24 LÖWENGEBRÜLL GEGNER Aivis Jurdzs wechselte im Sommer von Hannover-Burgdorf nach <strong>Eisenach</strong>. „15 Punkte, also sieben Siege und ein Unentschieden, reichen für den Klassenerhalt“, ist sich Trainer Eyjolfsson sicher. Wenn seine Prognose stimmt, fehlen den <strong>Eisenach</strong>ern noch fünf Siege, die sie vor allem in ihrer Festung, der Werner-Aßmann-Halle mit ihren 3100 Plätzen, erreichen wollen. Lange Zeit war unklar, ob der <strong>ThSV</strong> seine Heimspiele in dieser Halle überhaupt austragen darf, weil sie nicht in vollem Umfang den von der Liga geforderten Standards entspricht. Nach einer 200 000-Euro Investition konnte jedoch ein Kompromiss geschlossen werden, 14 der 17 Heimspiele dürfen in der Werner- Aßmann-Halle ausgetragen werden. „Unseren Fans kommt eine ganz entscheidende Rolle zu“, sagt Mannschaftskapitän Benjamin Trautvetter, der sein Team nicht chancenlos sieht: „Im athletischen Bereich besteht zwischen Zweiter und Erster Liga ein großer Unterschied. Aber von der Qualität und der Breite sind wir für unsere Verhältnisse gut besetzt. Ich glaube, dass wir das Zeug für den Ligaverbleib haben, wenn wir von großen Verletzungen verschont bleiben.“ Doch genau das war in den vergangenen Wochen ein Problem bei den Thüringern, bei denen vor dieser <strong>Saison</strong> lediglich Hannes Jon Jonsson und Aivis Jurdzc (beide früher Hannover) über Erstliga- Erfahrung verfügen. Girts Lilienfelds, Nicolai Hansen und Branimir Koloper zogen sich schwere Verletzungen zu, doch die Mannschaft warf das nicht um und agierte wie von Trautvetter gewünscht: „Zusammenhalt machte uns bisher stark und soll uns auch weiterhin auszeichnen.“ Zuletzt lichtete sich das Lazarett, was Trainer Eyjolfsson Hoffnung macht: „Mit der Rückkehr unserer Langzeitverletzten erkenne ich Licht am Ende des Tunnels. Dann haben wir, zumal die unmittelbaren Mitkonkurrenten noch in <strong>Eisenach</strong> antreten müssen, eine Chance. Wir haben die Möglichkeit, wie die anderen Teams aus der unteren Hälfte, den Ligaverbleib zu schaffen.“ Der Isländer ist seit 2010 im Amt und gilt als Baumeister des Erfolgs, der <strong>ThSV</strong> ist ihm ans Herz gewachsen: „Es fasziniert mich und imponiert mir, wie die Fans zur Mannschaft stehen. Da wird nach Niederlagen in Berlin oder Gummersbach applaudiert. Das berührt die Seele der Spieler!“ Er weiß, dass er gemeinsam mit den Profis auf dem Parkett Großes geleistet hat und kennt die Gefahr, die bei Misserfolg droht: „Wie auch in anderen Vereinen gibt es Kritiker, die schnell vergessen, was in den letzten dreieinhalb Jahren aufgebaut wurde. Manches kam vielleicht zu schnell, für die Mannschaft und den Verein. Mancher im Umfeld vergisst die rasante Entwicklung, vergisst, wo der <strong>ThSV</strong> <strong>Eisenach</strong> DER GEGNER AUF EINEN BLICK Gründung: Vereinsfarben: Größte Erfolge: Spielort: Zugänge: Abgänge: Internet: 1949 (BSG Motor <strong>Eisenach</strong>), 11. Juni 1990 (Neugründung) blau-weiß Deutscher Meister im Feldhandball der DDR: 1958 Werner-Aßmann-Halle (3100 Plätze), HUK-COBURG arena (3200 Plätze) Peter Pucelj (Gorenje Velenje), Dener Jaanimaa (EHV Aue), Bjarki Már Elísson (HK Kópavogs), Aivis Jurds (TSV Hannover-Burgdorf), René Villadsen (Sønderjysk Elitesport), Faruk Vraalic (Ademar León), Christian Trabert (aus eigener 2. Mannschaft) Duje Miljak (Bergischer HC), Radek Musil (EHV Aue), Eryk Kaluzinski (TSG Münster), Alexander Schiffner (SG LVB Leipzig), Konstantin Singwald, Philipp Lindner (beide Karriere beendet) www.thsv-eisenach.de vor drei bis vier Jahren stand. Es wird vergessen, dass wir in der stärksten Liga der Welt mit dem kleinsten Etat aller Mitbewerber spielen. Es gibt also Licht und Schattenseiten im Umfeld. Die realistischen Fans sind allerdings klar in der Überzahl.“ Trotz aller Euphorie und der bislang ordentlichen Bilanz weiß aber auch er, dass sich möglicherweise der Abstieg nicht vermeiden lässt. „Mein Vertrag beim <strong>ThSV</strong> läuft zum <strong>Saison</strong>ende aus. Über das Danach habe ich mit den Verantwortlichen noch nicht gesprochen. Der Verein genießt meine Sympathie. Sollten wir die Liga nicht halten können, hätte ich nichts dagegen, bei einem positiven Neuanfang mitzuwirken. Doch daran denke ich jetzt nicht. Wir arbeiten alle mit Vehemenz daran, die Bundesliga für den Traditionsverein <strong>ThSV</strong> <strong>Eisenach</strong> zu erhalten.“ ■
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