Tanzende Türme auf Hamburgs Reeperbahn - Putzmeister Holding ...
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Einsatz<br />
Einsatz<br />
23<br />
Um Hitze und Verkehrsstaus zu vermeiden,<br />
wurde meist bei Nacht betoniert. Doch selbst<br />
bei über 38 °C Hitze konnten sie die berüchtigte,<br />
steife Nevada-Betonmischung bis <strong>auf</strong><br />
85 m Höhe und 162 m weit pumpen bzw.<br />
fördern.<br />
„Alle Betonmischungen, die für den Bogen<br />
verwendet wurden, waren moderne Betonmischungen<br />
mit wasserarmen Zuschlagstoffen”,<br />
sagt St. John. „Flüssiger Stickstoff<br />
wurde intensiv zum Vorkühlen des Betons<br />
eingesetzt und so die Temperatur des Betons<br />
beim Aushärten gesenkt.”<br />
Für die Bögen wurde eine hochfeste Betonmischung<br />
mit einer Druckfestigkeit von<br />
69 N/mm 2 , für die Stützen und Pfeilerköpfe<br />
eine hochfeste Mischung mit 41 N/mm 2<br />
Druckfestigkeit verwendet.<br />
Am Anfang des Projekts wurden die Betonmischungen<br />
von Casino Ready Mix und<br />
Silver State Materials (jetzt Teil von CalPortland<br />
Company) bereitgestellt. Allerdings<br />
nahm Obayashi/PSM JV Ende 2007 eine<br />
eigene Mischanlage für den Bogen- und<br />
Fahrbahnbeton in Betrieb und wird bis zur<br />
Fertigstellung des Projekts eigenen Beton<br />
verwenden.<br />
„Trotz großer Hitze und steifer Betonmischung<br />
erzielten die stationären Betonpumpen<br />
einen kontinuierlichen Betonfluss bis<br />
zur Einbringstelle, so dass das Rohrsystem<br />
unter den extremen Bedingungen nicht verstopfen<br />
konnte”, erklärt Pollnow. „Außerdem<br />
bewältigten die S-Rohrweichen der Pumpen<br />
die zähen Betonmischungen problemlos.”<br />
Die Freiflusshydraulik ermöglicht bei<br />
<strong>Putzmeister</strong> stationären Betonpumpen eine<br />
gleichmäßige Betonförderung. Die Fördermenge<br />
beider Pumpen ist stufenlos regelbar,<br />
so dass selbst bei geringer Förderleistung<br />
ein voller Betondruck beibehalten wird. Bei<br />
diesen außerordentlichen Umgebungsbedingungen<br />
<strong>auf</strong> der Baustelle schafften die Pumpen<br />
eine Fördermenge von etwa 12 m 3 /h.<br />
„Die Pumpen hatten genügend Kraftreserven,<br />
um den Beton 244 m hoch zu fördern<br />
und an exponierter Stelle einzubringen.<br />
Die leistungsstarken flexiblen Verteilermaste<br />
sorgten für eine exakte Betonverteilung an<br />
den Doppelbogen-Segmenten. Und wegen<br />
des außergewöhnlichen Aufbaus benötigten<br />
wir wirklich absolut zuverlässige Maste, die<br />
uns auch hier nicht im Stich ließen.”<br />
t Der luftige Arbeitsplatz<br />
der Verteilermaste<br />
Quinn Concrete Pumping, Las Vegas<br />
Auch Quinn Concrete Pumping, Inc. (Quinn)<br />
aus Las Vegas war am Colorado River-Brückenbauprojekt<br />
beteiligt. Quinn stellte beide<br />
Pumpenfahrer und seine eigene <strong>Putzmeister</strong><br />
Ausrüstung bereit.<br />
„Quinn war im Projekt schon frühzeitig vor<br />
Ort und kümmerte sich um den Sockel und<br />
das Bogenfundament”, bemerkt St. John.<br />
„Die Zusammenarbeit mit diesem Team ist<br />
großartig, sie sind sehr zuverlässig. Wir<br />
denken, dass sie auch an der Förderung des<br />
Fahrbahnbetons beteiligt sein werden.”<br />
Die M 42 und M 58 Autobetonpumpen von<br />
Quinn waren bereits 2005 vor Ort, um den<br />
Beton für die Pfeiler der Colorado River-Brücke<br />
zu pumpen. Der Pfeiler bildet das Fundament<br />
für die Standsäulen, die zum Abstützen<br />
des Brückenbogens erforderlich sind.<br />
Hoover Dam Bypass Bridge<br />
Eigentümer/Entwickler:<br />
Federal Highway Administration/Washington,<br />
D.C. · Arizona Verkehrsministerium/<br />
Phoenix, Arizona · Nevada Verkehrsministerium/Carson<br />
City, Nevada · U.S. Bureau<br />
of Reclamation · National Park Service ·<br />
Western Area Power Administration/Lakewood,<br />
Colorado<br />
Konstruktionsteam:<br />
T.Y. Lin International/San Francisco, Kalifornien<br />
· HDR Engineering · Sverdrup<br />
Civil, Inc.<br />
Generalunternehmer, Betonpumpen<br />
Lieferant und FertigbetonLieferant:<br />
Obayashi/PSM JV, ein Joint Venture von<br />
Obayashi Corporation und PSM Construction<br />
USA, Inc./Boulder City, Nevada<br />
BetonpumpenSubunternehmer:<br />
Quinn Concrete Pumping, Inc./Las Vegas,<br />
Nevada<br />
FertigbetonLieferanten:<br />
Casino Ready Mix/Las Vegas, Nevada · Silver<br />
State Materials/Las Vegas, Nevada<br />
Ausstattung:<br />
Obayashi/PSM JV: Stationäre Betonpumpen<br />
BSA 2107 HP-E und BSA 2109 H-E,<br />
Verteilermaste MX 32-4 Multi und MX<br />
36-4 Multi<br />
Quinn Concrete Pumping: M 42 und M 52<br />
Autobetonpumpen<br />
„Die M 58 Großmastpumpe wurde <strong>auf</strong> der<br />
Baustelle <strong>auf</strong> einer Felskante positioniert<br />
und nutzte die volle Mastlänge, um den Beton<br />
in den Trichter des M 42 zu fördern, der<br />
sich in der Schlucht unter einem weiteren<br />
Felsen befand”, sagt Pollnow. „Anschließend<br />
förderte der M 42 den Beton an die Einbringstelle.<br />
Planung und Leistung waren wirklich<br />
bemerkenswert.“<br />
Bis Oktober 2009 hatte Quinn etwa 3.823 m 3<br />
Beton für dieses Brückenbauprojekt gefördert,<br />
und etwa 80 Prozent der Brücke waren<br />
fertig gestellt. Die restliche Arbeit des Projekts<br />
umfasst das Aufstellen der vorgefertigten<br />
Bogenzwickelstützen, die Montage der<br />
Tonnenträger, das Betonieren von Pfeilerköpfen,<br />
Fahrbahn, anschließend Trennwänden<br />
und Schleppplatten.<br />
Ab November 2010 soll der Verkehr dann<br />
ungehindert über die Bypass Brücke fließen<br />
können. ■<br />
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‚ Die Hoover Staumauer –<br />
Interessantes und Kurioses<br />
Massenhaft Beton<br />
Gebaut wurde die Hoover-Staumauer zwischen<br />
1931 und 1935 als Bogengewichtsmauer<br />
mit einer Höhe von 221 m und<br />
einer oberen Dicke von etwa 14 m. Die<br />
untere Dicke beträgt 201 m. In der Staumauer<br />
wurden rund 2,6 Millionen m 3 Beton<br />
verbaut. Die Staumauer wurde nicht in<br />
einem Stück gegossen, sondern aus vielen<br />
einzelnen, trapezförmigen, 1,50 m hohen<br />
Betonblöcken erstellt. In die Blöcke wurden<br />
Rohrleitungen eingegossen, durch die<br />
gekühltes Wasser zirkulierte. So konnte<br />
die beim Abbinden des Betons entstehende<br />
Wärme wesentlich schneller abgeleitet<br />
werden, denn ohne diese Maßnahme hätte<br />
das rund 105 Jahre gedauert!<br />
p Für jeden Bundesstaat eine stationäre<br />
Betonpumpe: Eine in Nevada, eine<br />
<strong>auf</strong> der ArizonaSeite des Colorado.<br />
Boulder Dam? Hoover Dam?<br />
Ursprünglich als „Boulder Dam“-Projekt<br />
gestartet, wurde es zu Beginn der offiziellen<br />
Bauphase in „Hoover Dam“ umbenannt.<br />
Herbert C. Hoover stellte sich zu<br />
diesem Zeitpunkt zur Wiederwahl als Präsident.<br />
Trotz Verknüpfung seines Names<br />
mit diesem Bauprojekt, das während der<br />
Weltwirtschaftskrise viele Tausende Arbeitsplätze<br />
schuf, verlor Hoover die Wahl.<br />
1933 hieß die Staumauer wieder Boulder<br />
Dam, 14 Jahre später und bis heute erneut<br />
Hoover Dam.<br />
Die Metropole des Glücksspiels wuchs<br />
mit der Staumauer<br />
Für die am Bau beteiligten Arbeiter und<br />
ihre Familien war eigens die Wohnstadt<br />
Boulder City entstanden. Glücksspiel und<br />
Alkohol waren jedoch hier verboten. Was<br />
lag also näher, als in der freien Zeit in die<br />
50 km entfernte kleine Wüstensiedlung<br />
Las Vegas zu pilgern? Bars und Casinos<br />
entstanden in kürzester Zeit.<br />
Las Vegas ohne elektrischen Strom? Unvorstellbar!<br />
Kurios ist allerdings, dass zu<br />
der Zeit, als man über die Strom-Ank<strong>auf</strong>rechte<br />
des Wasserkraftwerks am Hoover-Staudamm<br />
verhandelte, der damalige<br />
Bürgermeister der Wüstenstadt mit der<br />
Begründung ablehnte „Las Vegas wird nie<br />
mehr als 5.000 Einwohner haben“! Daher<br />
bezieht Las Vegas bis heute nur etwa drei<br />
Prozent des jährlichen Strombedarfs aus<br />
der nahen Hoover-Wasserkraft.<br />
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