, Bildungsund<br />

Sozialpolitik entgegenwirkt<br />

werden. Der BVMW regt an, einige<br />

Maßnahmen neu in die Debatte<br />

aufzunehmen. Im Rahmen der<br />

EU-Grundsätze der Flexicurity,<br />

der Verbindung von Flexibilität<br />

und Arbeitsplatzsicherheit, entwickelte<br />

der BVMW gemeinsam<br />

mit französischen Partnern das<br />

in Frankreich sehr erfolgreiche<br />

Modell des Arbeitgeberzusammenschlusses<br />

(AGZ) weiter. Ein<br />

AGZ – in der Regel eine Genos-<br />

senschaft – wird von mehreren<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

gegründet und getragen. Es dient<br />

als Instrument der Bindung von<br />

Fachkräften im Mittelstand; KMU<br />

können Personal halten und zugleich<br />

qualifizieren. Zur Qualifikation<br />

Nicht-Erwerbstätiger schlägt<br />

das BVMW-Modell eine einjährige<br />

Ausbildung für Erwachsene vor.<br />

Dabei können Erwachsene, die<br />

bereits über eine Berufsausbildung<br />

verfügen, innerhalb eines<br />

Jahres einen weiteren Abschluss<br />

erwerben. Das Unternehmen<br />

zahlt während dieser Zeit das<br />

übliche Ausbildungsgehalt, die<br />

Agentur für Arbeit parallel das Arbeitslosengeld.<br />

Die Ausbildung<br />

endet mit der Prüfung durch die<br />

Kammern. Mit dieser Zusatzqualifikation<br />

können gerade ältere<br />

Nicht-Erwerbstätige ihre Chance<br />

für einen Wiedereinstieg in den<br />

ersten Arbeitsmarkt verbessern.<br />

Weitere Ideen<br />

Die Wirtschaftsjunioren haben<br />

ihrerseits Ideen erarbeitet um<br />

der bedrohlichen Entwicklung<br />

entgegen zu wirken. Sie haben<br />

einen Forderungskatalog erstellt<br />

mit dem Titel ‚Fünfmal Ja zum<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland’.<br />

Ihre fünf Forderungen unterstreichen<br />

sie mit deutlicher<br />

Dringlichkeit: „Deutschland<br />

muss endlich handeln,<br />

sonst werden viele<br />

Unternehmen bald<br />

gezwungen sein,<br />

ihre Betriebe zu verlagern. Arbeitsplätze<br />

und Know-how gehen<br />

dann verloren“, sagt Michael Bartels.<br />

Weitere Ideen formulierten<br />

die Wirtschaftsjunioren in einem<br />

Positionspapier. Darin wird die<br />

Schulausbildung thematisiert,<br />

ebenso die Ausstattung der Schulen<br />

und die Steigerung der Weiterbildungsquote.<br />

Die Wirtschaftsjunioren<br />

setzen auf die Erfahrungen<br />

älterer Arbeitnehmer sagen „Ja“<br />

zur Berufstätigkeit von Eltern und<br />

zur Zuwanderung. Letztendlich<br />

müsse auch Leistungsverweigerung<br />

stärker sanktioniert werden.<br />

IHK setzt auf Austausch<br />

Die IHK engagiert sich für einen<br />

engeren Austausch von Kommunalpolitikern<br />

und Unternehmen<br />

und daraus resultierende<br />

gemeinsame Maßnahmen.<br />

Viele Unternehmen bemühen<br />

sich darum, ihre Attraktivität<br />

für Fachkräfte zu verbessern,<br />

indem z. B. auf Familienfreundlichkeit,<br />

Personalentwicklung<br />

und flexible Arbeitszeiten setzen.<br />

„Doch Familienfreundlichkeit<br />

geht nicht ohne ein gutes<br />

und arbeitnehmerfreundliches<br />

Betreuungsangebot“, so IHK-<br />

Hauptgeschäftsführer Michael<br />

Zeinert. „Personalentwicklung<br />

setzt gute Schulbildung und Weiterbildungsträger<br />

voraus. Und<br />

flexible Arbeitszeiten sind dann<br />

besonders attraktiv, wenn der<br />

Freizeitwert einer Region hoch<br />

und ausreichend bekannt ist.“ $


Stetige Weiterentwicklung in der hauseigenen Akademie<br />

Die H&D International<br />

Group hält es mit Henry<br />

Ford: „Erfolg besteht da-<br />

rin, dass man genau die Fähig-<br />

keiten besitzt, die im Moment<br />

gefragt sind“. Für ein Unterneh-<br />

men leben diese Fähigkeiten in<br />

den Mitarbeitern – sie müssen<br />

geweckt und gepflegt werden.<br />

Weiterbildung der Mitarbeiter ist<br />

essentiell wichtig. Gerade in der<br />

IT-Branche, die in schneller Be-<br />

wegung ist, müssen Mitarbeiter<br />

ständig fachlich und überfach-<br />

lich qualifiziert werden. Die<br />

unternehmenseigenen Schulungseinrichtungen<br />

— das H&D<br />

Education Center in Gifhorn und<br />

ein weiteres in Hannover – decken<br />

den Weiterbildungsbedarf<br />

von Grundlagenwissen bis zu<br />

umfassenden Trainingsmaßnahmen.<br />

H&D verfügt zudem über ein<br />

eigenes Akademieprogramm,<br />

das Wege in die Fach- und Personalführungskarriere<br />

ebnet.<br />

Trainingsprogramme und Assessments<br />

werden von der Akademie<br />

entwickelt und umgesetzt, um<br />

die Innovationskraft des Unternehmens<br />

zu erhalten. Mehr als<br />

50 Mitarbeiter sind allein im Bereich<br />

Training & Consulting beschäftigt.<br />

Perfekt ausgebildete Mitarbeiter<br />

als Garant für Erfolg – dieser<br />

Grundsatz war H&D in den vergangenen<br />

zwei Jahren knapp<br />

5 Millionen Euro an Fort- und<br />

Weiterbildungskosten wert.<br />

Die Bandbreite der angebotenen<br />

Qualifizierungen ist enorm:<br />

Hersteller-Zertifizierungen (z.B.<br />

nach Microsoft oder Apple), Business<br />

Applikationen, Service- und<br />

Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

Innovation durch Qualifizierung<br />

HuD-Mitarbeiter auf dem Karrierepfad<br />

Projektmanagement-Themen,<br />

Weiterentwicklung von Softskills<br />

und Managementskills. H&D ist<br />

als Testing Center autorisiert<br />

durch Prometric, Apple und MOS<br />

(Microsoft Office Specialist). Das<br />

macht es möglich, gleich im Anschluss<br />

an ein Seminar die Zertifizierungstests<br />

abzulegen. Darüber<br />

hinaus ist die Hönigsberg<br />

Ihr TOYOTA-AUTOHAUS im Raum Gifhorn<br />

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akkreditiertes ITIL®-Lehrinstitut.<br />

Mitarbeiter haben die Möglichkeit,<br />

Seminare aus dem offenen<br />

Angebot zu besuchen oder einen<br />

Karrierepfad in der H&D Akademie<br />

einzuschlagen, in der Fachund<br />

Führungskräfte aus den eigenen<br />

Reihen heraus ausgebildet<br />

werden. $<br />

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9


10 Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

Volker Linde von der IHK im Interview<br />

„Es bewegt sich viel“<br />

Volker Linde<br />

Ausbildung und Qualifizie-<br />

rung ist ein Kernthema der<br />

IHK. Der IHK Bereichsleiter<br />

für Aus- und Weiterbildung, Vol-<br />

ker Linde, stellte sich im Interview<br />

den Fragen des Gifhorner Wirt-<br />

schaftsspiegels. Er verdeutlicht<br />

in seinem Statement die Rolle der<br />

Unternehmen und ihrer Mitarbei-<br />

ter und auch der Politik bei dem<br />

Bemühen, durch Qualifizierungs-<br />

maßnahmen dem Fachkräfteman-<br />

gel entgegenzuwirken.<br />

WS: Fehlende Fachkräfte gelten<br />

als limitierender Faktor für wirt-<br />

schaftliches Wachstum. Was sind<br />

aus Sicht der IHK die Ursachen?<br />

h Linde: Fachkräfte werden im-<br />

mer knapper, weil die Konjunktur<br />

seit Jahren gut läuft, die Erwerbspersonenzahl<br />

demografisch<br />

bedingt nicht wie notwendig zu-<br />

nimmt und auch die Anforderungen<br />

der Wirtschaft insbesondere<br />

in hochqualifizierten Berufen von<br />

den Bewerbern oft nicht erfüllt<br />

werden.<br />

WS: Lässt sich mit dem Bemühen<br />

um fortlaufende Qualifikationen<br />

der Mitarbeiter die drohende<br />

Fachkräftelücke vorbeugen?<br />

h Linde: Die Erwerbspersonen-<br />

zahl wird stark abnehmen. Die<br />

Belegschaften werden altern.<br />

Insofern kann über engagierte<br />

Aus- und Weiterbildung der Fachkräftelücke<br />

entgegengewirkt werden.<br />

Die Maßnahmen reichen aber<br />

nicht aus. Wir brauchen ein Mix<br />

aus einer Steigerung der Frauenerwerbsquote,<br />

längerer Lebensarbeitszeit<br />

und mehr Qualifizierung.<br />

Potenziale dürfen nicht mehr verschenkt<br />

werden.<br />

WS: Schöpfen die Unternehmen<br />

der Region die Möglichkeiten von<br />

Aus- und Weiterbildung aus, um<br />

der Entwicklung entgegenzuwirken?<br />

h Linde: Die Bedeutung der<br />

Aus- und Weiterbildung bei den<br />

Unternehmen hat in den letzten<br />

Jahren eher noch zugenommen.<br />

Seit 1996 zählten wir im IHK-<br />

Bezirk jedes Jahr gut 2.600 Ausbildungsstarter.<br />

Heute liegt der<br />

Wert bei fast 4.700. Damals gab<br />

es 20 Studierende im Praxisverbund,<br />

heute liegt die Zahl sicher<br />

bei 300. Die Weiterbildungsförderprogramme<br />

werden immer<br />

stärker in Anspruch genommen.<br />

Die Mittelabrufe aus dem Programm<br />

IWiN (Individuelle Weiterbildung<br />

in Niedersachsen) haben<br />

sich seit 2008 in der Region<br />

fast vervierfacht. Es bewegt sich<br />

also unwahrscheinlich viel.<br />

WS: Qualifizierung und Weiterbildung<br />

im betrieblichen Alltag<br />

ist für Unternehmen meist kostenintensiv.<br />

Vom Arbeitnehmer<br />

erfordert die kontinuierliche<br />

Weiterbildung ebenfalls Motivation<br />

und Aufwand. Wird die<br />

Verantwortung zur Lösung des<br />

Fachkräfteproblem der Initiative<br />

des Mittelstands überantwortet?<br />

h Linde: Die Besserung des<br />

Qualifikationsniveaus ist eine<br />

gesamtgesellschaftliche Aufgabe,<br />

die die Unternehmen und<br />

jeden Einzelnen fordert. Wir<br />

beobachten, dass unsere Mitgliedsunternehmen<br />

die Herausforderungen<br />

annehmen und sich<br />

zunehmend auf die veränderte<br />

Marktsituation einstellen. Das<br />

heißt auch, dass die Unternehmen<br />

– egal, ob groß oder klein<br />

– freiwillig mehr Verantwortung<br />

übernehmen.<br />

WS: Was kann die Politik tun, um<br />

Unternehmen in dieser Situation<br />

zu unterstützen?<br />

h Linde: Die Politik muss die<br />

richtigen Rahmenbedingungen<br />

setzen. Zentrale Aufgabenfelder<br />

sind die Verbesserung der frühkindlichen<br />

Bildung, der schulischen<br />

Leistungsfähigkeit und<br />

nicht zuletzt auch das Weiterpfeilen<br />

an der Qualität unserer Hochschulen.<br />

Dies alles geschieht.<br />

Zusätzlich werden auch Impulse<br />

zur Weiterbildungsförderung<br />

über entsprechende Programme<br />

gesetzt. Und: Sprachförderung<br />

und Kinderbetreuung sind kontinuierlich<br />

verbessert worden.<br />

Es muss aber auch deutlich gesagt<br />

werden, dass wir mit dem<br />

erreichten Leistungsniveau noch<br />

immer nicht zufrieden sein können.<br />

Um unseren hohen Standard<br />

auch nur zu sichern, müssen wir<br />

künftig noch mehr als bisher für<br />

Bildung tun.<br />

WS: Was sind Ihre Forderungen<br />

an die Regionalentwicklung, um<br />

die strukturellen Voraussetzungen<br />

der Region zu stärken und<br />

damit das Interesse von Fachkräften<br />

für den Wirtschaftsstandort<br />

zu wecken?<br />

h Linde: Die Region ist attraktiv.<br />

Wolfsburg erreicht in fast<br />

allen nationalen Benchmarks<br />

inzwischen Spitzenplätze. Auch<br />

Gifhorn ist recht ordentlich<br />

aufgestellt. Richtig ist, den Bildungsstandort<br />

- angefangen in<br />

den Kitas - weiter zu verbessern.<br />

Wichtig ist dabei vor allem, dass<br />

das Angebot allgemein bildender<br />

und beruflicher Schulen auch bei<br />

rückläufigen Schülerzahlen möglichst<br />

wohnortnah erhalten wird.<br />

Was einmal weg ist, kommt meist<br />

nicht wieder. $


Das BNW hilft Jugendlichen bei der Berufsorientierung<br />

Mehr als ein Bildungswerk<br />

Schulabschluss, und noch<br />

kein Berufsziel in Sicht –<br />

das könnte im Landkreis<br />

Gifhorn schon bald der Vergangenheit<br />

angehören, denn das Kultusministerium<br />

und die Agentur<br />

für Arbeit haben 2011 ein Projekt<br />

ins Leben gerufen, das das BNW,<br />

das Bildungswerk der Niedersächsischen<br />

Wirtschaft, umsetzte.<br />

Das Ziel: Schulen und Wirtschaft<br />

werden zusammen geführt, um Jugendlichen<br />

die Berufsorientierung<br />

zu erleichtern. Über die bereits<br />

bestehenden Betriebspraktika<br />

hinaus, basiert diese vom BNW<br />

koordinierte Maßnahme auf einem<br />

umfassenden strategischen Konzept,<br />

das viel effektiver an einen<br />

möglichen Berufsweg heran führt.<br />

Nah an der Praxis<br />

„Durch unser sehr gut ausgebautes<br />

Netzwerk verfügen wir über<br />

Ihr Bildungsdienstleister<br />

Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

beste Kontakte zu den lokalen sind ja auch daran interessiert,<br />

Unternehmen. Das erleichtert sich potentiellen Auszubilden<br />

uns die Vermittlung von Ver- zu präsentieren“, bilanziert die<br />

tretern eines Betriebes an die BNW-Teamleiterin Leonie Jürges.<br />

Schulen“, sagt Christina Lüdde, Ein weiteres Modul des Projekts<br />

Geschäftsstellenleiterin des richtet sich an die Abgangsklas-<br />

BNW Gifhorn. An einem Schulsen und konzentriert sich auf<br />

tag besuchen Experten aus der die Bewerbungen. Hier sind in<br />

Praxis die Schulen und stellen fünf mal fünf Unterrichtsstun-<br />

ihre Branche, ihr Unternehmen den Personalexperten aus den<br />

und die Tätigkeitsbereiche vor Betrieben für das Teamteaching<br />

– eine wichtige Orientierungshilfe<br />

bei der Frage, wo es sinnvoll<br />

ist, Kurzpraktika zu absolvieren.<br />

Die nämlich sind als Ein-Tages-<br />

Praktikum in einem regionalen<br />

Betrieb eine ganze Schulwoche<br />

lang vorgesehen. So kann<br />

ein Arbeitsalltag hautnah miterlebt<br />

werden. „Wir haben<br />

Anfang <strong>2012</strong> mit dem<br />

Projekt in Gifhorn begonnen<br />

und sehr gute<br />

Christina Lüdde und Leonie Jürges<br />

Erfahrungen gemacht,<br />

denn die Unternehmen<br />

gefragt. Dabei, wie übrigens<br />

bei allen anderen Bausteinen<br />

dieser Berufsorientierungs-<br />

Maßnahme, stehen die ganze<br />

Zeit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des BNW, überwiegend<br />

Sozial- und Diplompädagogen,<br />

zur Verfügung.<br />

Appell an die Wirtschaft<br />

Momentan läuft die Koordinie-<br />

rung der nächsten Projektzeit.<br />

Parallel dazu geht das BNW auf<br />

weitere Schulen und Betriebe<br />

zu, um für diese Maßnahme zu<br />

werben. „Es ist eine klassi-<br />

sche Win-Win-Situation<br />

für alle Beteiligten.<br />

Deshalb kann ich nur<br />

dazu ermuntern, sich<br />

an uns zu wenden<br />

und mitzumachen“,<br />

appelliert Christina<br />

Lüdde. $<br />

Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gemeinnützige GmbH<br />

Frau Christina Lüdde<br />

Eyßelheideweg 12<br />

38518 Gifhorn www.bnw.de<br />

11


12 Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

Johann Strauß zugunsten von Ready4work<br />

Benefiz für Seele und Zukunft<br />

Das Philharmonic Volkswagen Orchester spielt zu einem Benefizkonzert<br />

Eine abgeschlossene Be-<br />

rufsausbildung stellt<br />

eine bedeutende Investition<br />

in die Zukunft dar – sowohl<br />

für die Jugendlichen selbst<br />

als auch für die Region, in der<br />

sie leben. Doch nicht allen Jugendlichen<br />

gelingt der Start in<br />

den Beruf ohne Hilfe. Familiäre<br />

oder andere soziale Probleme<br />

im Lebensumfeld betroffener<br />

Schulabgänger können einen<br />

qualifiziertes Schulabschluss<br />

erschweren und den Zugang zu<br />

einem Ausbildungsplatz verhindern.<br />

Um diese benachteiligten<br />

Jugendlichen zu unterstützen,<br />

wurde 2004 der Förderverein<br />

Ready4work e.V. ins Leben gerufen.<br />

Partner von Ready4work<br />

ist der Regionalverbund für Ausbildung<br />

e.V. (RVA). Der Förderverein<br />

Ready4work ermöglicht<br />

durch sein Engagement jährlich<br />

die Steigerung der Anzahl<br />

an Ausbildungsplätzen beim<br />

RVA, indem neue Ausbildungs-<br />

plätze mit je 5.000 Euro unterstützt<br />

werden. Die Mittel dazu<br />

stammen ausschließlich aus<br />

Spendengeldern. Diese generieren<br />

sich aus Mitgliedsbeiträgen,<br />

Aktionen von Partnern,<br />

dem Verkauf von Ready4work-<br />

Produkten sowie einer großen<br />

Anzahl von Direktspenden. Außerdem<br />

haben seit Ende 2003<br />

haben diverse Partner von Ready4work<br />

mehr als 140 Aktionen<br />

und Veranstaltungen zugunsten<br />

des Fördervereins organisiert.<br />

Beispiele sind Überstundenspenden,<br />

Hoffeste, Sonderverkäufe<br />

oder Fußballturniere oder<br />

das beliebte Neujahrskonzert<br />

des Volkswagen Philharmonic-<br />

Orchester unter der Leitung von<br />

Hans Ulrich Kolf, das auch im<br />

kommenden Januar wieder<br />

in bewährter Form<br />

stattfindet.<br />

Tolle Erfolgsquote<br />

Seit seiner Gründung sammelte<br />

der Förderverein bereits<br />

über 2,24 Millionen<br />

Euro an Spenden, mit deren<br />

Hilfe 385 zusätzliche<br />

Ausbildungsplätze in der<br />

Region eingerichtet. Diese<br />

Ausbildungsplätze entsprechen<br />

den klassischen<br />

betrieblichen Ausbildun-<br />

gen und finden in RVA-Partnerunternehmen<br />

statt. Der RVA ist<br />

hierbei im formalen Sinne der<br />

Ausbildungsbetrieb und damit<br />

Träger aller Rechte und Pflichten.<br />

Gleichzeitig sorgt der RVA<br />

für eine umfassende Betreuung<br />

und Beratung für Auszubildende<br />

und Betriebe.<br />

Die Unternehmen werden weitestgehend<br />

von allen administrativen<br />

Aufgaben entlastet und<br />

übernehmen nur die praktische<br />

Ausbildung. Somit steigt die<br />

Attraktivität für die Partnerbetriebe<br />

zusätzliche Ausbildungsplätze<br />

anzubieten. Dabei<br />

konzentrieren sich RVA und Ready4work<br />

ausschließlich auf die<br />

Entwicklung zusätzlicher und<br />

erstmaliger Ausbildungsplätze,<br />

bestehende Ausbildungsplätze<br />

bleiben unverändert erhalten.<br />

Um dies zu gewährleisten wird<br />

jedes Unternehmen daraufhin<br />

überprüft, ob es weiterhin die<br />

Zahl der bisherigen Ausbildungsplätze<br />

anbietet, bevor<br />

zusätzliche Plätze nach dem<br />

RVA-Modell eingerichtet werden<br />

können. Die Prüfung erfolgt in<br />

Zusammenarbeit mit IHK und<br />

Handwerkskammer.<br />

Rund 94 Prozent aller bisherigen<br />

RVA-Auszubildenden haben zum<br />

Ende ihrer Ausbildung ihre Abschlussprüfung<br />

bestanden. 81<br />

Prozent absolvierten ihre Prüfung<br />

bereits im ersten Versuch<br />

erfolgreich, elf Prozent im zweiten<br />

und zwei Prozent im dritten<br />

Versuch. Lediglich sechs Prozent<br />

blieben ohne Abschluss. Über<br />

60 Prozent der Ausgebildeten<br />

finden im direkten Anschluss an<br />

die Ausbildung eine Anstellung.<br />

Sechs Monate nach Abschluss<br />

der Ausbildung liegt diese Quote<br />

sogar bei über 70 Prozent. $


Diakonische Servicegesellschaft Kästorf: „Unser Auftrag ist klar“<br />

Für’s Leben qualifizieren<br />

Immer wenn sie allein laufen<br />

können, dann müssen wir sie<br />

gehen lassen“, sagt Reinhard<br />

Helms, Leiter der Kfz-Werkstatt<br />

der Diakonischen Servicegesell-<br />

schaft Kästorf. Immer, wenn einer<br />

der Auszubildenden ausgelernt<br />

hat oder ein Qualifizierungsmit-<br />

arbeiter einen Arbeitsplatz in der<br />

freien Wirtschaft gefunden hat,<br />

mischen sich bei dem Kfz-Meister<br />

Wehmut und Freude. Freude über<br />

den Erfolg des jungen oder älte-<br />

ren Menschen, der hier qualifi-<br />

ziert wurde und Wehmut, weil ein<br />

guter Mitarbeiter geht.<br />

Prüfung bestanden<br />

Am Jahresende wird auch die<br />

27-jährige Simone S. gehen, die<br />

in der Kfz-Werkstatt Kunden-<br />

aufträge annimmt, Rechnungen<br />

schreibt oder Autos vermietet.<br />

„Ich habe Anfang des Jahres<br />

meine Prüfung zu Bürokauffrau<br />

bestanden und anschließend ei-<br />

nen Qualifizierungsvertrag be-<br />

kommen“, erzählt die junge Frau.<br />

Vor fünf Jahren hatte sie Angst<br />

vor der Zukunft: „Ich gehörte zu<br />

einer Drückerkolonne, hatte kein<br />

Zuhause, keine Krankenversiche-<br />

Diakonische Heime Kästorf · Hauptstraße 51 · 38518 Gifhorn<br />

Telefon 05371 721-0 · info@diakonie-kaestorf.de<br />

Simone S. nutzte ihre neue Chance mit Unterstützung der DSK<br />

rung, kein Geld.“ 21 Jahre alt, ob-<br />

dachlos und ohne Mut zum Leben<br />

– und dann kam sie nach Kästorf.<br />

„Seitdem geht es aufwärts“, be-<br />

richtet sie und blickt stolz auf<br />

das, was sie schon geschafft<br />

hat: Ausbildung abgeschlossen,<br />

eine eigene Wohnung, wieder<br />

Kontakt zu den Eltern in Süd-<br />

Kinder-, Jugend und Familienhilfe<br />

Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

Diakonische Heime Kästorf<br />

deutschland. „Ich hoffe, dass es<br />

mit der Arbeitsstelle außerhalb<br />

der Diakonie auch noch klappt.<br />

Dann wäre es perfekt.“ Das Team<br />

der Kfz-Werkstatt in den Diakonischen<br />

Heimen Kästorf stellt sich<br />

derweil auf die nächsten Qualifizierungsmitarbeiter<br />

ein. „Das ist<br />

unser Auftrag: die Menschen ein<br />

Stück zu begleiten, bis sie wieder<br />

allein laufen können. Und es<br />

ist schön zu sehen, wenn das so<br />

gut klappt wie bei Simone“, sagt<br />

Reinhard Helms.<br />

Kunden tragen zum Erfolg bei<br />

Zu diesem Erfolg beigetragen<br />

haben auch die Kunden der DSK.<br />

Mit einem Auftrag an die DSK<br />

übernehmen die Kunden soziale<br />

Verantwortung und ermöglichen<br />

jungen Menschen wie Simone S.<br />

eine neue Chance. $<br />

Förderschule mit dem Schwerpunkt soziale und emotionale Entwicklung<br />

Ausbildung und Qualifizierung: Elektriker, Heizung/Sanitär, Maler, Tischler,<br />

Kfz-Werkstatt, Gebäudereinigung, Montage und Verpackung, Partyservice,<br />

Altenpflege: Christinenstift, Clausmoorhof, Bömmelkamp, Hagenhof<br />

Ambulante und stationäre Angebote für seelisch kranke<br />

Menschen und WfbM<br />

Hilfe für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten<br />

13


14 Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

BO – Berufsorientierung wird in Schulen groß geschrieben<br />

Vorbereitung auf das Leben<br />

Bo Fachberater stimmen Strategien ab<br />

Seit einigen Jahren ist der<br />

Fokus der weiterbilden-<br />

den Schulen um einen<br />

zentralen Bereich erweitert: die<br />

Berufsorientierung (BO). Die<br />

Idee: Schüler sollen sich fächer-<br />

übergreifend auf ihre berufliche<br />

Zukunft vorbereiten, erläutert<br />

Marianne Breilmann von der Re-<br />

alschule Meinersen, Fachberate-<br />

rin BO im Landkreis. Sie ist eine<br />

von rund 50 Fachberatern in Nie-<br />

dersachsen, die an der Nahtstelle<br />

zwischen Schule, Wirtschaft und<br />

BBS arbeiten, Kontakte herstel-<br />

len und Maßnahmen planen.<br />

Zwei zentrale Säulen<br />

Die Berufsorientierung ruht auf<br />

zwei Säulen. Zum einen die Kom-<br />

petenzfeststellung, zum anderen<br />

die Orientierung in der Berufs-<br />

welt mit Betriebserkundungen,<br />

außerschulischen Lernorten und<br />

Praktika.<br />

Ausbildungsreife ist eines der<br />

Ziele schulischer Bildung. Festgeschrieben<br />

ist dies im Real- und<br />

Hauptschulerlass des Landes,<br />

bei dessen Erstellung BO-Fachberater<br />

mitgewirkt haben. Der<br />

Erlass bestimmt Umfang und<br />

Inhalte der Berufsorientierung.<br />

Dazu gehören unter anderem das<br />

Schülerbetriebspraktikum und<br />

die Kooperation mit der Bundesagentur<br />

(BA) für Arbeit. Unter anderem<br />

qualifiziert die BA Lehrer<br />

zu Kompetenzfeststellern, um im<br />

Rahmen des Unterrichts Stärken,<br />

Neigungen und Fähigkeiten der<br />

Schüler identifizieren zu können.<br />

Somit sei Schule heute eine Institution,<br />

die Persönlichkeiten<br />

aufdeckt und bildet, so Marianne<br />

Breilmann. Schon immer wurden<br />

Jugendliche bei ihrer Berufswahl<br />

unterstützt. Neu sei aber der Umfang<br />

und die gezielte finanzielle<br />

Unterstützung.<br />

Um ihrer Aufgabe gerecht zu wer-<br />

den, unterhalten Schulen eine<br />

Vielzahl von Kontakten zu Betrie-<br />

ben, Institutionen, Verbänden<br />

und Kammern. Der Arbeitskreis<br />

Schule und Wirtschaft unterstützt<br />

uns dabei sehr gut, so Marianne<br />

Breilmann. Die Schulen bilden<br />

dabei ihre eigenen Profile. Wesendorf<br />

hat eine eigene Ausbildungsplatzbörse,<br />

die HRS Sassenburg<br />

bietet statt der üblichen<br />

Abschlussfahrt eine strukturierte<br />

Woche der Klausur an, in der Bewerbungen<br />

geschrieben und Vorstellungsgespräche<br />

trainiert werden.<br />

Die Oberschule Papenteich<br />

setzt ihren Schwerpunkt im naturwissenschaftlich/technischen<br />

Unterricht bereits ab Klasse fünf<br />

in Kooperation mit der BBS II. Im<br />

Nordkreis sehen die Kooperationen<br />

wiederum anders aus. Hier<br />

ist Butting ein starker Partner für<br />

die Schulen in Wittingen, Hankensbüttel<br />

und Wesendorf. „Im<br />

gesamten Landkreis erschließen<br />

uns verschiedene Betriebe außerschulische<br />

Lernorte und stellen<br />

uns Experten zur Verfügung. Die<br />

Betriebe sehen ihrerseits einen<br />

Nutzen darin, künftige Fachkräfte<br />

für ihre Tätigkeitsfelder zu interessieren<br />

und auf diesem Weg<br />

möglicherweise zukünftige Mitarbeiter<br />

zu gewinnen“, so Marianne<br />

Breilmann.<br />

Runder Tisch zum Übergang<br />

Vergleichsweise neu ist, dass sich<br />

im Landkreis ein Runder Tisch mit<br />

dem Übergangsmanagement be-<br />

Info<br />

BO an der Realschule Rühen<br />

schäftigt. Mit an diesem Tisch<br />

sitzen die Wirtschaftsförderung,<br />

die Landrätin, ebenso die Arbeits-<br />

agentur, das Netzwerk Region des<br />

Lernens sowie die Berufsbilden-<br />

den Schulen mit dem Ziel, die<br />

Nahtstelle zwischen Schule und<br />

Ausbildung zu optimieren. Das<br />

Ergebnis: „Wir haben in den zu-<br />

rückliegenden zwei Jahren mehr<br />

Schüler in Ausbildung gebracht<br />

als je zuvor“, so Marianne Breil-<br />

mann. Auch die Gymnasien ar-<br />

beiten an dieser Thematik, aber<br />

auf sehr unterschiedliche Weise,<br />

unter anderem werden Auslands-<br />

praktika unterstützt und Kontakte<br />

zu ehemaligen Schülern gepflegt.<br />

Rund zehn Prozent der Realschul-<br />

absolventen wechseln mit einem<br />

erweiterten Abschluss nach Klas-<br />

se zehn auf ein Gymnasium. Das<br />

belegt, dass die Durchlässigkeit<br />

weiterhin gegeben ist. $<br />

Konrektor Holger Striezel ist Fachbe-<br />

reichskonferenzleiter Arbeit/Wirtschaft/<br />

Technik und an der Realschule Rühen für<br />

BO zuständig: "Das Konzept zur Berufso-<br />

rientierung soll die Selbstständigkeit und<br />

Eigenverantwortung der Schülerinnen<br />

und Schüler in den Mittelpunkt rücken,<br />

unter anderem, da die Berufswahl ein<br />

mehrjähriger Prozess und keine punktu-<br />

elle Entscheidung ist. Aus diesem Grund<br />

Holger Striezel wollen wir die Schülerinnen und Schüler<br />

dazu befähigen, sich bewusst für einen<br />

Weg nach der Zeit auf der Realschule am Drömling zu entscheiden.<br />

Zum Erreichen dieses Zieles werden neben den berufsorientierenden<br />

Themen in verschiedenen Fächern, unterschiedliche schulische<br />

und außerschulische Veranstaltungen und Maßnahmen mit diversen<br />

Trägern von Seiten unserer Schule durchgeführt. Zudem bieten<br />

wir unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit und fordern<br />

sie auf, selbstständig an Veranstaltungen während und außerhalb<br />

der Schulzeit teilzunehmen.“


Viel Bewegung in der Jugendwerkstatt Gifhorn<br />

Neuer Sitz – neues Konzept<br />

Die Meldung kam nicht<br />

überraschend. Bereits<br />

im Juni 2011 wurde im<br />

Bund über das Gesetz zur Verbesserung<br />

der beruflichen Eingliederungschancen<br />

diskutiert,<br />

das am 1. April <strong>2012</strong> in kraft trat.<br />

Das bedeutete aber nicht das Aus<br />

für die Jugendwerkstätten, denn<br />

die waren ausdrücklich gewollt.<br />

Aber es war ein langwieriger Prozess,<br />

bis auf Landesebene eine<br />

Maßnahmemöglichkeit für die<br />

Jugendwerkstätten in Niedersachsen<br />

entwickelt wurde. Die<br />

Jugendwerkstatt Gifhorn war<br />

eine der ersten im Land, die mit<br />

der „MAT Jugendwerkstatt“ im<br />

August <strong>2012</strong> begonnen hat. Das<br />

Jobcenter Gifhorn stellte 45 Plätze<br />

für arbeitslose benachteiligte<br />

junge Menschen zur Verfügung.<br />

Hinzu kam, dass der Kirchenkreis<br />

aus wirtschaftlichen Gründen<br />

Neu!<br />

Neu!<br />

∙ Steueroptimierung<br />

den Umzug der JWG beschloss.<br />

Im Oktober <strong>2012</strong> war der Ortswechsel<br />

vollzogen. Viel Arbeit<br />

auch für Daniela Schilling, die am<br />

1. Juli die Leitung der Einrichtung<br />

übernahm.<br />

Vieles bleibt erhalten<br />

Notwendig wurde durch den Um-<br />

zug eine Umstrukturierung der Tä-<br />

tigkeitsgebiete. In Gifhorn können<br />

die Teilnehmenden der Einglie-<br />

derungsmaßnahme jedoch auch<br />

weiterhin in den Bereichen Haus-<br />

wirtschaft, Tischlerei sowie Land-<br />

schaftspflege und Naturschutz<br />

arbeiten. Erhalten geblieben ist<br />

auch der Einkaufs- und Dienst-<br />

leistungsservice „Flotte Tasche“<br />

für ältere und kranke Gifhorner.<br />

Nach Ausbüttel sind die Fahrrad-<br />

werkstatt und der Wertstoffhof<br />

ausgelagert.<br />

∙ Personalkostenoptimierung durch<br />

Lohnnebenkostensenkung<br />

∙ Gründungsberatung<br />

∙ Unternehmensnachfolge und Erbschaft<br />

∙ Private Finanz- und Vermögensplanung<br />

∙ Altersvorsorge, Notfallvorsorge (SOS-Ordner)<br />

∙ Controlling und Geschäftsplanung für kleine<br />

und mittelständische Unternehmen<br />

∙ Fitness-Check für Unternehmer<br />

∙ Strategie- und Unternehmensberatung<br />

Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

Die Ziele stehen fest<br />

Auch wenn sich manches geän-<br />

dert hat, werde die JWG am Kon-<br />

zept der arbeitsweltbezogenen<br />

Jugendsozialarbeit festhalten,<br />

bekräftigt Daniela Schilling.<br />

„Ziel bleibt es, mit den jungen<br />

Menschen eine konkrete persönliche<br />

und berufliche Perspektive<br />

zu entwickeln und sie möglichst<br />

in Ausbildung oder Arbeit zu<br />

bringen oder ihnen ein anderes<br />

Anschlussangebot zu vermitteln“,<br />

erklärt die JWG-Leiterin.<br />

Keine leichte Aufgabe, denn die<br />

Zahl der Teilnehmer ohne Schulabschluss<br />

ist gestiegen. Oft sind<br />

die Beurteilungen der Anleiter<br />

nach einem hauseigenen, zweitägigen<br />

Potential-Assessment<br />

Center wichtig, in dem Kriterien<br />

wie Hilfsbereitschaft, Sor<strong>gf</strong>alt,<br />

Umgangston und Planung von<br />

Maßnahmen stärken das Selbstbewusstsein<br />

Arbeitsabläufen auf dem Prüfstand<br />

stehen. Fällt das Ergebnis<br />

positiv aus, stärkt so eine Maßnahme<br />

das Selbstbewusstsein<br />

der Teilnehmer und motiviert zur<br />

Eigeninitiative. Auch das könne<br />

bei Bewerbungen hilfreich sein,<br />

weiß Daniela Schilling. $<br />

15


16 Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

KVHS: Alltagsbildung und berufliche Qualifikation<br />

Kompetent in Sachen Bildung<br />

Ein breites Wissensfeld liegt<br />

zwischen Alltagskompe-<br />

tenz und beruflicher Wei-<br />

terbildung. Dieses Spektrum ist<br />

das Themenfeld der Kreisvolks-<br />

hochschule. Zwei Mal jährlich<br />

stellt das Team um Ricarda Rie-<br />

desel, Leiterin der KVHS, ein<br />

umfangreiches Kursprogramm<br />

vor. Viele Teilnehmer nutzen die<br />

Angebote, um Kompetenzen für<br />

ihr privates oder berufliches Fortkommen<br />

zu erwerben. Die KVHS<br />

hat eine 40 jährige Tradition als<br />

Anbieter für berufliche Bildung.<br />

„Hier sind wir stark“<br />

Ein wichtiger Bereich ist die kauf-<br />

männische Abteilung. „Hier sind<br />

wir stark“, so Ricarda Riedesel.<br />

In Kooperation mit der IHK wer-<br />

den die Vorbereitungslehrgänge<br />

der IHK-Abschlüsse technischer<br />

Fachwirt, Wirtschaftsfachwirt,<br />

Industriefachwirt, Fachkaufleu-<br />

te sowie Betriebswirt und Bi-<br />

lanzbuchhalter angeboten. Die<br />

Volkshochschule übernimmt die<br />

Prüfungsvorbereitung im Rah-<br />

men berufsbegleitender Quali-<br />

fizierungskurse, die IHK nimmt<br />

die Abschlussprüfungen ab. Der<br />

höchste Abschluss, für den die<br />

Info<br />

KVHS den Vorbereitungslehr-<br />

gang anbietet ist der geprüfte<br />

Betriebswirt. „Aktuell sind wir<br />

um die Anerkennung des Lehrgangs<br />

von Universitäten und<br />

Fachhochschulen bemüht, damit<br />

er zu einem Masterstudium<br />

qualifiziert“, so Kai Imhof, Programmbereichsleiter<br />

Abteilung<br />

Arbeit, Beruf, Ehrenamt. Wegen<br />

der Nachfrage arbeitet die KVHS<br />

derzeit an einer neuen berufsbegleitenden<br />

Weiterbildung für geprüfte<br />

Fachkaufleute: Assistenz<br />

der Geschäftsführung. Absolventen<br />

entwickeln Verständnis<br />

für Managementaufgaben und<br />

qualifizieren sich für Aufgaben<br />

in Schlüsselpositionen.<br />

Stipendien und Bildungsgutscheine<br />

Qualifikation und Weiterbildung ist für viele der Teilnehmer ein<br />

nicht unerheblicher Kostenfaktor. Wer auf Unterstützung braucht,<br />

kann bei der NBank das Meisterbafög beantragen, das Maßnahmen<br />

mit 30,5 Prozent bezuschusst. Bei besonders guten Leistungen<br />

vergibt die IHK Stipendien, außerdem kann bei entsprechenden<br />

Voraussetzungen der Prämiengutschein des Bundes eingesetzt<br />

werden, der Weiterbildungen mit 50 Prozent der Kosten bei maximaler<br />

Förderhöhe von 500 Euro unterstützt. Die KVHS hat den<br />

Prämiengutschein in der vergangenen Förderperiode jährlich an<br />

rund 50 Antragsteller vergeben.<br />

Fachkräfte am Start: Betriebswirte bestanden ihre Prüfungen<br />

Kurse zur Weiterbildung<br />

Auch die Kursprogramme im EDV<br />

Bereich werden gerne als Weiterbildungen<br />

und Qualifizierungen<br />

genutzt. Die Angebote seien breit<br />

gefächert, so Imhof: Der Umgang<br />

mit Word wird je nach Vorkenntnissen<br />

der Kursteilnehmer in<br />

einem Modulsystem geschult.<br />

„Hier finden auch Teilnehmer,<br />

die mit dem Programm vertraut<br />

sind Überraschendes und Neues“.<br />

Kursinhalt sei hier vor allem die<br />

Systematik der Anwenderprogramme.<br />

Gern genutzt würden<br />

ebenso die Schulungsangebote<br />

für Excel und Access. „Auch hier<br />

ist es unser Anliegen, Zertifikate<br />

zu vermitteln“, so Imhof. Als Lehrerfortbildung<br />

werde der Umgang<br />

mit dem Whiteboard vermittelt,<br />

die Kurse für Tastschreiben finden<br />

zum Teil in Kooperation mit<br />

Schulen für Schüler ab der fünften<br />

Klasse statt oder werden vielfach<br />

von Frauen genutzt, die nach der<br />

Familienphase den Wiedereinstieg<br />

ins Erwerbsleben planen.<br />

Dem Zeitgeist folgend seien auch<br />

Soziale Netzwerke und Social<br />

Marketing als Themen im Kursangebot<br />

beliebt.<br />

Im pädagogischen Bereich bildet<br />

die KVHS Fachkräfte für Klein-<br />

kindpädagogik aus, was als Zu-<br />

satzqualifikation für Erzieherin-<br />

nen dient, die Aufgaben in der<br />

Krippe übernehmen wollen. Au-<br />

ßerdem sieht das Programm u.a.<br />

Rhetorikkurse und Schulungen<br />

für Tagespflegeperson vor. Die<br />

Kreiskunstschule bietet ihrerseits<br />

Mappenkurse als Studienvorbereitung<br />

an. Der Bereich Sprachen<br />

ist ein weiteres wichtiges Thema<br />

für die KVHS, so Ricarda Riedesel,<br />

verantwortlich für die Programmgestaltung.<br />

14 verschiedene Sprachen<br />

können in der KVHS gelernt<br />

werden. Schwerpunkte dabei seien<br />

Englisch und Spanisch, da sich<br />

hier immer mehr Teilnehmer anmelden,<br />

die die Kenntnisse beruflich<br />

nutzen wollen. Sie können in<br />

Gifhorn die Voraussetzungen für<br />

international anerkannte Sprachprüfungen<br />

erwerben, die auch für<br />

verschiedene Hochschulstudiengänge<br />

qualifizieren.<br />

Vielfältige Angebote<br />

Der Übergang zwischen berufli-<br />

cher Weiterbildung und Kursen<br />

zum Erwerb von Alltagskompetenzen<br />

sei fließend, so Ricarda<br />

Riedesel. Das haben verschiedene<br />

Unternehmen erkannt und kooperieren<br />

mit der KVHS, um ihre<br />

Mitarbeiter weiterzubilden. So<br />

wurden in diesem Kontext in der<br />

Vergangenheit bereits Konzepte<br />

für Gesundheitstage für die Belegschaft<br />

umgesetzt auch andere<br />

Programme seien denkbar, betont<br />

die KVHS-Leiterin ihre Bereitschaft<br />

neue Themen und Ideen in<br />

das Kursprogramm zu integrieren.<br />

So wurde aus aktuellem Anlass<br />

das Thema seelische Gesundheit<br />

als neue Programmkategorie<br />

eingeführt. Das vielfältige Lehrgangsangebot<br />

dokumentiert ein<br />

kontinuierliches Bemühen, neue<br />

Themenfelder zu erschließen. $


Projekt PERFEKT hebt einen akademischen Schatz<br />

Frauen auf der Reservebank<br />

Einerseits droht Fachkräf-<br />

temangel, andererseits<br />

finden hochqualifizierte<br />

Akademikerinnen keinen Job.<br />

Vor diesem Hintergrund initiierte<br />

jetzt die Ländliche Erwachsenen-<br />

bildung (LEB) e.V. in Koordination<br />

mit der Bundesagentur für Arbeit<br />

in Helmstedt und der Koordinie-<br />

rungsstelle Frau und Wirtschaft<br />

das Projekt PERFEKT: Perspektive<br />

für ein Karrieretraining – Frauen<br />

qualifizieren sich für die Region.<br />

Projektkoordinatorin ist Ulla<br />

Evers. 19 Diplom Kauffrauen, Pädagoginnen,<br />

Betriebswirtinnen,<br />

eine Wirtschaftsjuristin und eine<br />

Ernährungswissenschaftlerin kamen<br />

zum ersten Treffen.<br />

Die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf bedeute insbesondere<br />

für Frauen noch immer eine be-<br />

Ulla Evers<br />

sondere Herausforderung, stellt<br />

Traude Oberkirch fest: mehr als<br />

70 Prozent der Erwerbstätigen<br />

Mütter in Teilzeit. Diese Quote<br />

sei im Vergleich zu den Vorjahren<br />

sogar gestiegen. Die Beteili-<br />

Die AOK Niedersachsen als Arbeitgeber<br />

gung der Väter am Erwerbsleben<br />

gestalte sich dagegen weitgehend<br />

unabhängig vom Alter der<br />

Kinder.<br />

Frauen als Arbeitnehmerinnen<br />

seien in der Region gesucht, so<br />

Gabriele Kühne von der BA für<br />

Arbeit in Helmstedt. „Ihre Kompetenzen<br />

sind ein Schatz, der zu<br />

heben ist“, lässt die Gleichstellungsbeauftragte<br />

für Chancengleichheit<br />

am Arbeitsmarkt keinen<br />

Zweifel am hohen Potenzial<br />

der Akademikerinnen für den<br />

hiesigen Arbeitsmarkt.<br />

Jetzt, da der Wettbewerb um<br />

Fachkräfte entbrannt ist, würden<br />

die „stillen Reserven“ von den<br />

Unternehmen durchforstet, so<br />

Kühne. Das Projekt Perfekt setzt<br />

daher auf die Installation eines<br />

Netzwerks, das den beruflichen<br />

Individuelle Möglichkeiten<br />

Die AOK Niedersachsen ist einer<br />

der größten Arbeitgeber in der<br />

Zukunftsbranche Gesundheit<br />

und Pflege in Niedersachsen.<br />

An 120 Standorten setzen AOK-<br />

Mitarbeiter ihre Kompetenzen für<br />

die Gesundheit der 2,4 Millionen<br />

Versicherten ein. Dies erfordert<br />

unterschiedliche Fähigkeiten und<br />

Engagement und bringt erlebbaren<br />

Erfolg.<br />

Mitarbeiter sind Kapital<br />

„So wie wir uns für unsere Kun-<br />

den einsetzen, so sind wir auch<br />

für unsere 6.750 Mitarbeiter ein<br />

verlässlicher und fairer Partner.<br />

Sie sind unser wichtigstes Kapi-<br />

tal. Als Arbeitgeber bieten wir<br />

unseren Mitarbeitern exzellente<br />

Rahmenbedingungen für ihren<br />

Erfolg und Karriere. Wir ermög-<br />

lichen es, Leistung mit Lebens-<br />

planung, Freizeit und Familie in<br />

Einklang zu bringen“, so die Ge-<br />

schäftsführung.<br />

„Das Wissen und Können unserer<br />

Mitarbeiter ist uns wichtig. Als<br />

große, erfolgreiche Krankenver-<br />

sicherung nutzen wir deshalb<br />

unser Potenzial, unseren Mitar-<br />

beitern viele individuelle Wei-<br />

terbildungsmöglichkeitenan- zubieten“. Das Spektrum reicht<br />

Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

"AOK - nicht nur Gesundheitskas-<br />

se, sondern auch Arbeitgeber"<br />

Wiedereinstieg ermöglicht mit<br />

dem Ziel zu vernetzen, Mut zu<br />

machen, Perspektiven zu entwickeln<br />

und Maßnahmen zur Qualifizierung<br />

zu ergreifen.<br />

„Die Teilnehmerinnen müssen<br />

ihre eigenen Qualitäten<br />

schätzen lernen und Ziele für<br />

sich formulieren“, umreißt Ulla<br />

Evers das Konzept. Das Mittel<br />

zum Zweck sei die geschlossene<br />

Gruppe: Gemeinsame Bewerbungstrainings,<br />

Visionen<br />

entwickeln, informieren und<br />

Zusatzqualifikationen ausloten.<br />

Der erste Schritt<br />

Regelmäßige monatlichen Treffen.<br />

Die Resonanz beim ersten<br />

Netzwerktreffen habe gezeigt:<br />

Der Bedarf an Unterstützung ist<br />

dringend vorhanden. $<br />

dabei von Hospitationen und Job-<br />

Rotation über fachbereichsspezi-<br />

fische Seminare, Fortbildungen<br />

wie zum Beispiel zum Kranken-<br />

kassenfachwirt bis hin zu Basis-<br />

qualifizierungen für Führungs-<br />

kräfte und Kompetenzförderung<br />

für das obere Management.<br />

Breites Spektrum an Chancen<br />

Eine Berufsausbildung oder ein<br />

Studium bei der AOK Niedersach-<br />

sen bietet Interessierten ein brei-<br />

tes Spektrum von Einsatz- und<br />

Karrieremöglichkeiten in span-<br />

nenden und dynamischen Aufga-<br />

benfeldern. $<br />

17


18 Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

Butting Akademie: Weiterbildung in schönem Ambiente<br />

Gastgeber mit Leib und Seele<br />

In dem schönen Ambiente der Akademie fällt die Weiterbildung leicht<br />

Einmal jährlich wird Kne-<br />

sebeck zum Schauplatz<br />

des „Flipper-Forum".<br />

Dann treffen sich Unternehmer,<br />

Geschäftsführer und Personalverantwortliche<br />

aus der Region<br />

Wittingen und darüber hinaus in<br />

der Butting Akademie, um sich<br />

zum Thema Human Resources<br />

(HR) auszutauschen. Diese Plattform<br />

für Personalentwicklung im<br />

ansprechenden Ambiente des<br />

Hauses sorgt für Inspiration und<br />

Austausch rund um das Thema<br />

mit hochkarätigen Beiträgen von<br />

HR-Fachspezialisten und ergänzenden<br />

Vertiefungsworkshops so<br />

genannten „Flipper-Sessions“, die<br />

parallel stattfinden. Das Flipper-<br />

Forum ist ein offenes Angebot der<br />

Butting Akademie, eines von vielen<br />

Seminaren, die die Akademie<br />

speziell nach den Maßgaben ihrer<br />

Kunden entwickelt: vom Erlebnis-<br />

Teamtraining über die Schulung<br />

von Konfliktlösungskompetenz<br />

bis hin zur Auszeit für Fahrgastbetreuer<br />

einer privaten Eisenbahngesellschaft.<br />

Netzwerk für Kompetenz<br />

Zur Realisierung der individuellen<br />

Schulungsmaßnahmen verfügt<br />

die Akademie über ein thema-<br />

Fotos: H. BUTTING GmbH & Co. KG<br />

tisch breit aufgestelltes Netzwerk<br />

an Trainern und Referenten,<br />

mit denen eine langjährige und<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

auf der Basis gemeinsamer Werte<br />

und eines hohen Qualitätsanspruchs<br />

besteht. „Dadurch ist es<br />

uns möglich, unterschiedlichste<br />

Themenkomplexe anzubieten<br />

und branchenspezifische Fragestellungen<br />

erfolgreich zu bearbeiten“,<br />

erläutert Vincent G. A.<br />

Zeylmans, Geschäftsführer der<br />

Butting Akademie. In Theorie und<br />

Praxis gleichermaßen zu Hause,<br />

bringt jeder der rund 75 Experten<br />

seine persönliche Erfahrung und<br />

nachweisliche Fachkompetenz<br />

in die Veranstaltungen ein. Die<br />

kompakte, teilnehmerbezogene,<br />

praxisnahe und nachhaltige Wissensvermittlung<br />

steht dabei klar<br />

im Fokus. „Als Butting Akademie<br />

sehen wir uns heute als kompetenten<br />

Partner für ganzheitliche<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen“,<br />

erläutert Zeylmans. „Der<br />

Bedarf an betrieblicher Weiterbildung<br />

und Personalentwicklung<br />

ist so individuell wie die Unternehmen<br />

und die darin tätigen<br />

Menschen selbst“, ergänzt Tanja<br />

Dreyer, verantwortlich für die<br />

Beratung und Betreuung der Kunden.<br />

Aus diesem Grund hat sich<br />

die Akademie auf die Konzeption<br />

und Realisierung von kundenspezifischen<br />

Maßnahmen spezialisiert,<br />

denen stets eine intensive<br />

Auseinandersetzung mit den besonderen<br />

Rahmenbedingungen<br />

in dem Betrieb vorausgeht. „Die<br />

Kooperation mit unseren Kunden<br />

betrachten wir als vertrauensvolle<br />

Partnerschaft auf Augenhöhe.<br />

Besonders freut uns, dass es in<br />

zahlreichen Fällen zu einer regelmäßigen<br />

Fortführung der Zusammenarbeit<br />

kommt, bestehende<br />

Konzepte weiter entwickelt oder<br />

neue Themen gemeinsam in Angriff<br />

genommen werden“, charakterisiert<br />

Dreyer die Akademie.<br />

Potenziale entwickeln<br />

Beheimatet ist die Butting Aka-<br />

demie seit 2009 in der „Burg<br />

Knesebeck“. Dieser inspirierende<br />

Ort unterstützt die Menschen,<br />

den Alltag hinter sich zu<br />

lassen und sich Zeit zu nehmen.<br />

Zeit, um nachzudenken – über<br />

sich selbst, die eigenen Poten-<br />

Erlebnis-Teamtraining, Schulung oder Auszeit<br />

ziale und Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

über das eigene Unternehmen.<br />

Zeit, um durchzuatmen<br />

und zu genießen. Als „Gastgeber<br />

mit Leib und Seele“ schaffen die<br />

Mitarbeiter in der Burg Knesebeck<br />

ein einzigartiges Ambiente<br />

und setzen alles daran, den Aufenthalt<br />

der Seminarteilnehmer<br />

so angenehm wie möglich zu gestalten.<br />

Interessierte Unternehmen<br />

können das Tagungshaus<br />

mit den beiden Seminarräumen<br />

sowie 16 Gästezimmern auch für<br />

interne Seminare und Lehrgänge<br />

nutzen.<br />

Unternehmer unterstützen<br />

Das Familienunternehmen But-<br />

ting mit Stammsitz in Knesebeck<br />

ist sich seiner sozialen und re-<br />

gionalen Verantwortung als ei-<br />

ner der größten Arbeitgeber in<br />

der Region Südheide seit jeher<br />

bewusst. Mit der Gründung der<br />

Butting Akademie im Jahr 2004<br />

wollte Hermann Butting, ge-<br />

schäftsführender Gesellschafter<br />

in siebenter Familiengeneration,<br />

den Unternehmern in der Region<br />

bei der Entwicklung ihrer Poten-<br />

ziale sowie bei der beruflichen<br />

Weiterentwicklung unterstüt-<br />

zend zur Seite stehen. „Wenn<br />

auch Sie den Wunsch verspüren,<br />

dem Thema Weiterbildung für<br />

Ihre Belegschaft einen höheren<br />

Stellenwert beizumessen,<br />

sprechen Sie uns an“, so die<br />

Akademie-Mitarbeiter. Nähere<br />

Informationen finden sich unter<br />

www.butting-akademie.de. $


Butting Personal-Service unterstützt Unternehmen<br />

Mitarbeiter als Erfolgsfaktor<br />

Gestern wie heute ist ein<br />

Faktor ausschlaggebend<br />

für den Erfolg eines Un-<br />

ternehmens: die Mitarbeiter. Sie<br />

bringen sich tagtäglich mit ihren<br />

individuellen Fähigkeiten und viel<br />

Engagement ein. Dabei ist es ent-<br />

scheidend, die besten Mitarbeiter<br />

zu finden und sie an das Unter-<br />

nehmen zu binden. Begeisterte<br />

Mitarbeiter sorgen für begeisterte<br />

Kunden und eine konstruktive Un-<br />

ternehmenskultur.<br />

Die erfolgreiche Suche nach ge-<br />

eigneten Mitarbeitern verlangt<br />

Zeit, Kreativität und konkrete<br />

Vorstellungen zum Anforderungsprofil.<br />

„Wir finden Ihre<br />

Wunschmitarbeiter, die Sie für<br />

Ihren Unternehmenserfolg brauchen“,<br />

verspricht Stefan Haltenhoff,<br />

Geschäftsführer der Butting<br />

Personal-Service. Die Personalsu-<br />

che verfolgt im Allgemeinen das<br />

Ziel, offene Positionen mit den<br />

bestmöglich geeigneten Kandidaten<br />

oder Kandidatinnen zu<br />

besetzen. Die Aufgabenstellung<br />

wirkt leicht, aber die Umsetzung<br />

ist an viele dynamische Faktoren<br />

geknüpft. „Insbesondere der<br />

regionale Mittelstand ist in den<br />

Zeiten des demographischen<br />

Wandels und des zunehmenden<br />

Wettbewerbs um die besten Talente<br />

besonders gefordert“, weiß<br />

Stefan Haltenhoff aus Erfahrung.<br />

Das Unternehmen aus der Butting<br />

Gruppe unterstützt mittelständische<br />

Firmen aus der Region beim<br />

Recruiting von gewerblichen und<br />

kaufmännischen Mitarbeitern.<br />

„Zunächst ist der demografisch<br />

beeinflusste Wandel des Arbeitsmarktes<br />

vom `Talents of War´<br />

zum `War for Talents´ zu beach-<br />

Chancen nutzen – Zukunft gestalten<br />

ten“, erläutert Haltenhoff. Des<br />

Weiteren sind die veränderten Lebenseinstellungen<br />

der Menschen<br />

(Generation Y) sowie die technologischen<br />

Entwicklungen zu berücksichtigen.<br />

Ein kompetentes<br />

Personalmarketing wird die Chance<br />

nutzen, schon vor dem eigentlichen<br />

Bewerbungsprozess die<br />

Attraktivität des Unternehmens<br />

als Arbeitgeber darzustellen. Ein<br />

wichtiges Instrument ist dabei<br />

die Unternehmens-Website, die<br />

von etwa 40 Prozent der Bewerber<br />

eingesehen wird. Weiterhin<br />

sollte untersucht werden, über<br />

welche Kommunikationsplattformen<br />

geeignete Kandidaten am<br />

ehesten zu erreichen sind, zum<br />

Beispiel mit Stellenbörsen, Fachforen<br />

oder sozialen Netzwerken.<br />

„Hieraus erschließen sich hervorragende<br />

Möglichkeiten des<br />

(Online-) Recruitings – gleicher-<br />

Stefan Haltenhoff<br />

Gestern wie heute ist ein Faktor ausschlaggebend für den Erfolg von Unternehmen: die Menschen.<br />

Sie bringen sich tagtäglich mit ihren individuellen Fähigkeiten und viel Engagement ein.<br />

Wir wissen um diesen Wettbewerbsvorsprung und suchen für Sie die geeigneten Mitarbeiter!<br />

Ansprechpartnerin<br />

Frau Rothe<br />

29379 Knesebeck<br />

+49 5834 50-7271<br />

personal-service@butting.de<br />

www.butting-personal-service.de<br />

Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

maßen zum Nutzen für Bewerber<br />

und Arbeitgeber“, so Haltenhoff.<br />

Mittlerweile gibt es mehr als<br />

1 800 Online-Stellenbörsen in<br />

Deutschland. So macht es Sinn,<br />

sich zunächst mit deren Zielgruppen<br />

zu beschäftigen. $<br />

19


20 Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

Berufsbildende Schulen in Gifhorn<br />

Schnittstelle: Schule / Beruf<br />

Unter den Dächern der Berufsbil-<br />

denden Schulen (BBS) in Gifhorn<br />

sind verschiedene Schulformen<br />

und Ausbildungszweige vereint.<br />

Nahezu alle Schüler aus dem<br />

Landkreis, die nicht ein allgemeinbildendes<br />

Gymnasium besuchen,<br />

finden hier den Einstieg<br />

in die Berufswelt. Die BBS I und II<br />

sichern eine qualitativ hochwertige<br />

Ausbildung. Die Gliederung<br />

in BBS I für kaufmännische Berufe,<br />

Ernährung und Gastronomie<br />

sowie in BBS II mit gewerblich<br />

technischem Schwerpunkt ist<br />

historisch gewachsen. Beide<br />

Schulen haben ein sehr heterogenes<br />

Publikum: Hauptschüler<br />

sitzen neben Abiturienten. Ge-<br />

Ausbildung auf hohem Niveau<br />

meinsames Charakteristikum<br />

ist zudem, dass beide Schulen<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Ausbildungsgänge anbieten.<br />

Das Spannungsfeld durch unterschiedliche<br />

Bildungsniveaus<br />

und Karriereerwartungen verstehen<br />

die Leiterin der BBS I Heidi<br />

Lobert ebenso wie der Leiter der<br />

BBS II Klaus Röhr als Herausforderung.<br />

BBS I: Regionale Kompetenz<br />

Ganz gleichgültig mit welchem<br />

Abschluss Schüler an der BBS<br />

I starten, hier kann jeder ein<br />

Stückchen weiterkommen, sagt<br />

Rektorin Heidi Lobert. Zweierlei<br />

bietet sie ihren Schülern: den<br />

Einstieg in berufliche Bildung<br />

und einen besseren Schulabschluss.<br />

Seit zwei Jahren ist die<br />

Schule regionales Kompetenzzentrum<br />

mit gleichwertigen 43<br />

Schulen. 2250 Schüler werden<br />

hier von 130 Lehrern unterrichtet.<br />

1300 davon in Teilzeit an<br />

ein bis zwei Tagen pro Woche.<br />

45 Prozent der Schüler kommen<br />

im Vollzeitschulbetrieb. Viele<br />

verbringen hier prägende Jahre.<br />

Die BBS hilft bei der Orientierung<br />

und sorgt für die nötige<br />

Durchlässigkeit. Denkbar sei ein<br />

Schüler, der ohne Hauptschulabschluss<br />

im BVJ startet und<br />

nach sieben Jahren die allgemeine<br />

Hochschulreife schafft.<br />

„Wir sind die integrierteste Gesamtschule,<br />

im Landkreis.“ so<br />

Heidi Lobert. Das Team für die<br />

begleitende sozialpädagogische<br />

Arbeit ist entsprechend personalstark.<br />

Die thematische Ausrichtung ist<br />

breit gefächert: Wirtschaft und<br />

Verwaltung, Hauswirtschaft,<br />

Pflege, Gesundheit und Ernährung,<br />

Gastgewerbe und seit Neuestem<br />

auch Sozialpädagogik. Im<br />

kommenden Schuljahr wird das<br />

Spektrum um die Ausbildung<br />

zur Altenpflegerin/Altenpfleger<br />

ergänzt, was dem wachsenden<br />

Bedarf geschuldet ist. „Wir passen<br />

unser Bildungsangebot kontinuierlich<br />

den Erfordernissen<br />

an“, so Lobert. Maßgeblich ist die<br />

Entwicklung der Schülerzahlen.<br />

Aus dem Bedarf entstanden ist<br />

dann eine einjährige Berufsfachschule<br />

Backgewerbe, wo Bäcker<br />

und Bäckereifachverkäuferinnen<br />

die Grundlagen für ihren Beruf gemeinsam<br />

lernen und die als erstes<br />

Ausbildungsjahr angerechnet wird.<br />

Stand 15.09.<strong>2012</strong><br />

Σ 2023<br />

Schülerinnen und Schüler der BBS II Gifhorn nach Fachrichtungen<br />

292; 14%<br />

132; 7%<br />

91; 4%<br />

139; 7%<br />

BBS II: Regionale Innovation<br />

Rund 2000 Schüler besuchen<br />

die gewerblich technische BBS<br />

II. Die Zahlen korrelieren mit den<br />

aktuellen Gegebenheiten der<br />

Wirtschaft, so Schulleiter Klaus<br />

Röhr. So mache sich in diesem<br />

Jahr die rückläufige Zahl der Bewerber<br />

im Handwerk bemerkbar,<br />

ebenso wirke sich die prosperierende<br />

Wirtschaft bei Ingenieurdienstleistern<br />

aus.<br />

Das Klientel der BBS II könnte<br />

unterschiedlicher nicht sein:<br />

Etwa 100 Schüler befinden sich<br />

in der Berufseinstiegsschule.<br />

Im BVJ haben Schüler die<br />

Chance, mit dem Erwerb des<br />

Hauptschulabschlusses einen<br />

Einstieg ins Berufsleben zu finden.<br />

Wer das BVJ schafft, kann<br />

in das Berufseinstiegsjahr (BEK)<br />

wechseln und danach in die Berufsfachschule.<br />

„Typische Warteschleifen“,<br />

urteilt Röhr: aber<br />

die Vermittlungsrate nach dem<br />

BFS liegt bei 90 Prozent. 1500<br />

Schüler besuchen die BBS II im<br />

Kontext einer dualen Ausbildung.<br />

„In diesem Bereich müssen<br />

wir die Leute da abholen, wo<br />

sie stehen“, so Röhr. „Die Lehrer<br />

stehen in enger Kooperation mit<br />

den Unternehmen“, so Röhr.<br />

133; 7% 50; 2%<br />

253; 13%<br />

621; 31%<br />

312; 15%<br />

Metalltechnik (incl FOS-T ohne NawaRo ab 2011) Fahrzeugtechnik Elektrotechnik (incl. NawaRo ab 2011)<br />

Bautechnik Holztechnik Farbtechnik u. Raumgestaltung (incl. FOS-G)<br />

Augenoptik Müllereitechnik Werkstatt für behinderte Menschen<br />

Insgesamt 120 Schüler besuchen<br />

die Fachoberschulen Gestaltung<br />

und E-Technik sowie den Schulversuch<br />

Technischer Assistent<br />

für nachwachsende Rohstoffe<br />

(NaWaRo). Eine Besonderheit<br />

der BBSII sind die Partnerschaften<br />

mit ausländischen Institutionen<br />

und Betrieben. Seit 2007<br />

sind mit Förderung aus dem europäischen<br />

DaVinci-Programm<br />

200 Schüler im Ausland gewesen.<br />

„Die Schule ist so gut wie das<br />

Umfeld es ermöglicht“, verweist<br />

Röhr auf die enge Kooperation<br />

von Wirtschaft und schulischer<br />

Ausbildung. Beispiel ist der<br />

neue Ausbildungsgang zum<br />

Technischen Produktdesigner.<br />

„Wir müssen immer bereit sein,<br />

uns Gedanken zu machen“, so<br />

Röhr. Dies wurde in der Vergangenheit<br />

bereits belohnt: So bewarb<br />

sich die BBS II erfolgreich<br />

mit ihrem Konzept für ein Innovationszentrum<br />

um Mittel aus<br />

dem Konjunkturprogramm. 1,2<br />

Mio. Euro flossen nach Gifhorn.<br />

Das Ergebnis: Die Schüler lernen<br />

an hochmodernen Maschinen.<br />

Die alten Schraubstöcke werden<br />

jetzt ausgemustert, Handarbeit<br />

spielt im beruflichen Alltag keine<br />

allzu große Rolle mehr. $


Stadthalle bildet in interessanten Berufsfeldern aus<br />

„Wir gestalten Freizeit“<br />

Als öffentlicher Arbeitgeber<br />

haben wir die Verpflich-<br />

tung, jungen Leuten eine<br />

qualifizierte Ausbildung zu ver-<br />

mitteln“, sagt Wolfgang Stein.<br />

Der Geschäftsführer der Stadthalle<br />

beschäftigt derzeit fünf<br />

Auszubildende in seinem Haus.<br />

Zwei von ihnen lernen den Beruf<br />

der Veranstaltungsfachfrau, drei<br />

lassen sich zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik<br />

ausbilden.<br />

Alle fünf sind sich einig, mit der<br />

Stadthalle einen hervorragenden<br />

Ausbildungsplatz in ihrem jeweiligen<br />

Bereich gefunden zu haben.<br />

Veranstaltungskauffrau<br />

Mit ihrem eigenen und dem externen<br />

Veranstaltungsprogramm<br />

vermittelt die Stadthalle ein<br />

breites Spektrum an Wissen und<br />

Erfahrungen. „Wir arbeiten im<br />

Team mit fließendem Informationsaustausch“,<br />

so Anna Duhr,<br />

angehende Veranstaltungskauffrau.<br />

Wie ihre Kollegin Tatjana<br />

Ganski verfügt sie über die<br />

Fachhochschulreife und arbeitete<br />

vor Ausbildungsbeginn bereits<br />

als Aushilfskraft hier. Für die angehendenVeranstaltungskauffrauen<br />

ist die dreijährige Ausbildungszeit<br />

in zwei Schwerpunkte<br />

gegliedert: eineinhalb Jahre steht<br />

die Planung des Aboprogramms<br />

auf dem Lehrplan verbunden mit<br />

der zugehörigen Werbung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Teil zwei<br />

der Ausbildung ist die Regie bei<br />

der Vermietung des Hauses an<br />

externe Veranstalter und den<br />

damit verbundenen Aufgaben in<br />

Buchhaltung, Statistik und Kommunikation.<br />

Dazu gehören die<br />

Planung der Veranstaltungen bezüglich<br />

der Räumlichkeiten und<br />

deren Ausstattung, ebenso wie<br />

das Erstellen entsprechender Angebote<br />

für die Veranstalter. Die<br />

angehenden Veranstaltungskauffrauen<br />

sind darüber hinaus für<br />

die Betreuung von Künstlern und<br />

Gästen zuständig. Als „abwechslungsreich<br />

und interessant“,<br />

empfinden Anna Duhr und Tatjana<br />

Ganski ihre Ausbildungszeit.<br />

Fachkraft<br />

Veranstaltungstechnik<br />

Jonas Laue absolviert derzeit<br />

sein drittes Lehrjahr als Fachkraft<br />

für Veranstaltungstechnik<br />

in der Stadthalle. Als Hobbymusiker<br />

weiß er, worauf es bei<br />

Beschallung, Bühnenbeleuchtung<br />

und Tontechnik ankommt.<br />

Das genau sind die Themen,<br />

um die es in der Ausbildung der<br />

Veranstaltungstechniker geht:<br />

Tontechnik bei Konzerten und<br />

Theaterveranstaltungen, Stromversorgung<br />

bei Messen, Dekobeleuchtung<br />

bei Geburtstagen<br />

oder anderen privaten Feiern.<br />

„Wenn wir hier drei Jahre gelernt<br />

Fünf Auszubildende ziehen hinter<br />

den Kulissen mit an den Fäden<br />

Titelthema: Ausbildung & Qualifizierung<br />

Freizeitgestaltung: facettenreiche und spannende Ausbildung<br />

haben sind wir gut ausgebildete<br />

Allrounder“, unterstreicht auch<br />

sein Kollege im zweiten Ausbildungsjahr,<br />

Felix Stein. Aspekte<br />

von Brandschutz gehören zum<br />

Job, ebenso wie der Aufbau<br />

der Technik, die die jeweiligen<br />

Künstler selber mitbringen. Felix<br />

Stein und Jonas Laue schätzten<br />

an ihrem Beruf die Vielfalt der<br />

Aufgabenstellungen. Kulissenaufbau<br />

gehört ebenso dazu wie<br />

das Programmieren des Lichtstellpults.<br />

„Wir müssen flexibel<br />

und spontan sein“, erklären sie<br />

ihr breites Aufgabenfeld, für das<br />

sie ganz persönliches Interesse<br />

haben: „Wir lernen einen ungewöhnlichen<br />

Beruf mit ungewöhnlichen<br />

Arbeitszeiten, für uns<br />

liegen Arbeit und Freizeit ziemlich<br />

dicht beieinander“. Eine<br />

42-stündige Arbeitszeit meist an<br />

sechs Tagen der Woche sind für<br />

die Auszubildenden der Stadthalle<br />

die Normalität: „Es macht<br />

Spaß gemeinsam was Tolles auf<br />

die Beine zu stellen und am Ende<br />

vielleicht sogar Lob von zufriedenen<br />

Künstlern zu bekommen“.<br />

„Der Bedarf ist groß“<br />

Für das verhältnismäßig kleine<br />

Gifhorn sind die Berufe, die in der<br />

Stadthalle gelernt werden können,<br />

fast ein bisschen exotisch.<br />

Das findet nicht zuletzt darin<br />

seinen Ausdruck, dass die fünf<br />

Auszubildenden zu ihrer Berufsschule<br />

nach Hannover fahren. Die<br />

einen zur BBS für Sport- und Freizeitberufe,<br />

die anderen zur Schule<br />

mit Schwerpunkt Multimedia, wo<br />

Veranstaltungstechniker aus ganz<br />

Niedersachsen zum Blockunterricht<br />

zusammenkommen. Die fünf<br />

Auszubildenden der Stadthalle<br />

schauen ihrer beruflichen Zukunft<br />

gelassen entgegen. „Wir haben<br />

eine gute Grundlage, um in alle<br />

möglichen Richtungen weiter zu<br />

arbeiten“. Studium oder freiberufliche<br />

Tätigkeiten – „der Bedarf<br />

ist groß“, so Wolfgang Stein, der<br />

betont, dass auch nach der Ausbildung<br />

Flexibilität erforderlich<br />

sein wird. Die direkte Übernahme<br />

in ein Angestelltenverhältnis habe<br />

er keinem seiner Auszubildenden<br />

versprechen können. $<br />

21


22<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />

Wir machen uns stark<br />

miteinander – füreina


nder!<br />

Die Wirtschaftsvereinigung<br />

Gifhorn e.V. (WVGF) ist<br />

eine neutrale partei- und<br />

branchen- übergreifende Interes-<br />

senvertretung der Wirtschaft, der<br />

Landwirtschaft, des Handels und<br />

des Handwerks im Raum Gifhorn.<br />

Christian Franke ist Geschäftsfüh-<br />

rer der WVGF. Mit ihm haben wir<br />

über die Entwicklung und die Zie-<br />

le der im Jahr 2008 gegründeten<br />

WVGF gesprochen.<br />

Wirtschaftsvereinigung<br />

Gifhorn e.V.<br />

Steinweg 51<br />

38518 Gifhorn<br />

Tel.: 0 53 71 - 86 8 122<br />

Fax: 0 53 71 – 868125<br />

eMail: info@wv-gifhorn.de<br />

www.wv-gifhorn.de<br />

23<br />

Netzwerk für Information und Kommunikation<br />

Herr Franke, wie sehen Sie die<br />

aktuelle Entwicklung der Wirtschaftsvereinigung<br />

Gifhorn?<br />

h Franke: Durchaus positiv: Wir<br />

bekommen immer mehr Zuspruch<br />

von neuen Mitgliedern und Unternehmen<br />

aus der Stadt Gifhorn und<br />

dem Landkreis. Und das beruht in<br />

erster Linie auf „Mundpropaganda“<br />

weil die Vorträge die wir anbieten<br />

und die Veranstaltungen,<br />

die wir organisieren offensichtlich<br />

ihren Zweck erfüllen und sehr gut<br />

ankommen.<br />

Die Vernetzung der lokalen und<br />

regionalen Potenziale ist also ein<br />

Schwerpunkt Ihrer Arbeit?<br />

h Franke: Ja, der Netzwerkgedanke<br />

steht bei uns im Vordergrund.<br />

Wir fördern und unterstüt<br />

zen den Gedan<br />

kenaustausch zwi-<br />

schen Un terneh-<br />

mern und Unternehmen, ohne<br />

dabei selbst konkrete Verbindun-<br />

gen aufbauen zu wollen oder zu<br />

können. Das sind Dinge die sich<br />

dann ganz von selbst ergeben.<br />

Was tut die WVGF darüber hin-<br />

aus, gibt es Verbindungen oder<br />

Kontakte über die Region hinaus?<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn 23<br />

„Der Netzwerkgedanke<br />

steht im Vordergrund“<br />

h Franke: Nun, da wäre z. B.<br />

die UFH Gifhorn (Unternehmer-<br />

frauen im Handwerk) zu nennen.<br />

Außerdem arbeiten wir mit dem<br />

Bundesverband der mittelstän-<br />

dischen Wirtschaft (BVMW) in<br />

Braunschweig zusammen, da<br />

gibt es beispielsweise gegenseitige<br />

Einladungen zu interessanten<br />

Veranstaltungen und Vorträgen.<br />

Außerdem kooperieren wir<br />

mit der Wirtschaftsvereinigung<br />

Salzgitter.<br />

Welche Inhalte stehen da besonders<br />

im Mittelpunkt?<br />

h Franke: Vordringlich geht es<br />

um Themen, die für die Unternehmen<br />

in der Region interessant<br />

sind. Das reicht vom Fachkräftemangel<br />

und den Möglichkeiten<br />

dort gegenzusteuern über steuerliche<br />

Belange bis hin zu Veranstaltungen,<br />

die sich mit einer<br />

ganzen Reihe von Aspekten zur<br />

Unternehmensführung befassen.<br />

Mitarbeitermotivation, Eigenabsicherung<br />

als GmbH-Geschäftsführer<br />

– wir sind bestrebt, immer<br />

wieder Themen aufzugreifen, die<br />

für unsere Unternehmer von Bedeutung<br />

sind.<br />

Welche Vorteile bietet die Mitgliedschaft<br />

in der WVGF für<br />

Unternehmer? Geben Sie Ihren<br />

Mitgliedern auch aktive Unterstützung<br />

in bestimmten Situationen?<br />

h Franke: Grundsätzlich unterstützen<br />

unsere Mitglieder<br />

Unternehmen beim Aufbau und<br />

der Etablierung ihrer Existenz.<br />

Als WVFG stellen wir in erster<br />

Linie Kontakte her und sorgen<br />

dafür, dass unsere Mitglieder<br />

sich kennenlernen und untereinander<br />

austauschen können.<br />

Aktive Rechts- oder Steuerberatung<br />

können wir nicht leisten.<br />

Aber wir haben erfahrene Persönlichkeiten<br />

in unserer Vereinigung,<br />

die Neumitgliedern<br />

oder Jungunternehmern gerne<br />

mit einem guten Rat oder dem<br />

entsprechenden Kontakt weiterhelfen.<br />

Christian Franke<br />

Was werden Sie Ihren Mitgliedern<br />

im kommenden Jahr bieten?<br />

h Franke: Wir planen alle zwei<br />

Monate einen Stammtisch als informelles<br />

Treffen in lockerer Atmosphäre.<br />

Da wollen wir uns abseits<br />

vom Alltagsgeschäft über<br />

aktuelle Dinge austauschen.<br />

Mehrere interessante Veranstaltungen<br />

mit hochkarätigen Referenten<br />

sind in Vorbereitung, auf<br />

aktuelle Entwicklungen werden<br />

wir eingehen und unseren Mitgliedern<br />

entsprechende Veranstaltungen<br />

anbieten. $


24<br />

➊<br />

➋<br />

➌<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />

Mitglieder der WVGF nehmen Stellung<br />

Drei Fragen zur<br />

europäischen Schuldenkrise<br />

Europaweit spürt die Wirtschaft<br />

die Folgen der europäischen<br />

Schuldenkrise. Die<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />

hat Mitglieder nach den<br />

Auswirkungen der Krise auf ihr<br />

Geschäft befragt:<br />

Welche Gefahren sehen Sie<br />

aufgrund der europäischen<br />

Schuldenkriese für Ihr Unternehmen/Geschäft?<br />

Spüren Sie bereits Auswirkungen<br />

auf Ihr Unter nehmen/<br />

Geschäft?<br />

Wie begegnen Sie diesen Aus-<br />

wirkungen?<br />

Versicherungskaufmann Torsten<br />

Heilmann:<br />

Torsten Heilmann<br />

➊ Die Branche Versicherungen<br />

läuft in diesem Jahr allgemein<br />

schlechter als im letzten Jahr.<br />

➋ Für uns sind die sinkenden<br />

Zinsen ein Problem, auch<br />

die Fondsprodukte werden<br />

schlechter als in der Vergangenheit<br />

angenommen. Die<br />

Kunden sind zunehmend verunsichert.<br />

➌ Wir beraten die Kunden weiter<br />

ganzheitlich und betrachten<br />

gemeinsam mit dem Kunden<br />

seine persönliche Situation<br />

und haben damit gute Erfolge.<br />

Nichts desto trotz müssen auch<br />

wir uns dem ständigen Wandel<br />

unterziehen und anpassen.<br />

Ralf Richter, Geschäftsführer der<br />

FerroTec GmbH:<br />

Ralf Richter<br />

➊ Angesichts der sich fortsetzenden<br />

Euro-Schuldenkrise<br />

ist mit einer Kreditklemme zu<br />

rechnen. Gerade wegen der<br />

Rekapitalisierungs-Vorschriften<br />

für die Banken droht vor<br />

allem dem Mittelstand das<br />

Versiegen der Kredite. Und<br />

selbst da, wo Kredite vergeben<br />

werden, muss mit erhöhten Finanzierungskosten<br />

gerechnet<br />

werden. Weiterhin herrscht<br />

Unsicherheit auf den Märkten;<br />

die Investitionsbereitschaft ist<br />

zurückhaltend; Projekte werden<br />

weiter geschoben.<br />

➋ Aufgrund der Unsicherheit<br />

haben sich bereits konkrete<br />

Projekte verschoben bzw. die<br />

Absatzmengen wurden zurückgefahren.<br />

➌ Mit ständiger Anpassung der<br />

Betriebsmittel und der Pla-<br />

nung und der Verstärkung der<br />

aktiven Akquisition.<br />

Uwe Meyer, Rechtsanwalt und<br />

Notar:<br />

➊ Aufgrund der europäischen<br />

Schuldenkrise sehe ich derzeit<br />

keine Gefahren für meine<br />

Kanzlei, weil gerade in Krisensituationen<br />

das Auftragsvolumen<br />

bei Anwälten wegen des<br />

steigenden Beratungsbedarfes<br />

recht hoch ist.<br />

➋ Dementsprechend spüre ich<br />

aktuell auch überhaupt keine<br />

Auswirkungen auf meine<br />

Kanzlei, ebenso wenig bei den<br />

Mandanten.<br />

➌ Da ich als Freiberufler darauf<br />

angewiesen bin, dass Mandanten<br />

meinen Rat suchen<br />

habe ich aufgrund äußerer<br />

Krisenstimmungen keine<br />

Möglichkeit, diesen entgegenzuwirken.<br />

Uwe Meyer<br />

Ralph Buchweitz, Geschäftsführer<br />

des Autohauses Kühl in<br />

Gifhorn:<br />

➊ Wir befinden uns nicht in<br />

Spanien, Portugal oder Italien,<br />

von Griechenland ganz zu<br />

schweigen, sondern mitten in<br />

Deutschland, in einer Region<br />

mit einer überdurchschnittlich<br />

hohen Wirtschaft- und<br />

Kaufkraft, einer geringen Arbeitslosenquote<br />

und einem<br />

Ralph Buchweitz<br />

hohen Maß an Innovation.<br />

Also gute Perspektiven für<br />

die Zukunft! Natürlich dürfen<br />

wir die Augen nicht vor<br />

der europäischen Schuldenkrise<br />

verschließen und auch<br />

nicht glauben wir leben auf<br />

einer grünen Insel in unserer<br />

Region. Aber, wenn wir alle<br />

unsere unternehmerischen<br />

Hausaufgaben leisten und wir<br />

unser Konsumverhalten und<br />

das unserer Kunden aufrecht<br />

erhalten können, sollten wir<br />

weiter optimistisch nach vorne<br />

schauen!<br />

➋ Zurzeit eher weniger. Aber<br />

selbst wenn die Verkaufszahlen<br />

das Niveau nicht halten<br />

sollten, sind wir als Unternehmen<br />

in allen Bereichen<br />

gut aufgestellt.<br />

➌ Wir kümmern uns wie eh und<br />

je um die Bedürfnisse unserer<br />

Kunden und stärken weiterhin<br />

die Vertrauensbasis. Zudem<br />

reagieren wir angemessen auf<br />

die Entwicklung aktueller Zahlen.<br />

$


Kolumne<br />

Staatsschuldenkrise, Eu-<br />

rokrise, Bankenkrise, Fi-<br />

nanzmarktkrise….? Was<br />

ist es denn nun?<br />

Es zeichnet sich europa- und welt-<br />

weit ein äußerst diffuses Bild ab.<br />

Alles schon vorbei, mittendrin<br />

oder wohl gar erst am Anfang?<br />

Keiner weiß es genau. Weder<br />

hochdekorierte Wissenschaftler,<br />

Wirtschaftsspezialisten, noch Politiker<br />

oder gar Banker. Alle stochern<br />

im Nebel und hoffen, dass<br />

der Kelch an uns vorübergeht.<br />

Was meinen wir mit uns? Uns<br />

Deutsche? Uns Europäer? Sind wir<br />

schon Europäer oder müssen wir<br />

es jetzt zwangsläufig werden, damit<br />

die Verschuldensquote nicht<br />

überproportional steigt ?<br />

Was ist die Lösung? Eine Währungsreform,<br />

zurück zur D-Mark,<br />

geht das überhaupt noch? Ein<br />

Austritt Deutschlands aus dem<br />

Euro käme Deutschland jedenfalls<br />

teuer zu stehen und ist<br />

politisch gesehen eher unvorstellbar.<br />

Regelmäßig taucht eine<br />

Rating-Agentur auf und wertet einen<br />

Staat der so genannten ‚First<br />

World‘ und damit einen europäischen<br />

Staat ab. Das bedeutet, die<br />

Kapitalbeschaffung wird für diesen<br />

Staat noch schwieriger. Am<br />

Ende bleibt nur der Ausweg unter<br />

unseren Rettungsschirm und die<br />

europäische Allgemeinheit zahlt<br />

die Rechnung. Den Rating-Agenturen<br />

kann kein Vorwurf gemacht<br />

werden; sie bewerten nur die Tatsachen.<br />

Und doch erhöhen sie<br />

damit die Fließgeschwindigkeit<br />

des Strudels. Wir befinden uns<br />

immer noch in einer nie da gewesenen<br />

Instabilität und niemand<br />

ist im Besitz eines vorhandenen<br />

Gegenmittels um die Krankheit<br />

„Krise“ zu besiegen. Zumindest<br />

noch nicht! Wir fangen an Europa<br />

zu retten und wissen doch nicht<br />

so recht, was wir da eigentlich<br />

retten. Heißt Rettung jetzt eigentlich<br />

Verwendung deutscher<br />

Steuergelder im großen Stil für<br />

kriselnde Euroländer? Der ESM<br />

(Europäischer Stabilitäts Mechanismus)<br />

jedenfalls sieht ab 2013<br />

erstmals vor, dass 80 Mrd. EUR<br />

Bargeld fließen. Deutschlands<br />

Anteil liegt hier bei 22 Mrd. EUR.<br />

Die deutsche Haftung wird sich<br />

aufgrund von heutigen Prognosen<br />

auf 190 Mrd. EUR erweitern.<br />

Steuern wir eventuell auch auf<br />

eine unbegrenzte Haftung zu? Es<br />

sieht zumindest danach aus, obwohl<br />

die Politik das zurzeit nicht<br />

bestätigen will und kann.<br />

Warten weitere Staaten, wie Spa-<br />

nien, Italien und Portugal, um<br />

von uns Europäern aufgefangen<br />

zu werden? Es herrscht auch hier<br />

starke Unsicherheit. Denken Sie<br />

an Spanien. Zuerst dachte man<br />

daran die spanischen Banken<br />

unter den Rettungsschirm zu platzieren,<br />

dann war die Rede davon<br />

kurzfristig Spanien als Ganzes<br />

zu schützen und wenig später<br />

ist man wieder davon abgerückt.<br />

Spanien hat mit 24,5 % mittlerweile<br />

die höchste Arbeitslosenquote<br />

der Welt. Im Vergleich liegt<br />

diese in Deutschland bei 6,8 %<br />

und in Europa durchschnittlich<br />

bei 11,3 %. Viel besorgniserregender<br />

ist jedoch die Arbeitslosenquote<br />

junger Menschen.<br />

Spanien führt hier im Bereich der<br />

unter 24-jährigen mit 53 % und<br />

Griechenland sogar mit 55 % die<br />

Riege an. Aktuell ist das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) im 3. Quartal<br />

zum vorherigen Quartal um 0,4<br />

% weiter gesunken. Insgesamt im<br />

Vergleich zum Vorjahr gar um 1,7<br />

%. Laut Presseberichten liegt das<br />

Defizit nicht bei vereinbarten 6,3<br />

% vom BIP, sondern bei 7,3 %.<br />

25 Wirtschaftsvereinigung Gifhorn 25<br />

Gemeinsam sind wir stark!<br />

Wie viel Europa ist dann eigentlich<br />

noch übrig, wenn der Ernstfall<br />

eintritt? Eins steht fest, wir müssen<br />

zusammenwachsen und die<br />

Bankenunion ist ein erster wichtiger<br />

Schritt. Es müssen gewollt<br />

Wirtschafts-, Währungs- und politische<br />

Union folgen. Wir alle müssen,<br />

und das nicht nur im Banken-<br />

Bereich Souveränitätsrechte<br />

abgeben, ob wir das wollen oder<br />

nicht. Was ist eigentlich passiert?<br />

Vergangenheitsbewältigung hilft<br />

zwar nicht, die Probleme von morgen<br />

zu beseitigen, doch es hilft<br />

zumindest die Ursachen zu erkennen.<br />

Die Europäische Währungsunion<br />

wurde am 01.01.1999 von<br />

11 Staaten gegründet und wuchs<br />

bis zum 01.01.2011 auf 17 Mitgliederstaaten<br />

an.<br />

Die größten Anteile am Bruttoin-<br />

landsprodukt haben Deutschland<br />

mit 21,7 %, Frankreich mit 21,2 %<br />

und Italien mit 16,9 %. Es ist also<br />

nicht verwunderlich, dass Frau<br />

Dr. Merkel mit dem französischen<br />

Staatspräsidenten Herrn Sarkozy<br />

die Vorreiterrolle übernahm und<br />

auch weiterhin selbst mit Herrn<br />

Hollande übernehmen muss.<br />

2001 trat das kreative Griechen-<br />

land der Union bei und vorhan-<br />

dene Kontrollorgane haben diese<br />

Kreativität nicht bemerkt. Doch<br />

Griechenland trifft keine alleinige<br />

Schuld. Mangelnde Fiskaldis-<br />

ziplin war eher der Regelfall als<br />

die Ausnahme. Österreich, Frank-<br />

reich, Italien und Portugal haben<br />

in den Jahren 1999 bis 2010 die<br />

60 %-ige Schuldenobergrenze<br />

fortwährend (12 Jahre) verletzt.<br />

Aber auch Deutschland hat dieses<br />

Maastricht-Kriterium 11 Jahre<br />

missachtet. Es sieht leider bei der<br />

3%-igen Defizitgrenze nicht besser<br />

aus. Auch diese haben einige<br />

nicht so richtig ernst genommen.<br />

Jetzt sollte man eigentlich davon<br />

ausgehen, dass nun alles besser<br />

wird und man aus den Fehlern<br />

der Vergangenheit gelernt hat.<br />

Allerdings schreitet die Staatverschuldung<br />

immer weiter voran.<br />

Die Meinungen gehen auch in diesem<br />

Punkt erheblich auseinander.<br />

Ist Wachstum überhaupt möglich<br />

ohne Höherverschuldung? Beides<br />

ist notwendig. ▸ ▸<br />

Thomas Fast – Vorstandssprecher Wirtschaftsvereinigung<br />

Gifhorn


26<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />

Sowohl gezielte Neuverschul-<br />

dung als auch Einsparungs-<br />

potentiale zu erkennen und<br />

umzusetzen. Den Griechen,<br />

Spaniern, Portugiesen und Italienern<br />

bleibt gar nichts anderes<br />

übrig. Mittlerweile befinden wir<br />

uns europaweit am Rande einer<br />

Rezession oder sind schon mittendrin.<br />

Der Konjunkturausblick<br />

Europas zeichnet sich durch<br />

geringes Wachstum im Kern<br />

und Rezession an der Peripherie<br />

aus. Die Peripheriestaaten<br />

sind Italien, Spanien, Portugal<br />

und im Besonderen Griechenland.<br />

Deutschland bildet zurzeit<br />

noch eine Ausnahme, steht<br />

jedoch auf der Kippe. Mit dem<br />

Wissen, dass die EU zu 57,1 %<br />

Zielregion deutscher Exporte<br />

ist, wird sich auch bei uns das<br />

Blatt wenden. Die Absatzmärkte<br />

brechen einfach weg. Da hilft es<br />

auch wenig, wenn wir in Sachen<br />

Wettbewerbsfähigkeit gemessen<br />

an den Lohnstückkosten<br />

besser aufgestellt sind als alle<br />

anderen (siehe folgende Grafik).<br />

Eigentlich auch ein Phänomen,<br />

dass wir im so genannten<br />

‚Hochpreisland‘ derartig wett-<br />

bewerbsfähig sind. Wir müssen<br />

also in der Vergangenheit doch<br />

einiges richtig entschieden und<br />

umgesetzt haben.<br />

Doch das Team gewinnt das<br />

Spiel und nicht der Einzelne.<br />

Amerikas Beschäftigungsdynamik<br />

schwächelt und auch der<br />

Expansionsmarkt China greift<br />

zu ersten Konjunkturmaßnahmen.<br />

Banken vertrauen einander<br />

nicht mehr bzw. mal wieder nicht<br />

mehr. Die EZB (Europäische Zentralbank)<br />

flutet regelrecht die<br />

Märkte mit Liquidität und wird<br />

zu dem Regulativ in der Krise.<br />

Was ist eigentlich die Aufgabe<br />

der EZB? Sie hat unter anderem<br />

für Preisniveau-Stabilität zu<br />

sorgen, also die Inflation niedrig<br />

zu halten. Und sie soll die<br />

Wirtschaftspolitik mit dem Ziel<br />

eines möglichst hohen Beschäftigungsniveaus<br />

unterstützen.<br />

Die Inflation befindet sich sowohl<br />

in Deutschland, Europa als<br />

auch in den USA weiter auf dem<br />

Weg nach oben. Das Regulativ<br />

Zinsveränderung fällt jedoch<br />

angesichts konjunktureller Abschwächung<br />

aus. Ein weiterer<br />

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Wettbewerbsfähigkeit hat gelitten<br />

Deutschland: Gut aufgestellt in Sachen Lohnstückkosten<br />

Teufelskreis, dem sich die EZB<br />

ausgesetzt sieht. Sie ist nicht für<br />

Staatsfinanzierungen zuständig,<br />

aber genau das passiert zurzeit<br />

z.B. mit dem Aufkauf von Staatsanleihen<br />

‚kriselnder‘ Staaten. Irgendwie<br />

beschleicht einen das<br />

Gefühl, dass all das, was vorher<br />

ausgeschlossen wurde nun doch<br />

als Maßnahme umgesetzt wird.<br />

Das Bemerkenswerte daran ist,<br />

dass keiner weiß, ob es richtig<br />

oder falsch ist. Es bleibt die<br />

Hoffnung, dass der Nebel nicht<br />

zu dicht wird und die Maßnah-<br />

men greifen. Allen Unkenru-<br />

fen und Unsicherheiten zum<br />

Trotz sind der EURO und auch<br />

der Euro-Raum zukunftsfähig,<br />

aber auch hier braucht man das<br />

Quäntchen Glück, dass die eingeleiteten<br />

und noch folgenden<br />

Maßnahmen greifen. Was hat<br />

das nun für unsere Region für<br />

Auswirkungen?<br />

Zurzeit haben wir das Gefühl,<br />

dass uns die Krise nicht betrifft.<br />

Im Gegenteil, es geht uns<br />

blendend. Die Auftragsbücher<br />

im Handwerk sind gut gefüllt,<br />

Termine sind erst weit in der Zukunft<br />

umsetzbar. Die Arbeitslosenquote<br />

im Landkreis lag im<br />

Dezember 2004 bei 11 % und im<br />

Dezember 2011 bei 5,3 %. Nur<br />

Wolfsburg lag mit 4,9 % weiter<br />

vorn.<br />

Die Baugebiete entwickeln sich<br />

positiv. Die Zahl der Einwohner<br />

geht zwar insgesamt zurück, al-<br />

lerdings sind vom Rückzug nicht<br />

alle Gemeinden gleichermaßen<br />

betroffen. In einigen Gemeinden<br />

ist sogar ein Anstieg der Einwohnerzahlen<br />

zu vermerken.<br />

Das Management der Volkswagen<br />

AG hat in der Vergangenheit<br />

und jetzt anscheinend alles richtig<br />

gemacht. Kompliment, wir<br />

profitieren davon. Aber wie lange<br />

noch? Wie lange noch sind die<br />

Verkaufszahlen nur nach oben<br />

gerichtet? Wer soll die Fahrzeuge<br />

in der Stückzahl kaufen, wenn 57<br />

% aller deutschen Exporte in die<br />

EU gehen und dort die Rezession<br />

einen immer höheren Stellenwert<br />

einnimmt?<br />

Es muss also zwangsläufig zu<br />

einem Abschwung kommen und<br />

diesen werden wir dann auch<br />

in Deutschland und in unserer<br />

Region zu spüren bekommen.<br />

Die Frage ist nur, ob wir darauf<br />

eingestellt sind und unsere Unternehmen<br />

entsprechend aufgestellt<br />

haben?<br />

Eines steht dabei für mich fest.<br />

Nur in einer starken Gemein-<br />

schaft kann man Stürme bes-<br />

ser überstehen. Diese Gemein-<br />

schaft ist in unserer Region die<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn.<br />

Schließen Sie sich an. $<br />

Freundlichst<br />

Ihr


Fachkräftebedarf 2025<br />

Umdenken auf dem<br />

Arbeitsmarkt erforderlich<br />

Im Gegensatz zu früher kann<br />

man heute deutschlandweit<br />

feststellen, dass Ingenieure<br />

für die Bereiche Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik, Ärzte und<br />

examinierte Altenpfleger gesucht<br />

werden. Der Paradigmenwechsel<br />

von einem Arbeitgeberhin<br />

zu einem Arbeitnehmermarkt<br />

kennzeichnet einen deutlichen<br />

Umbruch. Neben vielen anderen<br />

Punkten wird das Thema Fachkräftebedarf<br />

für die Unternehmen<br />

zu einem Wettbewerbsfaktor,<br />

und die große Frage, die sich<br />

stellt, ist, welche Stellschrauben<br />

wir bedienen müssen, um gegen<br />

den drohenden Schwund an Erwerbspersonen<br />

anzukämpfen.<br />

Erhebliche Potentiale liegen in<br />

dem Bereich der über 55jähri-<br />

www.stadthalle-gifhorn.de<br />

gen, und auch bei der Beschäftigung<br />

junger Menschen gibt es<br />

noch erhebliche Verbesserungspotentiale.<br />

So verlassen heute<br />

immer noch mehr als 70.000 junge<br />

Menschen die Hauptschule<br />

ohne Schulabschluss. Gesamtgesellschaftlich<br />

vergeuden wir<br />

hier große Möglichkeiten.<br />

Entschlossenes Vorgehen und<br />

das gemeinsame Weichenstellen<br />

für einen zukunftsbezogenen<br />

Arbeitsmarkt sind die<br />

Maßnahmen, mit denen wir die<br />

aktuellen Herausforderungen<br />

des Fachkräftebedarfs und der<br />

demografischen Entwicklung<br />

meistern können. Nach wie vor<br />

sind es gerade die mittelständischen<br />

Unternehmen, die eine<br />

STADTHALLE GIFHORN<br />

Messen, Feiern und Kongresse<br />

Wir bieten das perfekte Ambiente für Ihre Veranstaltungen. Egal,<br />

ob Tagungen, Präsentationen, Kongresse, Messen oder Sho<strong>ws</strong>,<br />

wir verfügen über Räume und technische Ausstattung für Veranstaltungen<br />

mit bis zu 2000 Personen. Unser geschultes<br />

Personal steht Ihnen bei der Planung und<br />

Durchführung stets hilfreich<br />

zur Seite.<br />

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Tel.: 05371 / 5947-21<br />

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27 Wirtschaftsvereinigung Gifhorn 27<br />

wesentliche Stärke<br />

der deutschen Wirtschaftrepräsentieren;<br />

insbesondere<br />

bei der Gestaltung<br />

von Veränderungsprozessen.Andererseits<br />

sind aber auch<br />

zukunftsweisende,<br />

politisch strukturelle<br />

und inhaltliche Rahmenbedingungenerforderlich.<br />

So müssen wir auf<br />

der einen Seite nach<br />

neuen Ressourcen für<br />

den Arbeitskräftebedarf<br />

suchen, wir dürfen<br />

es aber auch nicht unterlassen,<br />

weiter alle strukturellen<br />

und wirtschaftlichen Reserven<br />

zu nutzen. ▸▸<br />

* Kälte intelligent nutzen<br />

KÄLTE<br />

KÄLTETECHNIK<br />

GEWERBEKÄLTE<br />

KLIMASYSTEME<br />

LÜFTUNGSTECHNIK<br />

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KÜHLMÖBEL<br />

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Neues Denken für Kälte, Klima und Umwelt.<br />

Als innovatives Unternehmen im Bereich Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik<br />

bieten wir Ihnen technologisch zukunftsweisende, energieeffi<br />

ziente und umweltbewußte Systemlösungen, die optimal auf Ihre<br />

Bedürfnisse zugeschnitten sind. Von der Planung über die Realisierung<br />

bis zur Wartung zeigen wir Ihnen, wie Sie Kälte intelligent nutzen.<br />

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Tschritter GebäudeTechnik GmbH · Wilscher Weg 6 · 38518 Gifhorn · Tel 05371 5888-0


28<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />

Der Fachkräftebedarf wird zum Wettbewerbsfaktor für Unternehmen<br />

Zurückblickend kann man sagen,<br />

Deutschland hat heute einen<br />

ähnlichen Fachkräftemangel wie<br />

vor 50 Jahren. Mit einem Unter-<br />

schied, dass wir jetzt Akademiker<br />

brauchen und damals ging es um<br />

Arbeitskräfte. All die Menschen,<br />

die jetzt zu uns kommen, werden<br />

ihre Familien mitbringen und so<br />

dürfen wir nicht - wie in der Ver-<br />

gangenheit - die alten Fehler wie-<br />

derholen, als davon ausgegangen<br />

wurde, dass die Menschen nach<br />

wenigen Jahren wieder in ihre<br />

Heimatländer zurückkehren. Die<br />

Zeit wird eng, und wir werden es<br />

uns nicht mehr leisten können, die<br />

eine oder andere Gruppe zu ver-<br />

nachlässigen. Gerade im Bereich<br />

der Auswahl- und Bewerbungs-<br />

verfahren ist ein grundsätzliches<br />

Umdenken erforderlich, auch oder<br />

gerade im Hinblick auf Jugendli-<br />

che mit Migrationshintergrund.<br />

Wenn wir unsere Denkweise nicht<br />

anpassen, werden wir ein riesiges<br />

Potential an Arbeitskräften nicht<br />

nutzen. Bewerbungskriterien im<br />

Bereich der Auswahlverfahren<br />

wie z. B. Mehrsprachigkeit oder<br />

interkulturelle Kompetenz könnten<br />

und müssten einen höheren<br />

Stellenwert erhalten.<br />

Es wird unumgänglich sein, unsere<br />

Willkommenskultur zu verändern,<br />

wenn wir Zuwanderungen<br />

wollen. Da gibt es viele gute Beispiele,<br />

die funktionieren. In Hamburg<br />

sorgt ein Wellcome-Center<br />

dafür, dass Mitarbeiter aus dem<br />

Ausland etwa bei Behördengängen<br />

unterstützt werden. Eine<br />

Vision für Deutschland könnte<br />

sein, dass in 10 Jahren es nicht<br />

mehr auf die Herkunft ankommt,<br />

sondern auf das Können und die<br />

Kompetenz der Mitarbeiter. Vor<br />

diesem Hintergrund müssen wir<br />

Vielfalt als Chance verstehen und<br />

möglichst auch in unseren Unternehmen<br />

leben. $


Wohnungsbaugenossenschaften haben enorme wirtschaftliche Bedeutung<br />

Wohnen mit Modellcharakter<br />

Hohe Wohnsicherheit,<br />

günstige Mieten und<br />

stabile Nachbarschaften<br />

machen es attraktiv, bei Wohnungsbaugenossenschaften<br />

zu<br />

wohnen", so die lobenden Worte<br />

von Bundesbauminister Dr. Peter<br />

Ramsauer zu dem unternehmerischen<br />

Erfolgsmodell anlässlich<br />

des lnternationalen Genossenschaftsjahres<br />

<strong>2012</strong> der Vereinten<br />

Nationen. Als Anteilseigner<br />

und Mieter engagieren sich die<br />

Mitglieder für die Erhaltung und<br />

nachhaltige Modernisierung ihrer<br />

Wohnungsbestände. Sie pflegen<br />

die Gemeinschaft, das Wohnumfeld<br />

und sorgen für Unterstützung<br />

auch im Alter. Wohnungsbaugenossenschaften<br />

seien daher<br />

oftmals Vorreiter, wenn es um<br />

praktische Lösungen für gesellschaftliche<br />

Aufgaben wie den<br />

Klimaschutz oder die demogra-<br />

fische Entwicklung gehe, so Minister<br />

Ramsauer. Weltweit kommt<br />

den Genossenschaften eine enorme<br />

wirtschaftliche Bedeutung<br />

zu. Mehr als 100 Millionen Menschen<br />

weltweit arbeiten bei einer<br />

Genossenschaft. Das sind mehr<br />

Mitarbeiter als die Angestellten<br />

aller multinationalen Konzerne<br />

zusammen. Die 300 größten Genossenschaften<br />

auf der Welt sind<br />

zusammen 1,6 Billionen US-Dollar<br />

wert und bilden damit die neuntgrößte<br />

Wirtschaftsmacht der<br />

Erde. ln Deutschland vereinen die<br />

7.500 Genossenschaften 20 Millionen<br />

Mitglieder, bieten 800.000<br />

Arbeitsplätze und 35.000 Ausbildungsplätze.<br />

Rund 5 Millionen<br />

Menschen in Deutschland<br />

leben bei Wohnungsbaugenossenschaften.<br />

Den 2,8 Millionen<br />

Mitgliedern kommt insbesondere<br />

das genossenschaftliche Dauer-<br />

Der Countdown läuft:<br />

ab dem 10.11. bei uns.<br />

Für Kurzentschlossene: Bei einer Bestellung<br />

bis zum 10.11. ein Satz Winterräder gratis<br />

dazu. Der neue Golf* für günstige Finanzierung. 1<br />

Autohaus Kühl GmbH & Co. KG<br />

Wolfsburger Straße 3, 38518 Gifhorn<br />

Tel. 05371 807-0, www.Autohaus-Kuehl.de<br />

nutzungsrecht zugute. Außerdem<br />

haben sie Mitspracherecht rund<br />

um das genossenschaftliche<br />

Wohnen. lmmobilienkaufleute<br />

sind die Fachkräfte in der Wohnungs-<br />

und lmmobilienwirtschaft.<br />

Der Beruf lmmobilienkauffrau/<br />

kaufmann ist viel interessanter<br />

als er klingt. Die lmmobilienkaufleute<br />

beschäftigen sich mit allen<br />

Fragen der Wohnungsverwaltung,<br />

der Vermietung und dem Bauträgergeschäft.<br />

Die Ausbildung<br />

besteht aus der Arbeit im Büro<br />

mit zahlreichen kaufmännischen<br />

Tätigkeiten, aus Kundenbetreuung<br />

und Außendienst. Man führt<br />

Verkaufs- und Vermietungsgespräche<br />

vor Ort, besucht Mieter<br />

in ihren 4 Wänden. So lernt man<br />

die verschiedensten Menschen<br />

und Lebenssituationen kennen.<br />

Es ist die Mischung aus Büro<br />

und Kundenkontakt, aus Theorie<br />

Hauspreis: 18.815,00 €<br />

inkl. Selbstabholung in der Autostadt Wolfsburg<br />

und Praxis, aus kaufmännischen,<br />

rechtlichen und sozialen<br />

lnhalten sowie technischen<br />

Grundkenntnissen, die diesen<br />

Ausbildungsberuf spannend und<br />

abwechslungsreich macht. Die<br />

Ausbildung dauert 3 Jahre, davon<br />

enthalten die ersten beiden Jahre<br />

Pflichtfächer. lm 3. Ausbildungsjahr<br />

sind Spezialisierungen und<br />

Stoffvertiefungen in Wahlpflichtfächern<br />

vorgesehen. Diese eröffnen<br />

eine größere Flexibilität und<br />

noch bessere Berufschancen. $<br />

Golf Trendline BlueMotion Technology 1.2 TSI,<br />

63 kW (85 PS), 5-Gang<br />

Kraftstoffverbrauch, l/100 km innerorts 5,9/außerorts 4,2/<br />

kombiniert 4,9/CO -Emissionen kombiniert 113 g/km<br />

2<br />

* Kraftstoffverbrauch des neuen Golf in l/100 km: kombiniert<br />

5,3–3,8, CO -Emissionen in<br />

2<br />

g/km: kombiniert 121–99.<br />

1 Ein Angebot der Volkswagen Bank GmbH, Gifhorner Str. 57, 38112 Braunschweig, für die wir als ungebundener Vermittler<br />

gemeinsam mit dem Kunden die für die Finanzierung nötigen Vertragsunterlagen zusammenstellen. Das Angebot gilt für Privatkunden<br />

und gewerbliche Einzelabnehmer mit Ausnahme von Sonderkunden für ausgewählte Modelle. Nähere Informationen<br />

erhalten Sie unter www.volkswagenbank.de und bei uns. Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen Mehrpreis.<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn 29<br />

Autohaus Wolfsburg Hotz und Heitmann GmbH & Co. KG<br />

Wolfsburg, Heinrich-Nordhoff -Str. 121, Tel. 05361 204-1233<br />

Vorsfelde*, Helmstedter Str. 3-9, Tel. 05363 941-80<br />

www.Autohaus-Wolfsburg.de<br />

*Volkswagen Agentur


30<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />

Mitgliedsunternehmen der WVGF stellen sich vor<br />

Ziebart Abbundtechnik GmbH<br />

Geschäftsführer Karsten Ziebart verbindet mit seinem Unternehmen<br />

traditionelles Zimmereihandwerk mit modernster Technik<br />

Jung, dynamisch, aufstre-<br />

bend, erfolgreich, zuverläs-<br />

sig, kompetent und pünkt-<br />

lich: Die Ziebart Abbundtechnik<br />

GmbH bietet tra<strong>gf</strong>ähige Lösun-<br />

gen hinsichtlich der Qualität,<br />

dem Service und der Leistung.<br />

In der Arbeitsvorbereitung und<br />

■ Gestaltung qualitativ hochwertiger und optisch<br />

ansprechender Dachstühle<br />

■ Holzrahmenbau<br />

Karsten Ziebart<br />

Geschäftsführer<br />

Fertigung verbindet die Ziebart<br />

Abbundtechnik GmbH traditionelles<br />

Zimmereihandwerk mit<br />

modernster Technik. Zugleich<br />

hat sich das Unternehmen durch<br />

die Zusammenarbeit mit regionalen<br />

Sägewerken und Holzhandlungen<br />

zur nachhaltigen<br />

■ Planung und Produktion von Fachwerkhäusern<br />

■ Planung und Vorfertigung individueller Carports<br />

■ Gestaltung maßgefertiger Wintergärten<br />

■ Planung und Vorfertigung (Elementierung)<br />

von Wand elementen<br />

für Holzrahmenbau<br />

Malerstraße 7<br />

38550 Isenbüttel<br />

Fon +49 (0) 53 74-91 72 99 · Fax +49 (0) 53 74-91 75 06<br />

Mobil +49 (0) 1 60-96 22 26 02<br />

www.ziebart-abbundtechnik.de<br />

Schonung der Umwelt verpflichtet.<br />

Aufgrund modernster Fertigungsmethoden<br />

ist nicht nur die<br />

absolut passgenaue und rasche<br />

Herstellung sämtlicher Holzkonstruktionen<br />

gewährleistet, es werden<br />

darüber hinaus vom Angebot<br />

über die Planung bis hin zur Ausführung<br />

und Lieferung sämtliche<br />

Aufträge individuell und effizient<br />

kalkuliert. Dadurch ist es dem<br />

Unternehmen möglich Zeit- und<br />

Lohnersparnis zu garantieren<br />

und damit eine Gewinnmaximierung<br />

für den Auftraggeber zu erzielen.<br />

Abbund ist ein Begriff aus<br />

der Zimmermannssprache und<br />

bedeutet das Zuschneiden von<br />

Holz mit den richtigen Winkeln<br />

sowie das Fräsen der Holzverbindungen.<br />

Diese sorgen dafür, dass<br />

die Hölzer ohne eine Vielzahl von<br />

Winkelverbindern aus Metall fest<br />

verbunden werden und dennoch<br />

Alles schläft,<br />

einer wacht!<br />

Rauchwarnmelder<br />

Wenn Sie schlafen, ruht auch<br />

Ihr Geruchssinn und kann Sie<br />

im Brandfall nicht warnen.<br />

Deshalb sollten Sie ein paar<br />

aufmerksame „Nachtwächter“<br />

einstellen: Rauchwarnmelder.<br />

Als Elektrofachbetrieb kümmern<br />

wir uns um die Installation und<br />

Wartung. So machen Sie Ihr<br />

Haus zum „intelligenten Zuhause“<br />

– und können weiterhin<br />

beruhigt einschlafen.<br />

die gewünschte Stabilität der<br />

Gesamtkonstruktion gewährleisten.<br />

Der Geschäftsführer Karsten<br />

Ziebart versteht sich als Dienstleister,<br />

der keineswegs – wie oft<br />

befürchtet – eine Konkurrenz zu<br />

Zimmereibetrieben darstellt. Im<br />

Gegenteil: Unzählige gemeinsame<br />

und überaus erfolgreiche<br />

Produktionen mit eben jenen<br />

Firmen waren und sind für alle<br />

Beteiligten ein Gewinn. Im Gewerbegebiet<br />

Isenbüttel I verfügt<br />

das Unternehmen über ein 4500<br />

Quadratmeter großes Areal, 820<br />

Quadratmeter Produktionsfläche<br />

und modernste Maschinentechnik.<br />

Dies ermöglicht qualitativ<br />

hochwertige Arbeit. Neben dem<br />

Geschäftsführer tragen zwei<br />

Produktionsarbeiter und eine<br />

Teilzeitkraft für Bürotätigkeiten<br />

zum Erfolg des Dienstleistungsunternehmens<br />

bei. $


Mitgliedsunternehmen der WVGF stellen sich vor<br />

Robert Delle und Rüdiger<br />

Heinemann haben 1995<br />

das Unternehmen in Neudorf-Platendorf<br />

gegründet. Seitdem<br />

haben die beiden Inhaber<br />

ihren Betrieb stetig weiterentwickelt.<br />

Aktuell werden 14 Mitarbeiter,<br />

darunter drei Auszubildende,<br />

beschäftigt. Ein Schwerpunkt<br />

des Gartenbaufachbetriebes ist<br />

die Neuanlage und Umgestaltung<br />

von Privatgärten, gewerblichen<br />

und öffentlichen Grünanlagen.<br />

Dazu gehören Pflasterarbeiten<br />

mit Beton- und Natursteinen,<br />

das Anlegen von Zufahrten und<br />

Parkflächen ebenso wie der Bau<br />

von Wegen und Terrassen oder<br />

die Gestaltung von Rasen- und<br />

Pflanzflächen. Natursteinmauern,<br />

Gabionen oder Winkelstüt-<br />

zen werden als Gestaltungselemente<br />

oder zum Abfangen von<br />

Geländeunterschieden eingebaut.<br />

Spezielle Anforderungen<br />

wie die Begrünung von Dächern,<br />

der Bau von Schwimmteichen<br />

oder die automatische Bewässerung<br />

von Grünflächen runden das<br />

Leistungsangebot ab. Selbstverständlich<br />

gehören aber auch<br />

Pflegearbeiten wie der jährliche<br />

Gehölzschnitt , Baumfällungen<br />

oder das Vertikutieren von Rasenflächen<br />

zu den Arbeiten, die<br />

von den Gartenexperten ausgeführt<br />

werden. Das Motto ist „Geht<br />

nicht – gibt`s nicht“: Für die Wünsche<br />

ihrer Kunden finden Robert<br />

Delle und Rüdiger Heinemann<br />

immer eine Lösung. Mit ihrer Mitgliedschaft<br />

in der Wirtschafts-<br />

31 Wirtschaftsvereinigung Gifhorn 31<br />

Delle und Heinemann Garten-<br />

und Landschaftsbau GbR<br />

Rauchmelder<br />

retten Leben!<br />

Wir beraten Sie gern<br />

■ Elektroinstallationen<br />

■ Beleuchtungstechnik<br />

■ Photovoltaikanlagen<br />

■ EDV-Datenleitungsnetze<br />

■ SAT- und Antennenanlagen<br />

Braunschweiger Straße 70 · 38518 Gifhorn · Telefon (0 53 71) 9 47 10<br />

www.elektro-ohlhoff.de · E-mail: elektro-ohlhoff@t-online.de<br />

G<br />

m bH<br />

Robert Delle und Rüdiger Heinemann (v.r.) wollen in der Wirtschaftsvereinigung<br />

Gifhorn branchenübergreifend Kontakte knüpfen<br />

vereinigung Gifhorn wollen die<br />

beiden Inhaber die Möglichkeit<br />

nutzen, branchenübergreifend<br />

Kontakte zu knüpfen, interes-<br />

Seit über 50 Jahren<br />

Malerarbeiten<br />

Fassadengestaltung<br />

Vollwärmeschutz<br />

Fußbodenbeläge<br />

sante Themen zu vertiefen und<br />

abseits vom Alltagsgeschäft<br />

auch „mal über den eigenen Tellerrand“<br />

zu blicken. $<br />

Heideweg 5<br />

38518 Gifhorn<br />

Tel. (0 53 71) 5 35 13<br />

Fax (0 53 71) 1 49 47


32<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />

Technologie-Transfer mal anders<br />

Hightech aus der Autoindustrie<br />

macht Rollstuhlfahrer mobil<br />

Klein . leicht . cool – so<br />

lautet der Slogan der<br />

SITZ!GMBH für Ihre Aktivrollstuhlserie<br />

sessio, die sie seit<br />

Juli 2011 selbst in Isenbüttel im<br />

Landkreis Gifhorn produziert.<br />

Dieser Slogan beschreibt auch<br />

gleichzeitig die wesentlichen<br />

Produkteigenschaften des<br />

Rollstuhls, der sich neben sehr<br />

geringem Gewicht dadurch auszeichnet,<br />

dass ein Rollsstuhlfahrer<br />

ihn mit einer Hand in<br />

kürzester Zeit selbst ganz klein<br />

zusammenklappen und verladen<br />

kann.<br />

Das 1999 in Osnabrück gegrün-<br />

dete Unternehmen ist Teil der<br />

eco!holding – Gruppe, deren<br />

Hans-Heinrich<br />

• Erstellung schlüsselfertiger<br />

Wohn- und Gewerbeobjekte<br />

• Bauplanung<br />

• Schornsteinnachrüstung<br />

Betätigungsfelder hauptsächlich<br />

in der Automobilindustrie<br />

liegen: Die Entwicklung von<br />

Fahrzeuginterieur, Projektmanagement,<br />

Werkzeug- und<br />

Prototypenbeschaffung sowie<br />

gewerbliche Personaldienst-<br />

leistungen bestimmen dort am<br />

heutigen Firmensitz in Wolfsburg<br />

das Tagesgeschäft. Im Jahr<br />

2009 stießen die Inhaber Dietmar<br />

Lenz und Lutz Kadereit auf<br />

Rohrmaterial aus einer neuartigen<br />

Magnesium-Knetlegierung,<br />

deren Werkstoffeigenschaften<br />

Baugeschäft<br />

Ernst GmbH<br />

Wir beraten Sie gern in allen Fragen<br />

rund um Ihr Bauvorhaben.<br />

so überzeugend waren, dass sie<br />

beschlossen, daraus einen Rollstuhl<br />

für die Mutter von Herrn<br />

Lenz zu bauen.<br />

Die heute 74-jährige Inge Lenz<br />

ist trotz ihrer Polio-Erkrankung<br />

eine sehr aktive Dame, benötigte<br />

aber bei Autofahrten stets<br />

eine Begleitperson für das Einund<br />

Ausladen ihres Rollstuhls.<br />

So war die Idee geboren, die<br />

die beiden Unternehmer in den<br />

letzten drei Jahren mit ihrem<br />

Team von ersten Konzeptideen<br />

über ein vom BMWi gefördertes<br />

Entwicklungsprojekt bis zur<br />

Produktionsreife brachten. „Wir<br />

stellen damit unsere Kompetenz<br />

als Entwickler unter Beweis und<br />

bauen ein zusätzliches Stand-<br />

Referenzobjekt –<br />

betrieben mit Erdwärme!<br />

• Maurerarbeiten<br />

• Stahlbetonarbeiten<br />

• Um- und Anbauten<br />

• Kellerabdichtung<br />

bein auf, das uns mittelfristig<br />

von der Automobilindustrie unabhängig<br />

macht“, so Lenz und<br />

Kadereit.<br />

„Wir haben unsere Erfahrungen<br />

aus über 20 Jahren Automobilin-<br />

dustrie konsequent auf dieses<br />

Thema angewendet und haben<br />

uns bei produktspezifischen<br />

Fragen von zwei Rollstuhlfahrern<br />

beraten lassen: Neben<br />

meiner Mutter hat der Gifhorner<br />

Handbiking-Weltmeister Stefan<br />

Bäumann unsere Entwicklung<br />

unterstützt“, erklärt Lenz.<br />

„Das Feedback, das wir in drei<br />

Jahren auf der Rehacare, der weltgrößten<br />

Messe für Rehatechnik<br />

in Düsseldorf erfahren durften<br />

Hugo-Junkers-Straße 18<br />

38518 Gifhorn<br />

Telefon 0 53 71 / 1 30 36<br />

Fax 0 53 71 / 1 30 38<br />

Internet: www.ernstbau-gifhorn.de<br />

Geothermie -<br />

auch für<br />

Gewerbeobjekte.<br />

Es lohnt sich!


Klein, leicht, cool – der Aktivrollstuhl der SITZ!GMBH aus Isenbüttel ist für aktive Rollstuhlfahrer ideal geeignet<br />

und das wir nach 16 Monaten im<br />

Markt erhalten haben lässt uns<br />

stolz sein auf das Erreichte und<br />

macht Mut für die Zukunft“, so<br />

Kadereit. In diesem Jahr stellten<br />

die Spezialisten aus Isenbüttel<br />

erstmals einen sessio mit Ein-<br />

handantrieb sowie den ersten<br />

Prototyp des sessio electro aus,<br />

der sich trotz Elektroantrieb ge-<br />

nauso klein zusammenklappen<br />

lässt und auch beim Gewicht<br />

punktet: Statt der für Elektroroll-<br />

stühle üblichen 30kg bleibt der<br />

sessio electro knapp unter der<br />

20kg-Marke. Dieses technische<br />

Highlight soll im Laufe des Jahres<br />

2013 serienreif werden. „Technik<br />

und Produktion stehen, jetzt ge-<br />

nießen Vertrieb und Marketing<br />

höchste Priorität. Sich neben<br />

den großen bekannten Herstellern<br />

im Markt zu behaupten wird<br />

unsere nächste Herausforderung<br />

sein“, darin sind sich Lenz und<br />

Kadereit einig. Vom derzeitigen<br />

Volumen von einem sessio pro<br />

Woche soll der Absatz in den<br />

Erleben Sie<br />

Ihr Zuhause neu!<br />

Neubauten<br />

Umbauten<br />

Renovierungen<br />

Telefon<br />

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Fohlentrift 7 • Gifhorn • Telefon (05371) 94010<br />

www.baugeschaeft-mennenga.de<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn 33<br />

nächsten Jahren auf über 1000<br />

Stück jährlich steigen. Bei über<br />

8 Millionen Rollstuhlfahrern in<br />

der EU scheint dies ein durchaus<br />

erreichbares Ziel.<br />

Seit Anfang Oktober ist die<br />

SITZ!GMBH nun auch in der<br />

Wirtschaftsvereinigung Gifhorn<br />

aktiv. Dazu Lutz Kadereit:<br />

„Unsere Region ist geprägt von<br />

vielen kleinen mittelständischen<br />

Betrieben mit qualifizierten und<br />

motivierten Mitarbeitern, die<br />

von engagierten Unternehmern<br />

geführt werden. Das allein genügt<br />

aber heute nicht mehr, um<br />

die Potenziale zu erschließen<br />

und sich im Markt zu behaupten.<br />

Ich halte es für wichtig, dass<br />

sich die Unternehmen untereinander<br />

austauschen und sich<br />

gegenseitig unterstützen. So<br />

können wir gemeinsam ertragreiche<br />

Beschäftigung sichern<br />

und ausbauen und einen wichtigen<br />

Beitrag für die Gesellschaft<br />

leisten.“ $


34<br />

Tipp der Volksbank<br />

Volksbank macht den Weg frei<br />

Gemeinsam sind wir stark<br />

„Verbindungen<br />

schaffen.“<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Es gibt Millionen Gründe morgens aufzustehen.<br />

Jeder Welcher ist Mensch es bei Ihnen? hat ganz Was auch indivi- immer Die Sie antreibt, treibende eines Kraft ist sicher:<br />

Wir duelle unterstützen Ziele Sie und dabei, Wünsche Ihre Ziele für und Wünsche zu erreichen.<br />

das Leben. Eine Motivation, Der persönliche Antrieb jedes<br />

www.volksbank-brawo.de/antrieb<br />

die ihn jeden Tag aufs Neue an- Einzelnen steht auch für die<br />

spornt und ihm Stärke verleiht Volksbank BraWo im Mittel-<br />

– auch dort, wo sein Ziel unerpunkt: Seit jeher stellt sie ihre<br />

reichbar scheint.<br />

Kunden in den Fokus ihres Denkens<br />

und Handelns.<br />

Es gibt Millionen Gründe morgens aufzustehen.<br />

Welcher ist es bei Ihnen? Was auch immer Sie antreibt, eines ist sicher:<br />

Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Ziele und Wünsche zu erreichen.<br />

www.volksbank-brawo.de/antrieb<br />

„Verbindungen<br />

schaffen.“<br />

Dieser Antrieb ist die grundle-<br />

gende Kraft, die in uns Men-<br />

Als regional verwurzelte Bank<br />

schen steckt. Dabei ist sie so fühlt sie sich traditionell den<br />

einzigartig wie der Mensch Menschen in Braunschweig,<br />

selbst. Jeden bewegt etwas Gifhorn, Salzgitter und Wolfs-<br />

anderes: Sich Zeit für ein guburg verbunden. So setzen sich<br />

tes Buch nehmen. Den Mut für die Mitarbeiter nachhaltig für<br />

den ersten Fallschirmsprung die Realisierung der Kunden-<br />

aufbringen. Mit der Nachbarin wünsche und -träume ein. Sie<br />

einen Kaffee trinken. Die Lieb- schaffen.“<br />

machen den Weg frei.<br />

lingsmannschaft siegen sehen.<br />

Die Liebe des Lebens Jeder treffen. Mensch Der hat etwas, Mensch das ihn antreibt.<br />

Ob kleine Vorhaben oder große<br />

Absichten, eines ist gewiss: Je-<br />

steht im Mittelpunkt<br />

Es gibt Millionen Gründe morgens aufzustehen.<br />

Welcher ist es bei Ihnen? Was auch immer Sie antreibt, eines ist sicher:<br />

der Mensch hat etwas, das ihn Deshalb zeigt die Volksbank<br />

Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Ziele und Wünsche zu erreichen.<br />

antreibt.<br />

www.volksbank-brawo.de/antrieb BraWo jetzt getreu dem Motto<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

„Verbindungen<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

„Gemeinsam sind wir stark!“,<br />

wie sehr ihr die Verbundenheit<br />

mit der Region am Herzen<br />

liegt. Zahlreiche Kunden und<br />

Mitglieder geben ihrer Bank ein<br />

Gesicht, indem sie ihren ganz<br />

persönlichen Antrieb verraten:<br />

ein besonderes Hobby, das Engagement<br />

im örtlichen Sportverein,<br />

eine außergewöhnliche<br />

Sammelleidenschaft oder die<br />

abendliche Gutenachtgeschichte<br />

für die Enkel. Denn auch jeder<br />

kleine Antrieb hat eine große<br />

Botschaft! $<br />

Wer erfahren Adalbert Wandt, möchte, welche<br />

Wandt Spedition Transportberatung GmbH,<br />

unser Mitglied<br />

Gründe es noch gibt, morgens<br />

aufzustehen, erhält weitere<br />

Informationen auf: www.volksbank-brawo.de/antrieb<br />

Adalbert Wandt,<br />

Wandt Spedition Transpo<br />

unser Mitglied<br />

Adalbert Wandt,<br />

Wandt Spedition Transportberatung GmbH,<br />

unser Mitglied<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Info<br />

Volksbank eG<br />

Braunschweig Wolfsburg<br />

Steinweg 51<br />

38518 Gifhorn


Frank Niebuhr informiert über aktuelle Entwicklungen im Steuerrecht<br />

Neue Regelungen beachten<br />

Die Mindestanforderung an ein<br />

ordnungsgemäßes Fahrtenbuch<br />

thematisiert Frank Niebuhr von<br />

der Steuerberatungsgesell-<br />

schaft Sievert in seinem aktuel-<br />

len Steuertipp. Weiterhin geht es<br />

um die Frage, ob die Hinzurech-<br />

nung von Zinsen, Mieten und<br />

Pachten bei der Ermittlung des<br />

Gewerbeertrags verfassungs-<br />

widrig ist.<br />

Fahrtenbuch ordnungsgemäß<br />

Wird ein ordnungsgemäßes<br />

Fahrtenbuch geführt, kann der<br />

Privatanteil nach diesem Fahr-<br />

tenbuch berechnet werden, so<br />

dass die 1 %-Regelung nicht<br />

anzuwenden ist. Der Bundesfinanzhof<br />

hat inzwischen entschieden,<br />

wie ein ordnungsgemäßes<br />

Fahrtenbuch auszusehen<br />

hat, wobei insbesondere Datum<br />

und Ziel der jeweiligen Fahrten<br />

ausgewiesen werden müssen.<br />

Eine GmbH hatte die Dienstwagenbesteuerung<br />

für ihren<br />

Gesellschaftergeschäftsführer<br />

nach der 1 %-Regelung vorgenommen<br />

und später beim Finanzamt<br />

den Antrag gestellt,<br />

die private Nutzung für die Ver-<br />

gangenheit nach dem geführten<br />

Fahrtenbuch zu ermitteln. Das<br />

Finanzamt erkannte das Fahrtenbuch<br />

nicht als ordnungsgemäß<br />

an und lehnte den Antrag<br />

ab, weil nur die Orte und Straßennamen,<br />

nicht aber z. B. die<br />

Hausnummer oder der Name des<br />

Kunden angegeben waren.<br />

Der Bundesfinanzhof bestätigte<br />

die Ansicht des Finanzamts. Es<br />

reichte auch nicht aus, dass der<br />

Geschäftsführer weitere Daten<br />

in seinem persönlichen Kalender<br />

aufgezeichnet und diese später<br />

in das Fahrtenbuch übertragen<br />

hatte.<br />

Hinweis: Zur Vermeidung von<br />

Schwierigkeiten sollte ein Fahrtenbuch<br />

sor<strong>gf</strong>ältig und lesbar<br />

ausgefüllt werden. Ein ordnungsgemäßes<br />

Fahrtenbuch<br />

muss zeitnah und in geschlossener<br />

Form geführt werden. Eine<br />

Lose-Blatt-Sammlung reicht<br />

nicht. Anzugeben sind Datum<br />

und Kilometerstand zu Beginn<br />

und Ende jeder einzelnen Fahrt;<br />

weiterhin Reiseziel, Reiseroute,<br />

Reisezweck und der Name der<br />

aufgesuchten Geschäftspartner.<br />

Ein in Form einer Excel-Tabelle<br />

geführtes Fahrtenbuch entspricht<br />

nicht den gesetzlichen<br />

Anforderungen.<br />

Eine mit Hilfe eines Computerprogramms<br />

erzeugte Datei<br />

genügt den Anforderungen an<br />

ein ordnungsgemäßes Fahrtenbuch<br />

nur dann, wenn nachträgliche<br />

Veränderungen an den<br />

zu einem früheren Zeitpunkt<br />

eingegebenen Daten technisch<br />

ausgeschlossen sind oder die<br />

Änderungen in der Datei selbst<br />

dokumentiert und offen gelegt<br />

werden. Es bietet sich an, die<br />

Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

der Eintragungen von Zeit zu<br />

Zeit mit dem Steuerberater abzustimmen<br />

Ermittlung des<br />

Gewerbeertrags<br />

Der für die Gewerbesteuer maß-<br />

gebliche Gewerbeertrag ergibt<br />

sich aus dem nach Einkommen-<br />

und Körperschaftsteuergesetz<br />

ermittelten Gewinn aus Gewer-<br />

bebetrieb, der um gewerbesteu-<br />

erliche Hinzurechnungen erhöht<br />

und um Kürzungen vermindert<br />

Ratgeber Steuern<br />

Steuerberater<br />

Frank Niebuhr<br />

wird. Hinzugerechnet werden<br />

derzeit u. a. 100 % der Entgelte<br />

für Schulden (Zinsen), 20 % der<br />

gezahlten Miet- und Pachtzinsen<br />

(einschließlich Leasingraten)<br />

für die Benutzung fremder<br />

beweglicher Wirtschaftsgüter<br />

des Anlagevermögens und 50 %<br />

der Miet- und Pachtzinsen (einschließlich<br />

Leasingraten) für die<br />

Benutzung fremder unbeweglicher<br />

Betriebsanlagegüter. Die<br />

Summe dieser Hinzurechnungen<br />

wird gekürzt um einen Freibetrag<br />

von 100.000 €. Ein danach verbleibender<br />

Betrag wird zu 25 %<br />

dem Gewinn zur Ermittlung des<br />

Gewerbeertrags hinzugerechnet.<br />

Das Finanzgericht Hamburg hält<br />

diese ab dem Jahr 2008 vorzunehmende<br />

gewerbesteuerliche<br />

Hinzurechnung von Zinsen,<br />

Mieten und Pachten wegen Verstoßes<br />

gegen den allgemeinen<br />

Gleichheitssatz für verfassungswidrig<br />

und hat das Bundesverfassungsgericht<br />

zur Klärung der<br />

Fragen angerufen. $<br />

35


36 Ratgeber Recht<br />

Fachanwältin für Arbeitsrecht informiert über aktuelle Rechtsprechung<br />

Drei Urteile zur Weiterbildung<br />

Die überlange Bindung<br />

eines Arbeitnehmers an<br />

ein Unternehmen durch<br />

die vertragliche Rückzahlungsklausel<br />

für Fortbildungskosten<br />

ist Thema eines Rechtsspruches<br />

des Bundesarbeitsgerichts. Unter<br />

anderem dieses Urteil stellt<br />

Arbeitsrechtlerin Christine Engel<br />

in ihrem aktuellen Ratgeber vor.<br />

Dauer der<br />

Rückzahlungsklausel abwägen<br />

Arbeitsverträge weisen oft aus,<br />

dass ein Arbeitnehmer Fortbildungskosten<br />

an seinen Arbeitgeber<br />

zu erstatten hat, wenn er vor<br />

Ablauf einer bestimmten Frist aus<br />

dem Unternehmen ausscheidet.<br />

Diese Arbeitsvertragsklauseln<br />

unterliegen der so genannten<br />

Inhaltskontrolle gemäß §§ 305<br />

ff BGB durch die Arbeitsgerichte.<br />

Voraussetzung für eine wirksame<br />

Rückzahlungsklausel ist demnach,<br />

dass die Ausbildung von<br />

geldwertem Vorteil für den Arbeitnehmer<br />

ist und dieser nicht<br />

unangemessen lange an das<br />

Arbeitsverhältnis gebunden ist.<br />

Bei Bestimmung der zulässigen<br />

Bindungsdauer sind einzelfallbe-<br />

Christine Engel<br />

zogen die Vorteile der Ausbildung<br />

mit den Nachteilen der Bindung<br />

abzuwägen. Ist nach dieser Abwägung<br />

eine zu lange Bindungsdauer<br />

im Vertrag vereinbart worden,<br />

führt dies zur Unwirksamkeit der<br />

gesamten Rückzahlungsklausel,<br />

das heißt, dass gar keine Rückzahlungspflicht<br />

besteht. Eine<br />

geltungserhaltende Reduktion auf<br />

die zulässige Bindungsdauer - mit<br />

der Konsequenz eines geringeren<br />

Rückzahlungsanspruchs - findet<br />

nicht statt.<br />

Dies ist nur ausnahmsweise dann<br />

der Fall, wenn es für den Arbeitgeber<br />

objektiv schwierig war,<br />

die zulässige Bindungsdauer zu<br />

bestimmen und sich dieses Prognoserisiko<br />

für den Arbeitgeber<br />

verwirklicht. (BAG 3 AZR 900/07<br />

vom 14.01.2009)<br />

Klauseln für Lehrgangskosten<br />

In einem anderen Fall war der Ar-<br />

beitnehmer bereits bei seinem<br />

Arbeitgeber beschäftigt, als zwi-<br />

schen ihnen eine Lehrgangsver-<br />

einbarung geschlossen wurde.<br />

Nach dieser hatte der Arbeitneh-<br />

mer zwar die Lehrgangskosten zu<br />

leisten, der Arbeitgeber stellte ihn<br />

jedoch unter Fortzahlung seiner<br />

Bezüge von der Arbeit frei. Ver-<br />

traglich war geregelt, dass der<br />

Arbeitnehmer dem Arbeitgeber<br />

diese Leistungen zu erstatten hatte,<br />

wenn er auf eigenen Wunsch<br />

vor dem Ende der Ausbildung aus<br />

dem Arbeitsverhältnis ausschied.<br />

Der Arbeitnehmer absolvierte nur<br />

einen Teil des Lehrganges und<br />

kündigte sein Arbeitsverhältnis.<br />

Das BAG entschied, dass eine derartige<br />

Klausel, die regelt, dass der<br />

Arbeitnehmer Fortbildungskosten<br />

zurückzahlen muss, wenn er aus<br />

eigenem Wunsch ausscheidet,<br />

einer Inhaltskontrolle gemäß<br />

§ 307 Abs. 1 BGB regelmäßig<br />

standhalte. Im konkreten Fall sei<br />

die Rückzahlungsklausel mit Bindung<br />

an das Arbeitsverhältnis bis<br />

zum Abschluss des Lehrganges<br />

wirksam. (BAG 3 AZR 621/08 vom<br />

19.01.2011)<br />

Kündigung für<br />

minderjährigen Azubi<br />

Ein minderjähriger Kläger schloss,<br />

vertreten durch seine Eltern, einen<br />

Ausbildungsvertrag mit<br />

vorgeschalteter dreimonatiger<br />

Probezeit. Am letzten Tag der<br />

Probezeit kündigte der Ausbilder<br />

- nicht der Ausbildungsbetrieb -<br />

ohne Vorlage einer Vollmacht mit<br />

Schreiben, gerichtet an den Kläger,<br />

vertreten durch seine Eltern.<br />

Die Eltern waren verreist, ein Bote<br />

legte die Kündigungserklärung in<br />

den gemeinsamen Briefkasten,<br />

in dem der minderjährige Kläger<br />

das Schreiben zwei Tage später<br />

fand. Er informierte seine Eltern<br />

telefonisch. Etwa vier Tage später<br />

las die Mutter nach ihrer Rückkehr<br />

aus dem Urlaub die Erklärung.<br />

Wiederum zehn Tage später wies<br />

der Anwalt die Kündigungserklärung<br />

gemäß § 174 BGB - wegen<br />

des Fehlens der Vollmacht - zurück<br />

und erhob Klage, um die Unwirksamkeit<br />

der Kündigung feststellen<br />

zu lassen.<br />

Das BAG entschied, dass die<br />

Kündigung gegenüber den Eltern<br />

zutreffend erklärt worden sei. Mit<br />

Einwurf in den Briefkasten sei<br />

diese auch rechtzeitig bewirkt,<br />

die Urlaubsabwesenheit hinderte<br />

den Zugang nicht. Die Kündigung<br />

scheiterte auch nicht an der<br />

fehlenden Vollmachtsurkunde,<br />

da die Zurückweisung der Kündigungserklärung<br />

nach einer Zeitspanne<br />

von mehr als einer Woche<br />

nicht mehr unverzüglich im Sinne<br />

des § 174 BGB gewesen sei. (BAG<br />

6 AZR 354/10 vom 08.12.2011) $


Nützliche Tipps zum Jahresende für Lohnerhöhungen – Mehr Netto vom Brutto<br />

Lohnoptimierung<br />

als Gebot der Stunde<br />

Fachkräftemangel kann<br />

man mittlerweile in allen<br />

Berufsbranchen verzeich-<br />

nen. Die Suche nach ausgebil-<br />

deten Fachkräften erscheint im-<br />

mer schwieriger. Doch nicht nur<br />

die Suche von gutem Personal<br />

ist schwierig, sondern auch die<br />

Bindung eines Arbeitnehmers<br />

an das Unternehmen gestaltet<br />

sich zunehmend als große Her-<br />

ausforderung, weiß Daniela Sie-<br />

vert-Meister von der Steuerbe-<br />

ratungsgesellschaft Sievert. In<br />

ihrem aktuellen Ratgeber empfiehlt<br />

sie eine Lohnoptimierung.<br />

Abgabenlast minimieren<br />

„Warum also bleibt oder kommt<br />

ein Mitarbeiter in unser Unternehmen?“,<br />

fragt Daniela Sievert-<br />

Meister.<br />

Neben der persönlichen Bindung,<br />

Herausforderung bzw.<br />

Anerkennung muss natürlich<br />

auch die adäquate Bezahlung<br />

stimmen. Trotz angemessener<br />

Bezahlung und Lohnerhöhungen<br />

bleibt den Arbeitnehmern<br />

aufgrund von Steuern und Abgaben<br />

„unterm Strich“ immer<br />

weniger übrig. Diese Steuer-<br />

und Abgabenlast von Arbeitnehmern<br />

kann oftmals<br />

durch steuerbegünstigte<br />

Gehaltsbestandteile reduziert<br />

werden.<br />

In vielen Fällen profitieren auch<br />

die Arbeitgeber von einer Gehaltsoptimierung,<br />

weil steuerfreie<br />

Zuwendungen zumeist auch von<br />

der Sozialversicherungspflicht<br />

befreit sind.<br />

Im Folgenden<br />

werden einige<br />

Bestandteile von Gehaltsoptimierungen<br />

erörtert:<br />

➊ Gutscheine: Gutscheine über<br />

Waren oder Dienstleistungen<br />

(z.B. Tank- und Geschenkgutschein)<br />

können pro Monat bis<br />

44 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei<br />

ausgegeben<br />

werden. Dabei ist auf jeden<br />

Fall zu beachten, dass der<br />

Gutschein nach Art und Menge<br />

konkret bestimmt ist.<br />

➋ Gesundheitsförderung: Steuerfrei<br />

und zusätzlich zum<br />

Arbeitslohn kann der Arbeitgeber<br />

pro Jahr 500 Euro für entsprechende<br />

Kurse des Arbeitsnehmers<br />

übernehmen. Dazu<br />

gehören z.B. Bewegungsprogramme,Ernährungsprogramme,<br />

Stressbewältigung und<br />

Suchtmittelprävention. Nicht<br />

dazu gehören allerdings Mitgliedsbeiträge<br />

für Sportvereine<br />

oder für das Fitnessstudio.<br />

➌ Telefonkosten: Fallen beruf-<br />

lich veranlasste Telefonkosten<br />

an, können pro Arbeitnehmer<br />

ohne Einzelnachweis<br />

20 Prozent des Rechnungsbetrags<br />

(max. 20 Euro) pro<br />

Monat ersetzt werden.<br />

➍ Essensmarken/Restaurantschecks:<br />

Der Arbeitnehmer<br />

erhält vom seinem Arbeitgeber<br />

Essensmarken für Mahlzeiten<br />

in Höhe von max. 5,97<br />

Euro pro Essensmarke. Davon<br />

sind 3,10 Euro steuerfrei und<br />

2,87 Euro werden pauschal<br />

versteuert.<br />

Daniela Sievert-Meister<br />

Ratgeber Unternehmensberatung<br />

➎ Anmietung von Werbeflächen:<br />

Der Arbeitnehmer<br />

kann z.B. sein Auto<br />

als Werbefläche für das<br />

Unternehmen zur Verfügung<br />

stellen und erhält<br />

dafür bis zu 256 Euro im<br />

Jahr steuerfrei. Die Voraussetzung<br />

ist aber ein<br />

Mietvertrag zwischen<br />

dem Arbeitnehmer und<br />

dem Arbeitgeber.<br />

➏ Kinderbetreuungskosten von<br />

nicht schulpflichtigen Kindern:<br />

Der Arbeitgeber kann<br />

die Kosten der Betreuung dem<br />

Arbeitnehmer zusätzlich zum<br />

Arbeitslohn zahlen. Dies gilt<br />

auch, wenn der nicht beim Arbeitgeber<br />

beschäftigte Elternteil<br />

diese Aufwendungen trägt.<br />

Wann starten Sie?<br />

Mit unserem Programm „Lohn-<br />

Optimierer“ erarbeiten wir mit<br />

Ihnen zusammen Gehaltsoptimierungsalternativen<br />

für Ihre Arbeitnehmer<br />

und schöpfen somit<br />

das Potenzial der Gestaltungsmöglichkeiten<br />

von Lohnabrechnungen<br />

aus. Neben der Frage<br />

“Entgeltumwandlung oder zusätzlicher<br />

Arbeitslohn?“ ist es auch<br />

wichtig, die Versorgungslücke bei<br />

Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit<br />

mit einzubeziehen. Ziel ist<br />

es, gleichzeitig Anreizsysteme zu<br />

schaffen, die sich nicht nur lukrativ<br />

für den Unternehmer, sondern<br />

ebenso für den Arbeitnehmer auswirken.<br />

Erst dann kann in einem<br />

Gesamtbild die beste Lohnoptimierung<br />

für Ihren Arbeitnehmer<br />

skizziert werden. $<br />

37


38 Ratgeber Existenzgründer<br />

Erfolgreiches Marketing muss nicht kompliziert sein<br />

Gute Ideen statt großer Budgets<br />

Jede Existenzgründung steht<br />

und fällt mit den Kunden. Wo<br />

keine Kunden sind, können<br />

auch keine Einnahmen generiert<br />

werden. Um Kunden zu gewin-<br />

nen, ist ein erfolgreiches Marke-<br />

ting notwendig. Im Vorfeld einer<br />

Existenzgründung sollte man<br />

sich deshalb mit seinem eigenen<br />

Angebot, der potenziellen Ziel-<br />

gruppe sowie originellen Ideen<br />

für die eigene Außendarstellung<br />

beschäftigen, rät Thomas Meis-<br />

ter von der Wolfgang Sievert<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH.<br />

Produkt muss begeistern<br />

Wenn Sie sich zunächst einmal<br />

Ihr eigenes Angebot anschau-<br />

en, würden Sie dann als Kunde<br />

dieses Produkt selbst kaufen?<br />

Hinterfragen Sie Ihre Dienst-<br />

leistungen oder Produkte kon-<br />

sequent aus Kundensicht. Ideal<br />

sind natürlich tolle Produkte<br />

und Dienstleistungen, die gut<br />

beschrieben und verpackt<br />

sind. Produkte und Dienstleistungen<br />

müssen einen Kunden<br />

begeistern und / oder helfen,<br />

seine Probleme zu lösen. Zum<br />

Stichwort „begeistern“ reicht<br />

ein Blick zu Apple, die mit ihren<br />

Produkten regelmäßig einen Run<br />

auslösen. Kunden möchten also<br />

möglichst selbst erklärende und<br />

schicke Produkte, die zu ihren<br />

Bedürfnissen passen. Und genau<br />

dies gilt es zunächst einmal<br />

herauszuarbeiten und in den<br />

Vordergrund zu stellen.<br />

Wer ist die Zielgruppe?<br />

Im Zusammenhang mit der po-<br />

tenziellen Zielgruppe sollten Sie<br />

sich also die Frage stellen, wen<br />

Sie konkret ansprechen möchten<br />

und welche Bedürfnisse dieser<br />

Kunde hat. Kommen mehrere<br />

Zielgruppen in Frage, konzent-<br />

rieren Sie sich zunächst einmal<br />

auf diejenigen, die am ehesten<br />

und schnellsten bei Ihnen ein-<br />

kaufen. Hierzu ist es selbst-<br />

verständlich ratsam, schon<br />

über Hintergrundwissen in der<br />

Branche zu verfügen. Die besten<br />

Kunden sind die, die von selbst<br />

auf einen zukommen. Damit Sie<br />

aber überhaupt ein Standing im<br />

Markt entwickeln, sollten Sie<br />

parallel über mehrere Wege den<br />

Markt „bearbeiten“.<br />

Marketing per Netzwerk<br />

Die folgenden drei Beispie-<br />

le haben als Voraussetzung,<br />

dass Sie Ihre Angebotsqualität<br />

kennen und steigern, dass Sie<br />

ein attraktives Produkt- bzw.<br />

Dienstleistungssystem Ihr Eigen<br />

nennen und dass Sie mit einer<br />

Datenbank arbeiten, um einen<br />

gewonnen Kontakt nicht mehr<br />

zu verlieren. Für das Standing<br />

im Markt spielt das Netzwerkmarketing<br />

eine Hauptrolle. Für<br />

Thomas Meister<br />

Ihre Neukundengewinnung ist es<br />

wichtig zu wissen, wo Sie potenzielle<br />

Kunden, Multiplikatoren<br />

oder Partner antreffen. Führen<br />

Sie persönliche Gespräche mit<br />

ihnen, bauen Sie Kontakte auf,<br />

unterhalten Sie sich und bringen<br />

Sie sich somit nachhaltig<br />

als Unternehmerpersönlichkeit<br />

in Erinnerung.<br />

Marketing per Kooperation<br />

Die zweite Säule zur Marktbear-<br />

beitung kann das Kooperations-<br />

marketing sein. Auf der Suche<br />

nach einem Kooperationspart-<br />

ner sind Sie auf der Suche nach<br />

jemanden, der die Leute kennt,<br />

die Sie als potenzielle Kunden<br />

kennen lernen möchten. Hier ge-<br />

hen Sie also nicht unmittelbar<br />

auf die Zielgruppe zu, sondern<br />

über den Kooperationspartner<br />

und dessen Empfehlung. Aller-<br />

dings müssen Sie selbst dem<br />

Kooperationspartner ebenso<br />

etwas Interessantes, wie z.B.<br />

ein tolles Produkt, anbieten und<br />

selbst attraktiv sein (Stichwort<br />

Netzwerkmarketing).<br />

Marketing per Event<br />

Ein Eventmarketing-Projekt soll-<br />

ten Sie nicht nach der Anzahl<br />

der erschienenen Teilnehmer<br />

beurteilen, sondern wie viel<br />

Umsatz Sie damit generiert haben.<br />

Dabei ist die Qualität der<br />

Anwesenden höher zu bewerten<br />

als die Quantität. Auch hier gilt,<br />

dass das, was bei einem solchen<br />

Event gesagt wird, beim Publikum<br />

den Bedarf an den eigenen<br />

Produkten oder Dienstleistungen<br />

wecken muss, um Erfolg zu<br />

haben. Im Anschluss an ein solches<br />

Event ist die Nachfassaktion<br />

der entscheidende Baustein,<br />

um den Verkauf abzuschließen.<br />

Selbst bei Teilnehmern, mit denen<br />

kein Abschluss gemacht<br />

wurde, wie reine Interessenten<br />

oder die Presse, haben Sie<br />

sich mit einem gelungenen<br />

Event nachhaltig in Erinnerung<br />

gebracht (Stichwort Netzwerkmarketing).<br />

Versuchen Sie, einzigartig in Ihrer<br />

Unternehmerpersönlichkeit<br />

sein. Achten Sie auf die Außergewöhnlichkeit<br />

Ihrer Produkte<br />

und nutzen Sie gute Ideen und<br />

Emotionen statt großer Marketingbudgets.<br />

$


Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg investiert in Ausbildung und Qualifikation<br />

Alle Zeichen auf Zukunft<br />

Mit mehr als 800 Mit-<br />

arbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern zählt die<br />

Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg zu<br />

den großen Arbeitgebern und<br />

Ausbildungsbetrieben in der<br />

Region. Als führendes Finanzdienstleistungsinstitut<br />

vor Ort<br />

ist für die Sparkasse die kontinuierliche<br />

Investition in die Ausund<br />

Weiterbildung weit mehr als<br />

eine selbstverständliche Grundlage<br />

für eine qualifizierte Kundenberatung.<br />

„Unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sind unser wichtigstes<br />

Gut für erfolgreiche Kundenund<br />

Geschäftsbeziehungen, die<br />

durch Vertrauen, Verlässlichkeit<br />

und Kontinuität geprägt sind“,<br />

sagt Gerhard Döpkens, Vorsitzender<br />

des Vorstandes der Sparkasse<br />

Gifhorn-Wolfsburg.<br />

Nachwuchsförderung<br />

Knapp 100 junge Menschen<br />

bildet die Sparkasse Gifhorn-<br />

Wolfsburg derzeit zu Bankkaufleuten<br />

aus. Damit liegt<br />

das Unternehmen deutlich<br />

über dem Durchschnitt der<br />

Finanzbranche. „Wir werden<br />

unsere Nachwuchsförderung<br />

auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten<br />

nicht zurückfahren, im<br />

Gegenteil“, betont Döpkens.<br />

Die Ausbildung<br />

ist der Grundstein für<br />

die anspruchsvollen<br />

Aufgaben innerhalb der<br />

Sparkasse. „Wir wollen<br />

und müssen täglich<br />

sehr verantwortungsbewusst<br />

handeln“, so<br />

Reinhold Neubauer, Leiter<br />

der Personalförderung der<br />

Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg.<br />

Darum lege das Haus auch über-<br />

Die Sparkasse bietet ihren Mitarbeitern hervorragende Perspektiven<br />

durchschnittlich Wert auf eine<br />

ausgeprägte soziale Kompetenz<br />

und fachliche Qualifikation der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Der erfolgreich absolvierte<br />

Kundenberaterlehrgang<br />

ist die Basis<br />

für den<br />

folgenden<br />

A bschlu ss<br />

als Sparkas-<br />

senfachwirt. „Mit diesem Wissen<br />

sind unsere Mitarbeiter in<br />

den Filialen gut für eine qualifizierte<br />

Kundenberatung gerüstet<br />

und erfüllen zugleich unseren<br />

hohen internen Anspruch“, zeigt<br />

Neubauer auf.<br />

Berufsbegleitend<br />

qualifizieren<br />

Überdurchschnittlich engagierte<br />

Mitarbeiter können sich mit der<br />

Weiterbildung zum Sparkassen-<br />

betriebswirt für Führungsaufga-<br />

ben im Vertrieb oder internen<br />

Abteilungen empfehlen.<br />

Immer aufgeschlossener zeigen<br />

sich vor allem junge Mitarbei-<br />

terinnen und Mitarbeiter einem<br />

Studium gegenüber. „Seit eini-<br />

gen Jahren bieten wir die Aus-<br />

bildungsform Duales Studium<br />

an“, sagt Neubauer. Doch auch<br />

für junge Mitarbeiter, die schon<br />

einige Jahre im Beruf arbeiten,<br />

darf der Weg an die Hochschule<br />

Tipps der Sparkasse<br />

führen. Verschiedene Bachelor-<br />

studiengänge können nebenbe-<br />

ruflich absolviert werden.<br />

Ausgewählten Mitarbeitern<br />

steht das Lehrinstitut der deut-<br />

schen Sparkassenakademie<br />

offen – Sprungbrett für die Be-<br />

reichsleitung oder sogar den<br />

Vorstand eines Hauses. Für alle<br />

internen und externen Qualifi-<br />

kationsmaßnahmen trägt die<br />

Sparkasse die Kosten in voller<br />

Höhe, inklusive der laufenden<br />

Gehaltsfortzahlung.<br />

Hervorragende Perspektiven<br />

„Wir bieten unseren Mitarbeite-<br />

rinnen und Mitarbeitern hervor-<br />

ragende Perspektiven innerhalb<br />

unserer Sparkasse“, bilanziert<br />

Gerhard Döpkens, „es ist ein<br />

sehr gutes Gefühl, wenn man<br />

in der heutigen Zeit erfolgreichen<br />

Mitarbeitern auch einen<br />

anspruchsvollen Arbeitsplatz<br />

garantieren kann.“ $<br />

39


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