Drucken WAZ Sondernummer 01-17 - porter.at
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<strong>WAZ</strong><br />
Karl Korab<br />
Karl Korabs Bildthema ist die „Landschaft“,<br />
jedoch nicht die traditionelle Landschaftsmalerei.<br />
Das Abbild des N<strong>at</strong>urbildes erscheint<br />
in konzentrierter Form auf das Wesentlichste<br />
reduziert. Das heißt, Korab reflektiert die<br />
emotionale Rezeption, das Wesen des Stimmungsbildes<br />
viel mehr als die optische Wiedergabe<br />
landschaftlicher Motive in Form von Relikten.<br />
„… Karl Korab beschäftigt sich in seinen Landschaftsbildern<br />
sehr konzentriert sowohl mit dem<br />
Ganzen sowie auch mit den Teilen. Er gestaltet<br />
Landschaft mit den in der N<strong>at</strong>ur gefundenen Teilen<br />
der Landschaft. Er collagiert Objekte in das gemalte<br />
Bild …“<br />
„… Karl Korabs dezidierter künstlerischer<br />
Schwerpunkt ist die Malerei … Die Welt der Farbe<br />
ist sein künstlerischer Erlebnisraum … Seine m<strong>at</strong>erialhafte<br />
Malerei bezieht sich zum einen auf das<br />
M<strong>at</strong>erial Farbe, das zumeist in breiten, pastosen<br />
Bahnen auf den Bildträger aufgetragen wird, zum<br />
anderen auf farbige M<strong>at</strong>erialien, die gleichfalls geordnet<br />
nach kompositorischen Strukturbahnen auf<br />
den Bildträger appliziert werden und gemeinsam<br />
mit der aufgetragenen Farbmasse ein sich schlüssig<br />
verbindendes Konglomer<strong>at</strong> bilden, das sich im<br />
Auge des Betrachters zu einem ,Insgesamt‘ an<br />
Bilderfahrung zusammenführt …“ (Peter Assmann,<br />
Von den Rändern zum Zentralen, in: Karl<br />
Korab, Bildwerke 1960–1999, Wien, 1999).<br />
„… Die Welt der Dinge begann mich zu interessieren,<br />
Objekte des täglichen Lebens. Sie waren<br />
für mich keine reglosen Requisiten, sie h<strong>at</strong>ten ein<br />
Leben durch die Spuren des Menschen. In meinen<br />
Bildern nahmen erfundene Dinge immer mehr<br />
überhand; Gegenstände, die nicht existieren, aber<br />
existieren könnten, da sie an der realen Dingwelt<br />
gemachte Erfahrungen in sich tragen. Sie sind aber<br />
nicht Selbstzweck, sondern Elemente, geordnet zu<br />
24 Sonderausgabe Juni 2006