Ein Wasser, ein Mond. Walensee. - Peter Donatsch
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Walenstadt – Weesen<br />
Sehen und erleben<br />
Bickel und andere Künstler<br />
In den Räumlichkeiten der alten Weberei befindet sich das Museum Bickel.<br />
Das Museum trägt den Namen des Malers, Grafikers, Bildhauers und Briefmarkenstechers<br />
Karl Bickel (1886-1982), der auf Schrina Hochrugg lebte<br />
und arbeitete. Im Zentrum des privaten Museums steht die lebendige Vielfalt<br />
der Kunst der Gegenwart und zusätzlich werden kulturelle Veranstaltungen<br />
durchgeführt.<br />
Museumbickel, Walenstadt: +41 81 710 27 77. www.museumbickel.ch.<br />
Garadur: Selbstgebackenes am Weg<br />
Die Bauerngaststätte Garadur liegt idyllisch, von alten Obstbäumen umstanden,<br />
am Weg von Walenstadtberg nach Quinten. Sie ist ganzjährig und<br />
sieben Tage die Woche offen. Besonders sind die Suppen und hausgebackenen<br />
Kuchen, die Znüni- und Zvieriplättli.<br />
Bauerngaststätte Garadur, Walenstadtberg: Tel. +41 81 735 14 62.<br />
Verkehrs- und Lebensader <strong>Walensee</strong><br />
Der östlichste nordalpine Randsee der Schweiz ist 15,6 km lang, 2 km breit<br />
und misst an s<strong>ein</strong>er tiefsten Stelle 151 m. Die <strong>Wasser</strong>temperatur ist auch<br />
im heissesten Sommer verhältnismässig kühl, ganz zugefroren ist der See<br />
aber noch nie. Das Klima, vor allem am südlichen Rand, ist ausgesprochen<br />
mild. Bis zum Bau der Eisenbahnline war der See die Verbindungsader<br />
zwischen dem Unter- und dem Oberland.<br />
Auf dem See schippern<br />
«Nie ist der See gleich, k<strong>ein</strong> Augenblick gleicht dem anderen», sagen die<br />
Kursschiffer, die sommers und winters den See befahren. Der Schiffsbetrieb<br />
<strong>Walensee</strong> betreibt <strong>ein</strong>e Flotte von vier Schiffen mit 60 bis 270 Plätzen.<br />
Er bietet im Sommer neben den Kursschiffen auch zahlreiche Sonderfahrten,<br />
wie «Geo-Schiff», «Brunch-Schiff», und «Culinarium-Schiff».<br />
Schiffsbetrieb <strong>Walensee</strong>, Murg: Tel. +41 81 720 35 45, www.walenseeschiff.ch.<br />
Bio-W<strong>ein</strong> vom <strong>Walensee</strong><br />
Seit 1982 lassen Esther und Bruno Bosshart sowie Esther Bossharts<br />
Schwester Romy Grimm ihre Mutterkühe auf <strong>ein</strong>er Parzelle in Quinten<br />
weiden und tun das bis heute. In Berschis sind sie domiziliert und von dort<br />
aus bewirtschaften sie ihre Reben in Walenstadt, Flums, Sargans und<br />
Quinten. Sie experimentieren mit neuen Sorten (Baco Noir, DeChaunac,<br />
Maréchal Foch, Plantet, Rudelin, Seyval blanc) und alles biologisch. Auch<br />
die Mutterkuhhaltung.<br />
Zahnstocher für das Land<br />
300 Hektaren Wald gehören der Ortsgem<strong>ein</strong>de Quinten, darunter auch der<br />
Serenwald, den man als letzten durchwandert, bevor man, von Quinten her,<br />
nach Betlis kommt. Der Serenwald ist <strong>ein</strong> aussergewöhnlich schöner Lindenmischwald,<br />
aus dessen schönsten Linden Zündhölzer und Zahnstocher<br />
hergestellt werden.<br />
Höchster <strong>Wasser</strong>fall der Schweiz<br />
Der imposante Seerenbachfall oberhalb von Betlis, ist mit 600 m Höhe der<br />
höchste <strong>Wasser</strong>fall der Schweiz und gehört zu den höchsten <strong>Wasser</strong>fällen<br />
Europas. Daneben, am Fuss des Seerenbachfalls, tritt <strong>Wasser</strong> aus dem<br />
Fels, manchmal als tosender Bach, der in rund 40 m hohem Schwall über<br />
die Felswand schiesst, manchmal als dünnes, kaum sichtbares Rinnsal,<br />
manchmal gar nicht: Die Rinquelle. Ihr <strong>Wasser</strong> kommt von ennet den Bergen,<br />
aus <strong>ein</strong>em weit verzweigten Höhlensystem. Die am weitesten entfernten<br />
<strong>Ein</strong>speisegebiete des <strong>Wasser</strong>s liegen rund 13,5 km von der Austrittstelle<br />
entfernt. Während Jahrtausenden hat sich das <strong>Wasser</strong> s<strong>ein</strong>e<br />
Wege in in den Kalkst<strong>ein</strong> gegraben, indem weichere Bestandteile des Felsens<br />
aufgelöst und ausgeschwemmt wurden (Karst).<br />
<strong>Ein</strong>e Aussichtsplattform mit Infotafel am Fuss der Rinquelle und der Seerenbachfälle<br />
ist in kurzem Aufstieg von Betlis her erreichbar.<br />
www.amden.ch.<br />
Besondere Badi<br />
Hinter dir die Felswand, Hitze strahlt von ihr ab, Sträucher wachsen daraus<br />
hervor. Vor dir der See, glitzernd, funkelnd, manchmal grau. Dazwischen <strong>ein</strong><br />
schmaler Streifen ebenen Landes, <strong>ein</strong>ige Wiesen, Felsen. Das ist das<br />
Strandbad von Weesen am <strong>Walensee</strong>. Zu Fuss <strong>ein</strong>e Viertelstunde von<br />
Weesen-Fly Richtung Betlis.<br />
www.amden.ch<br />
Innovation trotz Randregion<br />
Zwischen <strong>Walensee</strong> und Sargans besteht <strong>ein</strong>e Anzahl von Firmen ganz gut<br />
im nationalen und internationalen Wettbewerb. Die Flumroc AG in Flums,<br />
mit 260 Mitarbeitenden ist <strong>ein</strong>e der grössten Arbeitgeberinnen der Region.<br />
Die landesweit führende Herstellerin von Wärmedämmprodukten aus<br />
St<strong>ein</strong>wolle ging aus der um die Jahrhundertwende in Flums gegründeten<br />
Kalziumkarbidfabrik Schmelzwerke Spoerry AG hervor.<br />
<strong>Ein</strong> anderes erfolgreiches Unternehmen ist Spoerry in Flums. Es stellt <strong>ein</strong><br />
Elektorsmog-Schutzgarn her: <strong>Ein</strong> hauchdünnes, in das Garn <strong>ein</strong>gefügte<br />
Metall-Monofilament verleiht dem Spezialgewebe s<strong>ein</strong>e Abschirmwirkung<br />
gegen elektromagnetische Strahlung. Bis heute ist dieses Garn <strong>ein</strong>zigartig.<br />
Die Firma besteht seit 1866, heute erarbeiten 145 Mitarbeitende rund 1400<br />
Tonnen Garn jährlich.<br />
Flumroc AG, Flums: Tel. + 41 81 734 11 11,www.flumroc.ch;<br />
www.spoerry-yarn.ch.<br />
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im See hat<br />
es Albeli, Felchen,<br />
Seesaiblinge,<br />
Seeforellen,<br />
Trüschen,<br />
Hechte, Egli und<br />
Alois Giger fischt.<br />
Walenstadt – Weesen<br />
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