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Zusammenfassung der SRT - Psiquadrat.de

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x′<br />

und u′ = , gilt also u = u′<br />

+ v . Genau wie oben zeigt man, dass für die<br />

t′<br />

Geschwindigkeitsdifferenzen ∆ u = ∆ u′<br />

gilt.<br />

∆ u<br />

● Schließlich gilt auch ∆ t = ∆ t′<br />

. Da die Beschleunigung jedoch a = ist („für<br />

∆ t<br />

beliebig kleine Zeitdifferenzen“), gilt auch a = a′<br />

.<br />

Jetzt wird auch klar, warum in bei<strong>de</strong>n Systemen die selben mechanischen<br />

Gesetzmäßigkeiten gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n – bzw. keine Möglichkeit besteht festzustellen,<br />

welches System sich „in Wirklichkeit“ in Ruhe o<strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegung befin<strong>de</strong>t. In Puncto Länge,<br />

Geschwindigkeitsän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung und Beschleunigung (bzw. Kraft F = m ⋅ a . Hier verwen<strong>de</strong>t man<br />

also die zusätzlich Annahme, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Masse eines Körpers in bei<strong>de</strong>n Bezugssystemen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> selbe Wert zugeordnet wird.) stimmen schließlich die Messungen notwendig überein!<br />

Das bisher gesagte kann auf unterschiedliche Weise zusammengefasst wer<strong>de</strong>n:<br />

● Gelten die Gesetze <strong><strong>de</strong>r</strong> Mechanik in einem Bezugssystem, dann auch in allen, die<br />

sich relativ dazu mit konstanter Geschwindigkeit bewegen (Galileisches<br />

Relativitätsprinzip).<br />

● Durch kein mechanisches Experiment kann ein „absoluter“ Bewegungszustand<br />

nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

Wir sehen also, dass innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> Mechanik 3 gleichförmige Bewegung „relativ“ ist, d.h.<br />

nur in Bezug auf ein Koordinatensystem erklärt ist (<strong>de</strong>shalb spricht man auch von<br />

„Bezugssystem“). Das Konzept eines „absoluten“ Raums hat in <strong><strong>de</strong>r</strong> Mechanik also keinen<br />

Platz (wohingegen die Zeit sehr wohl „absolut“ ist..). Die Gleichungen mit <strong><strong>de</strong>r</strong>en Hilfe wir<br />

die Koordinaten ineinan<strong><strong>de</strong>r</strong> umgerechnet haben ( t = t′<br />

z = z′<br />

y = y′<br />

x = x′<br />

+ v ⋅ t ) wer<strong>de</strong>n<br />

auch „Galilei Transformationen 4 “ genannt. Während sich die Ortskoordinaten und<br />

Geschwindigkeiten bei dieser Umrechnung also än<strong><strong>de</strong>r</strong>n, sind Ortsdifferenzen,<br />

Geschwindigkeitsdifferenzen sowie Beschleunigungen in allen Inertialsystemen gleich.<br />

Man sagt, diese Größen sind „invariant“ (d.h. unverän<strong><strong>de</strong>r</strong>lich) bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Anwendung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Galilei-Transformationen.<br />

1.2 Elektromagnetische Wellen und Bezugssysteme<br />

Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorhersage elektromagnetischer Wellen durch James Maxwell (1864) und ihrem<br />

Nachweis durch Heinrich Hertz (1886) stellt sich die Frage nach ihrem Medium. Es wur<strong>de</strong><br />

damals wie selbstverständlich angenommen, dass es ein solches geben müsse – <strong>de</strong>n sog.<br />

„Äther“ o<strong><strong>de</strong>r</strong> „Licht-Äther“. Dieser „Stoff“ müsse im wesentlichen das gesamte Universum<br />

ausfüllen und die gemessene Lichtgeschwindigkeit wür<strong>de</strong> dann von <strong><strong>de</strong>r</strong> Geschwindigkeit<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Lichtquelle relativ zum Äther abhängen. Das Inertialsystem, das relativ zum Äther<br />

ruhen wür<strong>de</strong>, hätte plötzlich eine ausgezeichnete Rolle und durch optische bzw.<br />

elektromagnetische Experimente könnte ein (in diesem Sinne) „absoluter“<br />

Bewegungszustand festgestellt wer<strong>de</strong>n. Alle Versuche, diese Relativbewegung<br />

nachzuweisen, scheiterten jedoch! Einstein folgerte aus diesem und weiteren Grün<strong>de</strong>n,<br />

dass es keinen Äther gibt. Anscheinend schien die Geschwindigkeit <strong>de</strong>s Lichts nicht von<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Bewegung <strong><strong>de</strong>r</strong> Quelle abzuhängen und auch mit diesen Versuchen ließ sich<br />

Bewegung o<strong><strong>de</strong>r</strong> Ruhe in keinem „absoluten“ Sinne nachweisen. Das Relativitätsprinzip<br />

3 Die Beschränkung auf die Mechanik erfolgt im Wesentlichen dadurch, dass wir nur die Umrechnung von Längen<br />

und Zeit betrachten...<br />

4 Wir betrachten hier <strong>de</strong>n Spezialfall, dass die Relativgeschwindigkeit längs <strong><strong>de</strong>r</strong> x-Achse gerichtet ist. Im allgemeinen<br />

kann diese natürlich in eine beliebige Richtung zeigen. Die Gleichungen wer<strong>de</strong>n dann komplizierter – am Prinzip<br />

än<strong><strong>de</strong>r</strong>t sich jedoch nichts...

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