Einführung in die Fachdidaktik Chemie - Didaktik der Chemie
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Glie<strong>der</strong>ung<br />
<strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Fachdidaktik</strong> <strong>Chemie</strong><br />
25.06.2007<br />
Methoden<br />
• <strong>E<strong>in</strong>führung</strong><br />
• Def<strong>in</strong>ition Methoden<br />
• Strukturierung <strong>der</strong> Methoden<br />
• Ebenen methodischen Handelns<br />
• Auswahlkriterien<br />
• Verschiedene Sozialformen<br />
– Frontalunterricht<br />
– Partnerarbeit<br />
– Gruppenarbeit<br />
• Alternative Ansätze<br />
– kooperatives Lernen<br />
– Projektunterricht<br />
– Wochen-, Tagesplanarbeit<br />
Basismodelle im Unterricht (Oser & Patry)<br />
• Basismodelle: Strukturierung von U.-Handlungen<br />
<strong>in</strong> Abhängigkeit von Lehrziel<br />
• Sie variieren im Kulturkreis nur ger<strong>in</strong>gfügig,<br />
werden stereotyp verwendet<br />
• Basismodelle erlauben e<strong>in</strong>e vollständige<br />
Beschreibung des sichtbaren Unterrichts (Sichtbzw.<br />
Oberflächenstruktur o<strong>der</strong> auch Skripts)<br />
• Naturwissenschaften: Bisher Erkenntnisse im<br />
Mathe- und Physikunterricht
Oberflächenstruktur<br />
• Oberflächen-/Sichtstruktur des Unterrichts:<br />
– Pr<strong>in</strong>zipiell grenzenlose Vielfalt möglich<br />
– Sozialformen<br />
– Experimentalformen<br />
– Nutzung <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden Zeit<br />
– Aktivitäten während des Unterrichtsgesprächs<br />
– Aktivitäten während des Schülerarbeitsphase<br />
–…<br />
Tiefenstruktur<br />
• Latente Regel des Lehrers zur Planung und Durchführung<br />
von Unterricht: Lehrziele, grobe methodische Gestaltung<br />
– Die E<strong>in</strong>stellung und Haltung <strong>der</strong> Lehrkraft spielt hier h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>.<br />
– Aus <strong>der</strong> Tiefenstruktur wird <strong>die</strong> Oberflächenstruktur generiert.<br />
• SuS: Denkschritte, <strong>die</strong> den Lernweg ergeben<br />
– Wie groß und anspruchsvoll s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>se Schritte?<br />
• Bei gleicher Oberflächenstruktur s<strong>in</strong>d unterschiedliche<br />
Tiefenstrukturen möglich<br />
� trotz gleicher Sichtstruktur unterschiedliche<br />
Leistung/unterschiedliches Interesse bei SuS<br />
Unterrichtsaktivitäten und ihre Wirkung<br />
• Welche Unterrichtsfaktoren unterstützen <strong>die</strong><br />
Leistungsentwicklung <strong>der</strong> SuS?<br />
– Hohe Nutzung <strong>der</strong> Unterrichtszeit zur kognitiven<br />
Aktivierung <strong>der</strong> SuS<br />
– Klare, strukturierte und konsistente Darbietung <strong>der</strong><br />
Lern<strong>in</strong>halte und <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />
– Berücksichtigung <strong>in</strong>dividueller Voraussetzungen sowohl<br />
im Prozess <strong>der</strong> Wissensvermittlung als auch <strong>der</strong><br />
Rückmeldung von Lernfortschritten<br />
– Reichhaltiges Repertoire von Unterrichtsmethoden<br />
(fach-, klassen- und situationsspezifisch)
Typisches Skript im Physikunterricht<br />
Unterrichtliche Arbeitsformen<br />
Lehrervortrag<br />
Diktat/Hefte<strong>in</strong>trag<br />
Klassengespräch<br />
Still-/E<strong>in</strong>zelarbeit<br />
Partnerarbeit<br />
Gruppenarbeit<br />
13,8<br />
4,5<br />
13,4<br />
1,9<br />
0,6<br />
4,9<br />
Alle Angaben <strong>in</strong> M<strong>in</strong>uten.<br />
Unterrichtsskript<br />
Unterrichtsphasen<br />
Wie<strong>der</strong>holung<br />
E<strong>in</strong>stieg/<strong>E<strong>in</strong>führung</strong><br />
Erarbeiten neuer Inhalte<br />
Sichern/Üben<br />
Anwenden/Vertiefen<br />
Zusammenfassen<br />
Arbeitsrückschau<br />
Leistungs-<br />
/Hausaufgabenkontrolle<br />
1,1<br />
0,2<br />
31,5<br />
0,1<br />
1,6<br />
6,3<br />
0,0<br />
0,4<br />
Duit (2005)<br />
• Unterricht stark lehrerorientiert<br />
• eng geführtes, fragend-entwickelndes<br />
Unterrichtsgespräch ist dom<strong>in</strong>ant<br />
• Experiment spielen e<strong>in</strong>e große Rolle, aber SuS<br />
haben wenig Gelegenheit für eigenständiges<br />
Planen, Durchführen u. Auswerten<br />
• Wenig Gelegenheit für aktive, selbstständige<br />
Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Stoff<br />
• Systematisches Üben kommt zu kurz<br />
� Mehr Variation <strong>in</strong> den Unterrichtsmethoden nötig<br />
Zitat<br />
"Der fragend-entwickelnde Unterricht ist auch <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n zu<br />
f<strong>in</strong>den, aber kaum als dom<strong>in</strong>antes Unterrichtsmuster [...] Problematisch ist<br />
<strong>die</strong> Dom<strong>in</strong>anz des fragend-entwickelnden Unterrichts als e<strong>in</strong>es modalen<br />
Unterrichtsskripts. […]<br />
Wie kann man <strong>die</strong>s än<strong>der</strong>n? Die Aufgabe ist deshalb so schwierig, weil<br />
sie <strong>die</strong> Än<strong>der</strong>ung von hoch automatisierten Rout<strong>in</strong>en verlangt, auf denen<br />
<strong>die</strong> Handlungssicherheit von Lehrkräften beruht. Bürokratisch<br />
anzuordnen, ist hier nichts. Allen Sachkundigen ist klar, dass <strong>der</strong> letzte<br />
Schritt zur Professionalisierung des Lehrerberufs noch aussteht, mit dem<br />
das Hauptmerkmal e<strong>in</strong>er Profession zur Geltung kommt, - nämlich <strong>die</strong><br />
eigene Tätigkeit beobachtbar und reflektierbar zu machen.“<br />
Baumert, J.: Deutschland im <strong>in</strong>ternationalen Bildungsvergleich.<br />
Quelle: http://www.mpib-berl<strong>in</strong>.mpg.de/de/aktuelles/bildungsvergleich.pdf<br />
29.05.2007
Def<strong>in</strong>ition Methode<br />
• E<strong>in</strong>e (Unterrichts-)Methode beschreibt e<strong>in</strong>en<br />
überlegten, begründeten Weg, wie <strong>der</strong> Lehrende<br />
den Lernenden von se<strong>in</strong>em aktuellen<br />
Wissensstand zum angestrebten Unterrichtsziel<br />
br<strong>in</strong>gen möchte.<br />
• Früher war <strong>die</strong> Methodik <strong>der</strong> <strong>Didaktik</strong><br />
gleichgestellt, heute versteht man <strong>Didaktik</strong> als<br />
übergeordneten Begriff und Methodik als e<strong>in</strong>e<br />
Teilaufgabe<br />
Bezüge<br />
• Inhaltsbezug <strong>der</strong> Methode: Der Inhalt bestimmt<br />
<strong>die</strong> Methode, aber auch <strong>die</strong> Methode des<br />
Unterrichts bestimmt den Inhalt.<br />
� Unterrichts<strong>in</strong>halte und Unterrichtsmethoden<br />
stehen <strong>in</strong> Wechselwirkung zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />
• Zielbezug <strong>der</strong> Methode: Die Unterrichtsmethode<br />
strukturiert den Lernweg des Schülers.<br />
• Zielorientierung <strong>der</strong> Methode: Methoden s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
sich zielgerichtet.<br />
Strukturierung <strong>der</strong> Methoden<br />
• Geschlossene Unterrichtsmethoden: genau<br />
vorgegebener Lernweg, Abweichungen s<strong>in</strong>d nicht<br />
vorgesehen.<br />
• Offene Unterrichtsmethoden: Lehrweg und/o<strong>der</strong><br />
Inhalte nicht vollständig vorausgeplant, können<br />
von SuS mitbestimmt o<strong>der</strong> gar frei gewählt<br />
werden.<br />
– <strong>in</strong>haltliche Offenheit (für Inhalte aus <strong>der</strong> Lebenswelt),<br />
– methodische Offenheit (Mitgestaltung des Unterrichts<br />
durch Schüler; Offenheit für neue Lernformen)<br />
– organisatorische Offenheit (verän<strong>der</strong>te Organisationsformen,<br />
wie Freiarbeit, Projekte, Wochenpläne...).
Strukturierung <strong>der</strong> Methoden<br />
• Offene Unterrichtsmethoden:<br />
Unterrichtsmethoden, <strong>in</strong> denen Lehrweg und/o<strong>der</strong><br />
Inhalte nicht vollständig vorausgeplant werden,<br />
son<strong>der</strong>n vom Lernenden mitbestimmt, im<br />
Grenzfall frei gewählt werden können.<br />
– <strong>in</strong>haltliche Offenheit (für Inhalte aus <strong>der</strong> Lebenswelt),<br />
– methodische Offenheit (Mitgestaltung des Unterrichts<br />
durch Schüler; Offenheit für neue Lernformen)<br />
– organisatorische Offenheit (verän<strong>der</strong>te Organisationsformen,<br />
wie Freiarbeit, Projekte, Wochenpläne...).<br />
Ebenen methodischen Handelns<br />
Handlungssituationen Handlungsmuster<br />
- e<strong>in</strong>e Frage stellen und antworten<br />
- e<strong>in</strong>en Arbeitsauftrag formulieren<br />
- e<strong>in</strong>e Impuls geben<br />
-…<br />
- Lehrervortrag<br />
- Schülerreferat<br />
-Experiment<br />
-…<br />
methodische<br />
Großformen<br />
-Lehrgang<br />
-Projekt<br />
-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramm<br />
-…<br />
methodisches<br />
Handeln<br />
Sozialformen<br />
- Frontalunterricht<br />
- Gruppenarbeit<br />
- Partnerarbeit<br />
-E<strong>in</strong>zelarbeit<br />
Ebenen methodischen Handelns<br />
Unterrichtsschritte<br />
- Unterrichtse<strong>in</strong>stieg<br />
- Erarbeitungsphase<br />
-Wie<strong>der</strong>holung<br />
-…<br />
• Handlungssituationen<br />
– s<strong>in</strong>d zeitlich begrenzte, strukturierte, vom Lehrer und<br />
den Schülern bewusst gestaltete und<br />
– mit S<strong>in</strong>n und Bedeutung belegte Interaktionse<strong>in</strong>heiten.<br />
• Handlungsmuster<br />
– s<strong>in</strong>d historische gewachsene, von Lehrern und<br />
Schülern mehr o<strong>der</strong> weniger fest ver<strong>in</strong>nerlichte Formen<br />
<strong>der</strong> Aneignung von Wirklichkeit.<br />
– Sie haben e<strong>in</strong>en bestimmten Anfang und e<strong>in</strong> Ende. Sie<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> sich zielgerichtet.<br />
• E<strong>in</strong> Unterrichtsschritt ist das, was <strong>der</strong> Lehrer<br />
dafür hält.
Ebenen methodischen Handelns<br />
• Sozialformen<br />
– regeln <strong>die</strong> Beziehungsstruktur des Unterrichts.<br />
– äußere, räumlich-personal-differenzierende Seite<br />
– <strong>in</strong>nere, <strong>die</strong> Kommunikations- und Interaktionsstruktur<br />
regelnde Seite.<br />
• Methodische Großformen<br />
– s<strong>in</strong>d komplexe, historisch gewachsene und <strong>in</strong>stitutionell<br />
verankerte feste Strukturen<br />
– auch Unterrichtsverfahren genannt.<br />
– Beispiel: Das forschend-entwickelnde Verfahren<br />
Auswahlkriterien<br />
Sich e<strong>in</strong> Bild von <strong>der</strong> Gruppe machen<br />
• Wie groß ist <strong>die</strong> Gruppe/Klasse?<br />
• Wie ist das Alter <strong>der</strong> SuS? Altersunterschiede?<br />
• Setzt sich <strong>die</strong> Gruppe nur aus Jungen o<strong>der</strong> nur<br />
aus Mädchen zusammen, o<strong>der</strong> ist sie<br />
geschlechtsgemischt?<br />
• Welches Leistungsniveau haben sie? Ist es gleich<br />
o<strong>der</strong> unterschiedlich?<br />
• Ist den Schülern <strong>die</strong> Methode schon bekannt?<br />
Auswahlkriterien<br />
Sich e<strong>in</strong> Bild vom Umfeld machen<br />
• Wie viel Zeit steht zur Verfügung?<br />
• Welche technische Ausstattung ist vorhanden?<br />
• Was bietet <strong>die</strong> Umgebung des Hauses?<br />
• Wie s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Räume beschaffen? Raumgröße,<br />
Raumstruktur
Auswahlkriterien<br />
Die Methode und das Thema<br />
• Mit welchen Inhalten, Fragestellungen, Problemen soll<br />
umgegangen werden?<br />
• Welche Aspekte des Inhalts werden durch <strong>die</strong> geplante<br />
Methode beson<strong>der</strong>s hervorgehoben?<br />
• Welche Lernziele werden angestrebt?<br />
• Bestehen Erfahrungen mit <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong><br />
verschiedenen Methoden?<br />
• Was soll <strong>die</strong> Methode leisten? Motivieren,<br />
zusammenfassen…<br />
• Welche Lernleistungen soll sie unterstützen?<br />
Sozialformen des Unterrichts<br />
• Frontalunterricht<br />
• E<strong>in</strong>zelarbeit<br />
• Partner- bzw. Tandemarbeit<br />
• Gruppenarbeit<br />
Frontalunterricht<br />
• …wenn alles schläft und e<strong>in</strong>er spricht… ;-)<br />
• Vorteile:<br />
– ermöglicht rasche, gleiche und effektive Information<br />
– ist zeitökonomisch<br />
– bietet gute Übersicht über <strong>die</strong> Unterrichtssituation<br />
– er ist methodisch e<strong>in</strong>fach und gut organisierbar<br />
– ist für viele Schüler <strong>die</strong> gewohnte Arbeitsform<br />
– unterdrückt diskussionsbed<strong>in</strong>gte Störungen<br />
– komprimiert und akzentuiert Lern<strong>in</strong>halte<br />
– vermeidet Umwege des Lernprozesses<br />
– passt Anfor<strong>der</strong>ungen an Prüfungs<strong>in</strong>halte an
Frontalunterricht<br />
• Nachteile:<br />
– vernachlässigt ganz allgeme<strong>in</strong> sozialerzieherische Aspekte,<br />
– verführt <strong>die</strong> Lehrkraft zu autoritärer o<strong>der</strong> dirigistischer Gestaltung<br />
des Unterrichts,<br />
– verleitet zu kurzschrittigem Vorgehen, um den Gleichschritt aller zu<br />
gewährleisten<br />
– isoliert <strong>die</strong> SuS und lässt ke<strong>in</strong>e Interaktion zwischen ihnen zu<br />
– vernachlässigt das <strong>in</strong>dividuelle Lerntempo<br />
– lässt we<strong>der</strong> Verweilen noch Vertiefen zu<br />
– verleitet <strong>die</strong> Lehrkraft, das gewünschte Ergebnis vorzugeben<br />
– verleitet zur Bevorzugung besserer Schüler/<strong>in</strong>nen,<br />
– führt zu starker sachlicher und emotionaler Abhängigkeit von <strong>der</strong><br />
Lehrkraft<br />
E<strong>in</strong>zelarbeit<br />
• Vorteile:<br />
– För<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>es selbstständigen Lernens<br />
– bessere Prüfbarkeit <strong>der</strong> Lernschritte des E<strong>in</strong>zelnen<br />
– Entlastung <strong>der</strong> Lehrkraft beim Unterrichten<br />
• Nachteile:<br />
– Fehlen sozialer Beziehungen beim Lernen<br />
– Herausbildung e<strong>in</strong>er egozentrischen/egoistischen<br />
Arbeitshaltung bei den Lernenden<br />
Partnerarbeit<br />
• Vorteile:<br />
– Aktive Teilnahme <strong>der</strong> Schüler,<br />
– Erreichung <strong>der</strong> sozialen Lernziele durch e<strong>in</strong>en Aufbau<br />
e<strong>in</strong>er Ich-Du-Beziehung<br />
• Nachteile:<br />
– Gefahr durch entstehende Dom<strong>in</strong>anz e<strong>in</strong>zelner Schüler<br />
kann zu Rollentypisierungen führen
Gruppenarbeit<br />
• SuS erarbeiten <strong>in</strong> Gruppen e<strong>in</strong>en Themenbereich<br />
• Lehrkraft bereitet Material/Aufgaben vor<br />
• Größtes Problem: E<strong>in</strong>leitung <strong>der</strong> Gruppenarbeit<br />
– Wenn e<strong>in</strong>e neue Form <strong>der</strong> GA e<strong>in</strong>geführt wird, muss<br />
man sich dafür genug Zeit nehmen<br />
– Ziel(e) <strong>der</strong> Gruppenarbeit müssen def<strong>in</strong>iert werden<br />
– SuS muss Aufgabenstellung klar se<strong>in</strong><br />
Gruppenarbeit<br />
• Reflexion <strong>der</strong> Gruppenarbeitsphase<br />
• Klare Rollenaufteilung bei <strong>der</strong><br />
Gruppenarbeit<br />
• Umgang mit folgenden Phänomenen<br />
– „Der Hans macht das dann eh“<br />
– „Da mach ich‘s doch gleich lieber selbst“<br />
– „Das kann und mag ich nicht, mach du“<br />
– „Ich hab me<strong>in</strong>en Teil erledigt“<br />
– „Gruppenarbeit, ne<strong>in</strong> danke“<br />
Gruppenpuzzle<br />
http://www.we<strong>in</strong>reichpeter.de/schule/deutsch/Methoden/gruppenpuzzle.gif
Kooperatives Lernen<br />
• Häufiges Problem bei Gruppenarbeiten:<br />
TEAM = Toll, e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er macht`s<br />
• Ausweg: kooperative Lernformen<br />
– Gruppenpuzzle<br />
– Kontrolle im Tandem<br />
– Drei-Schritte-Interview<br />
– Markt <strong>der</strong> Möglichkeiten<br />
– Bra<strong>in</strong>writ<strong>in</strong>g-Pool<br />
– Platzdeckchen<br />
– Material z.B. unter:<br />
http://www.lernkompetenz.th.schule.de<br />
– Bewertung?<br />
Ziele kooperativen Lernens<br />
• Erhöhung <strong>der</strong> Schüleraktivität<br />
• För<strong>der</strong>ung selbstgesteuerten Lernens<br />
• Eröffnung von kontrollierten Gestaltungsfreiräumen<br />
für <strong>die</strong> SuS<br />
• Zielgerichtetes, eigenverantwortliches Lösen von<br />
(authentischen) Problemen<br />
• För<strong>der</strong>ung von Metakompetenzen wie<br />
eigenständige Informationssuche, <strong>in</strong>strumentelle<br />
Fertigkeiten, Präsentation, Kooperations- und<br />
Teamfähigkeit,…<br />
• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kommunikation und des sozialen<br />
Austauschs<br />
Positive Auswirkungen kooperativen Arbeitens<br />
• Entwicklung von Denkfähigkeiten auf höherem Niveau<br />
• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Schüler-Lehrer-Interaktion u. <strong>der</strong><br />
Vertrauensbasis<br />
• Steigerung <strong>der</strong> Schülerbeteiligung<br />
• Erweiterung des Selbstwertgefühls<br />
• För<strong>der</strong>ung positiver <strong>in</strong>terkultureller Beziehungen<br />
• Entwicklung von Kommunikationskompetenz<br />
• Unterstützung e<strong>in</strong>er positiven Haltung<br />
• Stärkung <strong>der</strong> Lernzufriedenheit<br />
• Aber: Forschungsergebnisse für den kognitiven Bereich<br />
wi<strong>der</strong>sprüchlich/nicht e<strong>in</strong>heitlich
Projektunterricht, projektorientierter Unt.<br />
• Ursprung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Reformpädagogik (1918: The<br />
Project Method von W. Kilpatrick): Kritik an <strong>der</strong><br />
Trennung von schulischer und Erfahrungswelt<br />
• Reale Lebenssituationen sollen<br />
handlungsorientiertes Lernen anregen<br />
• Wesentlich: Mitbestimmung und<br />
Selbstbestimmung <strong>der</strong> SuS bei:<br />
– Problementfaltung,<br />
– Organisation, Vorgehensweise,<br />
– Materialbeschaffung,<br />
– Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse,<br />
– Auswertung <strong>der</strong> Arbeit, Arbeitsrückschau usw.<br />
Wochen-, Tagesplan-, Freiarbeit<br />
• Die SuS erhalten e<strong>in</strong>en schriftlichen Plan für <strong>die</strong><br />
Dauer e<strong>in</strong>iger Stunden (o<strong>der</strong> ganze Woche)<br />
• Dokumentation <strong>der</strong> Pflicht- und Freiwahl- o<strong>der</strong><br />
Zusatzbereiche/Aufgaben<br />
• Stundenplan zeigt, welche Stunden für <strong>die</strong><br />
Wochenplanarbeit reserviert s<strong>in</strong>d<br />
• Der Wochenplan enthält auch Lernziele, H<strong>in</strong>weise<br />
zu Sozialformen, Lernorten, Lerntechniken usw.<br />
• Die Lernenden führen meistens e<strong>in</strong> Lernprotokoll,<br />
e<strong>in</strong> Lernjournal o<strong>der</strong> etwas Ähnliches.<br />
Literatur<br />
• Seidel, T., Prenzel, M., Duit, R, Euler, et al (2002): "Jetzt<br />
bitte alle nach vorne schauen!" - Lehr-Lernskripts im<br />
Physikunterricht und damit verbundene Bed<strong>in</strong>gungen für<br />
<strong>in</strong>dividuelle Lernprozesse, <strong>in</strong>: Unterrichtswissenschaft<br />
30(1), 52 – 77<br />
• Fischer, H. E., Klemm, K., Leutner, D., Sumfleth, E.,<br />
Tiemann, R., Wirth, J. (2003): Naturwissenschaftsdidaktische<br />
Lehr-Lernforschung: Defizite und<br />
Desi<strong>der</strong>ata, <strong>in</strong>: ZFDN 9, 179-209<br />
• Duit, R. (2005): Wie Physikunterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis<br />
aussieht, <strong>in</strong>: Plus Lucis 1-2,<br />
http://pluslucis.univie.ac.at/PlusLucis/051/artikel05.pdf
Literatur<br />
• Meyer, H.: Unterrichtsmethoden, Band I und II, Cornelsen<br />
Scriptor Verlag, Berl<strong>in</strong> 2002/2003<br />
• Janssen, B.: Kreative Unterrichtsmethoden, Westermann<br />
Verlag, Braunschweig 2004<br />
• Kiper H., Meyer H., Topsch W.: <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Schulpädagogik, Cornelsen Verlag, Berl<strong>in</strong> 2002<br />
• Wiater, W.:„ Unterrichten und lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule"; 1.<br />
Aufl., Verlag Ludwig Auer, Donauwörth 1993<br />
• Wiechmann, J.:"Zwölf Unterrichtsmethoden"; 3. Aufl., Beltz<br />
Verlag, We<strong>in</strong>heim und Basel 2002<br />
• http://www.lernkompetenz.th.schule.de/ (Material)<br />
• http://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LEHREN/<br />
Unterrichtsformen.shtml<br />
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit!