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MAZ - Ameos

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AMEOS auf den Philippinen<br />

AMEOS Mitarbeiterin hilft in ihrer Heimat<br />

„Die Bilder haben mich im Herzen berührt“, sagt Aster Warnecke. Die EKG-Assistentin<br />

in der Klinik für Innere Medizin des AMEOS Klinikums Alfeld hatte Fotos bei Facebook<br />

gesehen, die ihre Nichte, die Kinderärztin Ellen Fernando, gemacht hatte. Es waren Bilder<br />

von der ersten „Subangdaku Medical Mission“ auf den Philippinen. Die Medizinerin plante<br />

zu dem Zeitpunkt einen weiteren ärztlichen Hilfstag für bedürftige Menschen, die sich<br />

keinen Krankenhausaufenthalt leisten können.<br />

Aster Warnecke, 60 Jahre alt, verheiratet,<br />

zwei Kinder, lebt seit 1971 in Deutschland.<br />

Am AMEOS Klinikum Alfeld ist sie seit 1976<br />

tätig. Eigentlich ist sie gelernte Hebamme,<br />

ihre philippinische Ausbildung wurde in<br />

Deutschland aber nicht anerkannt. „Damals<br />

hatte ich in einer Zeitung gelesen, dass in<br />

Deutschland Krankenhauspersonal gesucht<br />

wird. Daraufhin habe ich einen Deutschund<br />

einen Englischkurs besucht und bin<br />

ausgewandert.“ Ihre philippinische Familie<br />

ist sozial sehr engagiert.<br />

Viele in ihrer Familie arbeiten in medizinischen<br />

Berufen: Ärzte, Krankenschwestern,<br />

Zahnärzte ... und eben die Kinderärztin Ellen<br />

Fernando. Sie fragte sich: Was kann man für<br />

die armen Leute tun? Daraus entstand im<br />

Jahr 2010 die erste „Subangdaku Medical<br />

Mission“. 200 Menschen kamen. „In diesem<br />

Jahr konnten wir eine Basketballhalle nutzen,<br />

es kamen an die 500 Patienten“, erzählt Aster<br />

Warnecke. „Die Menschen kamen nur durch<br />

Mund-zu-Mund-Propaganda aus Entfernungen<br />

von bis zu 100 Kilometern nach Subangdaku.“<br />

Der Ort in der Nähe von Cebu City<br />

liegt etwa eine Flugstunde von der Hauptstadt<br />

Manila entfernt.<br />

Bevor Aster Warnecke auf die Philippinen<br />

flog, sprach sie Mitarbeiter des AMEOS Klinikums<br />

Alfeld an und bekam Unterstützung<br />

aus der Technik-Abteilung, vonseiten der<br />

Pflegedirektion und der Geschäftsführung.<br />

„Dringend benötigte Desinfektionsmittel,<br />

Kompressen und Einweghandschuhe habe ich<br />

bekommen.“ Zusammen mit ihrer philippinischen<br />

Freundin Mayet, die auch im Gesundheitsbereich<br />

arbeitet, hat sie zwei große Pakete<br />

gepackt und dann auf die Schiffsreise in den<br />

Pazifik geschickt. Am 13. August um 8 Uhr<br />

sollte die ärztliche Versorgung beginnen.<br />

„Der erste Patient kam schon um 5 Uhr“,<br />

erinnert sich die Helferin, die an diesem Tag<br />

ein AMEOS Poloshirt und eine mit Logo<br />

versehene Baseballmütze trug. In der staubigen<br />

Halle, die zum improvisierten Krankenhaus<br />

wurde, hatte sie noch ein AMEOS Banner<br />

aufgehängt. „Wir haben in Cebu City ein<br />

schönes, modernes Krankenhaus, das können<br />

aber nur reiche Leute bezahlen.“<br />

So wurden bei der „Subangdaku Medical<br />

Mission“ viele Zähne gezogen, unter örtlicher<br />

Betäubung kleine Operationen durchgeführt<br />

und immer wieder der Blutdruck gemessen.<br />

„Es war eher Kontrolle und Diagnose als Be-<br />

Die medizinische Versorgung auf den<br />

Philippinen ist gerade für ärmere Menschen<br />

mangelhaft. AMEOS Mitarbeiterin<br />

Aster Warnecke hilft ihren Landsleuten.<br />

Die Spenden für die Aktion sammelte sie<br />

in Deutschland – auch bei AMEOS.<br />

handlung“, erzählt Aster Warnecke. „Mindestens<br />

eine Patientin konnten wir nicht nach<br />

Hause schicken. Sie musste in ein Krankenhaus.“<br />

Die Vorbereitungen für das nächste Jahr<br />

haben schon begonnen: „Wir suchen Medikamente,<br />

es darf auch das Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

abgelaufen sein. Im Februar<br />

möchte ich ein neues Paket verschicken“,<br />

plant Aster Warnecke. Am 7. Juli findet dann<br />

die „Subangdaku Medical Mission 2012“ statt.<br />

„Ich habe während unseres Hilfstages viel<br />

Dankbarkeit erlebt. In Deutschland gibt es<br />

ein großes Anspruchsdenken, auf den Philippinen<br />

ist man schon mit kleinen Hilfen zufrieden“,<br />

so die AMEOS Mitarbeiterin rückblickend.<br />

(hs) �<br />

� Wer die „Subangdaku Medical<br />

Mission 2012“ unterstützen oder sich<br />

über die benötigten Medikamente<br />

informieren will, kann Aster Warnecke<br />

unter der E-Mail-Adresse<br />

aster.warnecke@googlemail.com<br />

erreichen.

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