PDF (1.9 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Heimische <strong>Steinkohle</strong> und Umweltverträglichkeit<br />
verdichtet und in Gas-Motoren<br />
verbrannt. Generatoren erzeugen<br />
daraus Strom, der dann in regionale<br />
Netze eingespeist wird. In<br />
stillgelegten Zechen werden entweder<br />
noch vorhandene Rohrsysteme<br />
genutzt oder es werden<br />
Bohrungen bis in die Lagerstätte<br />
vorgenommen.<br />
Im saarländischen Bergbau beispielsweise<br />
wird Grubengas seit<br />
rd. 100 Jahren energetisch genutzt.<br />
Heute werden pro Jahr etwa 300<br />
Mio. m³ Grubengas gewonnen. Das<br />
Gas wird von 12 Absaug- und Verdichteranlagen<br />
über ein 110 km<br />
langes Grubengasnetz zu eigenen<br />
Grubengasanlagen und zu industriellen<br />
Kunden, vor allem in der<br />
Stahlindustrie, transportiert. Zudem<br />
werden Fernwärmeanlagen<br />
versorgt und – wenn möglich –<br />
Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt.<br />
So produzieren 5 Heizkraftwerke<br />
gleichzeitig Wärme und Strom.<br />
Eines davon ist die weltweit größte<br />
Grubengasmotorenanlage in<br />
Völklingen-Fenne. Sie besteht aus<br />
14 Gasmotor-Generator-Modulen.<br />
Diese erzeugen jährlich 284 Mio.<br />
kWh Strom – genug für 71.000<br />
Einfamilienhaushalte – und 251<br />
Mio. kWh Wärme für die Versorgung<br />
von 14.000 Haushalten. Grubengas<br />
fällt unter das EEG und<br />
machte im Jahr 2004 bereits 16%<br />
der regenerativen Energien aus.<br />
Die STE<strong>AG</strong>-Unternehmen Minegas<br />
und Mingas-Power tragen mit der<br />
Verringerung von 3,3 bis 3,5 Mio. t<br />
und STE<strong>AG</strong> Saar Energie mit 1,7<br />
Mio. t äquivalenten CO 2<br />
-Emissionen<br />
pro Jahr durch ihre Aktivitäten<br />
in der Grubengasnutzung beachtlich<br />
zum Klimaschutz bei.<br />
Klimafreundliche<br />
<strong>Steinkohle</strong>nnutzung<br />
mit Clean-Coal-<br />
Technologien<br />
Nachdem die Kohle nicht nur, aber<br />
auch in Deutschland jahrelang<br />
unter dem Image der schmutzigen<br />
Energie gelitten hat und manche<br />
Kreise ihr sogar das Etikett des<br />
Klimakillers verpassen wollten, hat<br />
sich ihr Bild in der Öffentlichkeit<br />
inzwischen wieder deutlich verbessert.<br />
Für den Energieträger Kohle<br />
insgesamt zeichnen sich relativ<br />
gute Perspektiven sowohl in der<br />
Wirtschaftlichkeit als auch in der<br />
gesellschaftlichen Akzeptanz ab.<br />
Wesentlich zur Imageverbesserung<br />
der Kohle beigetragen haben neue<br />
technologische Entwicklungen in<br />
der Kohlennutzung, die als Clean-<br />
Coal-Technologien bekannt geworden<br />
sind. Diese erlauben eine<br />
umwelt- und klimaverträglichere<br />
Kohlenverstromung und bieten ein<br />
großes Entwicklungspotenzial.<br />
Unter „Clean Coal“ werden schon<br />
seit längerem Verfahren zur Begrenzung<br />
der Emissionen von<br />
Schwefeldioxid, Stickstoffoxiden,<br />
Staub und Feinstaub sowie<br />
Schwermetallen verstanden, die<br />
heutzutage großtechnisch verfügbar<br />
sind und in Deutschland in<br />
ihrer Leistungsfähigkeit mehr und<br />
mehr gesteigert werden. Reststoffe<br />
wie Asche und Gips werden<br />
dabei inzwischen nahezu völlig<br />
einer Verwertung etwa in der<br />
Baustoffindustrie zugeführt. Abwässer<br />
werden so aufbereitet,<br />
dass sie unbedenklich in die Vorfluter<br />
abgeleitet werden können.<br />
Große Fortschritte hat es auch bei<br />
den Wirkungsgraden von Kohlekraftwerken<br />
gegeben. Die EU-<br />
Kommission weist in ihrem neuen<br />
Grünbuch beispielhaft darauf hin,<br />
dass die Wirkungsgrade der Kohlekraftwerke<br />
im EU-Durchschnitt<br />
durch konsequente FuE in den<br />
letzten 30 Jahren um rd. 30%<br />
gesteigert werden konnten und<br />
damit deutlich über dem weltweiten<br />
Durchschnitt liegen. Mittlerweile<br />
erreichen moderne, wirtschaftlich<br />
effiziente <strong>Steinkohle</strong>nkraftwerke<br />
einen Wirkungsgrad<br />
von 46%, wie es z. B. die STE<strong>AG</strong><br />
mit ihrem CCEC-Konzept (Clean<br />
Competitive Electricity from Coal)<br />
und dem aktuellen Kraftwerksprojekt<br />
Walsum demonstriert. Mittelfristig<br />
richten sich die FuE-Anstrengungen<br />
in Bezug auf Dampfkraftwerke<br />
mittels Werkstoffverbesserungen<br />
bereits auf Wirkungsgrade<br />
von 50% und mehr. So plant E.ON<br />
am Standort Scholven in Gelsen-<br />
China/Russland<br />
Welt<br />
Deutschland<br />
Zukunft<br />
% 0<br />
10<br />
20<br />
30<br />
Wirkungsgrad<br />
von<br />
<strong>Steinkohle</strong>nkraftwerken<br />
40 50 60<br />
Wirkungsgrad<br />
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