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Biomasse- heizanlagen - O.Ö. Energiesparverband

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BeisPiele<br />

<strong>Ö</strong>ko-Wärme für die grüne schule<br />

<strong>Biomasse</strong>heizanlage in der hlFs st. Florian<br />

Überblick<br />

Oberstes Ziel der Höheren land- und forstwirtschaftlichen<br />

Schule St. Florian ist es, den Absolvent/innen die Vereinbarkeit<br />

von <strong>Ö</strong>kologie und <strong>Ö</strong>konomie zu vermitteln. Die Schule bezeichnet<br />

sich selbst als die Schule im Grünen – auch bei der<br />

Wärmeerzeugung setzt man auf eine regionale Lösung. Seit<br />

2000 übernimmt eine vollautomatische 700 kW <strong>Biomasse</strong>-<br />

Heizanlage die Wärmebereitung für die Landwirtschaftsschule.<br />

Dass Umweltschutz keineswegs im Gegensatz zu Wirtschaftlichkeit<br />

zu sehen ist, beweist die Finanzierung des Projektes<br />

– die HLFS St. Florian setzt dabei auf Contracting.<br />

Installierte Leistung 700 kW<br />

Brennstoff Hackschnitzel<br />

Contracting ja<br />

Investitionskosten gesamt 385.000 Euro<br />

hintergrund<br />

„Florianer Absolventen verbinden ökologische Verträglichkeit<br />

mit ökonomischer Machbarkeit“ ist Dr. Hubert Fachberger,<br />

Direktor der HLFS St. Florian, überzeugt. Bei diesem Leitbild<br />

liegt es auf der Hand, auch für die Wärmeerzeugung eine umweltschonende<br />

und wirtschaftliche Lösung zu wählen. Als die<br />

Heizanlage zu erneuern war, war es klar, dass nur <strong>Biomasse</strong><br />

als Brennstoff in Frage kommt. Die HLFS St. Florian soll als<br />

Vorzeigebeispiel für andere Schulen und öffentliche Einrichtungen<br />

zukunftsweisend vorangehen.<br />

Technische aspekte<br />

Die Wärmeversorgung der HLFS St. Florian erfolgt über eine<br />

700 kW <strong>Biomasse</strong>anlage. Das Kesselhaus und der Bunker<br />

sind unterirdisch angeordnet. In einer Bauzeit von nur 10 Wochen<br />

konnte das Projekt im Jahr 2000 realisiert werden. Als<br />

Brennstoff wird Hackgut genützt, das von der lokalen bäuerlichen<br />

Erzeugergemeinschaft direkt über den Contractor bezogen<br />

wird. Der Wärmebedarf der Schule beträgt 900 MWh/<br />

Jahr, dafür werden ca. 1.100 srm Hackgut benötigt, das in<br />

einem 190 m 3 Lager untergebracht wird. Das Hackgut ersetzt<br />

den jährlichen Heizölverbrauch von 82.500 Litern.<br />

Die Austragung des Hackgutes erfolgt über Schubboden und<br />

Schnecken, ein Multizyklon steht für die Rauchgasreinigung<br />

zur Verfügung. Die Verteilung der Wärme erfolgt über eine<br />

100 Laufmeter lange Versorgungsleitung, die vorisoliert und<br />

erdverlegt ist.<br />

Das Heizwerk ist nur in den Wintermonaten in Betrieb, im<br />

Sommer erfolgt die Warmwasserbereitung über eine Solaranlage.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Die Gesamtkosten der Anlage betragen 385.000 Euro. Finanziert<br />

wurde die Anlage über <strong>Biomasse</strong>-Anlagen-Contracting.<br />

Der Contractingvertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Contractor<br />

ist die Fa. Ing. Aigner Wasser-Wärme-Umwelt GmbH<br />

aus Neuhofen an der Krems, die auch für die Planung und<br />

den Betrieb der gesamten Anlage verantwortlich ist.<br />

zusammenfassung<br />

Die Entscheidung für die Errichtung einer <strong>Biomasse</strong>anlage<br />

zur Wärmeversorgung der Schule ist „goldrichtig“ gewesen,<br />

ist der Direktor der HLFS St. Florian überzeugt. Mit dem<br />

Komfort und der problemlosen Bereitstellung der Raumwärme<br />

ist man in St. Florian äußerst zufrieden. Man hofft, dass<br />

noch viele weitere derartige Projekte folgen werden.

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