PDF (1.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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„Ohne Kraftwerkskohle kein<br />
Strom, ohne Koks kein Stahl<br />
und ohne Strom und Stahl<br />
keine Industrie.“<br />
Berenberg Bank und HWWI, 2005<br />
cher wäre es, wenn mit der heimischen<br />
<strong>Steinkohle</strong>basis die damit<br />
verknüpften industriellen Wertschöpfungsketten<br />
etwa von der<br />
Koksproduktion über die Stahlerzeugung<br />
bis hin zur Stahlverarbeitung<br />
wegbrechen. In einem solchen<br />
Fall würden nicht nur zehntausende,<br />
sondern es könnten hunderttausende<br />
Arbeitsplätze verloren<br />
gehen. Das betrifft allerdings<br />
nicht nur die jeweiligen Regionen,<br />
sondern auch den Industriestandort<br />
Deutschland insgesamt. Die<br />
oben erwähnte Berenberg/HWWI-<br />
Studie über Energierohstoffe hat<br />
es auf den Punkt gebracht: „Ohne<br />
Kraftwerkskohle kein Strom, ohne<br />
Koks kein Stahl und ohne Strom<br />
und Stahl keine Industrie.“<br />
Landespolitiker, die glauben oder<br />
behaupten, für einen Ausstieg aus<br />
dem <strong>Steinkohle</strong>nbergbau müssten<br />
sie keinen Preis bezahlen, täuschen<br />
also nicht nur sich selbst.<br />
Unter rein ökonomischen Gesichtspunkten<br />
wäre ein subventionsfreier<br />
heimischer <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
natürlich für die ganze Volkswirtschaft<br />
vorteilhafter. Die Chance<br />
darauf erhält man sich jedoch<br />
ebenfalls nur mit einem lebenden<br />
Bergbau, nicht mit dessen Einstellung.<br />
Zwar bestehen aufgrund der<br />
geologischen und anderer Standortbedingungen<br />
in Deutschland<br />
auf Sicht kaum Aussichten, dass<br />
die Förderkosten hierzulande an<br />
die günstigsten Gewinnungskosten<br />
in Übersee angeglichen werden<br />
könnten. Aber die Weltmarktpreise<br />
spiegeln stets nicht bloß die<br />
Förderkosten, sondern die jeweiligen<br />
Knappheitsverhältnisse<br />
zwischen Angebot und Nachfrage<br />
wider, wie das die aktuellen<br />
Preisentwicklungen auf vielen<br />
Rohstoffmärkten eindrucksvoll<br />
demonstrieren. Im Wärmemarkt,<br />
aber auch im Kokskohlen- und<br />
Kokssektor ist dadurch auch die<br />
deutsche <strong>Steinkohle</strong> zumindest<br />
temporär in den Bereich der<br />
Konkurrenzfähigkeit zurückgekehrt.<br />
Sogar im Kraftwerkssektor ist<br />
deutsche <strong>Steinkohle</strong> vom reinen<br />
Brennstoffpreis her mittlerweile<br />
deutlich günstiger als Erdgas. Da<br />
inzwischen auf fast allen Energieund<br />
Rohstoffmärkten mit einem<br />
anhaltend hohen Preisniveau bzw.<br />
weiteren Preissteigerungen gerechnet<br />
wird, bestehen längerfristig<br />
durchaus gewisse Chancen,<br />
dass sich auch die deutsche <strong>Steinkohle</strong><br />
ganz aus eigener Kraft als<br />
Grenzanbieter wieder am Markt<br />
behaupten kann. Dazu muss der<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau aber bis dahin<br />
zumindest auf begrenztem Niveau<br />
lebens- und leistungsfähig bleiben.<br />
Technologiepolitische<br />
Referenzfunktion<br />
Mit dem starken Anstieg der weltweiten<br />
Kohlennachfrage und<br />
Kohlenproduktion nimmt auch die<br />
globale Bedeutung der Bergbauund<br />
Kohletechnologie weiter zu.<br />
Dabei entwickelt sich der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
in fast allen Förderländern<br />
naturgemäß immer<br />
mehr hin zum Untertagebergbau<br />
mit immer größeren Teufen. Dies<br />
öffnet gerade der deutschen Bergbauzulieferindustrie<br />
beträchtliche<br />
Markt- und Gewinnchancen.<br />
Deutschland ist beim Export von<br />
Bergbautechnik international führend,<br />
40% aller weltweit verkauften<br />
Bergbaumaschinen sind aus<br />
deutschem Fabrikat. In 2005 und<br />
2006 gab es eine Reihe von Großaufträgen<br />
allein aus China.<br />
Diese Position ist maßgeblich auf<br />
den hohen Entwicklungsstand der<br />
Technik für den untertägigen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau hierzulande<br />
zurückzuführen. Denn das hier<br />
gewachsene Know-how und die<br />
anspruchsvollen Lagerstättenbedingungen<br />
mit Teufen von<br />
1000 m und mehr sowie die hohen<br />
deutschen Anforderungen an die<br />
Arbeitssicherheit und den Umweltschutz<br />
haben immer wieder technologisch<br />
exzellente und innovative<br />
Problemlösungen für den Bergbau<br />
und als sog. Spin-offs auch für<br />
andere Branchen hervorgebracht.<br />
Infolgedessen gehört die deutsche<br />
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