25.05.2014 Aufrufe

Himmel und Erde - Lutherkirche Wiesbaden

Himmel und Erde - Lutherkirche Wiesbaden

Himmel und Erde - Lutherkirche Wiesbaden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

himmel<br />

erde<br />

Die <strong>Lutherkirche</strong>nzeitung<br />

<strong>und</strong><br />

März – Juni 2013<br />

SCHATZKÄSTCHEN<br />

Alte<br />

wohin damit?<br />

Trauer<br />

Angst<br />

• Wut •<br />

Weihnachtszeitzeugen<br />

Atommüll<br />

Behinderte<br />

Altkleider<br />

Akkordeon<br />

Evangelische <strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde <strong>Wiesbaden</strong> | www.lutherkirche-wiesbaden.de


2 2<br />

Liebe Leserinnen<br />

<strong>und</strong> Leser,<br />

Sie kennen das sicher: Jemand<br />

macht Ihnen ein Geschenk, das<br />

Sie nicht mögen oder nicht gebrauchen<br />

können, was stellen<br />

Sie damit an? Welche Wege ein<br />

unliebsames Geschenk nehmen<br />

kann, verfolgen Sie in dieser Ausgabe<br />

von »<strong>Himmel</strong> <strong>und</strong> <strong>Erde</strong>«.<br />

Etwas ernsthafter haben wir uns<br />

aber auch mit dem Titelthema »Wohin damit?« auseinandergesetzt:<br />

Was tun wir mit alten Gegenständen, die uns<br />

Geschichten erzählen? Was tun wir mit alten Kleidungsstücken?<br />

Können wir all das einfach wegwerfen? Lesen<br />

Sie, wie aus einer Teeverpackung ein Schatzkästchen wird<br />

<strong>und</strong> was man darin aufbewahren kann. Einen spannenden<br />

Einblick in psychologische Arbeit mit Kindern eröffnet<br />

die Frage: Was passiert mit Kindern, die Erlebnisse <strong>und</strong><br />

Gefühle in sich tragen, die sie nicht bewältigen können?<br />

Und nicht zuletzt: Was passiert, wenn Menschen von der<br />

Gesellschaft ausgeschlossen werden? Es erwarten Sie interessante<br />

Antworten in einem – wie immer – abwechslungsreichen<br />

Heft.<br />

Wir wünschen Ihnen eine schöne Osterzeit <strong>und</strong> beantworten<br />

gerne noch die Frage »wohin mit all den Ostereiern?«<br />

Unser Tipp: Unauffindbar gut verstecken <strong>und</strong> selber naschen!<br />

Im Namen der Redaktion grüßt Sie herzlich<br />

Tanja Scharnhoop<br />

Inhalt<br />

Editorial 2<br />

Eine neue Vikarin 3<br />

Wohin mit den Altkleidern? 4–5<br />

Kleidersammlung für Bethel 5<br />

»Zeitzeugen« 6<br />

Kreislauf 7<br />

Weg mit ihm! 8–9<br />

Weniger ist mehr! 9<br />

Kinder als gesegnete Kinder sehen 10–11<br />

Interview 12<br />

Veranstaltungen<br />

Weihnachtstütenw<strong>und</strong>er 13<br />

Frauen der <strong>Lutherkirche</strong> 13<br />

Musik in der <strong>Lutherkirche</strong> 14–15<br />

Café Luther 15<br />

Creativ Club 15<br />

Gottesdienste 16–17<br />

Veranstaltungen in der <strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde 17–18<br />

Termine in der kath. Kirche Dreifaltigkeit 17<br />

Ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz 17<br />

Deutscher Schwerhörigenb<strong>und</strong> 18<br />

Gottesdienst zum Gründonnerstag 19<br />

Das Grab ist leer! 19<br />

Tauferinnerungsgottesdienst 19<br />

10. Todestag von Dorothee Sölle 19<br />

Meditativer Tanzabend 19<br />

Wohin? 20<br />

Namen <strong>und</strong> Räume 20<br />

Taufen, Trauungen <strong>und</strong> Bestattungen 21<br />

Gib dem Alter (s)eine Chance 21<br />

Anzeigen 22<br />

Impressum/Anzeigen 23<br />

Schatzkästchen 24


Liebe Gemeinde,<br />

3<br />

die Frage »Wohin damit?«<br />

habe ich mir in<br />

den letzten Wochen<br />

<strong>und</strong> Monaten nach<br />

meinem Examen nur<br />

zu oft gestellt. »Wohin<br />

mit all unseren Sachen?«<br />

war nicht nur<br />

ganz konkret bei der<br />

Planung unseres Umzugs<br />

von Berlin nach <strong>Wiesbaden</strong> eine Frage. Auch bei dem<br />

Gedanken an den Wechsel vom Studentinnen- ins Berufsleben<br />

drängte sich einige Male ein »Wohin« auf. Denn<br />

mancherlei Veränderung kann altbewährte Sicherheiten<br />

plötzlich obsolet oder unpassend erscheinen lassen.<br />

Dabei habe ich festgestellt, dass es bei der Frage »Wohin<br />

damit?« nicht nur um das Entsorgen, Befreien von Altlasten<br />

<strong>und</strong> Aufräumen, sondern auch um ein Bereitmachen<br />

für Neues geht. Wer sich von Altbewährtem trennt, muss<br />

Mut für Neues aufbringen.<br />

Oft konnte ich die Frage nach dem »Wohin« gar nicht so<br />

schnell beantworten. Da kann einen schon mal das beklemmende<br />

Gefühl der Orientierungslosigkeit überkommen.<br />

Doch gerade dann, wenn alles beinahe unheimlich<br />

offen zu sein scheint, können sich plötzlich neue Möglichkeiten<br />

auftun.<br />

Jetzt bin ich schon seit Februar 2013 Ihre neue Vikarin an<br />

der <strong>Lutherkirche</strong> <strong>und</strong> lerne nun nach <strong>und</strong> nach unter der<br />

Anleitung von Pfarrerin Ursula Kuhn alle wesentlichen Bereiche<br />

der Gemeindearbeit kennen. Sie haben mich bisher<br />

noch gar nicht wahrgenommen?<br />

Dies kann an den regelmäßigen<br />

Seminarwochen im Theologischen<br />

Seminar im oberhessischen<br />

Herborn liegen, ein<br />

fester Bestandteil der praktischen<br />

Ausbildung.<br />

Nun aber noch einiges zu meiner<br />

Person: Aufgewachsen bin<br />

ich in <strong>Wiesbaden</strong>-Schierstein<br />

<strong>und</strong> in Mainz. Nach dem Abitur<br />

habe ich zunächst für ein<br />

Jahr in Berlin in einer Lebensgemeinschaft mit geistig <strong>und</strong><br />

körperlich behinderten Menschen zusammengelebt <strong>und</strong><br />

gearbeitet. Diese Zeit hat mich sehr geprägt <strong>und</strong> sicherlich<br />

auch seinen Teil zu meinem Wunsch Theologie zu studieren<br />

beigetragen. Auch während meines Gr<strong>und</strong>studiums in<br />

Göttingen bin ich weiter in der Pflege aktiv geblieben.<br />

Nach einem einjährigen Erasmusaufenthalt in Amsterdam<br />

stand noch einmal ein Studienortwechsel nach Berlin an.<br />

Dort war ich neben der Uni die letzten drei Jahre in der<br />

Berliner Philharmonie in der Veranstaltungsbetreuung beschäftigt.<br />

Für mich war das ein w<strong>und</strong>erbarer <strong>und</strong> aufregender<br />

Ort! Daher freue ich mich sehr darüber, dass in der<br />

<strong>Lutherkirche</strong> Musik eine besondere Rolle spielt.<br />

Zur Frage nach dem »Wohin« nur noch eine kurze<br />

Schlussbemerkung:<br />

Als ich nach den Examensprüfungen den Ausbildungsreferenten<br />

in Darmstadt gespannt fragte, wohin es denn eigentlich<br />

für mich ins Vikariat gehen soll, habe ich mich<br />

wirklich sehr darüber gefreut, dass die Antwort »Luthergemeinde<br />

in <strong>Wiesbaden</strong>« lautete.<br />

Gemeinsam mit meinem Verlobten bin ich nun vor wenigen<br />

Wochen in eine nette Dachgeschosswohnung am Zietenring<br />

gezogen. Neugierig <strong>und</strong> gespannt freue ich mich<br />

nun auf die Begegnungen <strong>und</strong> die gemeinsame Zeit mit<br />

Ihnen!<br />

Herzliche Grüße,<br />

Constanze Adam<br />

himmel <strong>und</strong> erde | März – Juni 2013


4<br />

Wohin mit den Altkleidern<br />

Natürlich in die Brockensammlung für Bethel!<br />

Von Etta Duckert<br />

In Deutschland werden zurzeit jährlich ca. 750.000 Tonnen<br />

Altkleider <strong>und</strong> Textilien gesammelt, davon bekommen<br />

die Bodelschwing’schen Anstalten in Bethel etwa<br />

11.000 Tonnen pro Jahr. Diese großen Mengen kommen<br />

aus etwa 4.500 evangelischen Kirchengemeinden, zu denen<br />

auch die <strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde gehört.<br />

Diese 11.000 Tonnen können in Bethel selbst weder sortiert<br />

noch aufgetragen werden, aber es werden dort doch<br />

täglich 1 bis 2 Tonnen Bekleidung sortiert. Diese werden<br />

aus der Umgebung gebracht oder per Post geschickt. Die<br />

Stiftung unterhält einen Laden für Bewohner <strong>und</strong> Menschen<br />

mit geringem Einkommen, daneben gibt es zwei<br />

kommerzielle Läden.<br />

Aus diesen 1 bis 2 Tonnen Material werden auch bedarfsgerecht<br />

Kleidung <strong>und</strong> Textilien für Projekte zusammengestellt,<br />

z.B. wurde gerade vor kurzem eine Lieferung an ein psychiatrisches<br />

Krankenhaus in Tanzania auf den Weg gebracht.<br />

Was geschieht nun mit den Spenden, die in den Gemeinden<br />

gesammelt wird?<br />

Ein großer Teil davon wird an Sortierbetriebe geliefert <strong>und</strong><br />

dort von Hand sortiert. Diese Betriebe sind Vertragspartner<br />

der Stiftung Bethel <strong>und</strong> arbeiten nach den Richtlinien<br />

des Dachverbandes FairWertung e.V..<br />

Gute Kleidung, Textilien <strong>und</strong> Schuhe werden im ökologischen<br />

Sinne weiterverarbeitet, nicht mehr Tragbares<br />

wird zu Rohstoffen wie Putzlappen, Reißwolle, Dachpappe<br />

oder Dämm-Materialien verarbeitet. Der Müllanteil wird<br />

sachgerecht entsorgt.<br />

Alle Erträge werden für die satzungsgemäßen<br />

Aufgaben der Stiftung eingesetzt.<br />

Die Sortierware wird danach zu einer<br />

weltweiten Handelsware. Bethel<br />

nimmt soweit möglich Einfluss darauf,<br />

dass dieser Handel sozial verträglich<br />

abläuft <strong>und</strong> intakte Strukturen<br />

in den Entwicklungsländern nicht gestört<br />

werden.<br />

Keiner der Spender möchte, dass die<br />

Textilindustrie z.B. in Afrika beeinträchtigt<br />

wird, allen ist es vielmehr ein<br />

Anliegen, dass Menschen mit geringem<br />

Einkommen von den Spenden<br />

profitieren. FairWertung e.V. hat in Afrika ein »Dialogprogramm<br />

Gebrauchtkleidung« eingerichtet <strong>und</strong> hier sind einige<br />

Erkenntnisse daraus:<br />

Immer wieder wurde den Interviewern gesagt, dass die Secondhandkleidung<br />

»good for the people« sei.<br />

Fälschlicherweise wird immer angenommen, dass es vor<br />

der Einfuhr von Gebrauchtkleidung eine funktionierende<br />

einheimische Bekleidungsindustrie in Afrika gegeben habe,<br />

preisgünstig <strong>und</strong> flächendeckend.<br />

Tatsächlich hat es in den 1980er Jahren eine einheimische<br />

Produktion gegeben, einige Regierungen förderten sogar<br />

die gesamte textile Kette vom Baumwollanbau bis hin zur<br />

Konfektionierung. Die Binnenmärkte wurden gegen Importe<br />

abgeschottet.<br />

Mitte der 1980er Jahre mussten wegen der Umschuldungsprogramme<br />

durch den Internationalen Währungsfond die<br />

Subventionen gestrichen werden, die Importbeschränkungen<br />

wurden aufgehoben, die einheimischen Betriebe<br />

wurden so der Konkurrenz des Weltmarktes ausgesetzt.<br />

In diesen Jahren gab es nur wenig <strong>und</strong> teure Kleidung zu<br />

kaufen, Secondhandtextilien sorgten für Abhilfe auch in<br />

ländlichen Gebieten. »Mitumba« heißt auf Kisuaheli das<br />

Wort für diese Ware <strong>und</strong> bedeutet »Bündel« oder »Ballen«.<br />

Die verbliebenen einheimischen Betriebe spezialisierten<br />

sich z.B. auf Schuluniformen oder auf landesübliche<br />

Trachten für besondere Anlässe.<br />

In den letzten Jahren gab es Neukleidungsimporte vor<br />

allem aus China, die den Markt beeinflussten. Diese Tex-


<strong>und</strong> anderen Textilien ?<br />

5<br />

tilien werden preiswerter angeboten als die gebrauchten<br />

Kleider, trotzdem bevorzugen die Menschen in Afrika die<br />

letzteren, weil sie weniger Kunststoffanteile enthalten <strong>und</strong><br />

strapazierfähiger sind.<br />

Es gibt auch Textilfabriken in Afrika, die nur für den Export<br />

nach USA <strong>und</strong> Europa produzieren. Mit Zollvergünstigungen<br />

<strong>und</strong> Steuerbefreiungen locken die Regierungen<br />

ausländische Unternehmen an, die Arbeitsplätze schaffen<br />

sollen. Die Arbeiter in diesen Sonderwirtschaftszonen<br />

werden sehr schlecht bezahlt <strong>und</strong> können die Preise ihrer<br />

Erzeugnisse nicht bezahlen <strong>und</strong> decken ihren Bedarf in Secondhandläden.<br />

Das ist paradox, stellt FairWertung fest.<br />

Die Kaufkraft bestimmt also das Angebot, konsumiert<br />

wird, wo die Kaufkraft am höchsten, produziert wird, wo<br />

die Löhne am niedrigsten sind.<br />

Die Annahme, geringere Gebrauchtkleidungsimporte<br />

oder gar deren Verbot<br />

würde automatisch einen Aufbau<br />

oder Wiederaufbau der heimischen<br />

Textilindustrie nach sich ziehen, trifft<br />

nicht zu. Mangelndes Kapital, mangelnde<br />

Kenntnisse, häufige Stromausfälle<br />

<strong>und</strong> fehlende Ersatzteile sind die<br />

Gründe dafür.<br />

Der Handel mit Secondhand-Kleidung,<br />

das Sammeln, Sortieren <strong>und</strong><br />

Verkaufen sichert weltweit vielen<br />

Menschen Arbeit <strong>und</strong> Einkommen,<br />

auch das Umarbeiten der Textilien<br />

durch Schneidereien zählt dazu.<br />

Auf einem Markt in Nairobi vor vielen Jahren sah ich neben<br />

Riesenhaufen von gebrauchter Kleidung gleich mehrere<br />

sehr kompetente Schneiderinnen vor ihren Singer-<br />

Nähmaschinen sitzen, die auf Wunsch sofort Änderungen<br />

vornahmen, z.B. sehr kunstvoll Flicken auf Hosen setzten.<br />

FairWertung weist darauf hin, wie wichtig es ist, dass die<br />

gemeinnützigen Sammelorganisationen genau beachten,<br />

welchem Abnehmer sie das Sammelgut verkaufen.<br />

Die Stiftung Bethel geht da sehr verantwortungsvoll vor,<br />

hat man den Eindruck.<br />

Wer mehr über den Verein FairWertung wissen möchte,<br />

klicke www.fairwertung.de an<br />

<strong>und</strong> bekommt sehr ausführliche<br />

Informationen.<br />

Fotos: Dachverband FairWertung e.V., Haller – Museum für Kommunikation Frankfurt<br />

Kleidersammlung<br />

für Bethel<br />

Die Kleidersammlung für Bethel<br />

findet in diesem Jahr<br />

in der Zeit vom<br />

13. Mai 2013 bis 18. Mai 2013<br />

statt.<br />

Abgabestellen<br />

Garage, Sartoriusstrasse 14<br />

<strong>und</strong> Kindertagesstätte Käthe,<br />

Roseggerstrasse 6<br />

himmel <strong>und</strong> erde | März – Juni 2013


6<br />

ÈZeitzeugenÇ<br />

von Tanja Scharnhoop<br />

Gerade ist die Weihnachtszeit zu Ende gegangen <strong>und</strong><br />

da stehe ich wieder vor einem Berg aus selbst gebastelten<br />

Sternen meiner Kinder, Weihnachtsgrußkarten, Geschenken,<br />

die man vielleicht gar nicht gebrauchen kann.<br />

Sperrige Überbleibsel aus der Jahreszeit, die überquillt von<br />

Dingen, von denen wir irgendwann nicht mehr wissen, wohin<br />

damit. Das soll sich nicht <strong>und</strong>ankbar klingen. Nein, ich<br />

freue mich über jede Eisblume aus Papier, die die Händchen<br />

meiner Kinder gefertigt haben. Dennoch überkommt<br />

mich in dieser Jahreszeit auf seltsame Weise jedes Jahr<br />

aufs Neue die Gewissheit: ich kann all das nicht mehr unterbringen<br />

in unserer Wohnung <strong>und</strong> unserem Keller. Ich<br />

muss mich von manchen Gegenständen wieder trennen,<br />

wenn ich nicht im Chaos versinken will. Diese Trennung<br />

fällt mir bei manchen Sachen leichter als bei anderen.<br />

Manchmal denke ich, dass es doch ausreichen muss, sich<br />

an die Dinge zu erinnern. Aber was, wenn ich mein Erinnerungsvermögen<br />

irgendwann verliere?<br />

Wie muss es sich anfühlen, wenn man gleich ein ganzes<br />

Haus auflösen muss, wenn zum Beispiel Angehörige ausziehen<br />

müssen, oder wenn sie gestorben sind? Wie kann<br />

man wegwerfen, was anderen sehr lieb <strong>und</strong> teuer war? Will<br />

<strong>und</strong> kann man darüber entscheiden? Eine quälende Aufgabe,<br />

sich als »Herr über die Dinge« geben zu müssen. Der<br />

Verstand sagt klar, dass es nur Gegenstände sind, die ihre<br />

Verwendung <strong>und</strong> Nutzen hatten, wie der alte Küchentisch<br />

der Großmutter. Das Herz aber mahnt: An diesem Tisch<br />

hat sie schon ihr Leben lang gesessen, gegessen, gebacken,<br />

geweint, gefreut, eben gelebt. Das ist nicht nur ein<br />

Tisch. Der kann nicht einfach weggeworfen werden. Diese<br />

alten Sachen sind auch irgendwie »Zeugen« eines Lebens.<br />

Vor kurzem fand ich in einer Tüte mit Stoffresten aus dem<br />

Hause der Urgroßmutter meiner Kinder einen alten Mehlsack<br />

aus Baumwollstoff. Ein verblasster Aufdruck verriet<br />

mir die Herkunft: »The Midland Flour Milling Co.<br />

North Kansas city, MO, U.S.A. Milled March 1945«<br />

Foto: © stefan_weis – Fotolia.com


Kreislaufvon Günter Meder<br />

7<br />

Simone kannte ich aus der Zeit der Bürgerinitiative zur<br />

Erhaltung der Wildkirschbäume in unserem Wohnviertel.<br />

Sie war mit einem Mann verheiratet, der zweimal in<br />

meinem Beisein Männer über 50 als »alte Säcke« bezeichnet<br />

hatte. Aufgr<strong>und</strong> meiner Frage, wie viele Jahre er denn<br />

selbst noch benötige, um zu dieser »erlauchten Gruppe«<br />

dazu zu gehören, zog ich mir seinen Unmut zu, den er sicherlich<br />

schon vorher aus der leicht zu erklärenden Tatsache<br />

gehabt hatte, dass Simone mich aus welchen Gründen<br />

auch immer – wie ich übrigens auch sie – schätzte. Während<br />

ihr Mann täglich nach Frankfurt mit Zug, Anzug <strong>und</strong><br />

Aufzug in die 17. Etage einer Investmentbank einpendelte,<br />

designte <strong>und</strong> plante Simone indessen in ihrer dreiviertel<br />

Million Euro teuren Eigentumswohnung die lebensfremde<br />

Zukunft ihrer Kinder, der zufolge die Gegenwart nichts galt<br />

<strong>und</strong> Kindheit ein Mangelzustand war, der nur durch möglichst<br />

frühes Lernen, Wissensaneignung <strong>und</strong> Trainings –<br />

unter anderem in Frühchinesisch <strong>und</strong> Fagott-Spielen – zu<br />

überwinden war.<br />

Dass Simone mich mochte, merkte ich jedes Jahr daran,<br />

dass sie mich ein oder zwei Tage nach meinem Geburtstag<br />

anrief <strong>und</strong> mir gratulierte. »Ich habe auch ein Geschenk<br />

für Dich.« Diesen Satz sagt sie mir nun schon seitdem ich<br />

sie kenne. Das Geschenk überreicht sie mir dann aber immer<br />

erst bei irgendeinem Anlass ungefähr ein halbes Jahr<br />

nach meinem Geburtstag, obwohl sie nur eine Straße weiter<br />

wohnt.<br />

Das erste Geschenk, das sie mir vor zehn Jahren gemacht<br />

hatte, war eine CD mit Bach-Adaptionen<br />

für Akkordeon <strong>und</strong> Querflöte mit<br />

Alexei Stranuriwitsch <strong>und</strong> Swetlana<br />

Plischiskova der Petersburger<br />

Meisterklasse. Wer<br />

mich kannte – <strong>und</strong> Simone<br />

konnte mich nicht kennen<br />

– wusste, dass ich zwar<br />

die Musik von Bach sehr<br />

mochte, aber dass eine<br />

Kombination von Akkordeon<br />

<strong>und</strong> Querflöte<br />

›nicht an mich ranging‹.<br />

Ich hörte mir die<br />

CD also erst gar nicht<br />

an, ließ sie in ihrer<br />

Cellophanverpackung, auf der ein kleiner Aufkleber mir signalisierte,<br />

dass Simone diese CD in der Musikalienhandlung<br />

Wagner <strong>und</strong> Heffner in Kassel erstanden haben musste.<br />

Zwei Wochen später verschenkte ich sie an Werner, von<br />

dem ich dachte, dass er Akkordeonmusik mochte, da er<br />

schließlich seinen Sohn jahrelang zum Akkordeonunterricht<br />

in einen Vorort gefahren hatte. Auch dachte ich:<br />

Wenn Werner diese CD nicht mag, schenkt er sie seinem<br />

Sohn weiter <strong>und</strong> somit hat er ein Geschenk gespart, so wie<br />

ich ein Geschenk an Werner gespart habe, wenn ich die<br />

CD von Simone für mich an ihn weiterschenke.<br />

So schenkt mir Simone nun schon jedes Jahr – wie schon<br />

gesagt immer ein halbes Jahr nach meinem Geburtstag –<br />

eine CD, die bisher alle ohne Ausnahme noch nie meinem<br />

musikalischen Geschmack entsprochen haben. An allen<br />

fehlte mir Biss, Experiment, Neugierde auf Neues <strong>und</strong> lebendige<br />

Musikalität. So habe ich alle weiterverschenkt <strong>und</strong><br />

manchen Menschen, das bildete ich mir jedenfalls ein, eine<br />

echte Freude gemacht. Vorher hatte ich die Idee, sie auf<br />

dem jährlich im Viertel stattfindenden Flohmarkt zu verkaufen.<br />

Doch riet ich mir selber davon aus naheliegenden<br />

Gründen ab, denn Simone wohnt ja nur eine Straße weiter.<br />

Gestern war es dann mal wieder soweit. Simone hatte mir<br />

im Mai zwei Tage nach meinem Geburtstag gratuliert <strong>und</strong><br />

gestern – es war ein kalter eisiger Novembertag – steckte<br />

sie mir während der Eröffnung der neuen Festhalle eine<br />

CD in meine Manteltasche, flüsterte mir noch »Nachträglich<br />

zu Deinem Geburtstag« zu <strong>und</strong> verschwand,<br />

»denn ich habe noch einen Termin«, sagte sie.<br />

Heute habe ich die CD in meiner Manteltasche<br />

wiederentdeckt, das schöne Geschenkband<br />

aufgeschnürt <strong>und</strong> das<br />

bunte Papier aufreißen müssen. Was<br />

wird es dieses Mal für eine Musik<br />

sein? Ich halte die CD in den Händen:<br />

Bach-Adaptionen für Akkordeon<br />

<strong>und</strong> Querflöte mit Alexei<br />

Stranuriwitsch <strong>und</strong> Swetlana<br />

Plischiskova der Petersburger<br />

Meisterklasse. Hinten auf der<br />

Cellophanverpackung immer<br />

noch der kleine Aufkleber der<br />

Musikalienhandlung Wagner<br />

<strong>und</strong> Heffner in Kassel.<br />

himmel <strong>und</strong> erde | März – Juni 2013


8<br />

Weg mit ihm! von<br />

Volkmar Thedens-Jekel<br />

Hau ab, wir wollen dich nicht!« So oder ähnlich kann<br />

man es manchmal im Kindergarten oder auf dem<br />

Schulhof der Gr<strong>und</strong>schule hören. Die Einen sind mitten<br />

im Spiel beschäftigt, ein anderer will mitmachen <strong>und</strong> wird<br />

abgewiesen oder weggeschoben. Deutlich <strong>und</strong> herb können<br />

Kinder zeigen, wen sie mögen <strong>und</strong> wen nicht. Für die<br />

Abgewiesenen ist die Erfahrung bitter, die anderen fühlen<br />

sich erleichtert.<br />

Unter Erwachsenen gibt es dieses Verhalten auch, oft aber<br />

nicht so offen. In lockeren Gemeinschaften, in Fre<strong>und</strong>eskreisen<br />

oder in Unternehmensabteilungen gibt es immer<br />

wieder die »schwierige Person«; viele Beteiligte denken,<br />

dass mit dem Entfernen dieser Person auch die Schwierigkeit<br />

der Situation verschwindet. Das »Weg mit ihm!«,<br />

»Weg mit ihr!« wirkt so verführerisch einfach. Aber der Ruf<br />

»Hau ab, wir wollen dich nicht!« kommt oft nicht offen,<br />

eher zwischen den Zeilen oder gar von hinten. Beim ›Mobbing‹<br />

versucht man sogar, die unerwünschte Person durch<br />

versteckte, halb offene Gemeinheiten ›fertig zu machen‹<br />

<strong>und</strong> dazu zu bringen, von selbst das Weite zu suchen. Es<br />

scheint so einfach, der Konflikt löst sich sicher auf, wenn<br />

die Person verschwindet… Unter Fachleuten ist aber längst<br />

bekannt, dass das Problem meistens nicht auf diese Weise<br />

geklärt wird. Oft geschieht es nämlich, dass nach solch<br />

einer vermeintlichen Lösung jemand anders die ärgerliche<br />

Rolle übernimmt. Es muss eben nach tieferen Gründen<br />

für die Konfliktlinie gesucht werden. Erst dann gibt es Lösungen,<br />

die langfristig helfen <strong>und</strong> vielleicht sogar mit der<br />

›schwierigen Person‹ gemeinsam gelebt werden können.<br />

Auch in der Bibel wird von Situationen erzählt, in denen<br />

die einen die anderen ausschließen oder sogar ausstoßen,<br />

um Ruhe zu bekommen. Ein Beispiel ist die heftige Auseinandersetzung<br />

zwischen Sarah <strong>und</strong> ihrer Sklavin Hagar<br />

(Gen 21), in der Abraham seiner Frau zuliebe schließlich<br />

Hagar in die Wüste schickt. Im Folgenden wird deutlich,<br />

dass Gott dieses Verhalten kritisiert, indem er Hagar in ihrer<br />

großen Not hilft.<br />

In der Geschichte von Jakob, der seinen Bruder schändlich<br />

betrügt <strong>und</strong> deshalb fliehen muss, wird deutlich, dass eine<br />

Lösung des Problems darin besteht, dass er nach langem<br />

<strong>und</strong> erfolgreichem Exil sich um die Versöhnung mit seinem<br />

Bruder bemüht. Auf diese Weise ist zumindest eine<br />

friedliche Koexistenz der gr<strong>und</strong>verschiedenen Brüder <strong>und</strong><br />

ihrer Clans möglich (Gen 27–33).<br />

Jesus setzte einen neuen Akzent, wie z. B. an der Geschichte<br />

von Zachäus (Lukas 19) erkennbar wird: In<br />

der völlig verfahrenen Situation zwischen dem verhassten<br />

Zöllner Zachäus <strong>und</strong> den Menschen in seiner<br />

Stadt tut Jesus etwas völlig Unerwartetes – er macht<br />

nicht mit beim ›Mobbing‹ der anderen, sondern geht<br />

im Gegenteil auf den Verhassten zu <strong>und</strong> ehrt ihn durch<br />

seinen Besuch. Die anderen sind erbost, aber Zachäus<br />

hat die Chance, sich gr<strong>und</strong>legend zu ändern –<br />

<strong>und</strong> er nutzt sie.<br />

Jesus selbst musste schließlich durch denselben sozialen<br />

Mechanismus sein Leben lassen: Erst wird er beim Einzug<br />

in Jerusalem durch die Massen bejubelt, die wohl in ihm<br />

den Heerführer der Befreiung von der römischen Besatzung<br />

sehen; wenig später schreien die Massen ihr »Kreuzige,<br />

kreuzige ihn!« Dazwischen ist er einerseits durch seine wütende<br />

Zeichenhandlung im Tempel gegen den Kommerz im<br />

Heiligtum aufgefallen, <strong>und</strong> andererseits durch seine Wei-


gerung, die Befreiung des Volkes durch militärische Gewalt<br />

voranzutreiben. Dadurch wurde er ein Risiko für die herrschende<br />

Priesterschaft. Und in einer vordergründig kühlen<br />

Kalkulation (»Es ist besser, dass ein Mensch stirbt, als das<br />

ganze Volk!«), die nur mühsam die heiße Wut über seine<br />

klaren kritischen Worte verdeckte, den Feinden zur Kreuzigung<br />

übergeben. Auch hier zeigte Gott mit der Auferweckung<br />

des Gekreuzigten, dass er auf der Seite der Verstoßenen<br />

<strong>und</strong> Ausgeschlossenen ist. Und dass er mit seiner<br />

Liebe auf alle zugeht, um unser Verhalten zu ändern.<br />

Das Interesse <strong>und</strong> die Fähigkeit Jesu, die Ausgestoßenen<br />

<strong>und</strong> an den Rand Gedrängten in die Gemeinschaft hereinzuholen,<br />

hat die frühe christliche Gemeinde übernommen.<br />

Das war nicht immer einfach, brachte auch manche<br />

Konflikte, wie z. B. Paulus in seinem ersten Brief an die Gemeinde<br />

in Korinth beschreibt <strong>und</strong> zu verändern versucht (1.<br />

Kor 1, 10–13 <strong>und</strong> 10, 17–34). Es war doch einer der starken<br />

Anziehungspunkte der frühen christlichen Gemeinden,<br />

dass sie die unterschiedlichsten Menschen (z. B. Sklaven<br />

<strong>und</strong> Sklavenbesitzer) zusammenbrachten <strong>und</strong> sich zumindest<br />

sehr um eine gute Integration bemühten. Leider hat<br />

die Kirche die Ausgrenzung der vermeintlich ›falsch‹ Glaubenden<br />

im Laufe der Zeit immer wieder praktiziert.<br />

Umso wichtiger ist es, dass wir die Kraft der Versöhnung<br />

in unsere Welt einbringen <strong>und</strong> die Arbeit für die Integration<br />

vorantreiben. Dass wir scheinbar schwierige Menschen<br />

nicht einfach wegschieben, sondern ihr Anliegen ernst<br />

nehmen.<br />

9<br />

Weniger ist mehr! von<br />

Regina Pfeiffer, Kita Pauline<br />

Wohin damit!?!<br />

Wer wie ich einmal im <strong>Wiesbaden</strong>er Westend gelebt<br />

hat <strong>und</strong> ein Auto sein eigen nannte, wird diesen<br />

Stoßseufzer kennen: »Wohin damit!« Man dreht<br />

seine R<strong>und</strong>en, anfangs noch recht geduldig,<br />

doch mit jeder R<strong>und</strong>e wird der Zorn größer. Auch<br />

nicht der allerkleinste Parkplatz ist zu finden.<br />

Wohin nur mit der Karre? Ich will endlich heim,<br />

die Beine hochlegen <strong>und</strong> meinen Feierabend genießen.<br />

Und ich beschließe wieder einmal, mein Auto<br />

abzuschaffen <strong>und</strong> auf Bus <strong>und</strong> Bahn umzusteigen.<br />

Wohin damit?!?<br />

Es ist ein schöner Abend: Dichterlesung<br />

mit Whisky probe <strong>und</strong> einem riesigen<br />

Buffet. Erlesene Köstlichkeiten werden<br />

aufgetischt <strong>und</strong> die Küche sorgt stets für<br />

neuen Nachschub. Den Gästen soll es an<br />

nichts fehlen. Spät am Abend geht man zufrieden<br />

<strong>und</strong> gesättigt nach Hause. Zurück bleibt ein w<strong>und</strong>erbares<br />

Buffet mit Räucherlachs, Suppen, Salaten, Nachspeise.<br />

Der Kellner fragt noch: »Wollen Sie nicht etwas mitnehmen?<br />

Der Rest muss leider in die Tonne.«<br />

Wohin damit?!?<br />

Freudestrahlend kommt die kleine Tochter meiner<br />

Fre<strong>und</strong>in auf mich zu: »Schau mal, was ich alles zu<br />

Weihnachten bekommen habe!« Ungläubig blicke<br />

ich auf den Geschenke berg unter dem Weihnachtsbaum.<br />

Ein neues großes Puppenhaus (das alte sieht<br />

doch eigentlich noch ganz gut aus), eine schicke<br />

Barbie (die wievielte?) mit einem Koffer voller<br />

Klamotten, dazu der passende Frisiertisch,<br />

daneben das tolle rosa Pferd mit der Silbermähne<br />

<strong>und</strong> dem Glitzerzaumzeug. Natürlich durfte auch der Stall<br />

für das edle Tier nicht fehlen. Später, als wir bei einem<br />

Glas Wein gemütlich auf dem Sofa sitzen, klagt meine<br />

Fre<strong>und</strong>in: »Meinst du, dieses Kind räumt auf? Die vielen<br />

schönen Sachen fliegen immer nur herum <strong>und</strong> es ist ein<br />

beständiger Kampf mit ihr.« »Tja«, denke ich im Stillen,<br />

»Ich wüsste auch nicht wohin mit all dem Krempel.«<br />

Wohin damit?!?<br />

Wohin mit dem Essen, das keiner mehr essen<br />

will? Wohin mit den Klamotten, die zu klein<br />

geworden sind? Wohin mit dem Geschenk von<br />

Tante Käte, das mir nicht gefällt? Wohin mit dem<br />

H<strong>und</strong>, der nicht mit in den Urlaub darf? Wohin mit<br />

dem Kind, wenn ich endlich wieder zurück in meinen<br />

Beruf will, aber ein Betreuungsplatz fehlt? Wohin mit<br />

dem vielen Müll, den wir produzieren? Wohin mit meinem<br />

Ärger <strong>und</strong> Frust über die ewige Frage: Wohin damit?<br />

Wenn ich verantwortungsbewusst leben will, dann komme<br />

ich um die Frage nach dem »wohin damit« nicht herum.<br />

Dann muss ich mir Gedanken machen, wie wertvoll mir<br />

das anvertraute oder erworbene Gut ist. Dann werde ich<br />

das Essen nicht in den Müll werfen, den H<strong>und</strong> nicht an der<br />

Autobahn aussetzen, das Kind sich nicht selbst überlassen.<br />

Dann koche ich nicht für zwanzig Leute, wenn ich nur<br />

zehn eingeladen habe.<br />

Wenn ich verantwortungsbewusst leben will, dann überlege<br />

ich mir vorher, ob ich dies <strong>und</strong> das wirklich brauche.<br />

Dann lasse ich mich nicht von tollen Sonderangeboten<br />

blenden <strong>und</strong> zum schnellen Kauf verführen. Dann überlege<br />

ich, ob Überfluss wirklich glücklich macht <strong>und</strong> nicht<br />

doch das alte Sprichwort gilt: Weniger ist mehr!<br />

himmel <strong>und</strong> erde | März – Juni 2013


10<br />

Kinder als gesegnete<br />

Einblicke in eine psychologische Arbeit<br />

von Ilona Dudas-Gürtler<br />

Marie richtet Chaos an, wenn ihr<br />

alles zu viel wird: Sie wirft Möbel<br />

um, reißt Bücher aus dem Schrank,<br />

zerlegt ganze Klassenzimmer <strong>und</strong><br />

scheut sich auch nicht davor, die Limonade<br />

des Lehrers vor seinen Augen<br />

leer zu trinken. »Ich zeige euch allen<br />

mal, wer hier das Sagen <strong>und</strong> die Kontrolle<br />

hat«, scheint sie damit auszudrücken.<br />

Für die Lehrer <strong>und</strong> die Klasse ist das<br />

nicht lustig. Sie haben Angst vor Marie<br />

<strong>und</strong> diesen Ausbrüchen. Marie bekommt<br />

danach eine Strafe <strong>und</strong> häufig<br />

wird sie auch von gemeinsamen Klassenaktivitäten<br />

ausgeschlossen. Marie<br />

soll ihr Verhalten bessern. Ihre Eltern<br />

werden zu Gesprächen geladen <strong>und</strong><br />

die Erwachsenen versuchen herauszufinden,<br />

wie sie auf Marie einwirken<br />

können, damit sie diese Ausbrüche<br />

nicht mehr hat. Sie soll sich besser<br />

im Zaum halten <strong>und</strong> überhaupt verstehen<br />

sie alle nicht, warum Marie<br />

das macht. »Sie bekommt doch jetzt<br />

so viel Zuwendung«, sagen sie, »die<br />

verfahrene Scheidungssituation der Eltern<br />

hat sich mittlerweile auch gelegt«.<br />

Marie hat jetzt einen festen Rahmen,<br />

in dem sie sich orientieren kann. Was<br />

früher mal war, ist jetzt überholt. Sie<br />

bekommt gute Kleider gekauft. Sieht<br />

chic <strong>und</strong> ordentlich aus. Überhaupt<br />

Ordnung – ja, Ordnung ist Marie sehr<br />

wichtig. Alles muss in bestimmter<br />

Reihenfolge abfolgen bei Marie. Das<br />

braucht natürlich Zeit. Bis Marie mal<br />

soweit ist, dass sie mit dem Abschreiben<br />

loslegen kann, ist so viel Zeit vergangen,<br />

dass die anderen Kinder bereits<br />

ihre Heftseite vollgeschrieben haben.<br />

Marie bekommt diese Aufgaben<br />

dann zusätzlich zu den Hausaufgaben<br />

noch auf. Deshalb sitzt Marie sehr lange<br />

an ihren Schulaufgaben. So lange,<br />

Foto: © Hilde Vogtländer_pixelio.de


Kinder sehen –<br />

11<br />

dass ihr nicht mehr die Zeit zum Spielen bleibt. Weil sie das<br />

so betrübt, kann sie sich nicht gut auf ihre Aufgaben konzentrieren.<br />

Sie träumt vor sich hin, macht Fehler <strong>und</strong> muss<br />

dann von vorne anfangen. Die Eltern <strong>und</strong> Lehrer verstehen<br />

nicht, warum Marie so langsam ist. Wie soll sie die Schule<br />

schaffen, wenn sie nicht endlich schneller wird? Sie beginnen<br />

ein Konzentrationstraining mit ihr. Marie muss nun vor<br />

den Hausaufgaben Blätter zur Konzentrationsförderung bearbeiten.<br />

Sie sitzt in ihrem Zimmer <strong>und</strong> träumt vor sich hin.<br />

Alexander kommt aus einem anderen Land. Er lebt in zwei<br />

Welten. Er ist viele Wochen im Jahr im anderen Land, dessen<br />

Sprache er viel besser spricht als das Deutsche. Dort hat<br />

er Tiere: H<strong>und</strong>e, Katzen, Hühner <strong>und</strong> zwei Pferde. Er darf<br />

auch schon Motorrad fahren. Natürlich ohne Helm, denn<br />

niemand fährt in seinem Dorf mit Helm Motorrad. In seinem<br />

Dorf ist ihm fast alles erlaubt, was er hier in Deutschland<br />

nicht darf. Dort wird er fast schon wie ein Mann behandelt.<br />

Er darf Rauchen <strong>und</strong> Alkohol trinken. Wird dazu<br />

aufgefordert von den Onkels <strong>und</strong> vom Großvater. Alexander<br />

gefällt es dort gut, auch wenn sie kein warmes Wasser haben<br />

<strong>und</strong> manchmal betrunkene Männer durch die Straßen<br />

laufen <strong>und</strong> mit ihren Gewehren auf die Häuser schießen.<br />

Alexander muss immer wieder an diese Nächte denken, wo<br />

er mit seinem kleinen Bruder unter großer Angst im Zimmer<br />

lag <strong>und</strong> nicht wusste, ob es seine letzten Minuten sein<br />

würden. Er hat auch gesehen, wie sie seinen Vater zusammen<br />

geschlagen haben. Ganz blutig war sein Gesicht, die<br />

Nase gebrochen. Als er seinen Vater gefragt hat, warum<br />

das passiert ist, hat er zwei Ohrfeigen bekommen. Alexander<br />

fragt nicht mehr. Er mag seine Tiere sehr gerne <strong>und</strong> das<br />

Gurren der Tauben am Morgen. Er liebt es, durch staubige<br />

Straßen mit nackten Füßen auf diesen alten, rostigen Rädern<br />

zu fahren, die es nur dort gibt: im anderen Land, wo er<br />

herkommt. Er muss dort nicht auf seine Kleidung achten.<br />

Auf saubere Hände, auf geputzte Zähne <strong>und</strong> andere unwichtige<br />

Dinge. Aber hier schon. Hier, in Deutschland, wohnen<br />

sie in der Innenstadt in einer kleinen Wohnung mit der<br />

Tante <strong>und</strong> Cousine zusammen. Manchmal hat er das Gefühl,<br />

dass er platzen muss, weil es so eng um ihn ist. Er hört<br />

morgens den Verkehr <strong>und</strong> die Busse, die Müllabfuhr <strong>und</strong><br />

Geschrei vom Kiosk nebenan. Alexander ist müde, doch er<br />

muss raus in die Schule. In Deutschland wird das sehr ernst<br />

genommen mit der Schule. Die Lehrer machen sich Sorgen<br />

um ihn, weil er immer müde ist, schlechte Noten schreibt<br />

<strong>und</strong> sich nicht konzentriert. Er kann die deutsche Sprache<br />

nicht gut, versteht vieles nicht genau <strong>und</strong> scheint in Gedanken<br />

meistens woanders zu sein. Alexander ist hibbelig. Er<br />

wippt mit dem Stuhl <strong>und</strong> trommelt viel auf dem Tisch herum.<br />

Es häufen sich die Vorfälle in den Pausen, wo Alexander<br />

in Schlägereien verwickelt ist. Die Lehrer vermuten ADHS<br />

bei ihm (eine Aufmerksamkeitsstörung, die mit körperlicher<br />

Unruhe einhergeht <strong>und</strong> meistens durch Medikamentengabe<br />

(Ritalin…) behandelt wird) <strong>und</strong> so muss Alexander zur<br />

diagnostischen Abklärung. Manche wären froh, wenn er mit<br />

einer Diagnose entlassen würde. Da hätten sie etwas in der<br />

Hand gegen die Hibbeligkeit.<br />

Kinder wie Marie <strong>und</strong> Alexander gibt es viele. Sie können<br />

jeden Namen tragen <strong>und</strong> viele Geschichten haben. Ihnen<br />

gemeinsam ist, dass sie Erlebnisse <strong>und</strong> Gefühle mit sich<br />

tragen, über die sie nicht sprechen <strong>und</strong> die sie nicht bewältigen<br />

können. Statt der eigentlichen Gefühle von zum Beispiel<br />

Angst, Trauer <strong>und</strong> Hilflosigkeit entladen sich meistens<br />

Aggressionen <strong>und</strong> Verzweiflung in unerwünschtem <strong>und</strong><br />

unangemessenem Verhalten. Meistens ist hinter großer<br />

Aggression <strong>und</strong> Wut eine sehr tiefe Traurigkeit <strong>und</strong> Verletztheit.<br />

Doch wer schaut den Kindern schon hinter ihre vordergründigen<br />

Verhaltensweisen? Wer zeigt Mitgefühl mit<br />

einem Jungen, der gnadenlos auf andere einprügelt? Oder<br />

mit einem Mädchen, das klaut, lügt oder rotzfrech ist? Es ist<br />

für viele Menschen eine große Herausforderung, Verständnis<br />

<strong>und</strong> Einfühlung für ein schwieriges Kind zu entwickeln.<br />

Für das Kind ist es jedoch notwendig, dass es wirklich gesehen<br />

wird, in seiner ganzen Not <strong>und</strong> seiner Geschichte. Dass<br />

es ganz angenommen wird, auch mit den schwierigen Seiten,<br />

die Ausdruck seiner Verletztheit sind. Dass jemand unterscheiden<br />

kann, was inakzeptables Verhalten ist <strong>und</strong> was<br />

der eigentliche, gute Kern des Kindes ist. Dass Wohlwollen<br />

spürbar wird <strong>und</strong> ein liebender, vertrauensvoller Blick auf<br />

das Kind gerichtet ist. Dann beginnt Heilung. Nicht nur<br />

beim Kind: Ich meine, dass immer auch die Familie <strong>und</strong> die<br />

Angehörigen gemeint sind <strong>und</strong> im Gr<strong>und</strong>e jeder, der mit<br />

dem Kind konfrontiert ist: Lehrer, Betreuer, Erwachsene ...<br />

auch die Psychologin, die durch den liebenden Blick auf die<br />

Verletztheit des Kindes, die Einfühlung in die innere Not,<br />

stellvertretend Heilung spürt für das Kind <strong>und</strong> selbst auch<br />

davon berührt wird.<br />

Niemand steht mit seiner Not alleine. Sie greift auf andere<br />

über, so wie auch Heilung auf andere übergreift.<br />

himmel <strong>und</strong> erde | März – Juni 2013


12<br />

Aufbewahren oder wegwerfen?<br />

Ein Interview<br />

In der Redaktion von »<strong>Himmel</strong> <strong>und</strong> <strong>Erde</strong>« haben wir<br />

beim Gespräch über das Thema »Wohin damit?« auch<br />

in unserem Kreis die verschiedenen Positionen zur Frage<br />

»Aufbewahren oder wegwerfen?« wiedergef<strong>und</strong>en. Wohin<br />

mit all den Dingen, die man früher einmal unbedingt<br />

nützlich oder sinnvoll <strong>und</strong> schön fand – aber seit einigen<br />

Monaten oder Jahren längst nicht mehr braucht? Es zeigte<br />

sich, dass zwei Mitglieder der Redaktion, Frau Etta Duckert<br />

<strong>und</strong> Pfarrer Volkmar Thedens-Jekel, beim Austausch<br />

über diese Frage gegensätzliche Positionen vertraten. Diese<br />

beiden Sichtweisen möchten wir Ihnen nun in Form<br />

eines Interviews präsentieren. Vielleicht finden Sie sich in<br />

der einen oder anderen Position wieder?<br />

Gibt es etwas, was Sie sammeln oder horten?<br />

Duckert: Ja, alte Gläser, die aber auch benutzt werden.<br />

Und Bilder, die meine ältere Tochter gemalt hat.<br />

Thedens-Jekel: Ich sammle die Fotos, die ich seit meiner<br />

Studienzeit gemacht habe. zunächst waren es vorwiegend<br />

Dias, seit 2009 kommen nur noch digitale Fotos hinzu, da<br />

ist der Platzbedarf wesentlich geringer. Außerdem sammle<br />

ich alle Texte, die ich für Gottesdienste formuliert habe,<br />

<strong>und</strong> alle Briefe <strong>und</strong> Karten, die mir geschrieben wurden.<br />

Bücher, Schallplatten <strong>und</strong> CDs haben sich auch schon in<br />

gewisser Größenordnung bei mir angesammelt …<br />

Wie lösen Sie die Platzprobleme in Ihrer Wohnung?<br />

Duckert: Das geht ganz einfach: Zweimal im Jahr kritisch<br />

alle Bestände sichten <strong>und</strong> aussortieren, was als Ballast<br />

erscheint: Bücher, Kleidung, Geschirr, alte Kontoauszüge<br />

oder alte Rechnungen.<br />

Thedens-Jekel: Nun ja, solange ich im Pfarrhaus wohne,<br />

kann ich sammeln, allerdings nur im Arbeitszimmer <strong>und</strong><br />

auf dem Dachboden. Hin <strong>und</strong> wieder sortiere ich auch<br />

Papiere <strong>und</strong> Sachen aus, die sich nach längerem Liegen<br />

als unwichtig erwiesen haben. Anders wird es, wenn ich in<br />

den Ruhestand gehen werde, dann stehen »schwere Entscheidungen«<br />

an.<br />

Haben Sie schon einmal bereut, etwas weggegeben/weggeworfen<br />

zu haben?<br />

Duckert: Nein, auch bei gründlichem Nachdenken nicht.<br />

Ich bin ein bekennender Entsorger nach dem Motto: »Was<br />

weg ist, beißt nicht mehr!« Ich fühle mich gut, frei <strong>und</strong> erleichtert,<br />

wenn Platz geschaffen ist für Neues. Und das,<br />

was wichtig war, ist sowieso im Gedächtnis gespeichert.<br />

Thedens-Jekel: Das habe ich einige Male erlebt, als ich Bücher<br />

verliehen hatte, aber nicht mehr wusste, an wen.<br />

Was würden Sie niemals weggeben?<br />

Duckert: Die meisten der alten Gläser, einige Lieblingsfotos,<br />

sechs oder acht Bücher <strong>und</strong> keines der Bilder meiner<br />

Tochter. Wenn aber ein netter Mensch, den ich mag, ein<br />

Glas von mir haben möchte, gebe ich es ihm gern.<br />

Thedens-Jekel: Niemals weggeben werde ich meine beiden<br />

E-Gitarren, meine erste Kamera (Pentax, Bj. 1975), den<br />

vom Großvater geerbten Schreibtisch oder Bücher, die<br />

mich durch eine persönliche Widmung mit Menschen aus<br />

meiner Lebensgeschichte verbinden.<br />

Die Fragen stellte Ilona Dudas-Gürtler.<br />

Fotos: © Maja Dumat_pixelio.de, Mariocopa_pixelio.de


himmel<br />

erde<br />

Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong><br />

Kennen Sie das Weihnachtstütenw<strong>und</strong>er?<br />

von Dorethée Bücher-Legeland<br />

Wohin nur mit all den Tüten? Natürlich in die Teestube!<br />

120 liebevoll gepackte Tüten wurden zu<br />

Weihnachten 2012 in unserer Luthergemeinde doch in<br />

letzter Minute abgegeben. Darüber waren wir alle sehr<br />

froh <strong>und</strong> dankbar, denn vor dem verabredeten Abgabetermin<br />

standen erst ganz wenige unter dem Wunschbaum.<br />

Nach einem Aufruf in der Zeitung <strong>und</strong> eifrigem Mailverkehr<br />

stellte sich das Weihnachtstütenw<strong>und</strong>er doch noch<br />

ein. Unterstützt wurden wir dabei auch von der Konrad-<br />

Duden-Schule in Sonnenberg. Die Elternbeiratsvorsitzende,<br />

Frau Meyer, motivierte Schüler, Lehrer <strong>und</strong> Eltern.<br />

Mit deren 50 w<strong>und</strong>erschönen Tüten trafen wir uns am<br />

21. Dezember in der Teestube <strong>und</strong> konnten dem Leiter<br />

Herrn Röhrig die W<strong>und</strong>ertüten für die Weihnachtsfeier der<br />

Teestubenbesucher überreichen. Am Ende hatten wir so<br />

viele Tüten, dass wir sogar auch die Bewohner des Männerwohnheims<br />

der Heilsarmee bedenken konnten. So hat<br />

unsere Aktion viele bedürftige Menschen in unserer Stadt<br />

erreicht. Ein dickes Dankeschön an alle, die sich an dem<br />

Tütenw<strong>und</strong>er beteiligt haben!<br />

Wir werden auch in diesem Jahr diese wertvolle Aktion<br />

wieder starten <strong>und</strong> freuen uns auf die gelebte Nächstenliebe.<br />

Denn: W<strong>und</strong>er gibt es immer wieder, wir wissen<br />

wohin damit!<br />

13<br />

Veranstaltungen<br />

Evangelische Frauen der <strong>Lutherkirche</strong><br />

Der Verein Evangelische Frauen der <strong>Lutherkirche</strong> <strong>Wiesbaden</strong> schaut auf eine<br />

lange Tradition zurück: Er wurde 1909 kurz nach dem Entstehen der<br />

<strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde gegründet. Die Frauen der Gemeinde wollten ihre<br />

Verantwortung für die Menschen in der Gemeinde wahrnehmen <strong>und</strong> setzten<br />

sich für sozial Benachteiligte ein. Diesem Gedanken fühlen wir uns heute noch<br />

verpflichtet, wie in der Satzung des Vereins nachzulesen ist. Mit einer Mitgliederzahl<br />

von 30 Frauen arbeitet das fünfköpfige Vorstandsteam mit dem Ziel,<br />

insbesondere Frauen bei der Bewältigung ihrer komplexen Aufgaben in Familie,<br />

Beruf, Kirche <strong>und</strong> Gesellschaft zu unterstützen.<br />

Im Jahr 2012 hat der Verein vielfältige Projekte unterstützt, z.B. die Veranstaltungsreihe<br />

der <strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde »Christliche Lebenskunst«, Sonderausgaben<br />

zum Anlass des 100jährigen Jubiläums der Kita Käthe der <strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde,<br />

Rückenkurse an der <strong>Lutherkirche</strong> für Frauen der Gemeinde, die<br />

Aktion für Obdachlose »Weihnachten aus der Tüte«, Fortbildungskurse in der<br />

Familienbildungsstätte im Haus an der Marktkirche <strong>und</strong> die Renovierung der<br />

Räume im Haus für Frauen in Not.<br />

Auch für das Jahr 2013 haben wir uns wieder einige Projekte vorgenommen<br />

<strong>und</strong> freuen uns über Ihr Interesse, Ihre ehrenamtliche Mitarbeit <strong>und</strong> Ihre finanzielle<br />

Unterstützung. Den Kontakt zum Verein erhalten Sie über das Gemeindebüro<br />

der <strong>Lutherkirche</strong> oder über unseren Flyer, der in den Räumen der<br />

<strong>Lutherkirche</strong> ausliegt.<br />

Frauen der <strong>Lutherkirche</strong><br />

n Frauenfrühstück im Vorraum<br />

des Luthersaales<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Susanne Regel, Tel.: 9490653<br />

09.03. | 13.04. | 11.05. | 08.06.<br />

jeweils um 9.30 Uh<br />

n Frauenhilfe<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Ulrike Brommer, Tel.: 379550<br />

Bibelkreis der Frauenhilfe mit<br />

Pfr. Thedens-Jekel<br />

20.03. | 24.04. | 15.05. | 19.06.<br />

jeweils um 15.30 Uhr<br />

himmel <strong>und</strong> erde | März – Juni 2013


14<br />

Veranstaltungen<br />

Musik in der <strong>Lutherkirche</strong><br />

Kantaten-Gottesdienste, Konzerte <strong>und</strong> Matineen<br />

Sonntag, 10. März, 11.15 Uhr<br />

Sonntagsmatinee – Chormusik zur<br />

Passion<br />

Marcel Dupré: De Prof<strong>und</strong>is op. 17<br />

Kammerchor des Bachchors<br />

<strong>Wiesbaden</strong><br />

Orgel: Eva-Maria Hodel<br />

Leitung: Jörg Endebrock<br />

Marcel Duprés Vertonung des 130.<br />

Psalms zählt zu seinen eindringlichsten<br />

<strong>und</strong> ergreifendsten Kompositionen.<br />

Entstanden während des 1. Weltkriegs,<br />

spiegeln sich die Erschütterungen dieser<br />

Zeit auch in der Musik wider. Dieses<br />

Werk, das nun seine <strong>Wiesbaden</strong>er<br />

Erstaufführung erlebt, ist ein Zeugnis<br />

der fantasievollen Schaffenskraft des<br />

berühmten Organisten auch im vokalen<br />

Bereich.<br />

Eintritt frei, Spende am Ausgang<br />

erbeten<br />

Sonntag, 10. März, 19 Uhr<br />

3. <strong>Wiesbaden</strong>er Orgelspaziergang<br />

mit Gabriel Dessauer, Thomas J.<br />

Frank <strong>und</strong> Jörg Endebrock<br />

Die Organisten der <strong>Lutherkirche</strong>, von<br />

St. Bonifatius <strong>und</strong> der Marktkirche präsentieren<br />

auch in diesem Jahr nacheinander<br />

ihre Orgeln in einem Wandelkonzert:<br />

Beginn ist um 19 Uhr in der<br />

<strong>Lutherkirche</strong>, fortgesetzt wird das Programm<br />

um 20 Uhr in der Bonifatiuskirche<br />

<strong>und</strong> der Schlusspunkt wird um 21<br />

Uhr in der Marktkirche gesetzt. Alle drei<br />

Organisten spielen dabei u.a. eine Passacaglia<br />

von Reger, so dass man neben<br />

den Instrumenten auch die Interpretation<br />

vergleichen kann. Am Ende können<br />

Sie mit den Organisten bei einem Glas<br />

Sekt ins Gespräch kommen. Für Menschen,<br />

die nicht so gut zu Fuß sind, gibt<br />

es eine Fahrgelegenheit.<br />

Eintritt: 10 Euro für alle drei Konzerte<br />

Sonntag, 17. März, 10 Uhr<br />

Gottesdienst mit musikalischem<br />

Schwerpunkt<br />

Musik für Violine <strong>und</strong> Orgel<br />

Montag, 25. März, 20 Uhr<br />

Einführung in Bachs Matthäuspassion<br />

mit Dr. Meinrad Walter,<br />

Jörg Endebrock <strong>und</strong><br />

Mitgliedern des Bachchors<br />

<strong>Wiesbaden</strong><br />

Als Einstimmung auf das Karfreitagskonzert<br />

wird einer der größten deutschen<br />

Bachexperten, Dr. Meinrad<br />

Walter, die theologischen <strong>und</strong> kompositorischen<br />

Besonderheiten von Bachs<br />

Matthäuspassion erläutern. Die Musikbeispiele<br />

werden Ihnen »live« von Mitgliedern<br />

des Bachchors demonstriert.<br />

Eintritt frei<br />

Karfreitag, 29. März, 17 Uhr<br />

J. S. Bach: Matthäuspassion BWV 244<br />

Katharina Persicke, Sopran<br />

Katharina Magiera, Alt<br />

Simon Bode, Tenor<br />

Falko Hönisch, Bass<br />

Matthias Horn, Christusworte<br />

Bachchor <strong>Wiesbaden</strong><br />

Jugendkantorei des Bachchors<br />

<strong>Wiesbaden</strong><br />

Bachorchester <strong>Wiesbaden</strong> auf<br />

Barockinstrumenten<br />

Leitung: Jörg Endebrock<br />

»Bachs Matthäus-Passion ist auch<br />

als Ganzes ein im seltenen Grade<br />

volkstümliches Werk. Nicht nur in der<br />

starken Akzentuierung des Chorals,<br />

nicht nur in der Anknüpfung an gewisse<br />

volkstümliche Anschauungen oder in<br />

der treuen Wahrung lieb gewordener<br />

kirchlicher Gebräuche liegt diese Eigenschaft<br />

begründet. Sie beruht auf dem<br />

gesamten Charakter der Musik, die bei<br />

all ihrer Tiefe, Weite <strong>und</strong> Fülle <strong>und</strong> trotz<br />

aller an sie gewendeten Kunst dennoch<br />

nirgends die Eingänglichkeit <strong>und</strong> Einfachheit<br />

als ihren Gr<strong>und</strong>zug verleugnet,<br />

die zugleich mit bew<strong>und</strong>ernswerter<br />

Sicherheit diejenige Hauptempfindung<br />

trifft <strong>und</strong> festhält, welche die ganze Geschichte<br />

von Christi Leiden <strong>und</strong> Sterben<br />

durchdringt: die versöhnende Liebe."<br />

Philipp Spitta (1879)<br />

Eintritt: 30/25/20/15/10/6 Euro,<br />

1-Euro-Karten für Hartz IV-Empfänger<br />

Ostersonntag, 31. März, 10 Uhr<br />

Kantatengottesdienst zum Osterfest<br />

Nicolaus Bruhns: »Hemmt eure<br />

tränenflut«<br />

Solisten, Kammerchor <strong>und</strong> Bachorchester<br />

<strong>Wiesbaden</strong><br />

Leitung: Jörg Endebrock<br />

Sonntag, 14 . April, 11.15 Uhr<br />

Sonntagsmatinee – Klavier 4-händig<br />

Werke von Reger <strong>und</strong> Ravel<br />

Yumi Fujimoto <strong>und</strong> Jörg Endebrock,<br />

Klavier<br />

Die Werke, die in dieser Matinee erklingen,<br />

sind fast zeitgleich komponiert<br />

worden: Ravels Zyklus »Ma mère,<br />

l’oye« entstand 1910, die berühmten<br />

Mozart-Variationen Regers datieren<br />

vom Jahr 1914. Die originale Orchesterfassung<br />

bearbeitete der Komponist ein<br />

Jahr später für Klavier zu vier Händen.<br />

Entstanden ist eine völlig eigenständige<br />

Fassung, die mehr ist als nur ein »Klavierauszug«<br />

der Orchesterpartitur <strong>und</strong><br />

die die Klangmöglichkeiten des Klaviers<br />

w<strong>und</strong>erbar farbenreich auslotet.<br />

Eintritt frei, Spende am Ausgang<br />

erbeten<br />

Sonntag, 28. April, 10 Uhr<br />

Gottesdienst zum Sonntag »Kantate«<br />

J. S. Bach: Motette BWV 225<br />

»Singet dem Herrn ein neues Lied«<br />

Bachchor <strong>und</strong> Bachorchester<br />

<strong>Wiesbaden</strong><br />

Leitung: Jörg Endebrock<br />

Sonntag, 12. Mai, 11.15 Uhr<br />

Sonntagsmatinee – Trompete <strong>und</strong><br />

Orgel<br />

Werke von Martini, Telemann,<br />

Hakim <strong>und</strong> Damase<br />

Jörge Matthias Becker, Trompete<br />

Jörg Endebrock, Orgel<br />

Jörge Matthias Becker war mehrfacher<br />

Preisträger beim B<strong>und</strong>eswettbewerb<br />

»Jugend musiziert«. Später war er<br />

Schüler von Markus Mester (Bamberger<br />

Symphoniker) <strong>und</strong> begann bereits<br />

während seiner Schulzeit mit dem Vor-


studium an der Musikhochschule Stuttgart<br />

bei Prof. Wolfgang Bauer. Hier<br />

absolvierte er auch sein Hauptstudium,<br />

das er mit Auszeichnung abschloss. Von<br />

2006 bis 2009 war er Solotrompeter<br />

an der Staatsoper Stuttgart <strong>und</strong> ist seit<br />

2009 in gleicher Position im Radiosinfonieorchester<br />

Stuttgart des SWR tätig.<br />

Seit 2008 hat er an der Musikhochschule<br />

Stuttgart einen Lehrauftrag.<br />

Eintritt frei, Spende am Ausgang<br />

erbeten<br />

Sonntag, 19. Mai, 10 Uhr<br />

Kantatengottesdienst zum Pfingstfest<br />

Nicolaus Bruhns: »O werter Heilger<br />

Geist«<br />

Solisten, Kammerchor <strong>und</strong> Bachorchester<br />

<strong>Wiesbaden</strong><br />

Leitung: Jörg Endebrock<br />

Sonntag, 9. Juni, 11.15 Uhr<br />

Sonntagsmatinee – Kammermusik<br />

Edward Elgar: Klavierquintett op. 84<br />

Elke Tobschall, Violine<br />

NN, Violine<br />

Nina Torborg-Hunck, Viola<br />

Andrea Hoyer, Violoncello<br />

Jörg Endebrock, Klavier<br />

Elgars Klavierquintett entstand 1918<br />

kurz nach Ende des ersten Weltkriegs<br />

<strong>und</strong> ist von einer ähnlichen Melancholie<br />

erfüllt wie sein berühmtes Cellokonzert.<br />

Doch gerade in dieser Melancholie<br />

zeigt sich die Größe des späten Elgar:<br />

der (manchmal etwas vordergründige)<br />

Pomp früherer Werke weicht einer<br />

großen Innerlichkeit <strong>und</strong> einem zutiefst<br />

anrührenden Lyrizismus.<br />

Eintritt frei, Spende am Ausgang<br />

erbeten<br />

Samstag, 15. Juni, 17 Uhr<br />

Sommerkonzert der Kinderchöre der<br />

<strong>Lutherkirche</strong><br />

Leitung: Barbara Morlock <strong>und</strong><br />

Jörg Endebrock<br />

Eintritt frei<br />

Sonntag, 16. Juni, 10 Uhr<br />

Kantatengottesdienst<br />

J. S. Bach: »Ich hatte viel Bekümmernis«<br />

BWV 21<br />

Solisten, Bachchor <strong>und</strong> Bachorchester<br />

<strong>Wiesbaden</strong><br />

Leitung: Jörg Endebrock<br />

Samstag, 22. Juni, 19.30 Uhr<br />

Richard Wagner <strong>und</strong> die Religion<br />

Ein Einführungsvortrag zur Aufführung<br />

von Wagners »Parsifal«<br />

Mit Dr. Peter Steinacker, Frankfurt<br />

Richard Wagners »Parsifal« taucht<br />

vordergründig in die mittelalterliche<br />

Sagenwelt r<strong>und</strong> um den Heiligen Gral<br />

ein. Allerdings ist es ein außerordentlich<br />

vielschichtiges Werk mit einer Fülle<br />

von religiösen Bezügen – nicht zur<br />

zum Christentum, sondern auch zum<br />

Buddhismus, denen nachzugehen sich<br />

lohnt. Der Kirchenpräsident a. D. Dr.<br />

Peter Steinacker ist ein ausgewiesener<br />

Wagner-Spezialist <strong>und</strong> wird in diesem<br />

Vortrag die eigenwillige Religiosität in<br />

Wagners Spätwerk aufschlüsseln.<br />

Eintritt frei<br />

Sonntag, 23. Juni, 16–22 Uhr<br />

Richard Wagner: Parsifal<br />

Ein Bühnenweihfestspiel in drei<br />

Aufzügen<br />

Konzertante Aufführung<br />

Solisten, Bachchor Bad Homburg<br />

Orchester »L’Arpa festante«<br />

Leitung: Susanne Rohn<br />

Wagners wegweisendes Spätwerk mit<br />

seiner farbigen Harmonik <strong>und</strong> sakralen<br />

Aura in einer Kirche zu spielen ist sicherlich<br />

ungewöhnlich, aber anlässlich<br />

des 200. Geburtstages des Komponisten<br />

<strong>und</strong> angesichts des religiösen Inhalts der<br />

Oper auch außergewöhnlich reizvoll!<br />

Zumal die farbige Jugendstilornamentik<br />

der <strong>Lutherkirche</strong> w<strong>und</strong>erbar zur Musik<br />

passt. Eine weitere Besonderheit der<br />

Aufführung: Das Orchester wird auf<br />

Originalinstrumenten des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

spielen. Pausen sind nach dem<br />

1. <strong>und</strong> 2. Akt, in denen Sie sich im eingerichteten<br />

Bistro stärken können.<br />

Eintritt: 15–45 Euro<br />

Nähere Informationen auf der<br />

website des Bachchors <strong>Wiesbaden</strong>:<br />

www.bach-chor-wiesbaden.de<br />

15<br />

Veranstaltungen<br />

Wiedereröffnung Café Luther<br />

Der Kaffeeduft durchzieht den Raum, frisch gebackener<br />

Kuchen steht auf dem Buffet, auch etwas Herzhaftes<br />

fehlt nicht, leise Musik im Hintergr<strong>und</strong>. Es ist soweit:<br />

Nach einer längeren Pause öffnete im letzten Jahr das Cafè<br />

Luther wieder seine Tür im Vorraum des Luthersaals.<br />

Sie möchten die Menschen der Gemeinde kennen lernen,<br />

Mütter <strong>und</strong> ihre Kinder treffen, sich zu einem kleinen<br />

Plausch verabreden oder einfach mal eine gute Tasse Kaffee<br />

oder Tee trinken? Wir verwöhnen Sie jeden 2. Mittwoch<br />

im Monat ab 15 Uhr. Für die Kleinen steht ein kinderfre<strong>und</strong>liches<br />

Team zur Verfügung sowie Raum, Zeit <strong>und</strong><br />

Spielsachen, die Kinderherzen strahlen lassen. Hier sind<br />

unsere Termine für 2013:<br />

Neuer Creativ Club<br />

W<br />

enn Sie kreativ sein wollen oder es schon sind,<br />

laden wir Sie jeden 2. Mittwoch im Monat im Anschluss<br />

an das Cafè Luther ab 18 Uhr zum Creativ Club<br />

ein.<br />

Hier treffen sich StrickerInnen, Stickerinnen, BastlerInnen<br />

<strong>und</strong> alle Interessierten, die schon immer kreativ tätig sein<br />

wollen, aber keine rechte Zeit haben <strong>und</strong> es in Gesellschaft<br />

einfach netter finden. Wir bringen unserer Ideen <strong>und</strong><br />

Handarbeiten mit <strong>und</strong> helfen uns gegenseitig. Und so viel<br />

sei verraten: Es sind sehr Erfahrene dabei, Sie sind hier in<br />

guten Händen. Schauen Sie einfach mal vorbei!<br />

13. März | 10. April | 08. Mai | 12. Juni<br />

Das Cafè-Luther-Team heißt Sie herzlich willkommen!<br />

himmel <strong>und</strong> <strong>und</strong> erde erde | Juli | März – Oktober – Juni 2013 2009


16<br />

Gottesdienste<br />

Veranstaltungen<br />

n März 2013<br />

2. März, Samstag, 10 bis 12 Uhr<br />

Kinderkirche<br />

Kinderkirchen-Team<br />

3. März, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Pfarrerin Ursula Kuhn<br />

17.30 Uhr<br />

Ökumenische Passionsandacht<br />

6. März, Mittwoch , 6.30 Uhr<br />

Morgenandacht im Linnemannsaal<br />

mit anschließendem Frühstück<br />

Jörn Dietze<br />

10. März, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst<br />

Pfarrer Thedens-Jekel<br />

17.30 Uhr<br />

Ökumenische Passionsandacht<br />

17. März, Sonntag , 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst mit musik. Schwerpunkt<br />

Dekan Dr. Mencke<br />

17.30 Uhr<br />

Ökumenische Passionsandacht<br />

21. März, Donnerstag, 15.00 Uhr<br />

Passions-Gottesdienst mit den<br />

Kindertagesstätten<br />

Pfarrerin Kreutz<br />

24. März, Sonntag , 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst<br />

im Anschluss Kirchenkaffee<br />

Pfarrerin Kuhn<br />

17.30 Uhr<br />

Ökumenische Passionsandacht<br />

28. März, Gründonnerstag, 19.00 Uhr<br />

Gottesdienst mit Abendmahl im<br />

Luthersaal<br />

Pfarrer Thedens-Jekel<br />

29. März, Karfreitag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Pfarrerin Kreutz<br />

31. März, Ostersonntag, 6.00 Uhr<br />

Tauf-Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Pfarrerin Kuhn<br />

31. März, Ostersonntag, 10.00 Uhr<br />

Kantatengottesdienst zum Osterfest<br />

mit Abendmahl<br />

Pfarrer Thedens-Jekel<br />

n April 2013<br />

1. April, Ostermontag, 10.00 Uhr<br />

Familiengottesdienst mit bunter<br />

Eiersuche<br />

Pfarrerin Kreutz<br />

3. April, Mittwoch, 6.30 Uhr<br />

Morgenandacht im Linnemannsaal<br />

mit anschließendem Frühstück<br />

Jörn Dietze<br />

6. April, Samstag, 10 bis 12 Uhr<br />

Kinderkirche<br />

Kinderkirchen-Team<br />

7. April, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Dekan Dr. Mencke<br />

14. April, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst<br />

Pfarrerin Kreutz<br />

21. April, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

musikalischer Gottesdienst mit der<br />

Kinderkantorei<br />

Pfarrerin Kuhn<br />

28. April, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst zum Sonntag »Kantate«<br />

im Anschluss Kirchenkaffee<br />

Pfarrer Thedens-Jekel<br />

n Mai 2013<br />

4. Mai, Samstag, 10 bis 12 Uhr<br />

Kinderkirche<br />

Kinderkirchen-Team<br />

5. Mai, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Dekan Dr. Mencke<br />

8. Mai, Mittwoch, 6.30 Uhr<br />

Morgenandacht<br />

im Linnemannsaal<br />

mit anschließendem Frühstück<br />

Jörn Dietze<br />

9. Mai, Donnerstag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst zu Christi <strong>Himmel</strong>fahrt<br />

Pfarrer Thedens-Jekel<br />

12. Mai, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst<br />

Pfarrerin Kreutz<br />

19. Mai, Pfingstsonntag, 10.00 Uhr<br />

Kantaten-Gottesdienst zum Pfingstfest<br />

mit Abendmahl<br />

im Anschluss Kirchenkaffee<br />

Pfarrer Thedens-Jekel<br />

20. Mai, Pfingstmontag, 10.00 Uhr<br />

Tauferinnerungsgottesdienst an<br />

Pfingstmontag<br />

Pfarrerin Kuhn<br />

25. Mai, Samstag, 18.00 Uhr<br />

Gottesdienst mit Konfirmations-<br />

Abendmahl<br />

Konfi-Team<br />

Pfarrerin Kuhn<br />

Pfarrer Thedens-Jekel<br />

26. Mai, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst zur Konfirmation<br />

Pfarrerin Kuhn <strong>und</strong><br />

Pfarrer Thedens-Jekel<br />

n Juni 2013<br />

1. Juni, Samstag, 10 bis 12 Uhr<br />

Kinderkirche<br />

Kinderkirchen-Team<br />

2. Juni, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Pfarrerin Kreutz<br />

5. Juni, Mittwoch, 6.30 Uhr<br />

Morgenandacht im Linnemannsaal<br />

mit anschließendem Frühstück<br />

Jörn Dietze<br />

9. Juni, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst<br />

Pfarrer Thedens-Jekel<br />

16. Juni, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Kantatengottesdienst<br />

Pfarrerin Kuhn


17<br />

23. Juni, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Familien-Sommergottesdienst<br />

im Anschluss Kirchenkaffee<br />

Dekan Dr. Mencke<br />

30. Juni, Sonntag, 10.00 Uhr<br />

Gottesdienst der Evangeliumsgemeinschaft<br />

Mittlerer Osten<br />

Kinderkirche<br />

Ansprechpartner für das Kinderkirchenteam:<br />

Pfr. Volkmar Thedens-Jekel,<br />

Tel.: 89067325<br />

Jeden ersten Samstag im Monat von<br />

10.00 Uhr bis 12.00 Uhr<br />

Beginn im Linnemannsaal.<br />

02.03. | 06.04. | 04.05. | 01.06.<br />

Morgenandachten<br />

Ansprechpartner: Jörn Dietze<br />

Tel.: 801889<br />

Mittwoch, 06.03. | 03.04. | 08.05. |<br />

05.06.<br />

jeweils 6.30 Uhr im Linnemann-Saal<br />

mit anschließendem Frühstück.<br />

Gottesdienste in<br />

Altenheimen in der<br />

Gemeinde<br />

Clemenshaus<br />

Biebricher Allee 41<br />

Donnerstag, 16 Uhr<br />

07. 03. | 21. 03. | 04. 04. | 18. 04. |<br />

02. 05. | 16. 05. | 30. 05. | 13. 06. |<br />

27. 06.<br />

in der Regel mit Pfarrer Thedens-Jekel<br />

Kursana Villa<br />

Mosbacher Straße 4a<br />

Donnerstag, 16.00 Uhr <strong>und</strong> 16.45 Uhr<br />

14. 03. | Mittwoch 27. 03. | 11. 04. |<br />

25. 04. | Freitag 10. 05. | 23. 05. |<br />

06. 06.<br />

in der Regel mit Pfarrer Thedens-Jekel<br />

Bibelkreis<br />

Informationen <strong>und</strong> Gespräche<br />

zu biblischen Geschichten<br />

Ansprechpartner:<br />

Pfr. Volkmar Thedens-Jekel<br />

Tel.: 89067325<br />

jeweils um 19.30 Uhr im Treffpunkt<br />

06.03. »Bin ich selbstgerecht?«<br />

Lukas 18, 9–14<br />

03.04. »Die Gemeinde – eine Schafherde?«<br />

Lukas 15, 1–7 <strong>und</strong><br />

Johannes 10, 11–18.27–30<br />

08.05. »Lebe ich den christlichen<br />

Glauben?«<br />

Johannes 15, 1–8<br />

Termine in der<br />

Pfarrei Liebfrauen/Kirche<br />

Dreifaltigkeit<br />

21. April: Erstkommunion<br />

26. April bis 04. Mai: Gemeindefahrt nach Zypern (näheres s.u. *)<br />

26. Mai: Dreifaltigkeitssonntag, mit Beisammensein nach dem Gottesdienst<br />

30. Mai: Fronleichnam; gemeinsamer Gottesdienst der Innenstadtgemeinden<br />

auf dem Schlossplatz<br />

Angebot <strong>und</strong> herzliche Einladung zum gemeinsamen Frühschoppen nach<br />

dem Sonntagsgottesdienst an jedem letzten Sonntag des Monats im Pfarrgarten<br />

bzw. Piushaus (31.03., 28.04., 26.05., 30.06.).<br />

So noch weitere Angebote dazu kommen, bitten wir um Beachtung an den<br />

Aushängen an der Dreifaltigkeitskirche bzw. im Internet unter<br />

http://bonifatius-wiesbaden.de/kirchorte/dreifaltigkeit/.<br />

* Nähere Infos zur Zypernfahrt:<br />

Vom 26.04.–04.05.2013 plant der Kirchort Dreifaltigkeit eine 9-tägige-Flugreise nach<br />

Zypern.<br />

Ein 1. Informationstreffen findet am 28. August um 19.00 Uhr im Piushaus, Gutenbergstraße<br />

6, statt.<br />

Zypern, die drittgrößte Insel des Mittelmeeres zeugt von einer sehr abwechslungsreichen<br />

Geschichte <strong>und</strong> Kultur: Mykener, Phönizier, Assyrer, Ägypter, Perser, Römer,<br />

Kreuzfahrer, Venezianer, Osmanen <strong>und</strong> Briten haben zahlreiche Spuren hinterlassen.<br />

Neben den frühchristlichen Basiliken <strong>und</strong> den byzantinischen Kirchen ist eine oft noch<br />

unberührte <strong>und</strong> abwechslungsreiche landschaft zu bew<strong>und</strong>ern, die mit ihrem einzigartigen<br />

Klima zum Erholen einlädt.<br />

Herzliche Einladung zu dieser Reise.<br />

05.06. »Das richtige Tun – das Richtige<br />

tun!«<br />

Sprüche 16<br />

Ich höre auf Deine<br />

Stimme …<br />

Ökumenischer Gottesdienst insbesondere<br />

für Menschen mit Demenz<br />

<strong>und</strong> ihre Angehörige<br />

Sonntag 03. März 2013, 14.30 Uhr<br />

Maria-Hilf-Kirche <strong>Wiesbaden</strong>,<br />

Kellerstraße 35–37<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst laden<br />

wir zu Kaffee <strong>und</strong> Kuchen ein.<br />

Kirche <strong>und</strong> Gemeindesaal sind rollstuhlgeeignet.<br />

Die Maria-Hilf-Kirche ist mit der Buslinie<br />

6 gut zu erreichen.<br />

Der Gottesdienst wird veranstaltet vom:<br />

Forum Demenz <strong>Wiesbaden</strong>, dem Evangelischen<br />

Dekanat <strong>und</strong> dem Katholischen<br />

Stadtbezirk.<br />

Kuchenspenden sind herzlich willkommen.<br />

Bitte melden Sie sich bei:<br />

Pfarrerin Claudia Vetter-Jung<br />

Telefon 0611 7169748<br />

Veranstaltungen<br />

himmel <strong>und</strong> <strong>und</strong> erde erde | Juli | März – Oktober – Juni 2013 2009


18<br />

Veranstaltungen<br />

Kirchenmusik<br />

Ansprechpartner: Jörg Endebrock<br />

Tel.: 89067313<br />

n Kinder- <strong>und</strong> Jugendkantorei<br />

Dienstag,<br />

14.45–15.15 Uhr (Lutherspatzen I, 5–6 J.)<br />

15.15–15.45 Uhr (Lutherspatzen II, 5–6 J.)<br />

15.45–16.30 Uhr (Mädchenchor I, 7–9 J.)<br />

Mittwoch,<br />

15.00–15.45 Uhr (Jungenchor 7–9 J.)<br />

15.00–15.45 Uhr (Mädchenchor II 7–9 J.)<br />

16.00–16.45 Uhr (Kinderkantorei ab 10 J.)<br />

17.00–18.00 Uhr (Jugendkantorei ab 7. Kl.)<br />

n Bachchor <strong>Wiesbaden</strong><br />

Donnerstag, 19.45 Uhr<br />

n Posaunenchor<br />

Donnerstag, 19.30 Uhr<br />

Ansprechpartner: Matthias Schädlich<br />

Tel.: 0 611 1355014<br />

Angebote fÜr Senioren<br />

<strong>und</strong> Seniorinnen<br />

n Kontaktkreis<br />

Ansprechpartnerin: Helga Schütz<br />

Tel.: 809576<br />

Mittwoch, <br />

20.03. | 17.04. | 15.05. | 19.06.<br />

jeweils um 19.30 Uhr<br />

n Samstagscafé<br />

Gemütliches Beisammensein<br />

Ansprechpartner: Gemeindebüro<br />

Tel.: 8906730<br />

Samstag, 15.00 – 17.00 Uhr<br />

n Treffpunkt<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Hannelore Bensberg<br />

Tel.: 371167<br />

Zusammensein bei Kaffee <strong>und</strong><br />

Kuchen, Plausch <strong>und</strong> Spielen<br />

Donnerstag, 14.30 Uhr<br />

(im Linnemannsaal)<br />

Spielkreise fÜr Kinder<br />

<strong>und</strong> Eltern<br />

Ansprechpartner: Gemeindebüro<br />

Tel.: 8906730<br />

(alle Spielkreise sind offen)<br />

Montag<br />

17.00 – 18.30 Uhr (Schmusekätzchen)<br />

Konfirmationsunterricht<br />

Ansprechpartner/in:<br />

Pfrin. Ursula Kuhn<br />

Tel.: 89067326<br />

Pfr. Volkmar Thedens-Jekel,<br />

Tel.: 89067325<br />

Dienstag, 15.15 Uhr <strong>und</strong> 17.00 Uhr<br />

Konfi-Team<br />

Mitarbeit im Konfirmationsunterricht<br />

Mittwoch, 17.30 Uhr<br />

Redaktionsteam<br />

der Gemeindezeitung<br />

»himmel <strong>und</strong> erde«<br />

Sitzungstermine bitte im Gemeindebüro<br />

erfragen.<br />

Tel.: 8906730<br />

n Senior/innengymnastik<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Annette Aschenbrenner<br />

Tel.: 06196 83560<br />

Donnerstag, 10.00 Uhr<br />

im Bach-Saal<br />

Ansprechpartner/in:<br />

Pfrin. Ursula Kuhn<br />

Tel.: 89067326<br />

Pfr. Volkmar Thedens-Jekel,<br />

Tel.: 89067325<br />

Offene <strong>Lutherkirche</strong><br />

Ansprechpartnerin:<br />

Edith Mädche, Tel.: 1374595<br />

Nach Möglichkeit ist die Kirche<br />

täglich von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

geöffnet.<br />

Kollekten-Bons im Wert von<br />

2€, 3€, 5€ <strong>und</strong> 10 €<br />

können Sie in Bögen à 70 Euro<br />

<strong>und</strong> 90 Euro gegen Barzahlung im<br />

Gemeindebüro erwerben.<br />

n Ruheständler<br />

Gemütliches Beisammensein bei<br />

Kaffee, Kuchen <strong>und</strong> interessanten<br />

Vorträgen<br />

Ansprechpartner:<br />

Pfr. Volkmar Thedens-Jekel<br />

Tel.: 89067325<br />

1 x im Monat um 15.00 Uhr<br />

im Luthersaal.<br />

04.03. | 08.04. | 13.05. | 03.06.<br />

Literaturkreis<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Winfried Duckert<br />

Tel.: 0177 2757379<br />

Deutscher Schwerhörigenb<strong>und</strong><br />

Ortsverein <strong>Wiesbaden</strong> e.V.<br />

Seit vielen Jahren zu Gast in der<br />

<strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde<br />

Unser Programm in der <strong>Lutherkirche</strong>:<br />

Freitags ab 15.30 Uhr<br />

01.03.2013 M<strong>und</strong>absehtraining<br />

08.03.2013 Offenes Treffen<br />

15.03.2013 16 Uhr, Mitgliederversammlung<br />

12.04.2013 M<strong>und</strong>absehtraining<br />

26.04.2013 Offenes Treffen<br />

03.05.2013 M<strong>und</strong>absehtraining<br />

17.05.2013 Offenes Treffen<br />

Termine im Juni noch offen<br />

Gäste sind herzlich willkommen!


Ein besonderer Gottesdienst<br />

zum Gründonnerstag<br />

A<br />

m Gründonnerstag, dem 28. März, feiern wir wieder<br />

den Gottesdienst, in dessen Zentrum die Feier des<br />

Heiligen Abendmahls <strong>und</strong> die Erinnerung an das Abschiedsmahl<br />

Jesu mit seinen Jüngerinnen <strong>und</strong> Jüngern<br />

steht. Auch in diesem Jahr lade ich Sie herzlich zu Liturgie,<br />

Predigt <strong>und</strong> Heiligem Abendmahl mit Abendessen in den<br />

Luthersaal ein.<br />

Pfarrer Volkmar Thedens-Jekel<br />

Das Grab ist leer!<br />

Herzliche Einladung zur Feier des Ostermorgens<br />

Das erlebten die Frauen am Ostermorgen, als sie den<br />

Leichnam Jesu salben wollten. Angst <strong>und</strong> Schrecken<br />

ergriff sie. Sollte nach seinem grausamen Tod nun auch<br />

noch seine Leiche gestohlen worden sein?<br />

Doch dann die erlösende Botschaft: Jesus lebt. Er ist auferstanden.<br />

Sagt es allen weiter. Halleluja!<br />

Diese frohe Botschaft wollen wir auch in diesem Jahr mit<br />

den Frauen am Grab erleben. Von der Dunkelheit des Karfreitags<br />

<strong>und</strong> der Nacht kommend wollen wir gemeinsam<br />

ins Licht des Ostermorgens treten. Die Wende, die Gott<br />

uns in Jesus Christus geschenkt hat – vom Tod zum Leben,<br />

von der Dunkelheit zum Licht, von der Trauer zur<br />

Freude – wird in dieser Feier deutlich.<br />

So laden wir Sie recht herzlich ein, mit uns den Ostermorgen<br />

in besonderer Weise in der <strong>Lutherkirche</strong> zu feiern. Unser<br />

Gottesdienst am 31. März beginnt um 6.00 Uhr in der<br />

dunklen Kirche, um dann gemeinsam zum Licht zu gehen.<br />

Ein Team wird diesen Gottesdienst vorbereiten. Vertrautes<br />

<strong>und</strong> Neues wird uns begegnen <strong>und</strong> wir werden gemeinsam<br />

Abendmahl <strong>und</strong> vielleicht auch Taufe feiern.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir Sie herzlich<br />

zum gemeinsamen Osterfrühstück im Luthersaal ein.<br />

Pfarrerin Ursula Kuhn<br />

27.4.2013 – 10. Todestag von<br />

Dorothee Sölle<br />

»Dorothee Sölle, Theologin <strong>und</strong> Germanistin, beschrieb<br />

ihr Leben als Suche nach Wahrheit <strong>und</strong> damit nach Gott<br />

<strong>und</strong> beeindruckte durch die Kraft ihrer Sprache. Sie setzte<br />

sich ein für Selbstbestimmung in Gesellschaft <strong>und</strong> Kirche<br />

<strong>und</strong> eine Theologie aus der Perspektive von Frauen.« Die<br />

Internetseite von Hinrich Kley-Olsen soll an diese besondere<br />

Theologin erinnern. Bei www.dorothee-soelle.de finden<br />

sich viele Texte von <strong>und</strong> über Dorothee Sölle <strong>und</strong> auch<br />

die Termine der Gedenkveranstaltungen in diesem Jahr.<br />

Tauferinnerungsgottesdienst<br />

Auch in diesem Jahr wollen wir wieder gemeinsam einen<br />

Tauferinnerungsgottesdienst feiern. Denn wer<br />

kann sich schon an die eigene Taufe erinnern? Zumal wer<br />

als Baby oder kleines Kind getauft wurde.<br />

Mit der Taufe haben wir ein besonderes Geschenk erhalten:<br />

Gott hat uns versprochen, immer bei uns zu sein, egal<br />

wie es uns geht, egal, was wir gerade machen.<br />

Es ist gut, sich immer wieder an dieses Geschenk zu erinnern.<br />

Man kann eine Kerze – vielleicht sogar die Taufkerze –<br />

am Jahrestag der Taufe anzünden <strong>und</strong> ein kleines Fest mit<br />

den Patinnen <strong>und</strong> Paten feiern, die ja schließlich versprochen<br />

haben, das Geschenk Gottes zu unterstützen.<br />

Wenn wir in der <strong>Lutherkirche</strong> Tauferinnerung feiern, dann<br />

sind alle – groß <strong>und</strong> klein – herzlich eingeladen. Einige<br />

Kinder werden zu diesem Gottesdienst eine ganz persönliche<br />

Einladung bekommen.<br />

So freuen wir uns, mit vielen unseren Tauferinnerungsgottesdienst<br />

am Pfingstmontag, 20. Mai 2013 um 10 Uhr in<br />

der <strong>Lutherkirche</strong> feiern zu können.<br />

Pfarrerin Ursula Kuhn<br />

Herzliche Einladung zum Meditativen<br />

Tanzabend<br />

am Montag, dem 18. März 2013, 19.00–21.00 Uhr<br />

»Passionstrauer – Osterfreude!«<br />

An diesem Abend lade ich Sie ein, sich mit Tänzen, Liedern<br />

<strong>und</strong> Texten auf die Passions- <strong>und</strong> Osterzeit einzustimmen.<br />

<strong>und</strong><br />

am Freitag, dem 24. Mai 2013, 19.30–21.30 Uhr<br />

»Pfingstjubel-Pfingstfreude!«<br />

An diesem Abend lade ich Sie ein, sich mit Tänzen, Liedern<br />

<strong>und</strong> Texten auf Pfingsten einzustimmen.<br />

n Zur Ruhe kommen<br />

n Bei sich ankommen<br />

n Der Freude Raum geben<br />

n Einfache meditative Tanzschritte<br />

Ort: Bachsaal der <strong>Lutherkirche</strong><br />

Leitung: Monika Kreutz, Pfarrerin, Tanztherapeutin,<br />

Tanzpädagogin<br />

Wir bitten um kurze telefonische Voranmeldung bei<br />

Monika Kreutz, Telefon 0611 9277824<br />

Email: Monikakreutz@t-online.de oder<br />

im Gemeinde büro.<br />

19<br />

Veranstaltungen<br />

himmel <strong>und</strong> <strong>und</strong> erde erde | Juli | März – Oktober – Juni 2013 2009


20<br />

Veranstaltungen/Anzeige<br />

Wohin?<br />

von Ursula Kuhn<br />

Kennen Sie die Häuser in der Herrengartenstraße 11<br />

<strong>und</strong> 16? Zwei ganz normale Wohnhäuser in unserem<br />

Gemeindegebiet. Und doch verbirgt sich hinter ihren<br />

Mauern eine bedrückende Vergangenheit. Hier lebten bis<br />

1942 Regina Beck (Haus Nr. 11) <strong>und</strong> die Familie Rosenau<br />

(Haus Nr. 16), <strong>Wiesbaden</strong>er Bürger jüdischen Glaubens,<br />

die durch die Verfolgung der Nationalsozialisten ums Leben<br />

kamen.<br />

Die Konfirmandinnen <strong>und</strong> Konfirmanden haben sich im<br />

November vergangenen Jahres mit dem Schicksal von Regina<br />

Beck sowie Moritz <strong>und</strong> Grete Rosenbaum beschäftigt.<br />

Was ist mit ihnen geschehen?<br />

Wohin wurden sie deportiert?<br />

Wann <strong>und</strong> unter welchen Umständen kamen sie ums Leben?<br />

Mit Unterstützung von Inge Naumann-Götting des Aktiven<br />

Museums Spiegelgasse haben sie für diese Menschen<br />

Erinnerungsblätter vorbereitet, damit ihr Leben <strong>und</strong><br />

Namen <strong>und</strong> Räume<br />

von Volkmar Thedens-Jekel<br />

Unsere Gemeinde hat das Glück, dass sie unter dem<br />

Dach der <strong>Lutherkirche</strong> viele unterschiedliche Räume<br />

nutzen kann.<br />

n Direkt unter der Kirche liegt der Luthersaal,<br />

n über dem Vorraum der Kirche haben wir den Bachsaal –<br />

die Benennung nach großen protestantischen Verkündigern<br />

liegt auf der Hand.<br />

n Auf einer ähnlichen Linie liegt auch der Name des<br />

Konferenzraums hinter den Büros: das Niemöller-Zimmer.<br />

n Aber bei dem kleinen Raum neben dem Vorraum der Kirche<br />

wurde die Benennung nach einem anderen Prinzip vorgenommen:<br />

Das Pützer-Zimmer erinnert an den Architekten<br />

unserer <strong>Lutherkirche</strong>.<br />

n Der große Raum unter dem Vorraum der Kirche (früher<br />

»Treffpunkt« genannt), heißt jetzt nach den Künstlern,<br />

die die Ausmalung der Kirche entworfen <strong>und</strong> durchgeführt<br />

haben, Linnemannsaal;<br />

n <strong>und</strong> der kleine Gruppenraum hinter den Toiletten im Erdgeschoss<br />

führt nun den Namen Varnesi-Zimmer <strong>und</strong> erinnert<br />

an den Künstler, der u.a. die Mosaiken im Haupteingang<br />

geschaffen hat.<br />

n Nur die Sakristei hinter der Walckerorgel <strong>und</strong> dem Küsterzimmer<br />

bleibt weiterhin, was sie von Anfang an war:<br />

eben die Sakristei.<br />

Mögen wir uns alle immer gut zurechtfinden im Labyrinth<br />

der <strong>Lutherkirche</strong>!<br />

Sterben nicht in Vergessenheit gerät – zur Erinnerung <strong>und</strong><br />

Mahnung.<br />

Am 25. April werden die Konfirmandinnen <strong>und</strong> Konfirmanden<br />

in einer Feierst<strong>und</strong>e um 18 Uhr im Vorraum der<br />

<strong>Lutherkirche</strong> die Erinnerungsblätter übergeben. Und eine<br />

Woche später am 2. Mai werden um 15 Uhr in der Herrengartenstraße<br />

für Regina Beck sowie Moritz <strong>und</strong> Grete<br />

Rosenbaum Stolpersteine verlegt.<br />

Zu beiden Veranstaltungen laden die Konfirmandinnen<br />

<strong>und</strong> Konfirmanden der <strong>Lutherkirche</strong> mit dem Aktiven Museum<br />

Spiegelgasse herzlich ein.<br />

Sie können diese Aktion unterstützen: ideell <strong>und</strong> finanziell.<br />

Kommen Sie zur Feierst<strong>und</strong>e am 25. April <strong>und</strong> zur Stolpersteinverlegung<br />

am 2. Mai.<br />

Spenden Sie für die Aktion mit dem Stichwort »Stolpersteine«<br />

auf unser Spendenkonto bei der <strong>Wiesbaden</strong>er<br />

Volksbank, Konto-Nr. 26 38 18, BLZ 510 90 00.


Taufen | Trauungen | Bestattungen<br />

21<br />

Taufen<br />

Wir wünschen allen neu<br />

Getauften, dass sie von<br />

Gott begleitet <strong>und</strong> behütet<br />

werden. Allen Verantwortlichen<br />

wünschen wir Klarheit <strong>und</strong> Liebe im<br />

Zusammenleben.<br />

Trauungen<br />

Wir freuen uns mit den<br />

Ehepaaren <strong>und</strong> erhoffen<br />

für sie, dass der Reichtum von Gottes<br />

Liebe sie stärke <strong>und</strong> ihre Gemeinschaft<br />

mit Freude fülle.<br />

Bestattungen<br />

Allen, die im Glauben<br />

von uns gegangen sind,<br />

ist das Wort Christi zugesagt: »Ich<br />

lebe <strong>und</strong> ihr sollt auch leben!« So<br />

wissen wir die Verstorbenen bei Gott<br />

wohl geborgen.<br />

Die Pfarrerinnen <strong>und</strong> Pfarrer<br />

der <strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde<br />

Veranstaltungen<br />

Gib dem Alter (s)eine Chance<br />

Podiumsgespräch im Luthersaal der <strong>Lutherkirche</strong><br />

Teilnehmer/innen: Ursula Krey, Joachim Mast, Rosemarie<br />

Otto, Karl-Fried Schuwirth<br />

Moderation: Marianne Kreikenbom, freie Journalistin<br />

(<strong>Wiesbaden</strong>er Tagblatt)<br />

»Alle wollen alt werden, aber keiner will es sein!«, soll der<br />

Schauspieler Gustav Knuth (1901 bis 1987) einmal gesagt<br />

haben. Gewissermaßen in einem Atemzug klingt der Satz<br />

positiv wie negativ: Alt werden ist in Ordnung <strong>und</strong> alt sein<br />

nicht. Warum eigentlich nicht? Weil man oft schon mit 55<br />

Plus zum alten Eisen zählt?<br />

Die vier Gäste, die zum LAB-Podiumsgespräch »Gib dem<br />

Alter (s)eine Chance« eingeladen worden sind, beweisen<br />

genau das Gegenteil. Da ist Ursula Krey, rühriges Mitglied<br />

sowohl im Arbeitskreis Altenarbeit in der südlichen Innenstadt,<br />

der Akademie für Ältere wie auch im LAB-Vorstand<br />

<strong>und</strong> zudem jahrelang im Seniorenbeirat der Stadt aktiv.<br />

Der sehbehinderte Joachim Mast engagiert sich erfolgreich<br />

als Vorsitzender des Arbeitskreises der <strong>Wiesbaden</strong>er<br />

Behindertenorganisationen, hat unter anderem das Angebot<br />

Rollstuhltanz beim Tanzclub Blau-Orange mitinitiiert<br />

<strong>und</strong> ist Mitbegründer der seit 10 Jahren bestehenden<br />

Selbsthilfegruppe SEHEN in <strong>Wiesbaden</strong>. Die heute 84-jährige<br />

Schneidermeisterin Rosemarie Otto aus Taunusstein<br />

reiste nach ihrer Verabschiedung aus dem Berufsleben<br />

als Senior-Expertin »mit Nadel <strong>und</strong> Faden um die halbe<br />

Welt«. Für den Senior Experten Service (SES) war sie zwischen<br />

1992 <strong>und</strong> 2003 insgesamt dreizehn Mal auf vier<br />

Kontinenten im Einsatz. Karl-Fried Schuwirth, langjähriger<br />

Geschäftsführer im Nachbarschaftshaus Biebrich, kam<br />

nach seinem Eintritt ins Rentenalter zum Netzwerk 55plus.<br />

Wir sprechen übers Altsein als Chance, aber auch darüber,<br />

was Menschen hindert, diese Chance zu nutzen: Altersarmut<br />

zum Beispiel. Muss man sich ehrenamtliche Arbeit<br />

leisten können oder weiter Geld verdienen, um die Rente<br />

aufzubessern? Was fängt man mit der vielen Zeit an, die<br />

man sich immer gewünscht hat? Ist gesellschaftlicher<br />

oder politischer Einsatz im Alter wertvoller als die Erfüllung<br />

privater Wünsche wie Reisen, sich den Enkelkindern<br />

widmen oder noch mal studieren, was man schon immer<br />

wollte? Vielleicht lässt sich ja auch alles zusammen<br />

stressfrei unter einen Hut bringen, frei nach dem Motto:<br />

Rentner(innen) haben niemals Zeit. Es gibt jedenfalls viele<br />

gute Gründe, das Alter trotz finanzieller oder körperlicher<br />

Einschränkungen positiv in den Blick zu nehmen <strong>und</strong> darüber<br />

zu reden.<br />

Termin: Mittwoch, 13. März 2013, 15.00–17.00 Uhr<br />

Ort: Luthersaal der <strong>Lutherkirche</strong>, Satoriusstr. 16<br />

Veranstalter: LAB (Leben aktiv bereichern) in Zusammenarbeit<br />

mit dem Arbeitskreis Altenarbeit in der südl. Innenstadt<br />

zum Jahresthema der Akademie für Ältere: »Chancen<br />

des Älterwerdens«<br />

himmel <strong>und</strong> erde | März – Juni 2013


22<br />

Anzeigen<br />

Die Buchhandlung im Dichterviertel<br />

mit dem individuellen Service:<br />

Wir nehmen uns Zeit für kompetente <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche Beratung <strong>und</strong><br />

bestellen über Nacht Bücher, DVDs, Hörbücher, Spiele, Software,<br />

Comics ... denn bei uns finden Sie immer das passende Geschenk!<br />

Brigitte Endres-Grzybek · Niederwaldstraße 8 · 65187 <strong>Wiesbaden</strong><br />

Telefon 06 11/2 67 56 28 · www.erLesen-wiesbaden.de<br />

Öffnungszeiten: Mo 15 –19 h · Di bis Fr 10–13 / 15 –19 h · Sa 10–16 h<br />

165x114,5_himmel<strong>Erde</strong>_Villa_4c_Layout 1 21.09.2011 17:48 Seite 1<br />

Oranienstraße 21<br />

65185 <strong>Wiesbaden</strong><br />

Tel: 0611/81 28 94 oder 0611/3 41 72 57<br />

Hebammenpraxis-Dahmen@t-online.de<br />

www.hebammenpraxis-dahmen.de<br />

• Geburtsvorbereitung<br />

• Rückbildungsgymnastik/Babymassage<br />

• Beratungen, Vorsorgeuntersuchungen,<br />

Hilfe leistungen bei<br />

Schwangerschaftsbeschwerden Telefonische Sprechzeiten:<br />

• Akupunktur<br />

Montag–Freitag<br />

• Wochenbettbetreuungen<br />

von 8.00 Uhr bis 8.45 Uhr,<br />

• Autogenes Training<br />

Persönliche Termine<br />

• Progressive Muskelrelaxation nach Absprache<br />

Hebammenpraxis Renate Dahmen<br />

Kursana Villa <strong>Wiesbaden</strong><br />

Premium-Wohnen & Komfortpflege<br />

Stilvoll leben, selbstbestimmt agieren, sich verwöhnen<br />

lassen, persönlichen Service erleben <strong>und</strong> anspruchsvoll<br />

gepflegt werden – so lautet die Intention der Kursana<br />

Villa, die Premium-Wohnen <strong>und</strong> Komfortpflege in einem<br />

stilvollen Gründerzeit-Ambiente mit höchstem Wohnkomfort<br />

<strong>und</strong> familiärem Charakter bietet.<br />

Ein erstklassiger Service in allen Lebensbereichen<br />

sowie die individuelle R<strong>und</strong>um-Betreuung werden<br />

gehobenen Ansprüchen mehr als gerecht.<br />

Wir freuen uns darauf, Sie in der Kursana Villa<br />

begrüßen zu dürfen!<br />

Kursana Villa <strong>Wiesbaden</strong>, Mosbacher Straße 10, 65187 <strong>Wiesbaden</strong>, Telefon: 06 11 . 3 35 39 – 0, www.kursana.de


23<br />

KirchenFenster Schwalbe 6<br />

Schwalbacher Straße 6<br />

65185 <strong>Wiesbaden</strong><br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag <strong>und</strong> Freitag 10–16 Uhr<br />

Dienstag – Donnerstag 10–18 Uhr<br />

Ev. Stadtkirchenpfarrerin<br />

Annette Majewski<br />

Tel. 0611/14 09 740<br />

E-Mail: schwalbe6@web.de<br />

Infos unter Tel. 0611/1409 740<br />

Was Sie bei uns finden:<br />

Informationen r<strong>und</strong> um Kirche,<br />

Cappuccino <strong>und</strong> mehr, Kircheneintrittsstelle,<br />

Rat <strong>und</strong> Hilfe <strong>und</strong><br />

spezielle Veranstaltungen.<br />

n Gemeindebüro<br />

Gemeindesekretärin Bärbel Rathgeber<br />

Telefon 8906730, Fax 89067311<br />

Sartoriusstraße 16<br />

E-Mail: lutherkirche-wi@t-online.de<br />

Montag–Donnerstag<br />

9.00 Uhr–12.00 Uhr,<br />

Mittwoch 15.00–18.00 Uhr<br />

Freitag geschlossen<br />

n Seelsorger/innen<br />

Pfarrerin Ursula Kuhn<br />

Telefon 89067326,<br />

Mosbacher Straße 4<br />

u.kuhn@lutherkirche-wiesbaden.de<br />

Pfarrer Volkmar Thedens-Jekel<br />

(Geschäftsführung)<br />

Telefon 89067325,<br />

Mosbacher Straße 4a<br />

thedens-jekel@web.de<br />

Pfarrerin Monika Kreutz<br />

Telefon 9277824,<br />

Nelkenweg 4a<br />

monikakreutz@t-online.de<br />

n Kirchenmusik<br />

Jörg Endebrock<br />

Telefon 89067313, Sartoriusstraße 16<br />

endebrock@t-online.de<br />

n Küster/in<br />

Lothar Dittmar<br />

Mobil 0177 6570882<br />

Gemeindetelefon 89067314<br />

Marina Herkt<br />

Mobil 0171 2064602<br />

Gemeindetelefon 89067314<br />

n Kindertagesstätten<br />

Kindertagesstätte Käthe<br />

Leiterin Susanne Schwieder<br />

Telefon 844631, Fax 9854244,<br />

Roseggerstraße 6<br />

ev.kita-kaethe.wiesbaden@ekhn-net.de<br />

Kindertagesstätte Pauline<br />

Leiterin Sonja Strauch<br />

Telefon 842308, Fax 9889481,<br />

Schiersteiner Straße 48<br />

ev.kita-pauline.wiesbaden@ekhn-net.de<br />

Kindertagesstätte Sternenzelt<br />

Leiterin Barbara Caesar<br />

Telefon 840065, Fax 9881212,<br />

Klopstockstraße 35<br />

ev.kita-sternenzelt.wiesbaden@ekhnnet.de<br />

n Bankverbindung<br />

<strong>Wiesbaden</strong>er Volksbank 263818,<br />

BLZ 51090000<br />

Impressum/Adressen/Anzeigen<br />

Impressum/Anzeige<br />

Ihr Fre<strong>und</strong>eskreis<br />

Selbsthilfegruppe für Alkohol<strong>und</strong><br />

Medikamentenabhängigkeit<br />

n Kirchenvorstand<br />

Werner Ott (Vorsitzender)<br />

Telefon 06128 44548<br />

www.lutherkirche-wiesbaden.de<br />

Gruppenabende für<br />

Betroffene <strong>und</strong> Angehörige<br />

jeden Montag, 19.00 – 21.00 Uhr<br />

im kleinen Gruppenraum<br />

der Evangelischen <strong>Lutherkirche</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Lothar Dittmar<br />

Telefon: 0177/65708 82<br />

n Ehe- <strong>und</strong> Familienberatung: Rheinstr. 65, Tel. 3609125<br />

n Haus für Frauen in Not (Frauenhaus): Tel. 806050<br />

n Wohngemeinschaft für Mutter <strong>und</strong> Kind: Kapellenstr. 82, Tel. 51886<br />

n Teestube für Wohnsitzlose: Dotzheimer Straße 3, Tel. 445660<br />

n Telefonseelsorge: 0800/1110111 oder 0800/1110222<br />

n Kinder- <strong>und</strong> Jugendtelefon: 0800/1110333, Mo–Fr 15.00–19.00 Uhr<br />

Impressum: Die Kirchenzeitung der <strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde erscheint für jeweils vier<br />

Monate im Auftrag des Kirchenvorstandes (Postanschrift: Gemeindebüro, s.o.)<br />

Redaktion: Jörn Dietze, Etta Duckert, Ilona Dudas-Gürtler, Günter Meder,<br />

Tanja Scharnhoop, Volkmar Thedens-Jekel<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

V.i.S.d.P.: Kirchenvorstand der <strong>Lutherkirche</strong>ngemeinde, Sartoriusstraße 16,<br />

65187 <strong>Wiesbaden</strong><br />

Grafische Konzeption/Herstellung: rsrdesign, <strong>Wiesbaden</strong>, www.rsrdesign.de<br />

Druck: Druckerei Wilhelm & Adam, Heusenstamm<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

himmel <strong>und</strong> <strong>und</strong> erde erde | Juli | März – Oktober – Juni 2013 2009


24<br />

Schatzkästchen<br />

von Ilona Dudas-Gürtler<br />

Vor kurzem erzählte mir eine Fre<strong>und</strong>in, dass sie sich<br />

Schatzkästchen zugelegt habe.<br />

Sie suchte sich zunächst kleine Schachteln aus, die sie<br />

ansonsten weggeworfen hätte: Das eine war eine Teeverpackung<br />

<strong>und</strong> das andere die Papphülle von Textmarkern.<br />

Dann beklebte sie diese beiden Schachteln mit schönem<br />

Geschenkpapier. Festes sollte es sein, sagte sie mir, damit<br />

es beim Schneiden nicht so schnell reiße. Das eine<br />

Kästchen nimmt sie nun als Dankbarkeitskästchen: Jeden<br />

Abend bevor sie ins Bad geht, nimmt sie es hervor<br />

<strong>und</strong> schreibt auf je ein Zettelchen, wofür sie dankbar ist.<br />

Was war gut? Was ist mir heute gelungen? Wofür sage ich<br />

Dank? Die Zettelchen legt sie in das Kästchen <strong>und</strong> schließt<br />

es weg. Danach nimmt sie das zweite Kästchen, ihr eigentliches<br />

Schatzkästchen, wie sie sagt: Dort hinein kommen<br />

all die Dinge, die sie nicht mehr bei sich <strong>und</strong> in sich<br />

tragen möchte. Das sind Ängste, Sorgen, alter Ärger,<br />

Schuld, Ungerechtigkeiten, Verletzungen, Trauer,<br />

Schmerz <strong>und</strong> Probleme. Viele Dinge, deren<br />

Fortgang oder Lösung sie nicht<br />

in der Hand hat. Sie legt sie<br />

in Form von beschriebenen<br />

Zettelchen ab <strong>und</strong> weiß, dass sie dort gut aufgehoben<br />

sind, weil sich jemand anderes um sie kümmern wird.<br />

In ihrer Macht liegt es nicht, wie es mit den Problemen<br />

<strong>und</strong> Sorgen weiter gehen wird, doch es gibt eine höhere<br />

Macht, die sich darum kümmert <strong>und</strong> die meistens alle<br />

Dinge wieder gut werden lässt. Darauf vertraut sie.<br />

Nach einiger Zeit nimmt sie die Kästchen <strong>und</strong> öffnet sie<br />

zum Lesen. Es gibt dann einige Papierchen, die sie nicht<br />

mehr braucht oder die nicht mehr passen. Es tut ihr gut,<br />

manches wieder herausnehmen zu können <strong>und</strong> wegzuwerfen.<br />

Denn eins ist gewiss: Es kommen immer wieder<br />

neue hinzu.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!