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Der Historische Adventskalender öffnet wieder sein ... - Amt Peitz

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<strong>Peitz</strong>er LandEcho 6 Nr. 16/2013 · 27.11.2013<br />

Ehrendes Gedenken in Turnow<br />

Gemeindevertreter, Kameraden<br />

der Feuerwehr und der<br />

Spielmannzug Turnow gedachten<br />

am Volkstrauertag in<br />

Turnow der Opfer der Kriege.<br />

Ortwehrführer Fred Konzack,<br />

Bürgermeister Helmut Fries<br />

und <strong>Amt</strong>swehrführer Gerd<br />

Krautz legten einen Kranz am<br />

Denkmal nieder. (kü)<br />

Gedenken und Trauern gegen das Vergessen<br />

Traditionell ehren Einwohner der<br />

Stadt <strong>Peitz</strong> zum Volkstrauertag<br />

die Opfer von Krieg und Gewalt<br />

am Ehrenmal der Gefallenen auf<br />

dem Friedhof in der Triftstraße.<br />

Vertreter von Stadt, des <strong>Amt</strong>es<br />

und des Bundes Deutscher der<br />

Kriegsgräberfürsorge haben am<br />

Denkmal Kränze niedergelegt.<br />

Ehrenvoll begleitet wurden<br />

sie dabei von Reserveoffizieren<br />

und -unteroffizieren des<br />

Kreisverbindungskommandos<br />

Spree-Neiße. Zuvor erinnerte<br />

Volkstrauertag 2013 in <strong>Peitz</strong><br />

der Stellvertretene Bürgermeister<br />

Heinrich Gellner an die Bedeutung<br />

des Tages als Tag der<br />

Erinnerung, der Trauer und des<br />

Mitgefühls, als Tag gegen Kriege<br />

und Gewalt, die auch in der<br />

Gegenwart weltweit noch viele<br />

Opfer hervorbringen. Gemeinsam<br />

wurde der Opfer mit einer<br />

Schweigeminute gedacht. <strong>Der</strong><br />

Bläserchor der evangelischen<br />

Kirchengemeinde begleitete<br />

die Gedenkveranstaltung würdevoll.<br />

(kü)<br />

Rede des stellvertretenden Bürgermeisters<br />

anlässlich des Volkstrauertages 2013<br />

Sehr geehrte Damen und<br />

Herren,<br />

<strong>Der</strong> Volkstrauertag ist ein Tag<br />

der Trauer und der Mahnung,<br />

aber auch der Hoffnung auf<br />

Versöhnung und Verpflichtung<br />

für die Zukunft.<br />

Die Millionen Opfer beider<br />

Weltkriege und die neuen Opfer<br />

von Gewalt und Verbrechen<br />

nach 1945 müssen uns <strong>wieder</strong><br />

und <strong>wieder</strong> dazu anspornen,<br />

dass wir uns für eine friedliche<br />

und gerechte Welt einsetzen.<br />

<strong>Der</strong> Norwegische Friedensforscher<br />

Johan Galtung drückte<br />

das einmal so aus: „Krieg ist<br />

eine menschengemachte Katastrophe.“<br />

<strong>Der</strong> Zweite Weltkrieg mit <strong>sein</strong>en<br />

55 Millionen Toten - Soldaten,<br />

Opfer des Luftkrieges,<br />

Flüchtlingen, Vertriebenen und<br />

Opfer der Gewaltherrschaft -<br />

war der größte und blutigste<br />

zusammenhängende Konflikt<br />

in der Geschichte der Welt.<br />

An <strong>sein</strong>em Ende lag Europa in<br />

Trümmern und wurde zudem<br />

bald durch den Eisernen Vorhang<br />

geteilt.<br />

„Glaubt nicht, ihr hättet Millionen<br />

Feinde. Euer einziger<br />

Feind heißt - Krieg“, so der<br />

deutsche Schriftsteller Erich<br />

Kästner.<br />

Als der kalte Krieg zwischen<br />

Ost und West 1989 zu Ende<br />

ging, dachten wir, dass nun<br />

endlich Friede sei.<br />

Heute muss sich die Welt mit<br />

einer anderen Art von Konflikt,<br />

dem Terrorismus, au<strong>sein</strong>andersetzen.<br />

So befinden sich heute noch<br />

immer etwa 7000 deutsche<br />

Soldaten im Ausland<strong>sein</strong>satz,<br />

vor allem in Afghanistan, wo<br />

sie ins Kriegsgeschehen involviert<br />

sind und Gefallene sowie<br />

Verwundete zu beklagen sind.<br />

Unter den 2600 Gefallenen<br />

der NATO in den vergangenen<br />

zehn Jahren in Afghanistan<br />

befinden sich 52 Soldaten der<br />

Bundeswehr, allein 16 fielen in<br />

den letzten Jahren.<br />

Wir trauern heute gemeinsam.<br />

Trauer gehört genauso zum<br />

Leben wie Freude und Glück,<br />

weil der Tod untrennbar mit<br />

unserem Mensch<strong>sein</strong> verbunden<br />

ist.<br />

Trauern bedeutet innehalten,<br />

innehalten in der Alltagshektik<br />

und mediendurchfluteten<br />

Welt.<br />

Trauer vereint und verbindet,<br />

gemeinsame Trauer gibt Kraft.<br />

Am heutigen Gedenktag vereinen<br />

sich individuelle und kollektive<br />

Trauer.<br />

Angehörige trauern um jene,<br />

die sie verloren haben, unser<br />

Volk trauert um <strong>sein</strong>e Opfer,<br />

aber auch - im Wissen um<br />

Schuld - um Opfer, die andere<br />

durch uns erleiden mussten.<br />

Die Totenehrung ist integraler<br />

Bestandteil der Kulturgeschichte<br />

aller Völker. Ohne<br />

Gedenken und Erinnerung<br />

sind weder Sühne noch Versöhnung<br />

möglich. Beides<br />

kann man nicht einfordern<br />

oder erzwingen, vielmehr<br />

muss man sie sich erarbeiten<br />

und verdienen.<br />

Das Gedenken und Erinnern<br />

an die Toten der Kriege und<br />

die Opfer von Gewaltverbrechen<br />

darf nicht aufhören.<br />

Wir müssen es schaffen, diese<br />

gewachsene Tradition an die<br />

nächste Generation weiterzugeben,<br />

zu Ehren der Toten und<br />

zum Zeichen, dass ihr Opfer<br />

nicht vergebens war, damit<br />

sich solche Grausamkeiten<br />

weder in unserem Land noch<br />

in Europa <strong>wieder</strong>holen.<br />

Ich verneige mich an dieser<br />

Stelle in Trauer vor den Toten.<br />

Heinrich Gellner<br />

Stellv. Bürgermeister<br />

der Stadt <strong>Peitz</strong><br />

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Ehrendes Gedenken am Ehrenmal<br />

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