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AC-Höhenfried Spitzlsalat 2012

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UNERWÜNSCHTE GÄSTE<br />

GÜNTER LANG<br />

Ungebetene Gäste im Clubhaus<br />

Im Juni stellte Gerd plötzlich ein merkwürdiges<br />

Mehl auf den Spannbetttüchern<br />

im Bubenlager fest. Es kam offensichtlich<br />

durch Ritzen der Holzdecke.<br />

Über das Internet fanden wir<br />

schließlich in Innsbruck einen Kammerjäger,<br />

der bei einer Ortsbesichtigung<br />

Ameisen feststellte und meinte, Holzdecke<br />

und Wandverkleidung müßten<br />

entfernt werden. Am Stammtisch folgten<br />

Diskussionen, woher dies wohl<br />

kommen könnte und ob man nicht seitlich<br />

Ameisenpulver einsprühen könnte,<br />

ohne die Decke abzubauen.<br />

Ein paar Tage später fuhren wir mit unserem<br />

Bus nach Hörbrunn. Zufällig wurde<br />

bei Aldi Ameisenspray angeboten.<br />

Vorsorglich rüsteten wir uns mit 6 Sprühflaschen<br />

aus. Mit von der Partie waren<br />

neben dem Hüttenwart auch Helmut<br />

Fischbacher und Arno Piller.<br />

Von außen war nichts feststellbar, weshalb<br />

wir uns entschlossen, zunächst die<br />

Endlatte der Holzdecke vorsichtig zu<br />

entfernen. Dann kamen sie schon auf<br />

uns zu! Sofort war uns klar, dass die<br />

gesamten Holzverkleidungen entfernt<br />

werden mussten! Tausende kleiner<br />

Ameisen hatten sich im Styropor unter<br />

der Holzdecke eingenistet. Den ersten<br />

Angriff wehrten wir mit dem Spray ab.<br />

Mit dem Staubsauger versuchten wir die<br />

taumelnden Ameisen in den Griff zu<br />

bekommen. Beim zweiten Sprayangriff<br />

waren sie schon bewegungsunfähig und<br />

wir konnten sie wegsaugen. Die Bretter<br />

mit dem Gift und den Styroporresten<br />

entsorgten wir sofort in den Garten.<br />

Als nächstes bauten wir die Doppelstockbetten<br />

ab und entfernten anschließend<br />

Brett für Brett, bis die Holzdecke<br />

und die Unterlattung völlig demontiert<br />

waren. Daraufhin entfernten wir die gesamte<br />

Seitenverkleidung mit den Regalen.<br />

Anschließend besprühte Gerd Decke,<br />

Wände und Boden um wirklich alle<br />

Ameisennester auszurotten. Die Überreste<br />

aus dem Staubsauger übergaben<br />

wir den Flammen unseres Kachelofens.<br />

Die Aktion beschäftigte uns einen ganzen<br />

Tag; beim Sägewerk Kirchmair bestellten<br />

wir neue Bretter, auf der Rückfahrt<br />

nach München besuchten wir unseren<br />

Hausschreiner in Hinterthiersee, der<br />

noch vor der Ferienaktion unserer Kinder<br />

den Schlafraum wieder in Ordnung<br />

brachte. Die ersten Gäste mussten alle<br />

Lattenroste, Matratzen und Spannbetttücher<br />

wieder anbringen und aufziehen,<br />

damit das Lager wieder bewohnbar wurde.<br />

Günter Lang<br />

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