Drucken WAZ Sondernummer 01-17 - porter.at
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<strong>WAZ</strong><br />
Sein Stil h<strong>at</strong> sich im Laufe der<br />
Jahre ziemlich gewandelt. Gut lässt<br />
sich der Unterschied zeigen, wenn<br />
man die „Wohnpark-Bilder“ mit einer<br />
Tuschezeichnung aus den Studienjahren<br />
(„Komposition mit geraden<br />
Linien“, 1967) vergleicht. Der<br />
vs ist inzwischen sehr lang geworden.<br />
Zweimal war er auch in Alt-Erlaa:<br />
1980 in der Edition Alt-Erlaa<br />
und 1985 im Kaufpark, ebenfalls arrangiert<br />
von der Edition Alt-Erlaa.<br />
Das war aber nicht genug. Im Rahmen<br />
von Gruppenausstellungen war<br />
er 1981, 1982 und 1983 im Wohnpark,<br />
wobei ein Hauptaugenmerk<br />
auf die Entwürfe für die Bilder im<br />
B-Block gelegt wurde.<br />
Atanasov ist aber auch in den<br />
großen Museen und Sammlungen<br />
bestens vertreten. N<strong>at</strong>ional in der<br />
Albertina, im Rupertinum (Salzburger<br />
Landessammlung), der Neuen<br />
Galerie am Joanneum in Graz, im<br />
Kupferstichkabinett der Akademie<br />
der bildenden Künste, Wien, im<br />
Bundeskanzleramt und im Kulturamt<br />
der Stadt Wien. Intern<strong>at</strong>ional<br />
in Goslar (Deutschland) und in<br />
der Kasser Family Art Collection<br />
(USA).<br />
Einfluss eines längeren Italienaufenthaltes<br />
ist unübersehbar. Spätere<br />
Bilder reflektieren weiters die Eindrücke<br />
eines USA-Aufenthaltes<br />
(1981).<br />
Atanasov bezeichnet sich selbst<br />
als „Transformist“. Als phantastischer<br />
Maler ist er zu wirklichkeitsbezogen,<br />
als Realist ist er aber zu<br />
vorstellungsbedingt, zu phantastisch.<br />
Er verbindet vieles; Otto<br />
Breicha bezeichnete seine Kunstauffassung<br />
sehr treffend als „zusammengesetzt“.<br />
Seine Bilder ähneln<br />
manchmal Collagen. Im Unterschied<br />
zu anderen collagiert er aber<br />
immer mit dem Pinsel.<br />
Die verschiedenen Stilrichtun-<br />
Sonderausgabe Juni 2006<br />
gen des 20. Jahrhunderts h<strong>at</strong> Atanasov<br />
für sich verarbeitet. Er würde<br />
nicht so malen, wenn es die Popart<br />
nicht in den verschiedensten Ausprägungen<br />
gegeben hätte. Er zitiert<br />
aber ebenso ohne Hemmungen auch<br />
Renaissancemaler, ohne je in die<br />
Versuchung zu<br />
kommen, sie zu<br />
kopieren.<br />
Die zwei<br />
Wohnpark-Bilder<br />
sind außergewöhnlich<br />
groß geworden<br />
(280 x 510 cm,<br />
Acryl auf Leinen,<br />
erstellt auf<br />
jeweils drei Tafeln),<br />
beide mit<br />
unterschiedlichen<br />
Betrachtungszuständen.<br />
Verschiedene<br />
Lichtverhältnisse,<br />
unterschiedliche<br />
Farbtönungen,<br />
aber<br />
übereinstimmendes<br />
Flächenarrangement<br />
mit Pflanzen<br />
und Architekturteilen<br />
erzeugen<br />
einerseits<br />
eine gewisse Dynamik<br />
und vermitteln<br />
auf der<br />
anderen Seite Ruhe.<br />
Die Liste der<br />
„One-Man-Exhibitions“<br />
Atanaso-<br />
<strong>17</strong>