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Die Psychologie des guten Geschäfts. - Dr. Angerer Marketing ...

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ARBEITSPAPIER PSYCHOLOGISCHE PREISKOMMUNIKATION – TEIL 2: PREISKOMMUNIKATION<br />

1. Preiskommunikation – Welche Chancen sich dadurch bieten<br />

„Minus 80%“, „Aktion“, „Sale“, „Besonders günstig“, „Minipreise“, „Alles um 1,--<br />

Euro“, „Satte Rabatte“, „Preissturz“, „Schnäppchen“, „Super-Schnäppchen“,<br />

„Mehr für weniger Geld“ und so weiter und so fort – „Kampf dem Preis!“ scheint<br />

allerorts ausgebrochen. Beim Spaziergang durch die Innenstadt, auf Handzetteln, in<br />

Prospekten, aber auch im Radio und TV schlagen einem Preisbotschaften nur so<br />

entgegen. Es scheint, dass immer mehr Unternehmen durch den zunehmend härteren<br />

Kampf um den Share of wallet beim Konsumenten ihr Heil in preispolitischen<br />

Maßnahmen sehen. Nicht zu unrecht.<br />

Objektiver Preis und subjektive Preiswahrnehmung (deutschen Preisstudie 2009,<br />

vgl. OC&C)<br />

� Media Markt wird als günstiger als der Marktdurchschnitt wahrgenommen, das<br />

reale Preisniveau liegt jedoch über dem Markt. Einfache Preisbotschaften,<br />

günstige Signalartikel und intensive Preiskommunikation wirken: um 1,5% günstiger<br />

als Marktschnitt eingeschätzt, reales Preisniveau liegt 0,6% über dem<br />

Marktschnitt. Für Media Markt positives „Preisdelta“: 3,6 %.<br />

� Praktiker wird als günstiger wahrgenommen als der deutlich günstigere Baumarkt<br />

Hornbach. „20% auf alles außer Tiernahrung“ hat gewirkt: 3,5% günstiger<br />

als Marktschnitt eingeschätzt (Hornbach 0,5%) bei 0,3% real über dem Marktdurchschnitt<br />

(Hornbach 8%). Für Praktiker positives „Preisdelta“: 3,8 %.<br />

� Lidl wird zwar als günstiger wahrgenommen als der Marktdurchschnitt, jedoch<br />

liegt die reale Preisposition noch deutlich darunter. <strong>Die</strong> dezent kommunizierte<br />

Preisbotschaft „Lidl lohnt sich“ führt zu folgendem Ergebnis: Preiswahrnehmung<br />

2,4% unter dem Marktdurchschnitt, reale Positionierung allerdings 16%.<br />

Obwohl Lidl de facto der günstigste Anbieter ist, wird er von Plus in der Preiswahrnehmung<br />

geschlagen. Nicht optimal genutztes „Preisdelta“: 13,6 % günstiger<br />

als in der Wahrnehmung.<br />

� Für die Preiswahrnehmung haben Eigenmarken im mittleren Preissegment mit<br />

dem Qualitätsanspruch von Top-Marken eine weiter zunehmende Bedeutung.<br />

<strong>Die</strong> Rolle der Preiseinstiegs-Eigenmarke nimmt hingegen ab.<br />

Der Preis als Entscheidungskriterium für Kunden gewinnt zweifellos weiter an Bedeutung.<br />

Abhängig von Produkten, Branchen und Kundentypen wechselt er sich mit<br />

der Qualität bzw. Marke an der ersten Stelle der Kaufentscheidungskriterien ab.<br />

Trotz <strong>des</strong> zunehmenden Preisbewusstseins der Kunden ist zugleich festzustellen,<br />

dass Kunden heute schon so etwas wie eine „Preiskonfusion“ erleben und vielen<br />

Studien zufolge relativ wenig über Preise wissen. Aufgrund der Vielzahl preispolitischer<br />

Aktionen von Unternehmen erleben sie ein „Preisflimmern“, in dem sie sich<br />

nicht mehr so leicht zurechtfinden. Sie suchen jedoch nach Wegen, wie sie mit dieser<br />

Situation umgehen können.<br />

DR. ANGERER MARKETING INTERNATIONAL © Seite 2 von 33

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