STANS · OBERDORF · BÃREN - Pfarrei Stans
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Das besondere Thema: christliche Sexualmoral<br />
scheint noch nichts entschieden;<br />
im Konkubinat bleibt<br />
man frei, vor allem, wenn es<br />
schief geht. Hier ist vor Illusionen<br />
zu warnen. Die Anforderungen<br />
an ein Konkubinat<br />
sind im Prinzip die gleichen<br />
wie die an die Ehe, sowohl<br />
was die Paarbeziehung wie<br />
was die allfälligen Kinder betrifft.<br />
Und: Die psychischen<br />
Probleme bei einer Trennung<br />
sind ebenfalls die gleichen.<br />
Was der grosse Vorteil des<br />
Konkubinats zu sein scheint –<br />
die rechtliche Nichtregelung<br />
– hat sich in der Praxis häufig<br />
als grossen Nachteil entpuppt,<br />
gerade bei der Trennung.<br />
Deswegen hat die Erfahrung<br />
gelehrt, dass Konkubinatspaare<br />
Verträge abschliessen (sollten),<br />
was bedeutet,<br />
dass das Konkubinat<br />
je länger je mehr<br />
verrechtlicht und der<br />
Ehe immer ähnlicher<br />
wird, nur dass die<br />
Vertragsschliessung<br />
im Konkubinat viel<br />
komplizierter, weil<br />
individualisiert ist.<br />
Ein gefundenes Fressen<br />
für die Juristen.<br />
Man darf das Konkubinat<br />
nicht<br />
schlecht machen,<br />
aber man sollte –<br />
wie bei der Ehe – die<br />
Probleme nüchtern<br />
sehen. Verantwortbar<br />
ist ein Konkubinat<br />
nur, wenn man<br />
wirklich ehefähig<br />
und auch ehewillig<br />
in dem Sinne ist, sich<br />
mit diesem konkreten Menschen<br />
in eine unbefristete,<br />
treue Liebes- und Lebensgemeinschaft<br />
zu begeben, mit<br />
ungewissem Ausgang – wie<br />
bei der Ehe. Die Verantwortung<br />
für sich selbst, für die<br />
Partnerschaft und die Kinder<br />
ist nicht weniger gross als in<br />
der Ehe. Der grosse Vorzug<br />
der Ehe ist, dass zwei Menschen<br />
hier aus einer öffentlich<br />
ausgesprochenen und mitgetragenen<br />
Entscheidung füreinander<br />
leben können, dass sie<br />
aus dieser Entscheidung heraus<br />
auch negative Veränderungen<br />
und Herausforderungen<br />
von innen und von aussen<br />
gemeinsam begegnen<br />
können im Bewusstsein, dass<br />
ihr Bund ein Sakrament ist,<br />
der Ernstfall einer menschlich-konkreten<br />
Liebe, die von<br />
der Liebe Gottes ermöglicht,<br />
getragen und begleitet wird.<br />
Sakrament der Ehe: Von der<br />
Liebe Gottes getragen<br />
Serie zur christlichen<br />
Sexualmoral<br />
in 5 Teilen<br />
Die Redaktorinnen und Redaktoren<br />
der <strong>Pfarrei</strong>blätter<br />
Nidwalden und Engelberg<br />
beschlossen an ihrer Jahreszusammenkunft<br />
letzten Jahres<br />
die Publikation von Professor<br />
Hans Halters 5-teiliger<br />
Serie zur Sexualmoral.<br />
Dies hier ist der 4. Teil. In<br />
einer nächsten Ausgabe<br />
folgt das letzte Thema Homosexualität.<br />
Die Serie ist<br />
als Weiterbildungs- und<br />
Diskussionsbeitrag für eine<br />
zeitgemässe christliche Sexualmoral<br />
gedacht.<br />
Markus Limacher<br />
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