Zusammenfassung der SRT - Psiquadrat.de
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2<br />
Energie E 1<br />
kin<br />
=<br />
2<br />
mv nicht mehr anwendbar. In ihr einfach m durch die relativistische Masse<br />
zu ersetzen reicht aber ebenfalls nicht aus! Die Beziehung die wir suchen muss für kleine<br />
Geschwindigkeiten jedoch mit <strong><strong>de</strong>r</strong> klassischen Vorhersage übereinstimmen! Wir<br />
verwen<strong>de</strong>n nun eine nützliche mathematische Näherung: Es gilt für kleine Werte von x<br />
1 x<br />
(d.h. x < < 1):<br />
≈ 1+<br />
. Für unseren Gamma-Faktor be<strong>de</strong>utet dies natürlich:<br />
1 − x 2<br />
2<br />
1 1 v<br />
≈ 1 +<br />
2 2 (bei v < < c ). Betrachten wir die relativistische Masse unter dieser<br />
1 − ( v / c)<br />
2 c<br />
Näherung erhalten wir:<br />
m 1 v<br />
m(<br />
v)<br />
= .<br />
1 −<br />
2<br />
0<br />
≈ m0<br />
+ m<br />
2 0 2<br />
v<br />
2<br />
2 c<br />
c<br />
Die relativistische Masse hat also zwei Anteile: die Ruhemasse sowie einen Ausdruck, <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
E kin<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Form<br />
2 geschrieben wer<strong>de</strong>n kann! Eine naheliegen<strong>de</strong> Interpretation dieser<br />
c<br />
Gleichung lautet, dass die zugeführte kinetische Energie zu Masse wird – bzw. dass<br />
2<br />
Masse und Energie „äquivalent“ sind. Mann kann die Gleichung ebenfalls mit c<br />
2<br />
2 m0c<br />
2 1 2<br />
durchmultiplizieren und erhält m(<br />
v)<br />
c = ≈ m<br />
2 0c<br />
+ m0v<br />
1 −<br />
v<br />
2<br />
2<br />
. Es liegt dann nahe, <strong>de</strong>n<br />
Term<br />
m c 2<br />
als Ruheenergie aufzufassen (Energie bei v=0, auch 0<br />
E<br />
0 genannt) und<br />
2<br />
2 m0c<br />
m(<br />
v)<br />
⋅ c = als die relativistische Gesamtenergie:<br />
1−<br />
2<br />
v<br />
2<br />
c<br />
c<br />
2<br />
m0c<br />
2<br />
E<br />
ges<br />
=<br />
= m0c<br />
+<br />
1−<br />
2<br />
v<br />
2<br />
c<br />
E<br />
kin<br />
.<br />
Dem aufmerksamen Leser wird auffallen, dass wir hier ein Gleichheitszeichen geschrieben<br />
haben (und kein " ≈ " ). Wir wollen diese Gleichung nämlich verwen<strong>de</strong>n, um die neue<br />
(„relativistische“)kinetische Energie zu <strong>de</strong>finieren:<br />
E<br />
kin<br />
2<br />
m ⎛<br />
⎞<br />
0c<br />
2 2 ⎜ 1<br />
= − m = ⋅<br />
− 1⎟<br />
2 0c<br />
m0c<br />
1−<br />
⎜<br />
2<br />
v<br />
⎟<br />
2<br />
⎝<br />
1 −<br />
v<br />
2<br />
c<br />
c ⎠<br />
1 x<br />
1 2<br />
Nähert man wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />
≈ 1+<br />
erhält man natürlich: Ekin ≈ mv . Wir gewinnen also für<br />
1 − x 2<br />
2<br />
kleine Geschwindigkeiten die bekannte Beziehung für die kinetische Energie zurück. Mit<br />
dieser Gleichung für die (relativistische) kinetische Energie können wir nun erneut einen<br />
Blick auf Bertozzis Experiment (Abschnitt 3.2) werfen. Dieser hatte Elektronen die<br />
kinetische Energie = e ⋅ U zugeführt. Wir sind nun in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lage, die Geschwindigkeit zu<br />
E el<br />
berechnen, die die Elektronen dadurch erhalten:<br />
v ergibt:<br />
v = c ⋅<br />
1−<br />
⎛ eU<br />
⎜<br />
⎝ m0c<br />
1<br />
2<br />
⎞<br />
+ 1<br />
⎟<br />
⎠<br />
2<br />
⎛<br />
⎞<br />
2 ⎜ 1<br />
e ⋅ U = m ⋅<br />
− 1⎟<br />
0c<br />
⎜<br />
2<br />
⎟<br />
. Auflösen nach<br />
⎝<br />
1 −<br />
v<br />
2<br />
c ⎠<br />
. Man erkennt zu<strong>de</strong>m: Wächst die Spannung, nähert sich die