Biomasse- heizanlagen - O.Ö. Energiesparverband
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PelleTs<br />
Brennstofflagerung Pellets<br />
Für die Lagerung der Pellets bieten sich verschiedene Möglichkeiten<br />
an, wie unter anderem:<br />
Pelletslager- und heizraum<br />
Hausanschlusskasten<br />
Befüllkupplungen<br />
Lagerraum<br />
• Lagerraum:<br />
Klassische Lagerform, ein massiv ausgeführter, trockener<br />
und staubdichter Raum, der neben oder nahe dem Heizraum<br />
situiert ist. Auch ein ehemaliger <strong>Ö</strong>ltankraum kann in einen Pelletslagerraum<br />
umfunktioniert werden. Die Austragung erfolgt<br />
mit Schnecke (wenn Heiz- und Lagerraum baulich nebeneinander<br />
angeordnet sind) oder mit Saugleitung bei größerer<br />
Entfernung des Lagerraums vom Heizraum).<br />
• Erdtank:<br />
Unterirdischer Tank außerhalb des Gebäudes wird vor allem<br />
eingesetzt, wenn kein entsprechender Kellerraum vorhanden<br />
ist oder dessen Situierung für die Pelletsanlieferung un-<br />
günstig wäre. Erdtanks sind in den Größen von 6 bis 15 m³<br />
erhältlich, als Faustregel können 0,6 m³ Tankinhalt pro kW<br />
Heizlast gerechnet werden.<br />
• Gewebe- und Stahlblechtank:<br />
Antistatisch ausgeführter Gewebebehälter von einem Holz-<br />
oder Metallrahmen getragen oder Tank aus verzinktem Stahl.<br />
Der Gewebetank kann in einem Kellerraum (z.B. ehemaliger<br />
<strong>Ö</strong>ltankraum) oder unter einem Dach im Freien aufgestellt<br />
gewebetank<br />
HEIZRAUM<br />
max. 30 m<br />
werden. Feuchte Kellermauern stellen kein Problem dar, solange<br />
das Gewebe nicht unmittelbar mit Wänden in Berührung<br />
kommt. Der Tank ist auch für den späteren Einbau geeignet<br />
und in quadratischer oder rechteckiger Ausführung in<br />
den Größen von 1 bis 11 m³ erhältlich. Als Faustregel können<br />
0,6 m³ Tankinhalt pro kW Heizlast gerechnet werden. Die Befüllung<br />
erfolgt direkt am Tank oder über einen Einblasstutzen.<br />
• Container „Heizzentrale“:<br />
Eine relativ neue Möglichkeit der Pelletslagerung bieten Container-Systeme.<br />
Dabei wird im Freien ein eigener Pelletslagerbehälter<br />
aufgestellt (zB. Container). Es gibt auch Modelle, die<br />
die komplette Heizanlage inklusive Kamin, Pelletskessel, Lagerraum<br />
und Fördersystem beinhalten („Heizzentrale“). Die<br />
Systemlösung wird anschlussfertig mittels LKW angeliefert<br />
und an den Heizungsverteiler angeschlossen. Container und<br />
Heizzentralen werden individuell den Bedürfnissen angepasst<br />
und sind von kleinen Anlagen im Einfamilienhaus-Bereich (ab<br />
8 kW) bis zu Modellen für gewerblichen und kommunalen Bereich<br />
(mehrere Hundert kW) erhältlich.<br />
Beispiel lagerraum-ausführung<br />
Der Lagerraum soll idealerweise an eine Außenmauer angrenzen.<br />
Bei innenliegendem Lagerraum ist es erforderlich, Einblasung<br />
und Absaugstutzen an der Außenmauer vorzusehen.<br />
Empfohlen wird ein rechteckiger Grundriss (z. B. 2 x 3 m), je<br />
schmäler der Raum ist, umso besser ist die Raumausnutzung.<br />
Der Lagerraum muss tragende Wände (z.B. 15 cm Betonmauer<br />
oder 20 cm Ziegelmauer) aufweisen, staubdicht und<br />
ganzjährig trocken sein. Nässe und Feuchtigkeit sollen weder<br />
bei der Lagerung noch bei der Befüllung eindringen können,<br />
auch Kondenswasser (z.B. auf freiliegenden Wasserleitungen)<br />
schadet den Pellets. Ein Stromanschluss ist an der<br />
Außenmauer für das Absauggebläse (Steckdose 230 V, automatisches<br />
Abschalten der Heizanlage) erforderlich.<br />
Ein Schrägboden (35°-40°) gewährleistet eine vollständige<br />
Entleerung, wichtig ist auch eine Prallschutzmatte gegenüber<br />
dem Einblasstutzen. Empfehlenswert sind Holzbretter oder<br />
Pfosten an der Innenseite der Tür.<br />
Für die Befüllung sind 2 Mauerdurchbrüche mit 150 mm Durchmesser<br />
erforderlich (Einblas- und Absaugstutzen), idealerweise<br />
an der Schmalseite des Raumes mit mind. 50 cm Abstand.<br />
Ein Mauerdurchbruch für die Entnahmeschnecke oder Saugleitung<br />
zum Heizraum ist erforderlich.<br />
Die folgenden baulichen Anforderungen gelten für Oberösterreich.