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Hardtwaldklinik II - Qualitätsmanagement und Evaluation der Wicker ...

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Traumabewältigungs- / Stabilisierungsgruppe<br />

Rehabilitandinnen <strong>und</strong> Rehabilitanden mit akuten <strong>und</strong> chronischen traumaassoziierten<br />

Störungen erlernen in dieser Gruppe unter therapeutischer Anleitung Fertigkeiten zur<br />

inneren Distanzierung von Flash-Backs <strong>und</strong> Intrusionen, zum Dissoziationsstop, zur Affekt-<br />

<strong>und</strong> Impulskontrolle <strong>und</strong> zu einer funktionalen Kontakt- <strong>und</strong> Beziehungsgestaltung.<br />

Körperorientierte Stabilisierungstechniken werden dabei ebenso eingesetzt wie psychoimaginative<br />

Verfahren. Zusätzlich werden durchgehend im Gruppenprozess Informationen<br />

zur Entstehung <strong>und</strong> Symptomatik posttraumatischer Belastungsstörungen, traumabedingter<br />

somatoformer Störungen sowie zu Selbstwert- <strong>und</strong> Beziehungsstörungen nach<br />

traumatischen Erfahrungen gegeben. Die Erörterung von Sinnfragen <strong>und</strong> individueller<br />

Resilienzfaktoren sowie das Erleben von Vertrauen <strong>und</strong> Verständnis in <strong>der</strong> Gruppe helfen<br />

bei <strong>der</strong> Integration traumatischer Erfahrungen. Hiervon ausgehend werden mit den Rehabilitandinnen<br />

<strong>und</strong> Rehabilitanden konkrete Handlungsschritte bezüglich <strong>der</strong> weiteren<br />

privaten <strong>und</strong> beruflichen Perspektive erarbeitet.<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Zur Aktivierung <strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung sozialer Kompetenzen, Selbstvertrauen <strong>und</strong> Eigenständigkeit<br />

dienen die Selbsthilfegruppen als obligate Ergänzung <strong>der</strong> psychodynamischgestalttherapeutischen<br />

Bezugs-gruppen. Die Gruppenmitglie<strong>der</strong> kennen sich aus den<br />

therapeutisch geleiteten Bezugsgruppen <strong>und</strong> können selbstständig in <strong>der</strong> vertrauten<br />

Gruppenatmosphäre neue Formen <strong>der</strong> Interaktion erproben. Dabei gelten die strukturierenden<br />

Regeln für Selbsthilfegruppen innerhalb einer festgelegten Zeit. In den therapeutisch<br />

geführten Basisgruppen an den Tagen vor <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> Selbsthilfegruppe werden<br />

Themen vorbereitet bzw. wie<strong>der</strong> aufgegriffen <strong>und</strong> nachgearbeitet. Als Vorbereitung für<br />

den Alltag bieten die Selbsthilfegruppen den Rehabilitandinnen <strong>und</strong> Rehabilitanden die<br />

Gelegenheit, diese Form <strong>der</strong> sozialen Unterstützung für sich zu erproben. Bei entsprechen<strong>der</strong><br />

Indikation werden bereits während <strong>der</strong> Rehabilitation wohnortnahe Kontaktadressen<br />

zu störungsspezifischen Selbsthilfegruppen vermittelt.<br />

Psychotherapeutische Männergruppe<br />

Zur Bearbeitung geschlechtsspezifischer Themen wird in <strong>der</strong> psychotherapeutischen<br />

Männergruppe nach einem gestalttherapeutisch-psychodynamischen Modell gearbeitet.<br />

Schambesetzte Probleme zu Körperlichkeit <strong>und</strong> Intimität, Selbstwert <strong>und</strong> Identität sowie<br />

aktuell belastende Beziehungskonflikte, Trennung <strong>und</strong> Scheidung können in den geschlechtshomogenen<br />

Gruppen in beson<strong>der</strong>er Weise angesprochen werden. Auch die<br />

Bearbeitung berufsbezogener Themen wie z. B. Konflikte mit Kolleginnen, Kollegen o<strong>der</strong><br />

Vorgesetzten <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> geschlechtsspezifischer Rollenzuschreibungen ist dabei oft<br />

freier <strong>und</strong> mit mehr Offenheit <strong>der</strong> Beteiligten möglich. Durch therapeutisch angeleitete,<br />

fokussierte Rollenspiele o<strong>der</strong> Gruppenübungen erleben die Rehabilitanden sich selbst<br />

neu mit ihren individuellen Ressourcen <strong>und</strong> Potentialen. Verständnis aber auch kritische<br />

Rückmeldung von Gruppenmitglie<strong>der</strong>n gleichen Geschlechts ermöglichen dabei einen für<br />

alle Beteiligten fruchtbaren Prozess zur Verbesserung des Selbstwertgefühls, <strong>der</strong> Kritikfähigkeit<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Selbstverantwortlichkeit in sozialen Bezügen.<br />

Gruppe Stress- <strong>und</strong> Spannungsreduktion<br />

Spezielle Imaginationsübungen <strong>und</strong> körperbezogene Stabilisierungstechniken sind Standardelemente<br />

<strong>der</strong> ressourcen-orientierten <strong>und</strong> stützenden Traumatherapie. Die Übungen<br />

sind zusätzlich wirksam zur Spannungsreduktion <strong>und</strong> zum Stressabbau bei nicht traumaassoziierten<br />

Störungen. Schützende, kraftvolle <strong>und</strong> aufbauende innere Vorstellungen<br />

helfen negative Kognitionen wie bei depressivem Grübeln o<strong>der</strong> destruktiven Traumaintro-<br />

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