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• Anna Bernardi: hörbehinderte Architektin - Pro Audito Schweiz

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focus<br />

Viele Leute sprechen …<br />

<strong>Anna</strong> liebt ihren Beruf als <strong>Architektin</strong>. Wäre sie guthörend, wäre die sprachbegabte junge Frau aber vielleicht Dolmetscherin<br />

geworden. Sie hat gelernt, mit beiden Beinen im Leben zu stehen, auch wenn sie für den Fotografen auf der Schaukel sitzt.<br />

dezibel 2/2012<br />

10<br />

schriften, um die Wortstruktur zu erkennen.<br />

Das macht es dann einfacher,<br />

die Worte auch von den Lippen ablesen<br />

zu können und sie auch zu begreifen.<br />

Eine Fremdsprache von den Lippen zu<br />

lesen respektive sie zu verstehen, ist wie<br />

eine Handschrift eines Fremden zu entschlüsseln<br />

oder zu «dechiffrieren».<br />

Was fällt dir besonders schwer<br />

in der Kommunikation?<br />

Telefonieren geht gar nicht, ich bevorzuge<br />

E-Mails und das Handy für<br />

SMS. Wenn möglich, benutze ich<br />

auch Skype; die Video-Qualität ist<br />

nicht immer gut, aber zum Chatten<br />

ist Skype ziemlich schnell und gut.<br />

Ich mag das Kino sehr, speziell<br />

Film-Festivals wie das in Locarno.<br />

Denn dort gibt es immer viele Filme<br />

mit Untertiteln. In den Tessiner und<br />

den italienischen Kinos zeigt man immer<br />

noch fast alle Filme weder in der<br />

Originalsprache noch mit Untertiteln.<br />

Das ist viel besser in der deutschen<br />

<strong>Schweiz</strong>. In Konzerte gehe ich<br />

selten. Ich höre zwar Musik, aber es<br />

ist für mich schwierig, sie einzuordnen.<br />

Unvergesslich bleibt mir jedoch<br />

das Open Air Konzert von Laura Pausini<br />

in Locarno (Moon and Stars Festival)<br />

und auch die Oper «Der Freischütz»<br />

im Opernhaus in Berlin.<br />

Welchen Traum träumst du, <strong>Anna</strong>?<br />

Ich halte mich nicht für eine Träumerin,<br />

ich bin ziemlich bodenständig!<br />

Das Wichtigste für mich ist, dass ich<br />

einen guten Job habe, dass ich entwerfen<br />

und Sprachen lernen kann. Denn<br />

Sprachen sind die Brücke in der Kommunikation<br />

und erweitern die Möglichkeiten,<br />

mit den verschiedensten<br />

Menschen auf der Welt zu kommunizieren.<br />

Mein Ziel ist es, irgendwann<br />

einmal ein Buch über die Geschichte<br />

der Kommunikation zu schreiben...<br />

Gespräch: Karin Huber<br />

« Telefonieren<br />

geht gar nicht, ich<br />

bevorzuge E-Mails<br />

und das Handy<br />

»<br />

für<br />

SMS

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