COPD - Deutsche Gesellschaft für Pneumologie
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Leitlinie<br />
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Abb. 3 Stufenplan für die Prophylaxe und Lang−<br />
zeittherapie der <strong>COPD</strong>.<br />
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Tab. 7<br />
Einzeldosis und Wirkdauer der wesentlichen Bronchodilatatoren in der Langzeittherapie der <strong>COPD</strong><br />
Medikament<br />
Anticholinergika<br />
Dosieraerosol*/<br />
Pulverinhalator (ìg)<br />
Vernebler (mg) Tablette (mg) Wirkdauer (h)<br />
Ipratropiumbromid 20 ± 40/200 0,25 ± 0,5 ± 6 ± 8<br />
Tiotropiumbromid 18 ± ± 24<br />
beta 2 −Sympathomimetika<br />
Fenoterol 100 ± 200 0,2 ± 0,4 ± 4 ± 6<br />
Salbutamol 100 ± 200 1,25 ± 2,5 4 ± 8 4 ± 6***<br />
Terbutalin 500 2,5 ± 10 2,5 ± 7,5 4 ± 6***<br />
Bambuterol ± ± 10 24<br />
Formoterol 6 ± 24 ± 12<br />
Salmeterol 50 ± 100 ± 12<br />
Methylxanthine**<br />
Theophyllin (retard) ± ± 100 ± 500 variabel (£ 24)<br />
Kombinationspräparate<br />
Fenoterol + Ipratropiumbromid 50/20 ± 100/40 0,05/0,025 ± 0,1/0,05 6 ± 8<br />
* Mittlere Dosen pro Inhalation für kurzwirksame â 2 −Sympathomimetika (4 Inhalationen pro Tag bei Dauermedikation), langwirksame â 2 −Sympathomimetika (2<br />
Anwendungen pro Tag), kurzwirksame Anticholinergika (3 ± 4 Inhalationen pro Tag), langwirksames Anticholinergikum (1 Anwendung pro Tag)<br />
** Für Theophyllin ist eine Dosistitration entsprechend der Serumkonzentration und in Abhängigkeit unerwünschter Effekte erforderlich.<br />
*** Wirkdauer der Tabletten infolge der speziellen Galenik deutlich länger als 6 Stunden<br />
mindestens einer den Einsatz von systemischen Steroiden und/<br />
oder Antibiotika erforderlich machenden Exazerbation im letz−<br />
ten Jahr ist die Therapie mit inhalativen Glukokortikoiden indi−<br />
ziert. Der Stufenplan für die Langzeittherapie ist in l " Abb. 3 dar−<br />
gestellt.<br />
Wirksamkeitskriterien zur Beurteilung des Therapieerfolges<br />
sind die Beeinflussung des Befindens (Gesundheitsstatus, Le−<br />
bensqualität), der Symptome (Atemnot in Ruhe und/oder bei Be−<br />
lastung, Husten, Auswurf), der körperlichen Belastbarkeit sowie<br />
von Kenngrößen der Lungenfunktion (FEV 1 , Resistance, intratho−<br />
rakales Gasvolumen, Residualvolumen, arterielle Blutgase).<br />
Bronchodilatatoren<br />
Bronchodilatatoren (l " Tab. 7) stellen die Basistherapie des<br />
symptomatischen Patienten mit <strong>COPD</strong> dar. Durch Reduktion<br />
des Bronchialmuskeltonus und damit des Atemwegswiderstan−<br />
des und durch Abnahme der Lungenüberblähung führen sie zu<br />
einer Symptomlinderung. Die inhalative Applikation ist der ora−<br />
len Applikation vorzuziehen, da mit geringeren Dosen gleiche<br />
Effekte erreicht werden und damit weniger unerwünschte Wir−<br />
kungen in Kauf genommen werden müssen. Bei allen inhalativ<br />
verabreichten Bronchodilatatoren muss die Inhalationstechnik<br />
mit dem Patienten eingeübt und im Therapieverlauf überprüft<br />
werden.<br />
Bei fehlendem Ansprechen auf Bronchodilatatoren sollte die Zu−<br />
verlässigkeit der Medikamenteneinnahme unter Einschluss der<br />
Inhalationstechnik geprüft werden. Bei unzureichender Inhala−<br />
tionstechnik auch nach einem entsprechenden Training ist die<br />
Auswahl eines anderen Applikationssystems, gegebenenfalls<br />
der Einsatz einer Inhalationshilfe sowie die Anwendung eines<br />
Verneblers zu prüfen [123]. Für Patienten, die trotz entsprechen−<br />
der Anweisung und Anwendung von Inhalationshilfen eine ef−<br />
fektive Inhalationstechnik nicht erlernen können, stehen Ver−<br />
nebler zur Verfügung, über die â 2 −Sympathomimetika und/oder<br />
Anticholinergika appliziert werden können. Gelingt eine effekti−<br />
ve Inhalation auch mithilfe von Verneblern nicht, können orale<br />
â 2 −Sympathomimetika in Retardform eingesetzt werden. Sollte<br />
die Medikation nicht zu einer Besserung der Symptomatik und/<br />
oder der Lungenfunktion führen, ist die Umsetzung auf einen an−<br />
Vogelmeier C et al. Leitlinie der <strong>Deutsche</strong>n Atemwegsliga ¼ <strong>Pneumologie</strong> 2007; 61: e1 ± e40