Egelner Mulde Nachrichten - Druckerei Lohmann

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Tortenboden für Springform Zutaten: 1 Prise Salz 65 g Sanella 1 Tasse Zucker 3 Eier 1 Tasse Mehl 1 Päck. Vaniellezucker 1/3 Päck. Backpulver Alle Zutaten wie angegeben zu einen Rührteig verarbeiten. In eine gefettete Springform füllen und bei 190 Grad 30 Minuten abbacken. Geht schnell und wird locker! A. Lohmann „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben. Schau an der schönsten Gartenzier und siehe wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben. Die Lerche schwingt sich in die Luft, das Täublein fliegt aus seiner Kluft und macht sich in die Wälder. Die hochbegabte Nachtigal ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Tal und Felder.“ (Paul Gerhardt, 1653) Egelner Mulde Nachrichten Hallo liebe Senioren in Egeln! Auch wir wollen am Sonnabend, dem 10. Juli 2010 den Sommer begrüßen und laden alle Seniorinnen und Senioren zu einem gemütlichen Nachmittag herzlich ein. Das Sommerfest findet ab 14:30 Uhr in der Cafeteria statt. Eine gemütliche Kaffeerunde und Unterhaltung stehen auf dem Programm und Zeit für persönliche Plaudereien ist auch da. Zum Abendessen wird gegrillt! Bitte melden Sie sich an im Haus der Begegnung, Meisterstraße, Telefon 21 00. Auch die Abholung und Heimbringung steht wie immer zur Verfügung, muss aber auch angemeldet werden. Wir haben schon den Sonnenschein bestellt und freuen uns auf unsere Gäste. Deutscher Paritätischer Frauengruppe Wohlfahrtsverband Egeln „Senioren für Senioren“ Egeln 46 Tipps - Tipps - Tipps 1. Baumwollfarben lassen sich wieder auffrischen, wenn man dem letzten Spülgang der Waschmaschine oder bei Handwäsche in die Waschschüssel ein paar Spritzer Obstessig zugibt. 2. Ameisen im Blumenbeeten oder -kästen vertreibt man erfolgreich mit Zitronenscheiben oder Zitronenschalen. 3. Schimmel auf Blumentöpfen ist sehr unansehnlich. Das lässt sich aber ganz leicht ändern, indem man einfach Sand auf die Erde streut. 4. Quark hält doppelt so lange frisch, wenn man ihm in der Verpackung auf dem Kopf stellt. 5. Vanillepudding schmeckt besonders gut, wenn man ihn anstelle von Milch mit Fruchtsäften kocht. Nach dem Abkühlen etwas steifgeschlagene Sahne unterheben. A. Lohmann
Wir waren, 1947, ganz frisch verheiratet und dann stand nach vielen Überlegungen unsere Neuanschaffung auf dem Hof. Ein fahrbarer Untersatz. Wie stolz waren wir zwei darauf, vor allem mein Mann. Da stand er nun, waschte, putzte und polierte die Kiste. Denn am nächsten Tag bei der Jungfernfahrt nach Quedlinburg, sollte sie nur so blitzen. Er machte eine Probefahrt mit ihr um den Häuserblock Markt, Breiteweg, Apothekerstraße. Ich hörte ein Motorengeräusch. Er kommt zurück. Ein Auto brummt ja anderes. Es ist ein Motorrad, das um die Ecke biegt. Ein kleines „Sachs-Motorrad“. So eines, wie wir vor vielen , vielen Jahren hatten - eben unser „Paulinchen“. Dieses kleine Motorrad war die erste Bereicherung unserer jungen Familiensubstanz. Der erste Schritt auf dem Wege des gehobenen Lebensstandards. Wir lebten in der Nachkriegszeit. Man konnte nicht einfach in ein Autohaus gehen und kaufen. Also hatte unsere Errungenschaft schon einen Vorgänger. Er bot es uns an für eine Anzahlung und 6 Monatsraten. Für die Anzahlung hatten wir gespart. Sauer wurden uns die Monatsraten. Wie zitterten wir vor der Möglichkeit, eine Reparatur würde unser mageres Budget überlasten. Aber das Motorrad hat sich tapfer gehalten. Auf seinem Rücken brachte es uns schnell dahin, wohin wir wollten. Es war ein „Mädchen für alles“, ersetzte Fahrrad, Taxi und Eisenbahn. Bepackt wie ein Maulesel war Paulinchen oft: Hinten Koffer, auf den Tank ein Rucksack, um das Hinterteil eine Zeltplane gefaltet, zwei Herzen voller Urlaubsglück auf den Sitzen, so zog es unverdrossen seine Bahn. Es zeigte uns Schönheiten der Welt und ließ uns nie im Stich. Mochten seine großen, stolzen Brüder an ihm vorbei zischen, es schaute ihnen neidlos nach, weil es wusste, glücklicher als die beiden, denen ich gehöre, könnten die auf den großen Brocken in der dahinsausenden Luxuskabinen auch nicht sein. Paulinchen war zufrieden wenn sein Tank voll war, liebevoll geschaltet wurde und seine Glieder in sauberem Öl baden durften. Dann bubberte sein kleines Motorherz und flog nur so dahin, uns zur Freude. Sogar im Winter diente es uns treu. Bei Glatteis jonglierte das Motorrädchen vorsichtig auf dem blanken Parkett und bewies eine bewunderungswürdige Standfestigkeit. Mein Mann war oft angewiesen auf Egelner Mulde Nachrichten Nachruf auf „Paulinchen“ 47 das kleine Fahrzeug, denn er besuchte zwei Jahre 1950 / 1951 die Meisterschule in Magdeburg. Der öffentliche Verkehr, hin in die Großstadt, funktionierte damals noch nicht reibungslos. Wie freuten wir uns im Sommer auf den Sonntag, wenn Paulinchen blitzblank aus der Garage kam. Die Reise begann. Du führtest uns in stille Waldtäler, wo Bäume rauschten und Wässerchen gluckerten. Wo der Lärm der Straße weit weg war. Kein Radio plärrte. Du führest uns in wunderschöne alte Städtchen, auf Burgruinen, zum Freilichttheater und Schlösser. Hast still und geduldig gewartet bis wir zurückkamen und du uns wieder heimfahren musstest. Oft stöhntest du vor Anstrengung. Warst ein kleines, braves Ding. Deine Bremsen waren stets verlässlich. Du hast uns heimgeleuchtet, tauchtest die Bäume und Büsche geheimnisvoll ins Scheinwerferlicht und hast geholfen, Wegweiser und Landkarten im Dunkeln mit deiner Lampe zu entziffern. Was wären die Männergespräche ohne dich als Thema gewesen? Deine Eigenheiten, Vorzüge und winzige Fehler. Ja, Fehler hattest du auch. In unseren Augen immer nur die, dass man auch mal nass wurde, wenn es regnete. Dass man nicht immer elegant angezogen sein konnte, wenn man mit dir reiste und dass man auf dich nur zu zweien fahren konnte. Nur deswegen haben wir damals unser geliebtes Paulinchen in den Ruhestand abgestellt, weil sie der wachsenden Familie nicht mehr gerecht wurde. Dein Nachfolger wurde ein Auto. Es brachte uns mehr Bequemlichkeiten und zeigte uns alles Schöne draußen genau wie Paulinchen. Das kleine Motorrad hat uns zuerst die Welt erschlossen. Es stand noch viele Jahre als Erinnerungsstück, fein abgedeckt, in unserer Garage. Ende der siebziger Jahre hatten wir einen Handwerker im Haus, der das Motorrad entdeckte. Er bettelte unerbittlich um das Fahrzeug. Es hat lange gedauert bis mein Mann sich erweichen ließ und dem Besitzerwechsel zustimmte. Du bist uns unvergesslich geblieben, liebes, kleines, bescheidenes „Paulinchen!“ A. Lohmann
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