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FahrRad 1/2014

Fahrrad-Zeitschrift des ADFC Kreisverbandes Unna e.V.

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Radreise<br />

Eine missglückte Fahrradtour<br />

Hier war die Welt noch in Ordnung<br />

... und hier ebenfalls.<br />

Dienstag, 6. August 2013. Um<br />

3:00 Uhr klingelt der Wecker;<br />

ich habe sehr schlecht geschlafen.<br />

Ein Gewitter hatte mich kaum schlafen<br />

lassen – ich habe ein mulmiges<br />

Gefühl im Bauch. Aus dem Bett gequält<br />

würge ich zwei Butterbrote herunter<br />

und los geht’s mit dem Fahrrad<br />

durch die dunkle Nacht ­ die Luft ist<br />

fürchterlich schwül und die dunkle<br />

Umgebung, die ich sonst nur im Hellen<br />

kenne, kommt mir unwirklich vor.<br />

In Kamen angekommen kette ich<br />

mein Fahrrad an die Gitter der Radstation,<br />

sie sollen am Morgen das<br />

Fahrrad reinholen – den Ersatzschlüssel<br />

hatten sie bereits bekommen.<br />

Im Dämmerschlaf mit der Bahn nach Düsseldorf<br />

fahre ich anschließend mit dem<br />

Skytrain von der S­Bahnhaltestelle zum<br />

Flughafen (ich bin vor 20 Jahren zum letzten<br />

Mal geflogen). Gespannt und leicht<br />

überdreht frage ich mich durch – endlich<br />

sitze ich im Flieger und bin richtig gespannt.<br />

In Moskau angekommen wird alles<br />

schwieriger – ich muss umsteigen und<br />

mein Gepäck suchen; dieses muss ich<br />

neu aufgeben nach Rostow am Don als<br />

meinem nächsten Ziel. Einige nette Flughafenmitarbeiter<br />

und andere Fluggäste<br />

nehmen sich meiner an und helfen mir;<br />

eigentlich ganz ok – nur mit der kyrillischen<br />

Schrift habe ich so meine Probleme<br />

– aber meistens steht es ja noch auf<br />

Englisch daneben. OK! Aber nun stehe<br />

ich um 20:20 Uhr auf dem Flughafen<br />

von Rostow am Don – im südwestlichsten<br />

Zipfel Russlands,<br />

umgeben von vielen Einheimischen,<br />

die Luft ist bei etwa 28 Grad schwül –<br />

es ist 20:20 Uhr und der Tag neigt<br />

sich dem Ende zu. Ich komme mir<br />

sehr verloren vor. Um mich herum ein<br />

Schwirren von russischen Wörtern –<br />

ich traue mich: „Where do I get my<br />

luggage?“ Der Angesprochene<br />

schaut mich fragend an und schüttelt<br />

den Kopf – er geht weiter. Zwei Flughafenmitarbeiterinnen,<br />

intelligent<br />

aussehende Russinnen, stelle ich die<br />

42 <strong>FahrRad</strong> Frühling <strong>2014</strong>

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