MAZ - Ameos
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Ausgabe 4 | Dez 11 | Nr. 22<br />
<strong>MAZ</strong><br />
Die AMEOS Mitarbeiterzeitung<br />
AMEOS Mitarbeiterin hilft in ihrer Heimat<br />
AMEOS auf den Philippinen<br />
30 Jahre Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
AMEOS Klinikum Hildesheim<br />
Symposium weit oben<br />
AMEOS Klinikum Bad Aussee
2 | INHALT<br />
Inhalt<br />
Editorial 2<br />
Leserbefragung 3<br />
... und immer an den Leser denken<br />
Menschlich gesehen 3<br />
AMEOS Mitarbeiterin hilft in ihrer Heimat 4<br />
Ein weihnachtliches Rezept Kürbiskernkipferl 5<br />
Ueckermünde<br />
Patientenrat kann Klinikalltag mitgestalten 6<br />
Neustadt Ein Stück vom Leben 7<br />
Osnabrück Mehr Raum für die Tagesklinik Sucht 8<br />
Osnabrück „Treffpunkt für Kunst und Kultur“ 9<br />
Osnabrück Erfahrungsbericht eines FSJler 10<br />
Hildesheim 30 Jahre Kinder- und Jugendpsychiatrie 11<br />
Ueckermünde<br />
Mehr Untersuchungen mit neuem CT möglich 12<br />
Alfeld und Hildesheim Prozessoptimierung im Fokus 13<br />
Ueckermünde Öffentlichkeitstag Demenz 14<br />
Bad Aussee Symposium weit oben 15<br />
AMEOS Gruppe Mit neuem Gesicht im Internet präsent 16<br />
AMEOS Gruppe<br />
AMEOS Intranet wird auf Einrichtungen ausgerollt 16<br />
Ueckermünde JungsTag 17<br />
Haldensleben<br />
Therapeuten im Netzwerk der Suchtkrankenhilfe 18<br />
Oschersleben Neu eröffnete psychiatrische<br />
Tagesklinik als „Lebensschule“ 19<br />
Holstein Tag der Sozial- und Gesundheitsberufe 20<br />
Neustadt BDK-Treffen Forensik 21<br />
AMEOS Gruppe Wartezeit bei Salzlandklinika<br />
dient Integrationsvorbereitungen 21<br />
Halberstadt Zehn junge Harzer beginnen ihre Lehre 22<br />
Anklam und Ueckermünde 17 neue Auszubildende 22<br />
Holstein Start der Ausbildung im Gesundheitswesen 23<br />
Osnabrück Bildungszentrum jetzt dreifach zertifiziert 24<br />
Bremen Borderline-Therapie nach DBT rezertifiziert 24<br />
Holstein Wenn man besser ist, als man denkt 24<br />
Personalia 25<br />
Kurznachrichten/Termine 26<br />
Umfrage 29<br />
Oldenburg DaSein – Fotoausstellung 30<br />
Titelfoto: Jan Dreckmann, Neustadt<br />
Hinweis: Männer und Frauen sind gleichberechtigt – aber Texte<br />
müssen lesbar sein! Die Redaktion hat sich entschieden, wegen<br />
der besseren Lesbarkeit auf die weibliche Form zu verzichten.<br />
Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,<br />
das Jahr neigt sich dem Ende zu und der Duft<br />
von Zimt, Lebkuchen und Plätzchen liegt in der<br />
Luft. Untrügliche Zeichen dafür, dass das Weih -<br />
nachtsfest unmittelbar vor der Tür steht.<br />
Pünktlich zum Jahresabschluss konnten wir bei<br />
AMEOS die im Frühsommer gestartete Kapital -<br />
erhöhung erfolgreich abschließen. Die Mittel, die<br />
wir dadurch erhalten, erlauben uns, die Chancen zum Erwerb neuer Häuser<br />
und zur Entwicklung der bestehenden Standorte weiterhin wahrzunehmen.<br />
Wie die bisherigen sind auch die neu zugeführten Mittel Pensionsgelder<br />
und andere institutionelle Mittel. Die erwirtschafteten Überschüsse verbleiben<br />
weiterhin im Unternehmen, und die langjährige, gute Zusammenarbeit<br />
mit den bestehenden Partnern wird fortgesetzt. Mit diesem Schritt haben<br />
wir die Weichen frühzeitig so gestellt, dass wir uns auch zukünftig als eigenständiges<br />
mittelständisches Unternehmen für die Gesundheitsversorgung<br />
der breiten Bevölkerung einsetzen werden.<br />
Gerade über den Einsatz für die jüngere Bevölkerung berichten einige Artikel<br />
in dieser <strong>MAZ</strong>. So feiert die Kinder- und Jugendpsychiatrie im AMEOS<br />
Klinikum Hildesheim ihr bereits 30-jähriges Bestehen. Insbesondere mit<br />
dem Aufbau der ersten Tagesklinik für Kinder und Jugendliche hatte die<br />
Einrichtung bald eine Vorreiterrolle übernommen und auch in den vergangenen<br />
Jahren immer wieder Anstöße für die Entwicklung der Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie in Niedersachsen gegeben (Seite 11).<br />
Unser Einsatz für die Gesundheitsversorgung äußert sich aber auch darin,<br />
dass die Ausbildung von Nachwuchskräften bei AMEOS einen hohen<br />
Stellenwert genießt. In diesem Herbst haben wiederum gegen 150 junge<br />
Menschen eine Ausbildung bei AMEOS begonnen. Insgesamt absolvieren<br />
in den unterschiedlichen Berufen rund 500 Auszubildende eine Lehre in<br />
unserem Unternehmen (ab Seite 22). Veranstaltungen wie der JungsTag<br />
am AMEOS Standort Ueckermünde dienen gerade im Bereich der Pflege<br />
dazu, potenziellen Auszubildenden die vielseitigen und anspruchsvollen<br />
Tätigkeiten vorzustellen (Seite 17).<br />
Vorstellen würden wir uns auch gerne den Mitarbeitenden der Salzland -<br />
klinika. Nachdem wir uns dort um die Übernahme der Gesundheits -<br />
stand orte Aschersleben, Bernburg, Schönebeck und Staßfurt beworben<br />
hatten, sprach sich der demokratisch gewählte Kreistag wiederholt dafür<br />
aus, die Klinika in die Hände von AMEOS zu übergeben. Es handelt sich<br />
um die größte Privatisierung der letzten drei Jahre, für die AMEOS hier<br />
den Zuschlag vor allen Mitbewerbern erhielt. Da der Landrat jedoch<br />
einen sachlich unbegründeten Widerspruch eingelegt hat, wird die Ver -<br />
äußerung nun unnötig verzögert. Durch die Übernahme der Salzland -<br />
klinika wird die AMEOS Gruppe einen der größten Wachstumssprünge<br />
in ihrer Unter nehmensgeschichte machen. Weshalb wir die Wartezeit<br />
nicht ungenutzt verstreichen lassen, erfahren Sie auf Seite 21.<br />
Für Ihren Einsatz im vergangenen Jahr möchte ich mich ganz herzlich bei<br />
Ihnen bedanken und wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen ein frohes<br />
Weihnachtsfest sowie einen guten Start ins neue Jahr.<br />
Ihr Dr. Axel Paeger
Leserbefragung<br />
… und immer an den Leser denken<br />
23 Ausgaben <strong>MAZ</strong>: Das sind gut 650<br />
Seiten Informationen aus den Einrichtungen,<br />
über Entwicklungen und Innovationen, über<br />
Veranstaltungen und Personalia. 23 Mal haben<br />
wir Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
einen bunten Mix aus Nachrichten, Berichten<br />
und Reportagen von allen AMEOS Stand -<br />
orten zusammengestellt.<br />
22 Mal haben wir Ihnen dabei auf dem Titelbild<br />
und auf Seite 3 mit der Rubrik „Menschlich<br />
gesehen“ eine interessante Kollegin oder<br />
einen Kollegen vorgestellt (nur Ausgabe 10<br />
war eine Ausnahme).<br />
Seit Sommer 2006 erscheint die <strong>MAZ</strong> nun<br />
mit großer Regelmäßigkeit viermal im Jahr.<br />
In den vergangenen fünfeinhalb Jahren haben<br />
wir in den Redaktionssitzungen darüber diskutiert,<br />
welche Artikel in welcher Form in der<br />
<strong>MAZ</strong> erscheinen und wie wir das Heft für alle<br />
Standorte attraktiv gestalten. In dieser Zeit ist<br />
nicht nur AMEOS gewachsen, sondern auch<br />
die Redaktion. Neue Standorte wurden vor -<br />
gestellt und auch schnell in die Arbeit der<br />
Redaktion integriert.<br />
Dr. Gerrit Brandt<br />
Ausgabe 01 | August 06<br />
<strong>MAZ</strong><br />
Die AMEOS Mitarbeiterzeitung<br />
2. AMEOS Pflegesymposium in Haldensleben<br />
Neue Wege in der Pflege von Alzheimerpatienten<br />
Forensische Ambulanz<br />
Einweihung in Neustadt<br />
Arbeitsgruppe Qualität<br />
Leistungen in Therapie und Pflege messbar machen<br />
Die erste AMEOS <strong>MAZ</strong> erschien im August<br />
2006 – jetzt haben Sie das Wort<br />
Der Slogan des Nachrichtenmagazins Focus<br />
„Fakten – Fakten – Fakten und immer an den<br />
Leser denken“ ist schon legendär. Auch die<br />
<strong>MAZ</strong>-Redaktion denkt an Sie als Leser: Des-<br />
Menschlich gesehen<br />
halb haben wir uns entschlossen, Sie einfach<br />
zu fragen, ob wir mit der <strong>MAZ</strong> auf dem richtigen<br />
Weg sind. Ihre Meinung zählt!<br />
Auf Seite 29 finden Sie einen Fragebogen zur<br />
<strong>MAZ</strong>. Hier können Sie bewerten, aber auch<br />
Anregungen und Ideen eintragen. Wir würden<br />
uns freuen, wenn Sie teilnehmen und uns den<br />
Fragebogen bis zum 31. Januar zurücksenden.<br />
Die <strong>MAZ</strong>-Redaktion wünscht Ihnen viel Spaß<br />
mit dieser Ausgabe und ein besinnliches<br />
Weihnachtsfest. (jd) �<br />
Fragt man Dr. Gerrit Brandt (33), warum er nach Bremen gekommen ist, nennt er viele gute<br />
Gründe; warum er immer noch hier ist, obwohl er schon lange wieder in seinem Heimatland<br />
Österreich sein wollte, kann er auch begründen. Und warum er als junger Arzt in Bremen und<br />
ausgerechnet im AMEOS Klinikum Dr. Heines arbeitet, hat auch gute Gründe. Sympathisch<br />
ist die Mischung aus Rationalität und Gefühl. Dass seine Partnerin hier studiert, führte ihn an<br />
die Weser, und bei Besuchen verliebte er sich in das schöne Bremen. Gründe, hier auch zu<br />
arbeiten, gab es genug: die Facharztausbildung für psychosomatische Medizin und die guten<br />
Perspektiven für Berufseinsteiger. Natürlich arbeitet er nicht irgendwo, sondern in einem Klinikum,<br />
von dem er „einen guten, patientenorientierten Eindruck“ gewonnen hatte. Ursprünglich<br />
hatte er vorgehabt, früher in seine Heimat zurückzukehren. Dieser Plan wurde bislang von einem<br />
aufs andere Jahr verschoben. „Tatsache ist, dass ich mich beruflich wie im privaten Bereich hier<br />
wohlfühle“, so Dr. Gerrit Brandt. Wenn er also heute seine Koffer packt, dann nicht endgültig,<br />
sondern weil er gern verreist, zum Snowboarden fährt oder weil er seine E-Gitarre transportiert.<br />
(jd)<br />
3
4<br />
AMEOS auf den Philippinen<br />
AMEOS Mitarbeiterin hilft in ihrer Heimat<br />
„Die Bilder haben mich im Herzen berührt“, sagt Aster Warnecke. Die EKG-Assistentin<br />
in der Klinik für Innere Medizin des AMEOS Klinikums Alfeld hatte Fotos bei Facebook<br />
gesehen, die ihre Nichte, die Kinderärztin Ellen Fernando, gemacht hatte. Es waren Bilder<br />
von der ersten „Subangdaku Medical Mission“ auf den Philippinen. Die Medizinerin plante<br />
zu dem Zeitpunkt einen weiteren ärztlichen Hilfstag für bedürftige Menschen, die sich<br />
keinen Krankenhausaufenthalt leisten können.<br />
Aster Warnecke, 60 Jahre alt, verheiratet,<br />
zwei Kinder, lebt seit 1971 in Deutschland.<br />
Am AMEOS Klinikum Alfeld ist sie seit 1976<br />
tätig. Eigentlich ist sie gelernte Hebamme,<br />
ihre philippinische Ausbildung wurde in<br />
Deutschland aber nicht anerkannt. „Damals<br />
hatte ich in einer Zeitung gelesen, dass in<br />
Deutschland Krankenhauspersonal gesucht<br />
wird. Daraufhin habe ich einen Deutschund<br />
einen Englischkurs besucht und bin<br />
ausgewandert.“ Ihre philippinische Familie<br />
ist sozial sehr engagiert.<br />
Viele in ihrer Familie arbeiten in medizinischen<br />
Berufen: Ärzte, Krankenschwestern,<br />
Zahnärzte ... und eben die Kinderärztin Ellen<br />
Fernando. Sie fragte sich: Was kann man für<br />
die armen Leute tun? Daraus entstand im<br />
Jahr 2010 die erste „Subangdaku Medical<br />
Mission“. 200 Menschen kamen. „In diesem<br />
Jahr konnten wir eine Basketballhalle nutzen,<br />
es kamen an die 500 Patienten“, erzählt Aster<br />
Warnecke. „Die Menschen kamen nur durch<br />
Mund-zu-Mund-Propaganda aus Entfernungen<br />
von bis zu 100 Kilometern nach Subangdaku.“<br />
Der Ort in der Nähe von Cebu City<br />
liegt etwa eine Flugstunde von der Hauptstadt<br />
Manila entfernt.<br />
Bevor Aster Warnecke auf die Philippinen<br />
flog, sprach sie Mitarbeiter des AMEOS Klinikums<br />
Alfeld an und bekam Unterstützung<br />
aus der Technik-Abteilung, vonseiten der<br />
Pflegedirektion und der Geschäftsführung.<br />
„Dringend benötigte Desinfektionsmittel,<br />
Kompressen und Einweghandschuhe habe ich<br />
bekommen.“ Zusammen mit ihrer philippinischen<br />
Freundin Mayet, die auch im Gesundheitsbereich<br />
arbeitet, hat sie zwei große Pakete<br />
gepackt und dann auf die Schiffsreise in den<br />
Pazifik geschickt. Am 13. August um 8 Uhr<br />
sollte die ärztliche Versorgung beginnen.<br />
„Der erste Patient kam schon um 5 Uhr“,<br />
erinnert sich die Helferin, die an diesem Tag<br />
ein AMEOS Poloshirt und eine mit Logo<br />
versehene Baseballmütze trug. In der staubigen<br />
Halle, die zum improvisierten Krankenhaus<br />
wurde, hatte sie noch ein AMEOS Banner<br />
aufgehängt. „Wir haben in Cebu City ein<br />
schönes, modernes Krankenhaus, das können<br />
aber nur reiche Leute bezahlen.“<br />
So wurden bei der „Subangdaku Medical<br />
Mission“ viele Zähne gezogen, unter örtlicher<br />
Betäubung kleine Operationen durchgeführt<br />
und immer wieder der Blutdruck gemessen.<br />
„Es war eher Kontrolle und Diagnose als Be-<br />
Die medizinische Versorgung auf den<br />
Philippinen ist gerade für ärmere Menschen<br />
mangelhaft. AMEOS Mitarbeiterin<br />
Aster Warnecke hilft ihren Landsleuten.<br />
Die Spenden für die Aktion sammelte sie<br />
in Deutschland – auch bei AMEOS.<br />
handlung“, erzählt Aster Warnecke. „Mindestens<br />
eine Patientin konnten wir nicht nach<br />
Hause schicken. Sie musste in ein Krankenhaus.“<br />
Die Vorbereitungen für das nächste Jahr<br />
haben schon begonnen: „Wir suchen Medikamente,<br />
es darf auch das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
abgelaufen sein. Im Februar<br />
möchte ich ein neues Paket verschicken“,<br />
plant Aster Warnecke. Am 7. Juli findet dann<br />
die „Subangdaku Medical Mission 2012“ statt.<br />
„Ich habe während unseres Hilfstages viel<br />
Dankbarkeit erlebt. In Deutschland gibt es<br />
ein großes Anspruchsdenken, auf den Philippinen<br />
ist man schon mit kleinen Hilfen zufrieden“,<br />
so die AMEOS Mitarbeiterin rückblickend.<br />
(hs) �<br />
� Wer die „Subangdaku Medical<br />
Mission 2012“ unterstützen oder sich<br />
über die benötigten Medikamente<br />
informieren will, kann Aster Warnecke<br />
unter der E-Mail-Adresse<br />
aster.warnecke@googlemail.com<br />
erreichen.
Ein weihnachtliches Rezept mit dem grünen Gold der Steiermark<br />
Kürbiskernkipferl<br />
Dieses Jahr möchten wir in der <strong>MAZ</strong><br />
ein Rezept für gesunde Weihnachtsplätzchen<br />
anbieten. Daher haben wir die Diätologin<br />
des AMEOS Klinikums Bad Aussee, Daniela<br />
Habacher, um ihre Empfehlung gebeten.<br />
Gefragt, mit welchem Rezept ein Genuss von<br />
Keksen ohne – oder zumindest mit weniger –<br />
schlechtem Gewissen möglich ist, empfiehlt<br />
sie Folgendes:<br />
Zutaten:<br />
100 g Weizen-Vollkornmehl<br />
200 g Weizenmehl (Typ 405)<br />
100 g Kürbiskerne gehackt<br />
200 g Butter<br />
70 g Staubzucker<br />
1 Pkg. Vanillezucker<br />
Schokolade zum Verzieren<br />
Für die Kürbiskernkipferl Butter in Stücke<br />
schneiden, die restlichen Zutaten hinzugeben<br />
und daraus einen geschmeidigen Teig kneten.<br />
Diesen 30 Minuten im Kühlschrank ruhen<br />
lassen. Danach aus dieser Masse vier Zentimeter<br />
lange Kipferl formen und auf ein mit<br />
Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Die<br />
Kürbiskernkipferl im vorgeheizten Backrohr<br />
bei 170 °C (Heißluft) etwa 10 bis 15 Minuten<br />
backen, bis sie eine hellbraune Farbe bekommen<br />
haben, auskühlen lassen und abschließend<br />
mit der Schokoladenglasur verzieren.<br />
Tipp: Rösten Sie die Kürbiskerne kurz in<br />
einer Pfanne an, so erhalten Sie einen inten -<br />
siveren Geschmack!<br />
Die Kürbiskernkipferl sind nicht nur schmackhaft<br />
und farblich eine Abwechslung auf dem<br />
Weihnachtsteller, sondern die darin verarbeiteten<br />
Kürbiskerne liefern auch reichlich gefäßschützende<br />
Fettsäuren, Vitamine sowie<br />
Mineralstoffe von Magnesium, Eisen, Zink<br />
bis hin zu Selen. Ausgesprochen wertvoll sind<br />
zudem die enthaltenen Phytosterine, welchen<br />
bei Prostata- und Blasenleiden eine positive<br />
Wirkung zugeschrieben wird. Deshalb nennt<br />
man die Kürbiskerne bzw. das Öl das grüne<br />
Gold der Steiermark.<br />
Tatsache ist, dass es weder „gesunde“ noch<br />
„ungesunde“ Kekse gibt, denn die Dosis<br />
macht das Gift. Aber mit einigen Tipps kann<br />
man die Kekse ernährungsphysiologisch aufwerten<br />
und in Maßen in der besinnlichen<br />
Weih nachtszeit genießen:<br />
Mischen Sie Vollkornmehl mit Weißmehl.<br />
Ein Drittel Vollkorn lässt die Rezepte trotzdem<br />
gelingen, jedoch werten Sie die süße<br />
Nascherei mit Vitaminen, Mineralstoffen<br />
und Ballaststoffen auf.<br />
Backen Sie Kekse mit Nüssen! Diese sind<br />
zwar auch fettreich, aber sie beinhalten<br />
wertvolle einfach und mehrfach ungesättigte<br />
Fettsäuren sowie B-Vitamine in hohem<br />
Maße.<br />
Reduzieren Sie bewusst die Zuckermenge!<br />
Bei den meisten Rezepten kann der Zucker<br />
um ein Drittel reduziert werden, da dieser<br />
oft zu hoch angesetzt ist.<br />
Und zum Schluss – backen Sie kleine<br />
Kekse! Diese sehen nicht nur edler aus,<br />
sondern helfen auch, die tatsächliche Kalorienaufnahme<br />
zu reduzieren, da man meistens<br />
dazu neigt, von möglichst allen Sorten<br />
kosten zu wollen.<br />
Gutes Gelingen und viel Spaß beim Aus -<br />
probieren des Rezeptes! �<br />
Daniela Habacher, Diätologin,<br />
AMEOS Klinikum Bad Aussee<br />
5
6<br />
AMEOS Klinikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Ueckermünde<br />
Patientenrat kann Klinikalltag mitgestalten<br />
Seit nunmehr acht Jahren gibt es im AMEOS Klinikum für Forensische Psychiatrie und<br />
Psychotherapie Ueckermünde einen Patientenrat. „Wir wollten für die Patienten ein Gremium<br />
zur Mitbestimmung auf übergeordneter Ebene schaffen. Unsere Patienten sollten eine Möglichkeit<br />
erhalten, sich an Entscheidungen über Probleme, die das gesamte Klinikum und die<br />
Patienten betreffen, beteiligen zu können“, blickt Pflegedienstleiter Volker Lippick zurück.<br />
Der Patientenrat ist zum einen ein<br />
Instrument zum Bearbeiten verschiedener<br />
Anliegen, für die Patienten aber auch ein<br />
wichtiges Lern- und Erprobungsfeld. Sie<br />
lernen hier, über Probleme strukturiert zu<br />
informieren und zu diskutieren sowie Themenfelder<br />
zu trennen.<br />
Jede Wohngruppe mit je zehn Patienten wählt<br />
je einen Patientensprecher. Außerdem ist im<br />
Patientenrat ein Vertreter der Leitung des<br />
Klinikums tätig. Die Mitglieder treffen sich<br />
einmal monatlich zu einer rund ein- bis zwei -<br />
stündigen Sitzung.<br />
Jede Wohngruppe kann durch ihren Patientensprecher<br />
maximal zwei Themen in einer<br />
Sitzung anbringen. Die Eingrenzung der Probleme<br />
war zu Beginn der Arbeit schwierig.<br />
Persönliche oder ausschließlich eine Wohn-<br />
gruppe betreffende Angelegenheiten werden<br />
konsequent vom Patientenrat zurückgewiesen,<br />
denn diese müssen mit der Bezugspflege oder<br />
im einmal wöchentlich stattfindenden Plenum<br />
der einzelnen Wohngruppen besprochen werden.<br />
Regelmäßig angebrachte Themen im Patientenrat<br />
sind die Essensversorgung, die beschränkte<br />
Auswahl an Fernsehsendern und das<br />
Warensortiment für den klinikuminternen<br />
Einkauf für Patienten ohne Lockerungsstufe.<br />
Auf Anregung des Rates wurden in einer Umfrage<br />
die gewünschten Waren erfasst und nach<br />
Rücksprache mit dem Zentralen Einkauf das<br />
Sortiment umgestellt, die Auswahl der Fernsehsender<br />
nach dem Bedarf der Patienten geändert,<br />
sechs Hausfahrräder für Patienten und<br />
Mitarbeiter angeschafft sowie zusätzliche Fahr-<br />
Auf Initiative des Patientenrates wurden<br />
im Innenhof des Klinikums ein Schachfeld<br />
sowie ein Volleyballfeld angelegt<br />
radstellplätze geschaffen. Die „Besinnungs -<br />
tage“ sind eine wichtige Anregung des Patientenrates.<br />
Langjährigen Patienten mit täglichen<br />
Therapien werden 15 Tage „Urlaub von der<br />
Therapie“ im Jahr bewilligt. Die Patienten<br />
müssen dennoch einen strukturierten Ablauf<br />
dieser Tage mit der Wohngruppe abstimmen.<br />
Durch den Patientenrat können Informationen<br />
in beide Richtungen besser fließen. In<br />
Klinikrunden werden die Themen des Patientenrates<br />
aufgegriffen und diskutiert. Die<br />
Ergebnisse werden dann in den Patientenrat<br />
gebracht und durch diesen auf die Wohngruppen<br />
transportiert. Die Patienten respektieren<br />
die Entscheidungen, über die sie durch die<br />
Patientensprecher informiert werden, in der<br />
Regel gut. Jede Sitzung wird außerdem, meist<br />
vom Patientenratsvorsitzenden, protokolliert<br />
und an die Patienten, die Klinikumsleitung,<br />
die Wohngruppenmitarbeiter, den Sicherheits -<br />
beauftragten und die Therapeuten gegeben.<br />
Dadurch ist eine umfassende Transparenz<br />
gewährleistet. (sd) �
AMEOS Klinikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Neustadt<br />
Ein Stück vom Leben<br />
Vorhang auf, Bühne frei, Applaus … und aus? Wer Theater nur auf das reduziert, was er<br />
zwischen dem ersten Vorhang und dem Schlussapplaus zu sehen bekommt, sieht im aktuellen<br />
Stück des Theaterprojektes „UnZensiert“ deutlich zu wenig. Das Projekt hat die psychisch<br />
kranken Straftäter aus Neustadt in Bewegung gesetzt – und Gleiches soll auch beim Publikum<br />
geschehen. „Wir hoffen, es entstehen mehr Fragen als Antworten“, steht auf der Einladung.<br />
Das Stück selbst ist schnell erzählt: Es geht<br />
um das eigene Leben von Männern im Maßregelvollzug.<br />
Szenisch umgesetzt werden Reflexionen<br />
zu Kindheit und Jugend, zu Beziehungen<br />
und zum eigenen „Absturz“. Die<br />
Isolation vom Leben außerhalb der Klinik<br />
wird in kafkaesker Manier dargestellt: Der<br />
Patient nähert sich wichtigen Personen seiner<br />
Geschichte – den Eltern, den Freunden und<br />
Kollegen – und lauscht ihren Gesprächen.<br />
Nur wahrgenommen wird er nicht! Selbst der<br />
verzweifelte Schrei verhallt bei den Figuren<br />
von „draußen“ ungehört.<br />
Das Stück ist keine papiergebannte Interpretation<br />
eines bekannten Stückes – es ist aber<br />
auch keine reine Improvisation. Das Projekt<br />
„UnZensiert“ ist eine Stückentwicklung. Das<br />
heißt, das Thema und die Aussage standen<br />
schon recht früh fest. Fest stand am Anfang<br />
allerdings nicht der Ablauf und die Dramaturgie<br />
des Stückes. Hierfür waren die Patienten<br />
des Forensischen Klinikums selbst zuständig.<br />
„Schnell wurde klar, dass die Patienten ein<br />
eigenes Theaterstück entwickeln wollten.<br />
Und es sollte etwas von ihnen erzählen.<br />
Ausgehend von den Fragen: Wer bin ich?<br />
Was will ich? Was brauch ich? machten wir<br />
uns auf eine theatralische Suche. Mithilfe<br />
von Improvisation und zahlreichen Übungen<br />
entstanden nach und nach Fragmente und<br />
Szenen“, sagt der Theatertherapeut Torsten<br />
Haberjoh zur Entstehung des Stückes.<br />
In der gemeinsamen Arbeit wurden die<br />
Einzelteile nach und nach zu einem Theaterstück<br />
verbunden. Entstanden ist ein dramaturgisch<br />
dichtes Theaterstück, das die Lebenssituation<br />
der Patienten aufgreift und sie im<br />
In eindrucksvollen Bildern stellen die<br />
Patienten aus dem Maßregelvollzug<br />
Stationen ihres Lebens dar<br />
gesellschaftlichen Kontext widerspiegelt.<br />
Rund zwei Jahre lang traf sich die Theatergruppe<br />
zweimal die Woche. „Die Männer<br />
mussten dabei wirkliche Allround-Talente<br />
beweisen, denn es war nicht nur das Stück zu<br />
entwickeln, auch Bühnenbild und Requisite<br />
mussten gebaut bzw. organisiert werden“,<br />
so die zweite Stütze des Projekts, AMEOS<br />
Mitarbeiterin Silke Bölter.<br />
Das Theaterprojekt läuft seit 2003 und ist<br />
schon lange mehr als nur schöngeistiger Zeitvertreib.<br />
Dr. Holger Petersen-Kubasch, der<br />
Leitende Oberarzt, misst den Möglichkeiten<br />
der Theatertherapie einen wichtigen Stellenwert<br />
zu. Für die Entwicklung der Patienten<br />
stelle sie ein wichtiges Modul in der eigenen<br />
Entwicklung dar. (jd) �<br />
7
8<br />
AMEOS Klinikum Osnabrück<br />
Mehr Raum für die Tagesklinik Sucht<br />
Mit dem Umzug der Tagesklinik Sucht (TKS) und der Suchtambulanz des AMEOS Klinikums<br />
Osnabrück sind die Möglichkeiten der ambulanten und teilstationären Versorgung<br />
deutlich erweitert worden: Standen bislang in der TKS acht Plätze zur Verfügung, können<br />
jetzt 15 Patienten suchtmedizinisch behandelt werden. Ein guter Grund, die Neueröffnung<br />
in Anwesenheit der Niedersächsischen Landesdrogenbeauftragten feierlich zu begehen.<br />
Viele Mitarbeiter der Fachambulanzen<br />
und anderen Institutionen des Suchthilfe -<br />
netzes Osnabrück folgten der Einladung, die<br />
neuen Räumlichkeiten zu besichtigen. Zunächst<br />
lud aber Uwe Schwichtenberg, Leitender<br />
Arzt des Suchtmedizinischen Zentrums,<br />
die Gäste zu einer kurzen Reise in die Vergangenheit<br />
ein: Von den Anfängen des Bereiches<br />
1989, als die Suchtmedizin als eigenständiger<br />
Bereich aus der Allgemeinen Psychiatrie<br />
herausgelöst wurde, um speziell auf die Bedürfnisse<br />
der Suchtkranken eingehen zu können,<br />
über 1999, als die Tagesklinik Sucht<br />
eröffnete, weiter bis zur Eröffnung der Sucht -<br />
ambulanz 2005 – „das war ein wichtiger<br />
Schritt: Aus dem Krankenhaus raus und auf<br />
die Suchtkranken zu“, resümiert Schwichtenberg.<br />
Die TKS stellt so ein besonders niedrigschwelliges<br />
Angebot dar und erwies sich über<br />
die Jahre als Erfolgsprojekt. Die Nachuntersuchungen<br />
zeigten, dass die hier behandelten<br />
Patienten deutlich seltener ins Krankenhaus<br />
mussten und eher den Ausstieg aus der Sucht<br />
schafften.<br />
Die Leiterin der TKS, die Psychologische<br />
Psychotherapeutin Gudrun Schulte-Brochterbeck,<br />
stellte das Konzept vor. Nach Abschluss<br />
der körperlichen Entgiftungsbehandlung ist<br />
die Basis eine dreiwöchige, qualifizierte Akutbehandlung<br />
mit Gruppentherapie, aber auch<br />
eine individuelle Einzelbetreuung. Ziel ist es,<br />
einen zufriedenen, abstinenten Lebensstil aufzubauen.<br />
Das gelingt durch engmaschige<br />
Unterstützung bei der Tagesstrukturierung,<br />
den Abbau persönlicher Probleme und durch<br />
ressourcenorientiertes Arbeiten. Da oft noch<br />
psychische und körperliche Begleit erkran kun -<br />
gen mit der Sucht einhergehen, erfolgt eine<br />
umfassende Diagnostik und eine ganzheit -<br />
liche Behandlung.<br />
„Ein Schlüssel für den Erfolg der Behandlung<br />
ist unsere Nachbetreuung“, berichtet Schulte-<br />
Brochterbeck, „auch nach erfolgreicher Behandlung<br />
besteht durch die weiter bestehenden<br />
Suchtkontakte der Betroffenen oft die<br />
Gefahr der Rückfälligkeit. Hier setzen wir an:<br />
Die Patienten können nach abgeschlossener<br />
Das „Suchtgedächtnis“ in Händen von (v. l.)<br />
Gudrun Schulte-Brochterbeck (Leiterin TKS),<br />
Uwe Schwichtenberg (Leitender Arzt<br />
Suchtmedizinisches Zentrum),<br />
Prof. Jens Bothe (Krankenhausdirektor)<br />
und Sabine Brägelmann-Tan (Landes -<br />
drogen beauftragte) ist in der Ergotherapie<br />
entstanden und zeigt die ambivalenten<br />
Gedanken und Gefühle zum Alkohol<br />
Behandlung zu uns zurückkommen und<br />
mit der begonnenen Psychotherapie weitermachen.“<br />
Die Landesdrogenbeauftragte Sabine Brägelmann-Tan<br />
betonte in ihren Grußworten die<br />
Wichtigkeit der Verbundstruktur in der psychiatrischen<br />
Versorgung. Sie blickte zurück<br />
auf die positiven Veränderungen der letzten<br />
30 Jahre, ausgehend von der Psychiatriereform<br />
Mitte der 70er-Jahre, die in ein heute „einzigartiges<br />
Suchthilfesystem“ gemündet sei. Nur<br />
mit Netzwerkarbeit sei der steigenden Zahl<br />
an Suchtkranken erfolgreich zu begegnen.<br />
(vm) �
AMEOS Klinikum Osnabrück<br />
„Treffpunkt für Kunst und Kultur“<br />
Nicht weit vom Stadtkern Osnabrücks entfernt liegt der Gertrudenberg mit seiner<br />
traditionsreichen Geschichte. Vor rund 1.000 Jahren wurde hier eine Kirche gebaut, aus<br />
der ein Benediktinerkloster hervorging. In der späteren Gertrudenkirche spielte Erich Maria<br />
Remarque in den 1920er-Jahren Orgel, gleichzeitig dienten der Gertrudenberg und das Areal<br />
des ehemaligen Klosters als Schauplatz in seinem Roman „Der Obelisk“.<br />
Im Herbst 1862 wurden das Gelände rund<br />
um den Gertrudenberg sowie das ehemalige<br />
Areal und die Gebäude des 1803 säkularisierten<br />
Klosters erworben, um dort die „Provin -<br />
zialständische Irrenanstalt zu Osnabrück“ zu<br />
erbauen, die 1868 eröffnet wurde. Vorteil<br />
dieser Einrichtung war das „gesunde Umfeld“<br />
mit Gärten und Ackerland, das zur praktischen<br />
Selbstversorgung diente.<br />
Eines der damals wichtigsten Gebäude auf<br />
dem Gelände der Irrenanstalt war der Gertrudenring<br />
5, der heutige Treffpunkt für Kunst<br />
und Kultur. Lange Zeit hatte er allerdings<br />
eine ganz andere Bedeutung und Funktion.<br />
Bereits seit Eröffnung der „Provinzialständischen<br />
Irrenanstalt zu Osnabrück“ und über<br />
die unterschiedlichen Entwicklungsstufen<br />
und Umbenennungen des Krankenhauses<br />
hinweg diente der prunkvolle Altbau mit angebautem<br />
Festsaal viele Jahre als Wirtschaftsgebäude.<br />
1981 kam es jedoch zur Umgestaltung<br />
des Gebäudes.<br />
Ziel war es, einen Ort der Gemeinsamkeit<br />
entstehen zu lassen, der sowohl kranken als<br />
auch gesunden Menschen für Veranstaltungen,<br />
Feste und Konzerte offensteht. Ein Teil<br />
des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes und der<br />
zugehörige Schornstein wurden abgerissen,<br />
der an das ehemalige Wirtschaftsgebäude anhängende<br />
Festsaal restauriert. Im so neu entstandenen<br />
Aufgangsbereich schuf der international<br />
bekannte Künstler Johannes Eidt das<br />
Wandbild „Treffpunkt“, das einen Ort der<br />
Geselligkeit und Kommunikation widerspiegelt.<br />
Durch dieses Werk inspiriert, bekam der<br />
Gertrudenring 5 seinen neuen Namen.<br />
Durch die Neueröffnung des Treffpunkts als<br />
Kunst- und Kulturzentrum soll nun auf gut<br />
300 Quadratmetern ein Ausstellungsort geschaffen<br />
werden, der eine hochwertige und<br />
professionelle Darstellung interner und externer<br />
Ausstellungen, Kulturveranstaltungen,<br />
Workshops und Projekte ermöglicht. Ziel ist<br />
es aber, vor allem Menschen mit und ohne<br />
Behinderung die Möglichkeit zu geben, sich<br />
Früher ein Wirtschaftsgebäude –<br />
seit mehr als 30 Jahren ein Ort der<br />
Gemeinsamkeit: der Treffpunkt für<br />
Kunst und Kultur<br />
über Ausstellungen, Führungen, Theateraufführungen<br />
und Veranstaltungen zu begegnen.<br />
Dadurch sollen Vorurteile gegenüber der Einrichtung<br />
weiter abgebaut und damit Integration<br />
ermöglicht werden.<br />
Durch seine gute Lage zwischen Stadt<br />
und Bürgerpark stellt der Treffpunkt für Kunst<br />
und Kultur einen außergewöhnlichen Ort<br />
dar, um die Interaktion mit den Osnabrücker<br />
Bürgerinnen und Bürgern zu intensivieren<br />
sowie Kooperationen zwischen anderen Institutionen,<br />
Firmen und Einrichtungen zu<br />
knüpfen und weiter zu vertiefen.<br />
Aktuell ist die Ausstellung „Die Kunst des<br />
Sehens“ von einigen Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern aus der Kunsttherapie im Treffpunkt<br />
für Kunst und Kultur zu sehen. Offiziell<br />
wird der Treffpunkt für Kunst und Kultur<br />
im Frühjahr 2012 eröffnet. �<br />
Franziska Wowczuk, Praktikantin im Bereich<br />
Dienstleistungsmanagement<br />
9
10<br />
Maik Osterhaus<br />
AMEOS Klinikum Osnabrück<br />
Erfahrungsbericht eines FSJler<br />
Im September letzten Jahres hatte ich<br />
meinen ersten Arbeitstag auf der Station, mit<br />
noch sehr vielen Fragen im Hinterkopf, denn<br />
ich war nie zuvor in einem psychiatrischen<br />
Krankenhaus. Die Gründe, warum ich mich<br />
für das Jahr in der Psychiatrie entschieden<br />
hatte, waren, dass ich mehr über psychisch<br />
kranke Menschen, die Art ihrer Erkrankungen<br />
und deren Behandlung erfahren wollte.<br />
Des Weiteren sah ich die Chance, meine Belastbarkeit<br />
im Umgang mit den Erkrankten<br />
zu erfahren und mich sowohl menschlich als<br />
auch fachlich weiterzuentwickeln.<br />
Mein Aufgabenbereich als FSJler gestaltete<br />
sich sehr variabel, überwiegend aber in der<br />
Unterstützung des Pflegeteams mit Tätigkeiten<br />
wie z.B. Vitalzeichenkontrolle, Begleitung<br />
der Patienten bei Einkäufen, Arztbesuchen,<br />
Verlegungen oder Belastungserprobungen<br />
sowie der Betreuung im Stationsalltag und<br />
auch mal dem Vorbereiten der Mahlzeiten.<br />
Die Arbeit auf der Station hat mir vom ersten<br />
Tag an sehr viel Spaß gemacht. Durch die<br />
gute Unterstützung der Arbeitskollegen und<br />
vor allem meiner Mentorin habe ich mich<br />
� Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ)<br />
ist ein zwölfmonatiger freiwilliger Dienst<br />
für Frauen und Männer zwischen 16 und<br />
27 Jahren in sozialen Einrichtungen.<br />
Dieser Einsatz wird pädagogisch begleitet.<br />
Das heißt, die gemachten Erfahrungen<br />
in sozialen Einrichtungen werden in<br />
Begleitseminaren – in einer Gruppe<br />
Gleichaltriger – reflektiert und aufge -<br />
arbeitet. Das FSJ ermöglicht somit neue<br />
Perspektiven für die eigene Entwicklung.<br />
Das Freiwillige Soziale Jahr ist zudem<br />
ein Bildungs- und Orientierungsangebot<br />
zwischen Schule und Ausbildung/Stu dium<br />
und bietet mehr als ein klassisches Prakti-<br />
schnell einarbeiten können und mich im Team<br />
wohlgefühlt. Außerdem hatte ich während<br />
meiner Dienstzeit die Möglichkeit, am externen<br />
Schülerunterricht und an innerbetrieblichen<br />
Fortbildungen teilzunehmen, um so<br />
ein kompaktes Fachwissen im psychiatrischen<br />
Bereich zu erlernen.<br />
Zusammen mit den Erfahrungen aus dem<br />
Stationsalltag fühlte ich mich schnell sicher<br />
im Umgang mit den Patienten. Zum Ende<br />
meiner Dienstzeit nutzte ich die Möglichkeit,<br />
ein Praktikum bei unserer Sozialarbeiterin zu<br />
absolvieren. Dort nahm ich unter anderem an<br />
Vorbesprechungen sowie Chef- und Oberarztvisiten<br />
teil, Besichtigungen von Wohnheimen<br />
und Tagesstätten gehörten auch zum Programm.<br />
In dieser Woche konnte ich noch<br />
mal viele wertvolle Eindrücke sammeln, da<br />
ich voraussichtlich, direkt nach meinem FSJ,<br />
ein Studium in Fachrichtung Soziale Arbeit<br />
beginnen werde.<br />
Besonders aufregend und lehrreich waren<br />
aber nicht nur die ereignisreichen Tage auf<br />
Station, sondern auch die fünf Seminar -<br />
wochen vom Bistum, wo ich viele nette<br />
kum. Im FSJ besteht Raum, um soziale,<br />
emotionale, religiöse und politische<br />
Fähigkeiten zu erproben und auszu -<br />
bauen. Im AMEOS Klinikum Osnabrück<br />
sind derzeit zwölf FSJler und zwei Bun -<br />
desfreiwilligendienstler im Einsatz.<br />
FSJler kennenlernte und mich prima mit<br />
ihnen austauschen konnte. Die Seminartage,<br />
die immer gut von unseren drei Teamern geplant<br />
waren, boten insbesondere auch immer<br />
Platz für Fragen und Sorgen der FSJler.<br />
Während meines Freiwilligendienstes habe<br />
ich viele positive Erfahrungen sammeln können,<br />
eine Menge an Fachwissen erlangt und<br />
mich auch im zwischenmenschlichen Bereich<br />
weiterentwickelt. Außerdem konnte ich in<br />
diesem Jahr stets an meinen Stärken und<br />
Schwächen arbeiten und mir immer gute<br />
Tipps vom Team geben lassen.<br />
Das Jahr in der Psychiatrie würde ich<br />
jederzeit wiederholen und ich kann es auch<br />
jedem weiterempfehlen. Wer was Neues<br />
sehen, sich weiterentwickeln oder orientieren<br />
möchte, vielleicht sogar eine Herausforderung<br />
im pflegerischen, sozialen und medizinischen<br />
Bereich sucht, für den ist das FSJ im AMEOS<br />
Klinikum eine super Übergangsoption. �<br />
Maik Osterhaus –<br />
danke für das schöne Jahr!
AMEOS Klinikum Hildesheim<br />
30 Jahre Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Die Kinder- und Jugendpsychiatrie im AMEOS Klinikum Hildesheim besteht in diesem Jahr<br />
bereits seit 30 Jahren. Das Jubiläum wurde durch einen Festakt und ein wissenschaftliches<br />
Symposium zum Thema „Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS)“<br />
gewürdigt. Aktuelle Themen sind ADHS und die Effizienz von Aufmerksamkeitstrainings,<br />
Objektivierung des ADHS mithilfe von Blickbewegungserfassung, Behandlung von Kindern<br />
mit ADHS und intellektueller Behinderung. Des Weiteren werden die Ergebnisse über den<br />
Einfluss von Mikronährstoffen auf die ADHS-Problematik dargestellt.<br />
„Das derzeitige Einzugsgebiet umfasst rund<br />
1,1 Millionen Menschen. Dies allein macht<br />
die überregionale Verantwortung des Klinikums<br />
deutlich“, erklärt Prof. Detlef Dietrich,<br />
Ärztlicher Direktor. „Die Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
des AMEOS Klinikums Hildesheim<br />
ist besonders stolz, in den vergangenen<br />
Jahren immer wieder Anstöße für die<br />
Entwicklung der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
in Niedersachsen gegeben zu haben“,<br />
betont Dr. Dieter Felbel, Chefarzt der Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie.<br />
Genau am 1. März 1981 eröffnete die Kinderund<br />
Jugendpsychiatrie, als Funktionsbereich<br />
des Niedersächsischen Landeskrankenhauses<br />
Hildesheim. Damals waren 146 Betten durch<br />
die Enquete-Kommission des Ministeriums<br />
geplant. 1990 wurde die erste Institutsambu-<br />
lanz in Niedersachsen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Hildesheim eingerichtet. Das<br />
Klinikum hatte mit dem Aufbau der ersten<br />
Tagesklinik für Kinder und Jugendliche mit<br />
sechs Betten 1992 ebenfalls eine Vorreiter -<br />
rolle übernommen und war für längere Zeit<br />
die einzige Einrichtung dieser Art in ganz<br />
Niedersachsen. Bereits 1994 kam eine zweite<br />
Station hinzu.<br />
In den letzten Jahren stand die Umwandlung<br />
der geschlossenen Stationen für besonders<br />
schutzbedürftige Kinder und Jugendliche<br />
in teilweise oder nach Bedarf geschlossene<br />
Stationen im Vordergrund. Im Bereich der<br />
geschützten Stationen fand gleichzeitig ein<br />
großer Umbau statt, der die Stationen wohnlicher<br />
und nach den Bedürfnissen der Kinder<br />
und Jugendlichen ausrichtete.<br />
Seit 30 Jahren ist das AMEOS Klinikum<br />
Hildesheim mit Chefarzt Dr. Dieter Felbel<br />
(Bild unten) immer wieder Impulsgeber im<br />
Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Die Fachklinik für Kinder- und Jugend -<br />
psychiatrie umfasst heute 72 Betten für eine<br />
vollstätionäre Behandlung, 14 Betten in der<br />
Tagesklinik und eine Institutsambulanz.<br />
Großen Wert legt die Einrichtung auf die<br />
Zusammenarbeit mit den örtlichen Jugendhilfen,<br />
die durch vierteljährliche Treffen mit<br />
Fortbildungsangebot seit Langem etabliert sind.<br />
„Die Perspektiven für die Zukunft sind schon<br />
sehr konkret. Um die gemeindenahe Versorgung<br />
weiter auszubauen und der gesteigerten<br />
Nachfrage gerecht zu werden, nehmen 2012<br />
in Hameln zusätzlich eine Tagesklinik und<br />
eine Institutsambulanz ihren Dienst auf“, freut<br />
sich Birgit Hörske, Krankenhausdirektorin<br />
des AMEOS Klinikums Hildesheim. �<br />
Dr. Dagmar Esser, Hildesheim<br />
11
12<br />
AMEOS Klinikum Ueckermünde<br />
Mehr Untersuchungen mit neuem CT möglich<br />
Die Abteilung für Radiologie im AMEOS Klinikum Ueckermünde arbeitet seit rund zwei<br />
Monaten mit ihrem neuen Computertomografiegerät (CT). Die Freude über das neue CT<br />
kennt bei Chefärztin Dr. Gislinde Stahl keine Grenzen. Auch mit dem alten Gerät und ihrer<br />
25-jährigen Berufserfahrung waren die Patienten gut versorgt. Aber sie ist sehr froh darüber,<br />
dass die Geschäftsführung alle fachlichen Argumente für die Anforderungen zum Kauf<br />
des diagnostischen Geräts aufgegriffen hat. Nach intensiver Auseinandersetzung mit den<br />
fachlichen Kriterien sowie Vor- und Nachteilen verschiedener 16-Zeilen-Spiral-CTs ist die<br />
Chefärztin überzeugt: „Unsere Abteilung hat das neueste und modernste CT unter seinesgleichen,<br />
das es derzeit auf dem Markt gibt.“<br />
Was kann das neue Gerät besser als das alte?<br />
Für den Patienten<br />
Jede computertomografische Untersuchung<br />
verursacht für den Patienten eine Strahlenbelastung.<br />
Durch die schnellere Untersuchung<br />
sinkt diese, obwohl sie bei allen Untersuchungen<br />
ohnehin weit unter den gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Referenzwerten liegt.<br />
Es muss weniger Kontrastmittel gespritzt werden.<br />
Außerdem gibt der neue Injektor gleich<br />
anschließend die Kochsalzlösung nach, was<br />
für den Patienten besser verträglich ist.<br />
Die reine Untersuchungszeit ist erheblich<br />
kürzer. Viele Patienten haben Angst vor dieser<br />
Untersuchungsmethode; dem wird also vorgebeugt.<br />
Von Vorteil dafür sehen die Medizinisch-technischen<br />
Radiologieassistentinnen<br />
und die Chefärztin die Skalaanzeige für den<br />
Patienten, auf der er genau sieht, wie lange er<br />
noch Luft anhalten soll, um eine Bewegung<br />
während der Untersuchung für eine bestmögliche<br />
Bildqualität zu vermeiden.<br />
Für die Fachkollegen<br />
„Die Bildqualität ist exzellent. Durch den<br />
Qualitätssprung in der Bildverarbeitung ist<br />
eine verbesserte Diagnostik möglich. Diese<br />
Sicherheit wächst mit den Detailaussagen, die<br />
nun für jedes Krankheitsbild möglich sind“,<br />
sagt die Chefärztin Dr. Stahl begeistert nach<br />
ihren ersten Untersuchungen mit dem neuen<br />
Gerät. Nach der Untersuchung in verschiedenen<br />
Schichtdicken können im Nachhinein<br />
viele Nachberechnungen durchgeführt werden.<br />
Das CT hat zwar eine viel anspruchsvollere<br />
Bedienung, jedoch gleichzeitig auch einen höheren<br />
Bedienkomfort. Viele Untersuchungsparameter<br />
sind auf die individuellen Situationen<br />
der Patienten einstellbar. Die zum CT<br />
gehörenden Geräte sind an den Decken angebracht,<br />
wodurch die Mitarbeiterinnen viel<br />
mehr Beinfreiheit haben.<br />
Das Team aus Medizinisch-technischen<br />
Radiologieassistentinnen um Chefärztin<br />
Dr. Gislinde Stahl (hinten li.) hat sich<br />
bereits in die Bedienfunktionen und umfangreichen<br />
Auswertungsmöglichkeiten<br />
des neuen CTs eingearbeitet<br />
Zukünftig können mehr Patienten untersucht<br />
werden – zum einen durch die kürzere Untersuchungszeit,<br />
zum anderen durch die Erweiterung<br />
der Diagnosemöglichkeiten:<br />
Angiografien (Gefäßdiagnostik) –<br />
bisher konnten nur einige, jetzt können<br />
alle Ge fäße des gesamten Körpers untersucht<br />
werden.<br />
Durch ein Per fusions-CT ist nach einem<br />
Schlaganfall das Gewebe darstellbar, welches<br />
mit einer Lyse noch zu retten ist.<br />
Nach einem Polytrauma ist ohne Umlagerung<br />
des Patienten in Sekundenschnelle<br />
ein „Ganzkörper-CT“ möglich.<br />
Interventionelle Radiologie – es können<br />
Schmerztherapien CT-gestützt durch -<br />
geführt oder Abszesse punktiert werden.<br />
Gelenke lassen sich dreidimensional besser<br />
darstellen.<br />
Sowohl für den Patienten als auch für die<br />
behandelnden Fachkliniken ist die wesentlich<br />
schnellere und genauere Diagnose von ausschlaggebender<br />
Bedeutung. Denn besonders<br />
in Notsituationen kann umgehend die adäquate<br />
Therapie eingeleitet werden. (sd) �
AMEOS Medizintage in Alfeld und Hildesheim<br />
Prozessoptimierung im Fokus<br />
Dr. Holger Hänsch (li.) stellte die AMEOS Prozessentwicklung vor, die Beiträge riefen interessierte<br />
Nachfragen hervor – so auch bei Dr. Axel Paeger (re. stehend im Bild)<br />
Drei Vorträge zum Themenkomplex „Optimierung<br />
von Prozessen im Krankenhaus“ bildeten den Schwerpunkt<br />
des ersten Teils der AMEOS Medizintage 2011<br />
in Alfeld. Den wichtigen Part der Verweildauersteuerung<br />
analysierte Dr. Werner Kreysch am Beispiel Halberstadts,<br />
wo er die Einführung des Instruments begleitet hatte.<br />
„Es gibt ein erhebliches Optimierungspotenzial in fast<br />
allen Kliniken“, stellte Dr. Kreysch vor den 55 Veranstaltungsteilnehmern<br />
aus dem Bereich AMEOS Akut fest.<br />
In einigen Kliniken käme es zu „Übersteuerung“ unter<br />
Inkaufnahme erheblicher Kurzliegerabschläge. „Wir haben<br />
sämtliche Ergebnisse mit allen Chefärzten besprochen,<br />
sie sind positiv aufgenommen worden“, so Dr. Kreysch.<br />
Der Beginn eines Regelkreis-Controllings sei gesetzt, die<br />
Bettenzahldiskussion relativiere sich vor diesem Hintergrund.<br />
Ebenfalls aus Halberstadt stammen Erfahrungen, die<br />
Matthias Diemer in seinem Vortrag präsentierte. Die<br />
dort zusammengetragenen Fakten spiegelten die Neu -<br />
organisation des dortigen OP-Managements wider.<br />
Wie ein effizient ausgerichteter OP-Betrieb bei bedarfsgerechter<br />
Bereitstellung der Kapazitäten aussehen kann,<br />
zeigte der OP-Manager auf. Alles vor dem Hintergrund<br />
von Key Performance-Indikatoren, Prozesskennzahlen<br />
und Wirtschaftlichkeitsanalysen. „OP-Management<br />
ermöglicht bei knappen Ressourcen eine optimale medizinische<br />
Versorgung“, so Matthias Diemer.<br />
Als Leiter der Prozessentwicklung bei AMEOS informierte<br />
Dr. Holger Hänsch über „Prozessoptimierung an praktischen<br />
Beispielen“. Anhand der Optimierung der Pflegeprozesse<br />
im AMEOS Klinikum Alfeld stellte er die<br />
Dynamische Prozessanalyse vor. Die Engpassanalyse<br />
(Theory of Constraints/TOC) und den Return on Invest<br />
(ROI) präsentierte er zusammen mit Tabea Oetzmann,<br />
Junior-Projektleiterin aus Halberstadt, am Beispiel<br />
Ueckermünde. Dort stand eine CT-Anschaffung im<br />
Mittelpunkt der Untersuchungen. (Siehe Artikel links)<br />
Während die Medizintage am Donnerstag mit dem Teil<br />
für die Vertreter der somatischen Einrichtungen begannen,<br />
fand am Nachmittag sowie am Freitagmorgen in<br />
Hildesheim der gemeinsame Teil mit den Vertretern der<br />
psychiatrischen Einrichtungen statt. Der Nachmittag<br />
widmete sich dann Themen aus dem Bereich Psychiatrie.<br />
Gemeinsame Themen waren unter anderem die MDKfeste<br />
Dokumentation und Abrechnung sowie die Vorstellung<br />
des AMEOS Klinikums Bad Aussee. (hs) �<br />
13
14<br />
AMEOS Klinikum Ueckermünde<br />
Öffentlichkeitstag Demenz<br />
Wo ist die Brille? Wie hieß noch mal der Nachbar? Wie kommt die Kaffeetasse in den<br />
Mülleimer? Sind dies erste Anzeichen für eine Demenz? Das Thema ist sehr sensibel und<br />
deshalb umso schwieriger Betroffenen und Angehörigen zu vermitteln. Ein Öffentlichkeitstag<br />
Demenz sollte über das Thema informieren.<br />
Im Nordosten der Bundesrepublik, in<br />
ländlicher Region mit weiten Wegen zwischen<br />
ambulanten und stationären Versorgern,<br />
sinkenden Ärztezahlen und älter werdender<br />
Bevölkerung, stehen die Verantwortlichen zukünftig<br />
vor großen Herausforderungen. Mit<br />
der Initiierung der Arbeitsgruppe „Kreispflegeplan<br />
2030 – Schwerpunkt Demenz“ stellten<br />
sich die Vertreter auf kommunaler Ebene<br />
diesen Herausforderungen aktiv, um mit<br />
möglichst allen Beteiligten nach Lösungen zu<br />
suchen. „Wir sind bestrebt, regional angemessene<br />
Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen,<br />
die einen Beitrag leisten können, um<br />
die medizinische und pflegerische Versorgung<br />
demenziell Erkrankter zu verbessern.“ (Auszug<br />
aus dem Kreispflegeplan 2030). Außerdem<br />
sollen der Bevölkerung verschiedene Informationsangebote<br />
zum Thema Demenz gemacht<br />
werden; dazu diente diese erste öffentliche<br />
Veranstaltung.<br />
Die gute Mischung aus Fachinformationen<br />
zur ambulanten und stationären Versorgung<br />
demenziell erkrankter Menschen, praxisnahen<br />
Beispielen aus der Sicht von Angehörigen,<br />
filmischer Darstellung zum Thema und Diskussionsmöglichkeiten<br />
zwischen allen Beteiligten<br />
war die richtige Auswahl für einen ersten<br />
Öffentlichkeitstag Demenz im ehemaligen<br />
Landkreis Uecker-Randow. Das war die mehrheitliche<br />
Meinung der Besucher dieser Ver -<br />
anstaltung, egal ob Betroffene, Angehörige,<br />
Interessierte oder fachliche Vertreter.<br />
Ein kurzweiliger Film, in dem eine an<br />
Demenz erkrankte Großmutter im alltäglichen<br />
Umgang begleitet wurde, der die täglichen<br />
Herausforderungen und auch die erfreulichen<br />
Seiten der Betreuung darstellt, führte anschaulich<br />
in das Thema ein. Ein Vortrag zu Früh -<br />
erkennung, Diagnostik und Therapie von<br />
Demenzen vermittelte die fachlichen Informa-<br />
Viele Besucher nutzten die Gelegenheit<br />
des Öffentlichkeitstages zu persönlichen<br />
Gesprächen mit Experten<br />
tionen. Wiedergefunden haben sich wahrscheinlich<br />
aber sowohl Angehörige als auch<br />
professionell Pflegende in den Ausführungen<br />
einer Vertreterin der Selbsthilfegruppe Demenz.<br />
Sie machte eindringlich deutlich, was<br />
es für die Angehörigen bedeutet, täglich einen<br />
Demenzpatienten zu betreuen. Sie appellierte<br />
an die Angehörigen, alle regionalen Unterstützungsangebote<br />
ohne schlechtes Gewissen oder<br />
Schuldgefühle zu nutzen.<br />
Und diese sind vielseitig vorhanden. Das<br />
untermauerten die Podiumsdiskussion und<br />
die Gespräche an Informationsständen sozialer<br />
Akteure. (sd) �
AMEOS Klinikum Bad Aussee<br />
Symposium weit oben<br />
Zum 5. Bad Ausseer Symposium für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie hatte<br />
der Ärztliche Direktor Prof. Marius Nickel großflächig Einladungen verschicken lassen,<br />
denen nicht nur zahlreiche niedergelassene Haus- und Fachärzte, sondern auch Kollegen<br />
aus anderen psychosomatischen Kliniken gefolgt waren.<br />
Es war die erste größere Veranstaltung<br />
des Klinikums nach der Übernahme durch<br />
AMEOS. Daher war auch bei den Mitarbeitern<br />
die Anspannung im Vorfeld des Symposiums<br />
groß, hatte sich doch auch der Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. Axel Paeger zum ersten<br />
Mal in Bad Aussee angekündigt. Beim Symposium<br />
selbst verlief dann alles wie geplant,<br />
Mitarbeiter erschienen in Dirndl und Lederhosen<br />
und trugen so zur festlichen Stimmung<br />
bei.<br />
Mit Universitäts-Professoren aus München,<br />
Ulm, Innsbruck und Graz war die Veranstaltung<br />
mit dem Who’s-who der Psychosomatischen<br />
Medizin hochkarätig besetzt. Und die<br />
Referenten hielten, was sie versprachen. Spannende<br />
Vorträge zum Beispiel zur Wechselwirkung<br />
von Depressionen und Herzerkrankungen<br />
wurden intensiv diskutiert.<br />
Die vollzählig anwesenden Ärzte und Therapeuten<br />
des AMEOS Klinikums Bad Aussee<br />
nutzten die Gelegenheit, um ausgiebig mit den<br />
Referenten die neuesten Forschungsergebnisse<br />
mit den praktischen Erfahrungen am Klinikum<br />
abzugleichen. Dieser rege Austausch im<br />
Publikum setzte sich auch in den Pausen bei<br />
herrlichem Spätsommerwetter fort.<br />
Zum Abschluss waren sich alle einig, dass<br />
es Prof. Marius Nickel wieder gelungen war,<br />
besonders hochkarätige Referenten für das<br />
Symposium zu gewinnen. (bs) �<br />
Mitarbeiterinnen des AMEOS Klinikums<br />
begrüßten die Besucher in steirischer<br />
Tracht (v. l. n. r.): Anna Gasperl, Ingrid<br />
Kirchschlager, Gertrud Berger, Birgit<br />
Gottschmann, Claudia Schuhmacher<br />
Wechselwirkung von Depressionen<br />
und Herzerkrankungen<br />
Ein kardiologisches Ereignis (wie z. B. ein<br />
Herzinfarkt) stellt für viele Betroffene<br />
ein einschneidendes Erlebnis dar, welches<br />
mit multiplen somatischen Komplikationen<br />
sowie psychischen Folgeerscheinungen<br />
einhergehen kann. Inzwischen<br />
ist wissenschaftlich sehr gut belegt, dass<br />
Depressionen und Angsterkrankungen<br />
das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit<br />
(KHK) zu erkranken, deutlich<br />
erhöhen. Ist ein kardiologisches Ereignis<br />
eingetreten, zeigen Patienten ein ausgeprägtes<br />
ängstliches Vermeidungsverhalten<br />
für Situationen, in denen sich Herzprobleme<br />
bemerkbar gemacht haben.<br />
Dieses mündet bei 7 bis 27 Prozent der<br />
KHK-Patienten in einer Depression als<br />
Komorbidität (= Doppelerkrankung).<br />
Auch Angststörungen sind in diesem Zusam<br />
menhang häufig. Folgen sind unter<br />
anderem eine reduzierte gesundheits -<br />
bezogene Lebensqualität, eine verstärkte<br />
Inanspruchnahme medizinischer Leistungen<br />
und geringere Rehabilitations -<br />
chancen. Tritt innerhalb der ersten drei<br />
bis vier Monate nach einem Herzinfarkt<br />
sogar eine schwere Depression auf, verdrei<br />
facht sich das Mortalitätsrisiko im<br />
Folgejahr der Erkrankung.<br />
15
16<br />
AMEOS Gruppe<br />
Mit neuem Gesicht im Internet präsent<br />
AMEOS Intranet wird<br />
auf Einrichtungen ausgerollt<br />
Bald ist es so weit: Das AMEOS Intranet,<br />
eine gruppenweite interne Informationsplattform,<br />
wird allen Mitarbeitenden zur<br />
Verfügung gestellt. Das Intranet besteht aus<br />
einem Portal, das Neuigkeiten aus allen<br />
AMEOS Einrichtungen enthält und den Austausch<br />
sowie den Wissenstransfer unter den<br />
Einrichtungen fördert. Durch die Vernetzung<br />
der Standorte entstehen ein gruppenweites<br />
Adressbuch sowie eine Veranstaltungsplattform,<br />
dank der die Mitarbeitenden auch über<br />
Anlässe in anderen Einrichtungen informiert<br />
werden.<br />
Der eigentliche Hauptbereich ist weitgehend<br />
nach den individuellen Bedürfnissen des<br />
jeweiligen Standorts gestaltet. Hier finden<br />
die Mitarbeiter beispielsweise Informationen<br />
zu Personalthemen, Dokumente aus dem<br />
Qualitätsmanagement, Formulare oder die<br />
Apotheke. Neben den arbeitsbezogenen<br />
Inhalten haben die Mitarbeiter im Bereich<br />
Forum die Möglichkeit, anonym Fragen zu<br />
stellen. Abhängig vom Inhalt weist ein Moderator<br />
die Fragen der richtigen Fachperson zu.<br />
So beantwortet ein Arzt eine medizinische<br />
Frage, die Personalabteilung Fragen aus ihrem<br />
Bereich. Die Antworten werden regelmäßig<br />
Übersichtlich, informativ und zeitgemäß – so präsentiert sich<br />
der neue Internetauftritt der AMEOS Gruppe. Neben helleren Farben und<br />
einer einfacheren Bedienung wurde insbesondere der Bereich Karriere stärker<br />
in den Vordergrund gerückt. Denn wie eine Auswertung ergab, sind potenzielle<br />
Mitarbeitende eine der Hauptnutzergruppen. Dank der neuen Internetseite<br />
wird aber nicht nur der Stellenbereich schneller erreicht, man gelangt<br />
auch mit nur zwei Klicks auf die einzelnen Einrichtungsseiten.<br />
Die Internetplattform wird in den nächsten Monaten durch weitere Elemente<br />
aus dem Bereich Social Media erweitert. Zudem sollen die Einrichtungsseiten<br />
um Bilder von Mitarbeitenden und Teams ergänzt werden. (dc) �<br />
Überzeugen Sie sich selbst und besuchen Sie die neue Seite unter<br />
www.ameos.eu.<br />
Bei der Gestaltung des AMEOS Intranets wurde viel Wert auf<br />
Funktionalität und Bedienerfreundlichkeit gelegt<br />
ebenfalls im Intranet publiziert. Zurzeit besteht<br />
der Bereich Forum, der laufend erwei -<br />
tert werden soll, aus einem Marktplatz, auf<br />
dem die Mitarbeiter Gegenstände wie Fahr -<br />
räder oder Möbel am Standort zum Verkauf<br />
anbieten können. Die gemeinsamen Laufwerke<br />
der Arbeitsgruppen, die nur für Mitglieder<br />
sichtbar sind, sogenannte Teamsites, basieren<br />
auf derselben Anwendung und werden an das<br />
neue Intranet angegliedert.<br />
Der Aufbau des gruppenweiten Intranets ist<br />
ein umfangreiches Projekt. Nach der Planungsphase<br />
wurde am Standort Hildesheim<br />
ein Pilotintranet aufgebaut, damit die Plattform<br />
getestet und Kinderkrankheiten vor der<br />
Implementierung an anderen Standorten<br />
ausgemerzt werden können. Nun erfassen die<br />
Redaktionsteams der Einrichtungen die Inhalte<br />
nach den Bedürfnissen des Standorts.<br />
Inzwischen steht die Plattform zum Aufbau<br />
allen größeren Standorten zur Verfügung und<br />
die Live-Schaltung steht an einigen Orten<br />
kurz bevor. Die neue Plattform ersetzt die<br />
bestehenden Intranets. Mit dem gruppen -<br />
weiten Intranet erhält AMEOS ein neues<br />
Herzstück der internen Kommunikation, das<br />
den Mitarbeitenden die tägliche Arbeit stark<br />
erleichtert. Die Einrichtungen rücken dadurch<br />
näher zusammen und verschmelzen<br />
noch stärker zu einer Gruppe. (me) �
Die Arbeit mit behinderten Bewohnern des Pflegehauses ist ein mögliches Einsatzgebiet für<br />
Gesundheitsberufe<br />
AMEOS Einrichtungen Ueckermünde<br />
JungsTag<br />
Zum ersten Mal gab es in Mecklenburg-Vorpommern<br />
mit Beginn eines Ausbildungsjahres mehr Ausbildungsstellen<br />
als Bewerber im Land. Nur 35 Schüler<br />
konnten laut Agentur für Arbeit nicht adäquat vermittelt<br />
werden. Vertreter der Arbeitsagenturen und von Berufsverbänden<br />
prognostizieren, dass die ausbildenden Firmen<br />
künftig stärker um Auszubildende werben müssen.<br />
Auch in den AMEOS Klinika in Vorpommern ist diese<br />
Realität bereits angekommen. Adäquate Bewerber mit<br />
großem Interesse an diesem Beruf werden von Jahr zu<br />
Jahr weniger. Deshalb gab es in diesem Jahr als Pendant<br />
zum Girls-Day im Frühjahr erstmalig den JungsTag MV<br />
Anfang Oktober, um besonders unter Jungen für den –<br />
auch körperlich – anspruchsvollen Beruf zu werben.<br />
Wolf Steffen Schindler, selbst Krankenpfleger und über<br />
ein anschließendes Studium heute als Pflegedirektor tätig,<br />
begrüßte die 18 Jungen verschiedener Schulen im Alter<br />
von 12 bis 14 Jahren. In der Klinik für Chirurgie konnten<br />
sie lernen, wie Verbände nach Operationen oder<br />
Wundbehandlungen richtig angelegt werden. Danach<br />
testeten sie in der Abteilung für Physiotherapie das Gefühl,<br />
nach einer Operation am Bein oder Fuß auf Gehilfen<br />
angewiesen zu sein. Außerdem machten ihnen die<br />
Mitarbeiterinnen deutlich, wie beim täglichen Transfer<br />
von Patienten für die eigene körperliche Verfassung auf<br />
eine rückenschonende Arbeitsweise geachtet werden kann.<br />
Mit Praxisanleiterin Andrea Gau wird der HB-Wert<br />
des Blutes überprüft<br />
Zuletzt lernten sie einen Einsatzbereich von Gesundheits-<br />
und Krankenpflegern kennen, an den sie sicher<br />
im Vorfeld nicht gedacht haben. Im Förderbereich des<br />
Pflegehauses arbeiteten sie mit behinderten Bewohnern.<br />
Hier konnten sie im direkten Kontakt erkennen, wie<br />
wichtig es ist, diese individuell zu fördern und zu fordern,<br />
jedoch nicht zu überfordern.<br />
Die Resonanz des Schnuppertages war durchweg<br />
positiv. Bleibt nur zu hoffen, dass der eine oder andere<br />
Lust auf diesen Beruf bekommen hat und eventuell<br />
einer der nächsten Bewerber für die Ausbildung oder<br />
ein Praktikum sein wird. (sd) �<br />
17
18<br />
AMEOS Klinikum Haldensleben<br />
Therapeuten im Netzwerk der Suchtkrankenhilfe<br />
2,5 Millionen Bundesbürger sind alkohol -<br />
abhängig – so Schätzungen. Fakt ist, jeder Betroffene<br />
schafft sich sein Leidensnetzwerk, in dem zumindest er,<br />
seine Familie, aber auch die Gesellschaft gefangen sind.<br />
Der Therapeut steht im Mittelpunkt des Geschehens,<br />
dessen unmittelbare Hilfe für den Betroffenen nur eine<br />
Seite der Medaille ist. Der Therapeut zieht die Fäden zu<br />
allen Menschen, die in das soziale Netzwerk involviert<br />
sind. Dazu gehören Angehörige, Selbsthilfegruppen,<br />
gesetz liche Betreuer genauso wie Ärzte, Tages- oder<br />
Reha-Kliniken.<br />
Patienten haben oftmals über Jahre Alkoholprobleme<br />
und stellen sich mit der Bitte um Hilfe in der Sprechstunde<br />
des AMEOS Klinikums Haldensleben vor. Der<br />
Suchttherapeut fragt nach den Ursachen und zeigt therapeutische<br />
Möglichkeiten auf. Im Sinne der optimalen<br />
Hilfe für die Patienten wurde Mitte der 90er-Jahre mit<br />
der Bundesanstalt für Angestellte (BfA) die Rehabilitationsbehandlung<br />
für Betroffene aufgebaut und die Suchtakupunktur<br />
eingeführt.<br />
Ebenso bietet das AMEOS Klinikum die Psychotherapie<br />
für Suchterkrankte an, bei der die Patienten über zwölf<br />
Wochen stationär betreut werden. Die Suchtstation<br />
sichert die stationäre qualifizierte Entgiftung ab, für<br />
die aufgrund vorliegender Ausschlusskriterien eine ambulante<br />
Entgiftung medizinisch nicht indiziert ist.<br />
Mindestens 80 Prozent aller Suchtkranken haben keinen<br />
Kontakt zum Suchthilfesystem, verelenden weiter und<br />
verursachen wegen Grundkrankheiten und Folgeerkrankungen<br />
erhebliche Kosten.<br />
Das Kriterium für eine erfolgreiche Behandlung ist<br />
neben der intensiven Sofortbehandlung ein nahtloser<br />
Übergang in eine langfristige Behandlung bzw. Nach -<br />
sorge. Nicht zu vernachlässigen ist die Einbeziehung<br />
des sozialen Umfelds.<br />
Die Kooperation aller Beteiligten in der Suchtkrankenhilfe<br />
ist der Garant für ein gut funktionierendes soziales<br />
Netzwerk.<br />
Im Rahmen des 8. Herbstsymposiums des AMEOS<br />
Klinikums Haldensleben wurde der Suchttherapeut<br />
Joachim Wartberg in den Ruhestand verabschiedet.<br />
(km) �
AMEOS Klinikum Oschersleben<br />
Neu eröffnete psychiatrische Tagesklinik als „Lebensschule“<br />
Etwa eine Million Menschen werden jährlich in Deutschland psychiatrisch, psychotherapeutisch<br />
oder psychosomatisch im Krankenhaus behandelt. Diese Zahl ist doppelt so hoch wie<br />
noch vor zehn Jahren. Jeder Zehnte davon wird bereits in einer psychiatrischen Tagesklinik<br />
aufgenommen.<br />
Im Oktober konnte die an das AMEOS<br />
Klinikum Haldensleben angegliederte psychiatrische<br />
Tagesklinik in Oschersleben eröffnet<br />
werden. Das Provisorium in einem Wohnhaus<br />
schließt eine große Versorgungslücke in der<br />
Region.<br />
Zehn Behandlungsplätze stehen in der neuen<br />
Tagesklinik für Menschen mit unterschiedlichen<br />
Diagnosen wie affektive Störungen,<br />
Schizophrenien, Angsterkrankungen, somatoforme<br />
Störungen, Persönlichkeitsstörungen<br />
und andere zur Verfügung. Das gemeinschaftsorientierte<br />
und komplextherapeutische<br />
Behandlungsprogramm setzt sich aus Pharmakotherapie,<br />
verhaltenstherapeutischen<br />
Gruppen- und Einzelgesprächen, Ergo-,<br />
Bewegungs- und Soziotherapie zusammen.<br />
Dabei steht neben der eigentlichen Behandlung<br />
der Erkrankung besonders auch die<br />
Wiederbefähigung zur Bewältigung des Alltags<br />
und zum Knüpfen und Halten von sozialen<br />
Kontakten im Sinne von „Tagesklinik als<br />
Lebensschule“ nach Prof. Asmus Finzen im<br />
Vordergrund.<br />
Als Begründer der Tradition psychiatrischer<br />
Tageskliniken gilt Prof. Ewen D. Came ron<br />
(1901 – 1967), der im Jahr 1946 am Alan<br />
Krankenschwester Janet Krökel bei der<br />
Pflegedokumentation<br />
Memorial Institute Toronto das erste „Day<br />
Hospital“ gründete. Innerhalb weniger Jahre<br />
wurden daraufhin vermehrt Tageskliniken<br />
in Kanada und Großbritannien aufgebaut.<br />
In Deutschland begann die tagesklinische<br />
Entwicklung wesentlich später, erst in den<br />
70er-Jahren wurden erste Tageskliniken als<br />
„weichere“ Übergangsoption von stationärer<br />
zu ambulanter Behandlung gegründet.<br />
Dem entsprechend wurden in den frühen<br />
Tages klinikzeiten vorrangig Menschen mit<br />
schizo phrenen oder sogenannten endogenen<br />
affektiven Psychosen im Anschluss an eine<br />
stationäre Therapie weiterbehandelt. Tages -<br />
kliniken hatten dadurch als Schnittstelle in<br />
der medizinischen Behandlung einen deutlich<br />
rehabilitativen Ansatz.<br />
Noch finden die Gruppengespräche in<br />
den Räumen einer Übergangslösung<br />
statt. Die eigentliche Tagesklinik befindet<br />
sich noch im Bau.<br />
Seit mehreren Jahren befinden sich die Tageskliniken<br />
jedoch im Wandel: sie werden von<br />
deutlich mehr Patienten ohne stationäre<br />
Vorerfahrung angefragt. Überwiegend sindes<br />
Patienten mit affektiven, sogenannten neurotischen<br />
und Persönlichkeitsstörungen. Die<br />
Patienten sind oft auch jünger, häufig mit<br />
erheblicher Persönlichkeitspathologie, deutlichen<br />
Sozialisierungsdefiziten und Süchten<br />
oder aber auch älter mit erheblicher somatischer<br />
Komorbidität.<br />
Vorteilhaft für Patienten ist die teilstationäre<br />
Behandlung deshalb, weil sie lediglich<br />
das Behandlungsprogramm und nicht<br />
das Krankenhaus als „Hotel“ nutzen. Erlernte<br />
alternative Sicht- und Verhaltensweisen können<br />
am Abend und am Wochenende direkt<br />
im sozialen Umfeld erprobt und überprüft<br />
werden. Insgesamt sind tagesklinische Behandlungen<br />
in ihrer Wirksamkeit wissenschaftlich<br />
gut untersucht und damit ist das<br />
neu eröffnete AMEOS Klinikum Oschers -<br />
leben ein wichtiger Bestandteil des psycho -<br />
sozialen Netzwerkes der Region. �<br />
Angela Beilecke,<br />
Ärztin des AMEOS Klinikums Oschersleben<br />
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20<br />
AMEOS Einrichtungen Holstein<br />
Tag der Sozial- und Gesundheitsberufe<br />
Die Arbeit im Sozial- und Gesundheits wesen hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt<br />
und professionalisiert. Viele Berufe haben neue Aufgaben hinzubekommen und sind vielfältig<br />
einsetzbar. Gleichzeitig macht sich aber ein schleichender Fachkräftemangel bemerkbar.<br />
Um für die Arbeit mit psychisch kranken und geistig behinderten Menschen zu werben,<br />
veranstaltete AMEOS Holstein einen Tag der Sozial- und Gesundheitsberufe.<br />
An den Standorten Neustadt und<br />
Heiligen hafen wurden jeweils einen ganzen<br />
Tag lang die unterschiedlichen Berufe aus<br />
vier Unternehmensbereichen vorgestellt. Informiert<br />
wurde über die Arbeit in den Bereichen<br />
Klinikum (Psychiatrie und Neurologie),<br />
Fachpflege, Eingliederung und Maßregelvollzug<br />
sowie über die differenzierten Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten. Einzelgespräche,<br />
Präsentationen, Führungen und Drucksachen<br />
gaben einen Überblick über aktuelle<br />
Anforderungsprofile in pflegerischen, päda -<br />
gogischen und medizinisch-therapeutischen<br />
Berufen.<br />
Interessenten hatten die Möglichkeit, direkt<br />
mit berufserfahrenen Mitarbeitern aus den<br />
Einrichtungen zu sprechen. „Unsere Mit -<br />
arbeiter konnten den Besuchern direkt aus<br />
ihren Arbeitsbereichen berichten und ihre<br />
Tätigkeit schildern“, so Pflegedirektorin<br />
Theresia Kleikamp. Und wer nach den Gesprächen<br />
und Informationen im Festsaal noch<br />
mehr Eindrücke über die speziellen Aufgaben<br />
wünschte, konnte die einzelnen Unternehmensbereiche<br />
auch besichtigen, erfahrene<br />
Mitarbeiter führten über die Stationen und<br />
Wohnbereiche.<br />
Der Tag der Sozial- und Gesundheitsberufe<br />
bot Interessierten in allen Phasen des Berufslebens<br />
wertvolle Informationen: vom Schüler<br />
vor der Berufswahl bis hin zum berufserfahrenen<br />
Akademiker mit Veränderungswünschen.<br />
„Als größter Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber<br />
in Ostholstein bieten wir interessante<br />
und vielfältige Positionen. Eine solche Vor-<br />
Die Arbeit mit psychisch kranken und<br />
behinderten Menschen ist vielfältig –<br />
engagierte Mitarbeiter stellten zwölf<br />
interessante Berufe vor<br />
Theresia Kleikamp, Leiterin des Unter -<br />
nehmensbereiches Pflege in Holstein,<br />
begrüßte die Besucher<br />
stellung zeigt, welch vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
sich für qualifizierte und hoch<br />
qualifizierte Fachkräfte in den AMEOS<br />
Einrichtungen ergeben“, so der Geschäfts -<br />
führer der AMEOS Einrichtungen Holstein,<br />
Michael Dieckmann. (jd) �
Neustadt<br />
BDK-Treffen Forensik<br />
26 Chefärzte von Maßregelvollzugseinrichtungen<br />
aus ganz Deutschland trafen sich in Neustadt. Eingeladen<br />
hatte der Arbeitskreis Forensische Psychiatrie der<br />
Bundesdirektorenkonferenz. Zwei Tage lang wurde über<br />
aktuelle Entwicklungen im Maßregelvollzug, in Rechtsprechung<br />
und in Politik diskutiert. Und die Themen<br />
hatten Gewicht! Die aktuellen Diskussionen um die<br />
Sicherungsverwahrung und das Therapieunterbringungsgesetz<br />
berühren auch die Einrichtungen des Maßregel -<br />
vollzuges.<br />
Der Arbeitskreis kam zu dem Ergebnis, dass der Umgang<br />
mit sicherungsverwahrten Menschen nicht Aufgabe<br />
der Forensischen Psychiatrie sein kann, da diese Menschen<br />
nicht krank sind. Auch eine entsprechende Vor lage, dass<br />
in Sicherungsverwahrung untergebrachte Menschen ab<br />
Ende der Verwahrung zur Resozialisierung in den Maßregelvollzug<br />
überstellt werden sollten, konnte nicht<br />
nachvollzogen werden, eine entsprechende Stellung -<br />
nahme des Arbeitskreises wurde abgestimmt.<br />
Doch noch muss man von dürfte, würde und wäre<br />
sprechen, denn der Hammer ist bis zum <strong>MAZ</strong>-Redaktionsschluss<br />
noch nicht endgültig gefallen. In einem<br />
monatelangen Verfahren hatte sich die AMEOS Gruppe<br />
mit ihrem Angebot gegen fast alle Mitbewerber durchgesetzt<br />
und wurde schließlich dem Kreistag und dem<br />
Landrat zusammen mit dem Angebot von Helios zur<br />
Abstimmung vorgelegt.<br />
Schon bei der ersten Abstimmung war klar: Der Kreistag<br />
als demokratisches Gremium möchte die Salzlandklinika<br />
in die Hände von AMEOS übergeben. Er hat sich<br />
damit bewusst für das festgeschriebene Engagement von<br />
AMEOS, für die Interessen der Menschen, für den Erhalt<br />
der Arbeitsplätze und für eine wohnortnahe Versorgung<br />
entschieden. Er hat sich damit aber auch gegen<br />
eine Reduktion der Bewertung auf den reinen Barkaufpreis<br />
ausgesprochen, die der Landrat als übergeordnetes<br />
Ziel erachtet und deshalb wiederholt Widerspruch eingelegt<br />
hat. Das Landesverwaltungsamt hat geprüft und<br />
hat festgestellt, dass die Entscheidung des Kreistages,<br />
Viel Raum nahm auch die Diskussion um ein aktuelles<br />
Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Zwangs -<br />
behandlung von Patienten im Maßregelvollzug in Anspruch.<br />
Die Richter setzten einer Behandlung gegen den<br />
Willen des Patienten enge Grenzen und rügten die Praxis<br />
in vielen Bundesländern. Die Unterschiede ergeben<br />
sich aus den länderspezifischen Maßregelvollzugsgesetzen.<br />
Wie der Referent des Themas, Chefarzt Peter Bürkle,<br />
ausführt, sind Zwangsbehandlungen in der gerügten<br />
Form in Schleswig-Holstein ohnehin nicht zulässig.<br />
In den letzten drei Jahren hätte es nur zwei gerichtlich<br />
angeordnete Zwangsbehandlungen gegeben.<br />
„Dies führt auch dazu, dass entgegen dem Bundestrend<br />
nicht 5 bis 10 Prozent der Patienten unbehandelt bleiben,<br />
sondern rund 30 Prozent der Patienten eine unzureichende<br />
medikamentöse Behandlung erfahren“, sagte<br />
Chefarzt Peter Bürkle. (jd) �<br />
AMEOS Gruppe Wartezeit bei Salzlandklinika<br />
dient Integrationsvorbereitungen<br />
Mit dem Erwerb der Salzlandklinika dürfte die AMEOS Gruppe rund 1.600 neue Mitarbeitende im Unternehmen<br />
begrüßen und würde an den vier Gesundheitsstandorten Aschersleben, Bernburg, Schönebeck und Stassfurt in<br />
Sachsen-Anhalt um über 1.000 Betten wachsen. Das wäre die größte öffentliche Übernahme der letzten drei Jahre<br />
im Gesundheitswesen und würde bei AMEOS die langjährige Kompetenz im Bereich AMEOS Akut untermauern.<br />
also der Verkauf an AMEOS, rechtens ist. Der Landrat<br />
bleibt dennoch störrisch und sucht derzeit nach neuen<br />
Gründen, die Umsetzung des Kreistagsentscheids zu<br />
verzögern.<br />
Die Wartezeit bis zur Entscheidung lässt man bei<br />
AMEOS jedoch nicht untätig verstreichen. Bereits seit<br />
einigen Wochen laufen die Vor bereitungen für die<br />
Integration auf Hochtouren. Für jeden Bereich wie<br />
die IT/EDV oder den Einkauf beschäftigen sich je eine<br />
Fachperson aus der Zentrale und eine aus den Einrichtungen<br />
mit den Integrationsaufgaben. Dadurch fließen<br />
die Erfahrungen aus früheren Übernahmen aus zwei<br />
unterschiedlichen Perspektiven in den Salzlandkreis ein.<br />
Und vielerorts spürt man bereits den Wunsch, die neuen<br />
Kollegen endlich vor Ort treffen und mit den Arbeiten<br />
beginnen zu können. Auf eine baldige Umsetzung der<br />
Entscheidung bleibt zu hoffen. Denn durch die Übernahme<br />
der Salzlandklinika würde die AMEOS Gruppe<br />
einen der größten Wachstumssprünge in ihrer zehnjährigen<br />
Unternehmensgeschichte erleben. (me) �<br />
21
22<br />
AMEOS Klinikum Halberstadt<br />
Zehn junge Harzer beginnen ihre Lehre<br />
Am 1. September begannen zehn Schüler<br />
der Gesundheits- und Krankenpflege ihre<br />
Aus bildung am AMEOS Klinikum St. Salvator<br />
Halberstadt. In ihrer Begrüßungsrede hieß<br />
Pflegedirektorin Beatrice Weiß die Berufs -<br />
anfänger herzlich willkommen und beglückwünschte<br />
sie für ihre abwechslungsreiche und<br />
interessante Berufswahl. Nach mehreren<br />
Wochen Theorie-Unterricht stand nun kürzlich<br />
der erste Tag in der Praxis an.<br />
Neben zahlreichen Informationen rund um<br />
die Einsätze auf den einzelnen Stationen, die<br />
Urlaubsplanung und die kommenden Prüfungen<br />
führte Praxisanleiterin Constance<br />
Hauser die neuen Auszubildenden über das<br />
Krankenhausgelände und half bei der ersten<br />
Orientierung. Neben zahlreichen allgemeinen<br />
Fragen wurden auch individuelle Sorgen, wie<br />
zum Beispiel „Was mache ich, wenn ich<br />
durch die Busverbindungen zehn Minuten zu<br />
spät zum Dienstbeginn erscheine?“, geklärt.<br />
In den nächsten drei Jahren erwartet die zehn<br />
jungen Menschen, die aus dem gesamten<br />
Harzkreis und darüber hinaus stammen, eine<br />
abwechslungsreiche und anspruchsvolle Ausbildung.<br />
Neben theoretischem Grundwissen<br />
unter anderem in den Bereichen Gesundheits-<br />
und Krankenpflege, Recht und Medizin<br />
werden sie auch die Abläufe auf den einzelnen<br />
Stationen sowie bei der AMEOS<br />
AMEOS Einrichtungen Anklam und Ueckermünde<br />
17 neue Auszubildende<br />
Insgesamt 17 Auszubildende haben in<br />
diesem Jahr in den AMEOS Einrichtungen<br />
in Anklam und Ueckermünde ihre Ausbildung<br />
begonnen.<br />
Zehn angehende Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
erlernen ihre praktischen Fähigkeiten<br />
in den Kliniken und Abteilungen in Anklam<br />
und Ueckermünde. Zwei Auszubildende<br />
haben diesen Beruf im Dualen Studiengang<br />
gewählt, der bundesweit einmalig an der<br />
Hochschule Neubrandenburg gelehrt wird<br />
und der zusätzlich zum Ausbildungsabschluss<br />
den akademischen Bachelor-Abschluss Pflegewissenschaft/Pflegemanagement<br />
beinhaltet.<br />
Jährlich wird im Klinikum eine Operationstechnische<br />
Assistentin ausgebildet.<br />
Nicht zum ersten Mal werden auch in diesem<br />
Jahr zwei Kauffrauen im Gesundheitswesen<br />
ausgebildet. Cindy Winter und Anne Geisler<br />
haben ihre ersten Praxiseinsätze am Patienten -<br />
Praxisanleiterin Constance Hauser<br />
(1. Reihe, 2. v. l.) begrüßte und informierte<br />
die zehn neuen Auszubildenden Nadine<br />
Ventur, Julia Windemuth, Carolin Juler,<br />
Christin Braune-Ullrich, Mandy Zedschak,<br />
Robert Krause, Jenny Heyer, Jacqueline<br />
Weber, Julia Müller und Madeleine<br />
Kühling (v. l. n. r.).<br />
Pflege Halberstadt, dem häuslichen Pflegedienst<br />
des Halberstädter Krankenhauses,<br />
kennenlernen.<br />
Wer sich für die Ausbildung zur Gesundheitsund<br />
Krankenpflegerin bzw. zum Gesundheitsund<br />
Krankenpfleger interessiert, kann Vertreter<br />
und Auszubildende des Halber städter<br />
Krankenhauses am 20. Oktober auf der Berufsfindungsmesse<br />
im BiZ der Agentur für<br />
Arbeit Halberstadt besuchen oder sich im<br />
Internet unter www.ameos.eu/klinikumhalberstadt-ausbildung<br />
informieren. (jd) �<br />
empfang und in der Personalabteilung bereits<br />
hinter sich.<br />
Ganz neu ist im AMEOS Pflegehaus Christophorus<br />
Ueckermünde die Ausbildung in der<br />
Altenpflege. Beenden die beiden Azubis ihre<br />
Ausbildung mit guten Ergebnissen, können<br />
sie sicher danach ihr Berufsleben im Pflegehaus<br />
beginnen. (sd) �
Gerrit Homann, Pascal Möller und Ruth Kannad<br />
(v. l. n. r.) haben sich bewusst für eine Ausbildung im<br />
Gesundheitswesen entschieden<br />
AMEOS Einrichtungen Holstein<br />
Start der Ausbildung im Gesundheitswesen<br />
90 junge Menschen haben in diesem Herbst bei den AMEOS Einrichtungen Holstein eine<br />
Ausbildung im Gesundheitswesen begonnen. Dass die Entscheidung für einen Beruf in Pflege<br />
und Therapie oftmals alles andere als eine spontane Idee oder jugendliche Träumerei ist,<br />
zeigen drei Berufsstarter.<br />
Für einige der 90 Auszubildenden in Neustadt und<br />
Heiligenhafen ist es die zweite Ausbildung, z. T. mit einigen<br />
Jahren Berufserfahrung – für die meisten ist es aber<br />
eine bewusste Wahl mit guter Vorbereitung. Ruth Kannad<br />
(28) etwa wechselte von einem süßen Beruf in die<br />
Altenpflege. Nach einigen Jahren im Beruf hatte die gelernte<br />
Konditorin genug von Torten und Kuchen. Zwar<br />
habe ihr die Arbeit Spaß gebracht, aber sie suchte einen<br />
Beruf, der ihr einen Sinn vermittelt. Sie will Menschen<br />
helfen, für sie da sein und mit ihnen arbeiten.<br />
Auch für Gerrit Homann (26) ist die Entscheidung ein<br />
Reifeprozess. Nach einer Ausbildung als Maschinenbaumechaniker<br />
und vier Jahren bei der Bundeswehr hat<br />
auch er sich bewusst für einen Wechsel von Beruf und<br />
Branche entschieden. Der Entschluss, eine Ausbildung<br />
zum Ergotherapeuten zu machen, ist bei ihm keine<br />
spontane Idee gewesen. Gerrit Homann hat die Maschinenbauausbildung<br />
bei AMEOS gemacht und war im<br />
Handwerkerdienst viel im Hause unterwegs. Dabei hat<br />
er die Kollegen bei der Arbeit mit den Patienten und<br />
Bewohnern gut beobachten können. Jetzt will er etwas<br />
machen, was kranken oder behinderten Menschen wie-<br />
� AMEOS ist wichtiger Ausbildungspartner<br />
In der gesamten AMEOS Gruppe absolvieren<br />
rund 500 Nachwuchskräfte eine Ausbildung.<br />
Damit unterstreicht AMEOS das Engagement in<br />
der Förderung von zukünftigen Fachkräften im<br />
Gesundheitswesen.<br />
der zurück ins Leben hilft. Pflege ist nicht sein Ding –<br />
aber es ist sein Wunsch, als Ergotherapeut mit Unfall -<br />
opfern oder Kindern zu arbeiten.<br />
Auch Pascal Möller (17) hat sich bewusst mit dem Beruf<br />
und den späteren Möglichkeiten auseinandergesetzt. Ihn<br />
reizte an der Gesundheits- und Krankenpflege die Möglichkeit,<br />
einerseits mit Menschen, andererseits aber auch<br />
technisch zu arbeiten. Die Arbeit in einem OP könnte<br />
er sich schon gut vorstellen.<br />
Die drei haben sich bewusst mit dem Beruf auseinandergesetzt<br />
und Praktika gemacht. Aber da ist noch etwas<br />
anderes, das vielleicht den Ausschlag gab: alle drei sind<br />
irgendwie familiär geprägt. Eltern und Großeltern waren<br />
in der Pflege tätig und haben sie als Kinder früh auf<br />
Station „schnuppern“ lassen. Also doch vielleicht ein<br />
Kindheitstraum? (jd) �<br />
23
24<br />
AMEOS Klinikum Osnabrück<br />
Bildungszentrum jetzt dreifach zertifiziert<br />
Als erster regionaler Anbieter für die Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildung in Gesundheitsfachberufen<br />
ist das Bildungszentrum des AMEOS<br />
Klinikums Osnabrück dreifach zertifiziert worden.<br />
Neben DIN EN ISO ist das Bildungszentrum<br />
auch nach AZWV (Anerkennungs- und<br />
Das Team des<br />
Bildungszentrums<br />
freut sich über den<br />
erreichten Meilenstein<br />
Zulassungsverordnung Weiterbildung) sowie<br />
im Rahmen der KTQ zertifiziert worden.<br />
„In nur neun Monaten haben wir unser Ziel<br />
erreicht“, freut sich Dirk Blotenberg, Leiter des<br />
Bildungszentrums. „Mit der Zertifizierung<br />
AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen<br />
Borderline-Therapie nach DBT rezertifiziert<br />
Mitte September 2011 ist die Borderline-<br />
Therapiestation des AMEOS Klinikums<br />
Dr. Heines Bremen nach den Richtlinien des<br />
Dachverbandes für dialektische-behaviorale<br />
Therapie (DBT) e.V. rezertifiziert worden.<br />
Die erste Zertifizierung erfolgte 2009.<br />
Schon seit 2006 entsprechen die 18 Behandlungsplätze<br />
für Frauen und Männer den Vor-<br />
gaben des DBT-Dachverbandes. Unter anderem<br />
ist ein geschlechtsspezifisches Setting<br />
möglich, in dem die Patienten benennen<br />
können, ob sie mit einem Mann oder einer<br />
Frau einzeltherapeutisch arbeiten möchten.<br />
Alle Mitarbeiter der Station teilen die – das<br />
DBT auszeichnende – respektvolle, validierende<br />
und dialektische Grundhaltung, die<br />
AMEOS Pflege Holstein<br />
Wenn man besser ist, als man denkt<br />
Im Oktober wurde die AMEOS Gerontopsychiatrische<br />
Fachpflegeeinrichtung in Neustadt<br />
erstmals nach KTQ zertifiziert. Die drei Visitoren<br />
nahmen die Einrichtung für 77 Bewohner<br />
genau unter die Lupe. Für den Qualitätsbeauftragten<br />
der Fachpflegeeinrichtungen,<br />
Jörg Brandt, war die Auswertung eine Bestätigung<br />
der guten Arbeit in der Einrichtung.<br />
Die Mitarbeiter waren über das Ergebnis dennoch<br />
sehr überrascht. „Sie haben sich selbst<br />
gar nicht so gut eingeschätzt. Die Erstellung<br />
des Selbstbewertungsberichts und die Bearbeitung<br />
im Team hat den Mitarbeitern auf -<br />
gezeigt, wie viel sie eigentlich tatsächlich machen.<br />
Vieles davon ist zur täglichen Routine<br />
geworden und wird nicht mehr ‚beachtet‘“,<br />
sind wir an einem Meilenstein angekommen,<br />
an dem wir für die Öffentlichkeit vergleichbar<br />
zeigen können, dass wir besonders gute Arbeit<br />
leisten.“<br />
Im Bereich der beruflichen Bildung hat das<br />
Thema Qualitätsmanagement die Prozesse des<br />
Lehrens und Lernens verändert. Zufriedene<br />
Kunden sind der Ausgangspunkt für alle Überlegungen<br />
im Bildungszentrum. Durch die Anerkennung<br />
im Rahmen der AZWV besteht<br />
künftig die Möglichkeit, Bildungsgutscheine<br />
der Bundesagentur für Arbeit zu nutzen.<br />
(vm) �<br />
immer bemüht ist, eine Balance zwischen<br />
Gegensätzen herzustellen und nicht nur eine,<br />
sondern beide Seiten jedes Geschehens gleichzeitig<br />
zu betrachten. Dies zu gewährleisten<br />
ermöglichen die regelmäßig stattfindenden<br />
Teamsupervisionen und die DBT-Fortbildungen<br />
durch entsprechend qualifizierte Supervisoren,<br />
sowohl direkt vor Ort als auch extern.<br />
(gk) �<br />
sagt Jörg Brandt. Natürlich wurde auch Verbesserungspotenzial<br />
gefunden, jedoch eher im<br />
Detail. (jd) �
Dr. med. Gerhard Friedrich<br />
Dr. Henning-Alexander Seel<br />
Kai Swoboda<br />
Osnabrück<br />
Neuer Chefarzt<br />
Seit dem 15. September hat die Klinik für<br />
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
einen neuen Chefarzt. Der gebürtige<br />
Westfale Dr. med. Gerhard Friedrich kennt<br />
Medizin und Pflege „von der Pike auf“. Er<br />
hat zunächst seinen Wehrdienst im Bundeswehrkrankenhaus<br />
Hamm absolviert, danach<br />
eine Ausbildung zum Krankenpfleger abgeschlossen<br />
und später in Bonn Medizin studiert,<br />
wo er auch seine Assistenzarztjahre in<br />
der Psychiatrie/Psychotherapie und Neurologie<br />
verbrachte. Als Oberarzt arbeitete er vier<br />
Jahre in Isny/Allgäu, danach mehrere Jahre<br />
als Chefarzt in der Psychosomatischen und<br />
Zürich<br />
Neuer Anwalt Arbeitsrecht<br />
Seit dem 1. November betreut Dr. jur. Henning-Alexander<br />
Seel in der AMEOS Zentrale<br />
den Bereich Arbeitsrecht. Der 35-Jährige hat<br />
sein Studium der Rechtswissenschaft in Münster<br />
absolviert. Erste anwaltliche Berufserfahrungen<br />
machte Dr. Seel in Harsewinkel nahe<br />
Gütersloh, bevor er in Düsseldorf für eine<br />
wirtschaftsberatende Kanzlei mit Schwerpunkt<br />
Arbeits- und Vertragsrecht tätig war. Zuletzt<br />
arbeitete Dr. Seel für eine große internationalen<br />
Anwaltskanzlei mit Sitz in Hannover für<br />
deren Niederlassung in Singapur. Neben sei-<br />
Zürich<br />
Neuer Leiter Leistungsentwicklung<br />
Kai Swoboda ist seit dem 1. Dezember als<br />
Leiter Leistungsentwicklung bei der AMEOS<br />
Gruppe tätig. Seine beruflichen Stationen im<br />
Gesundheitswesen führten den gebürtigen<br />
Filderstädter vom Universitätsklinikum Freiburg<br />
zu den Kliniken Schmieder in Allensbach,<br />
wo er als Verwaltungsleiter unter anderem<br />
für die operative Steuerung und die<br />
Weiterentwicklung der Standorte am Bodensee<br />
verantwortlich war. Kai Swoboda hat ein<br />
Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften<br />
an der Universität der Bundeswehr<br />
in München sowie ein Aufbaustudium<br />
zum Master of Business Administration am<br />
| PERSONALIA<br />
(Psycho-)Onkologischen Rehaklinik Tecklenburger<br />
Land, bevor er Chefarzt einer Psychiatrie<br />
in Krefeld wurde.<br />
Dr. Friedrich ist dreifacher Facharzt (Psychosomatische<br />
Medizin und Psychotherapie,<br />
Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie),<br />
Lehrtherapeut für Katathym Imaginative<br />
Psychotherapie, DKG-zertifiziert im Bereich<br />
Psycho-Onkologie und mit einem breiten<br />
klinischen Erfahrungshintergrund gut gerüstet.<br />
Zuletzt hatte er eine eigene Praxis in<br />
Münster. Er ist verheiratet, hat drei überwiegend<br />
erwachsene Kinder, spielt gerne Tennis<br />
und hat viel Sinn für Kabarett.<br />
ner Tätigkeit bei AMEOS veröffentlicht der<br />
Arbeitsrechtler juristische Fachartikel in Zeitschriften<br />
und Büchern. „Ich hoffe, meine<br />
Erfahrungen aus der mehrjährigen Anwalts -<br />
tätigkeit mit Fokus auf arbeitsrechtliche<br />
Fragen im Krankenhaus einbringen und am<br />
Wachstum der AMEOS Gruppe mitwirken<br />
zu können“, so Dr. Seel. Und dann freut er<br />
sich auf den nahenden Winter, in dem er sich<br />
in der Freizeit wieder seinem Hobby, dem<br />
Skilaufen, widmen kann.<br />
Henley Management College in England absolviert.<br />
Zuvor hat der 38-Jährige die Offizierlaufbahn<br />
in der Bundeswehr durchlaufen<br />
und konnte hierbei in zahlreichen Auslandseinsätzen<br />
Erfahrungen in der internationalen<br />
Zusammenarbeit sammeln.<br />
Kai Swoboda unterstützt in seiner Tätigkeit<br />
die AMEOS Einrichtungen bei ihrer Positionierung,<br />
der Zuweiserkommunikation und<br />
dem Aufbau von regionalen und überregionalen<br />
Netzwerken. Zusätzlich kümmert er sich<br />
zentral um das Thema Qualitätsmanagement<br />
bei AMEOS.<br />
25
26 | KURZNACHRICHTEN<br />
Halberstadt<br />
Etablierte ADS-Fachtagung fand zum zehnten Mal statt<br />
Der Freundeskreis Klinisches Förderzentrum<br />
für Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten,<br />
Schwerpunkt ADS/ADHS e.V.,<br />
mit Sitz im AMEOS Klinikum St. Salvator<br />
Halberstadt, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin,<br />
lud in diesem Jahr bereits zum<br />
zehnten Mal zur Fachtagung „Verhaltensauffälligkeiten<br />
im Kindes- und Jugendalter“ ein.<br />
Fast 200 Eltern, Lehrer, Erzieher, Ärzte,<br />
Therapeuten und Berater aus dem gesamten<br />
Harzkreis folgten der Einladung.<br />
War der Vormittag durch Referate u. a. zu den<br />
Themen Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom,<br />
Bremen<br />
Gut, dass Du anders bist<br />
Psychisch kranke Menschen leiden immer<br />
noch unter Stigmatisierung und Vorurteilen.<br />
Um diese abzubauen, veranstaltet die Deutsche<br />
Gesellschaft für Soziale Psychiatrie jährlich<br />
bundesweite Aktionstage. Gemeinsam<br />
mit dem AMEOS Klinikum Dr. Heines<br />
Bremen wurde nun zum dritten Mal eine<br />
Aktionswoche unter dem Motto „Gut, dass<br />
Du anders bist“ durchgeführt. Die Schirmherrschaft<br />
übernahm die Bremer Gesundheitssenatorin.<br />
Ziel der Aktionstage ist, Informationen und<br />
Verständnis für seelische Erkrankungen zu<br />
vermitteln. Die beiden Oberärzte Ekkehard<br />
Netzel und Dr. Guido Biegel boten in ihrem<br />
Vortrag „Seelische Störungen als Bewältigungsversuch“<br />
eine andere Sichtweise auf<br />
psychische Erkrankungen wie Depression,<br />
Angst und Sucht.<br />
Zu den Zuhörern gehörten interessierte<br />
Laien, Betroffene, aber auch Angehörige<br />
In anschaulichen Workshops vertieften die<br />
Tagungsteilnehmer ihr Wissen, beispielsweise<br />
zu den Themen Klangmassage und<br />
klangbegleitetes autogenes Training<br />
Handlungsstrategien, Emotionen und Grenzenlosigkeit<br />
geprägt, lud der Nachmittag zu<br />
praktischen Übungen ein. In sieben Work -<br />
shops konnte das erlernte Wissen vertieft<br />
werden.<br />
„Dies war wieder eine erfolgreiche Tagung“,<br />
verabschiedete Chefarzt Dr. Cornelius Presch,<br />
„in einem Jahr sehen wir uns wieder und<br />
vermitteln erneut Wissen, um unsere heranwachsende<br />
Generation noch optimaler betreuen<br />
zu können.“<br />
medizinischer und sozialer Berufe. Insgesamt<br />
nahmen rund 60 Zuhörer die Gelegenheit<br />
wahr, sich mit dem Thema auseinanderzu -<br />
setzen und zu diskutieren.<br />
Heiligenhafen<br />
Zehn Jahre Haus Havenis<br />
Als die Bewohner des Haus 12 vor zehn<br />
Jahren in das frisch renovierte Haus 13 umzogen,<br />
war dies mehr als ein Umzug. Chefarzt<br />
Dr. Axel Zander sprach in der örtlichen<br />
Zeitung von einem Paradigmenwechsel in<br />
der Betreuung von Menschen mit geistiger<br />
Behinderung. Untertrieben hat er sicherlich<br />
nicht, ist doch der Wandel von einem Krankenhaus-Langzeitbereich<br />
zu einer ganzheitlich-heilpädagogischenBetreuungseinrichtung<br />
gelungen. Die Zeitung sprach damals<br />
von der „Station, der in Psychiatrie Vergessenen“.<br />
Der Bruch mit dem Vergangenen wurde mit<br />
dem Umzug sowohl inhaltlich als auch symbolisch<br />
vollzogen. Die Leitung übernahmen<br />
pädagogische Mitarbeiter und ersetzten die<br />
bisherige Schlüsselposition der Krankenpflegekräfte.<br />
Auch an Symbolik sollte es nicht<br />
mangeln. Statt in ein Haus mit der Nr. 13<br />
zogen die 38 Bewohner zwischen 25 und<br />
74 Jahren in das Haus Havenis. Der Name<br />
Havenis wurde bis zur Stadtgründung 1262<br />
synonym für Heiligenhafen gebraucht und<br />
bedeutet so viel wie Meernase oder Landzunge.<br />
Zehn Jahre Haus Havenis: Es durfte auch<br />
getanzt werden<br />
Wer die drei liebevoll gestalteten Wohnbereiche<br />
heute besucht, mag kaum glauben, dass<br />
dieser Wandel erst vor zehn Jahren vollzogen<br />
wurde. Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige<br />
gönnten sich aus diesem Anlass ein Fest.
Arleta Brandt, Personalleiterin (2. v. l.), Ulrich Enste, Krankenhausdirektor (3. v. l.),<br />
Cölestine Zimmermann, Pflegefachkraft, und Beatrice Koltermann, stellv. Pflegedirektorin<br />
(5. und 6. v. l.), freuen sich über die Auszeichnung<br />
Anklam<br />
AMEOS ist familienfreundliches Unternehmen<br />
Das AMEOS Klinikum wurde vom Lokalen<br />
Bündnis für Familie Anklam & Region als<br />
„Familienfreundliches Unternehmen 2011“<br />
ausgezeichnet. Die Leitung des Klinikums<br />
sieht es zum einen als Bestätigung für die<br />
Maßnahmen, die zur Vereinbarkeit von Erwerbs-<br />
und Privatleben im Klinikum umgesetzt<br />
werden, zum anderen ist es aber auch<br />
eine Herausforderung für die Zukunft, familienfreundlich<br />
attraktive Voraussetzungen für<br />
fachliches Personal weiter auszubauen.<br />
Elke Lübstorf überbrachte die Auszeichnung<br />
Ueckermünde<br />
MDK-Prüfung mit sehr gutem Ergebnis<br />
Am 22. August 2011 wurde das AMEOS<br />
Pflegehaus Christophorus Ueckermünde im<br />
Rahmen der nun jährlich stattfindenden<br />
Überprüfungen vom MDK bewertet und<br />
erhielt die Gesamtbenotung 1,1. Das Gesamt -<br />
ergebnis ergibt sich aus einer Bepunktung von<br />
64 Einzelkriterien in vier Qualitätsbereichen.<br />
Der Bereich „Pflege und medizinische Ver -<br />
sorgung“ ist mit 35 Kriterien am stärksten<br />
gewichtet, „Umgang mit demenzkranken<br />
Bewohnern“ und „Soziale Betreuung und<br />
Alltagsgestaltung“ mit zehn Kriterien sowie<br />
„Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und<br />
gemeinsam mit Heidemarie Müller und<br />
Ricarda Nimptsch vom Lokalen Bündnis. Sie<br />
lobte besonders flexible Tages- oder Wochenarbeitszeiten,<br />
in denen Betreuungszeiten oder<br />
familiäre Bedürfnisse berücksichtigt werden<br />
und Wiedereinstiegsgespräche vor und während<br />
der Elternzeit. Am Standort Ueckermünde<br />
gibt es einen eigenen Kindergarten;<br />
die Kosten für Kinder von AMEOS Mitarbeitern<br />
werden zu 20 Prozent vom Unternehmen<br />
getragen.<br />
Hygiene“ mit neun Kriterien. Im Zuge<br />
der Prüfung fand auch eine Befragung der<br />
Bewohner zur Zufriedenheit mit der Einrichtung<br />
statt, die mit der Bestnote 1,0 bewertet<br />
wurde. Zur MDK-Prüfung wurden 17 Bewohner<br />
herangezogen und zwölf Bewohner<br />
befragt. Insgesamt liegt das Pflegehaus über<br />
dem Landesdurchschnitt von 1,3 und erzielte<br />
damit ein hervorragendes Ergebnis.<br />
Termine<br />
| KURZNACHRICHTEN<br />
13. Januar, Heiligenhafen, 11:00 Uhr<br />
„Ehemaligentreffen“ im Festsaal<br />
29. Januar, Osnabrück, 17:00 Uhr<br />
Sonntagskonzert: „Klezgoyim“,<br />
Treffpunkt für Kunst und Kultur<br />
Die Gruppe um den Klarinettisten Martin<br />
Kratzsch spielt sowohl tradionelle Klezmer-<br />
Musik als auch ihre ureigensten Schöpfungen,<br />
die sie kurz und nicht ganz ernst als neue<br />
goyische Musik bezeichnen.<br />
Infos und Karten unter<br />
www.kulturamgertrudenberg.de<br />
2. Februar, Heiligenhafen, 14:00 Uhr<br />
„DRK Blutspende“ im Festsaal<br />
19. Februar, Neustadt, 11:30 Uhr<br />
„Paartraits“ Fotografien von Christian Klopp,<br />
Hans Ralfs-Haus<br />
19. Februar, Osnabrück, 17:00 Uhr<br />
Sonntagskonzert: „East meets west“,<br />
Treffpunkt für Kunst und Kultur<br />
Hürkan Ayvazoglu, Flöte, Ismail Türker, Saz,<br />
kommen zusammen mit Allan Ware, Klarinette,<br />
und Wolfgang Mechsner, Klavier, um<br />
ein Konzert mit Musik zu spielen, die hinund<br />
herspringt zwischen westlicher klassischer<br />
Musik und türkischer Volksmusik.<br />
Infos und Karten unter<br />
www.kulturamgertrudenberg.de<br />
18. März, Osnabrück, 17:00 Uhr<br />
Sonntagskonzert: „Tangomania mit dem<br />
Ardey Saxophonquartett“,<br />
Treffpunkt für Kunst und Kultur<br />
Vier Musiker, eine gemeinsame Klangvorstellung<br />
und ein abwechslungsreiches Repertoire.<br />
Infos und Karten unter<br />
www.kulturamgertrudenberg.de<br />
28. März, Heiligenhafen, ab 18:00 Uhr<br />
„Frühlingsfeuer“ auf der Festwiese<br />
27
29 | UMFRAGE<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
erfüllen wir mit der <strong>MAZ</strong> Ihre Erwartungen und Wünsche? Fühlen Sie sich gut informiert?<br />
Vermissen Sie etwas? Sagen Sie uns Ihre Meinung! Denn wir möchten die <strong>MAZ</strong> noch<br />
besser an Ihre Bedürfnisse anpassen. Bitte füllen Sie den Fragebogen aus und senden Sie<br />
ihn bis 31. Januar an Ihre Abteilung Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Über das Resultat werden wir Sie in der <strong>MAZ</strong>-Ausgabe März informieren.<br />
1. Wie gefällt Ihnen die <strong>MAZ</strong> insgesamt?<br />
sehr gut gut befriedigend verbesserungswürdig<br />
2. Wie ausführlich lesen Sie die <strong>MAZ</strong>?<br />
Ich lese fast alle Artikel Ich lese etwa die Hälfte der Artikel Ich lese nur Artikel über meinen Standort<br />
3. Die <strong>MAZ</strong> ...<br />
... ist verständlich geschrieben<br />
... hat zu lange Texte<br />
... zu lesen, macht Spaß<br />
... ist glaubwürdig<br />
... ist informativ<br />
Stimme voll<br />
und ganz zu<br />
Stimme zu Stimme<br />
nicht zu<br />
4. Zu welchen Themengebieten würden Sie gerne mehr oder weniger Berichte lesen?<br />
Mehr Wie bisher Weniger<br />
Infos aus den einzelnen Standorten<br />
Infos aus der AMEOS Zentrale<br />
Menschlich gesehen (Titelbild, S. 3)<br />
Kurznachrichten<br />
Fachartikel<br />
Artikel über Zertifizierungen<br />
Personalia<br />
Veranstaltungshinweise<br />
Berichte aus den Therapien<br />
Rätsel, Sudoku<br />
_____________________________________________________________________<br />
5. Was wollten Sie uns schon immer mal sagen?<br />
______________________________________________________________<br />
______________________________________________________________<br />
______________________________________________________________<br />
______________________________________________________________<br />
______________________________________________________________<br />
Wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihre Unterstützung! Die <strong>MAZ</strong>-Redaktion<br />
Kann ich<br />
nicht beantworten<br />
Angaben zur Person<br />
weiblich männlich<br />
Alter<br />
bis 29 Jahre<br />
30 bis 44 Jahre<br />
ab 45 Jahre<br />
In welchem Bereich sind Sie tätig?<br />
Ärztlich-therapeutischer Dienst<br />
Pflege- und Erziehungsdienst<br />
Verwaltungs- und Wirtschaftsdienst
Oldenburg<br />
DaSein – Fotoausstellung des Gesundheitsministeriums<br />
Wir werden alle älter – das ist eine<br />
gute und eine schlechte Nachricht. Schön<br />
ist, dass wir alle immer länger leben. Aber<br />
mit zunehmendem Alter steigt auch die<br />
Wahrscheinlichkeit der Pflegebedürftigkeit.<br />
Eine Ausstellung – initiiert vom Bundesministerium<br />
für Gesundheit – rückt die Pflege<br />
in den Mittelpunkt. Auf eindrucksvollen<br />
I M P R E S S U M<br />
Herausgeber:<br />
AMEOS Gruppe,<br />
Unternehmenskommunikation,<br />
Dr. Marina Martini (V.i.S.d.P.)<br />
Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich<br />
E-Mail: kommunikation@ameos.ch<br />
www.ameos.eu<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
AMEOS Neustadt, Kommunikation<br />
Wiesenhof, D-23730 Neustadt<br />
Tel. +49 (0) 45 61 611-45 57<br />
Fax +49 (0) 45 61 611-48 63<br />
E-Mail: redaktion@ameos.de<br />
Gemeinsam mit dem Seniorenbeirat Oldenburg wurde die Ausstellung im AMEOS<br />
Pflegehaus eröffnet. V. l.: Jürgen Eberhardt und Günter Reinhold (beide Seniorenbeirat<br />
Oldenburg), Theresia Kleikamp, Jutta Radtke und Arnold Feldpausch<br />
Fotos wird der Pflegealltag dokumentiert.<br />
„Die Fotos zeigen, wie die kleinen Dinge des<br />
Alltags in der Pflege eine hohe Bedeutung bekommen“,<br />
sagt Theresia Kleikamp, Leiterin<br />
des AMEOS Unternehmensbereiches Pflege<br />
in Holstein, bei der Ausstellungseröffnung.<br />
Mit den Fotos soll über die Arbeit mit älteren<br />
Menschen berichtet, aber auch dafür interes-<br />
Redaktion:<br />
Jan Dreckmann (jd),<br />
Leitender Redakteur, Neustadt<br />
Stefanie Bauer (sb), Hildesheim<br />
Daniela Caprez (dc), Zürich<br />
Synke Drechsler (sd), Anklam-Ueckermünde<br />
Cornelia Eppler (ce), Meßstetten<br />
Markus Eugster (me), Zürich<br />
Nicole Huhn (nh), Halberstadt<br />
Gerrit Krause (gk), Bremen<br />
Verena Mack (vm), Osnabrück<br />
Kornelia Melcher (km), Haldensleben<br />
Benedikt Simon (bs), Bad Aussee<br />
Heiko Stumpe (hs), Alfeld<br />
siert werden. „Wir freuen uns natürlich über<br />
jeden jungen Menschen, der sich für einen<br />
Pflegeberuf entscheidet.“ Die Pflege älterer<br />
Menschen ist nicht nur eine Arbeit – sie kann<br />
auch Sinngebung und ein Stück eigene Lebensqualität<br />
bedeuten, denn man bekommt<br />
für seine Arbeit auch immer etwas zurück.<br />
(jd) �<br />
Titelfoto:<br />
Jan Dreckmann, Neustadt<br />
Druck:<br />
Zertani GmbH & Co. Die Druckerei KG<br />
Auflage: 6.110<br />
Erscheinungsweise: viermal jährlich<br />
Copyright:<br />
AMEOS Gruppe,<br />
Unternehmenskommunikation