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Inhalt 305 - Rheinaubund

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Mensch und Umwelt<br />

samt Volksbräuchen umfasste, sich<br />

heute jedoch primär wie ein Denkmalschutzverein<br />

für die baulichen Zeitzeugen<br />

einsetzt, vergleichbar mit dem<br />

Naturschutz, der sich eben auch um die<br />

Artenerhaltung bei Pflanzen und Tieren<br />

bemüht. Dazu sind Gespräche und<br />

persönliche Kontakte unter den Aktiven<br />

der Verbände sehr wichtig, was zu<br />

einer selbstverständlichen Koordination<br />

führen kann und soll.<br />

Sie haben angekündigt, das Präsidium<br />

des Zürcher Heimatschutzes und auch<br />

das Amt des Co-Präsidenten des <strong>Rheinaubund</strong>es<br />

in Bälde aufzugeben. Welches<br />

Fazit ihrer Umwelt- und Heimatschutzarbeiten<br />

ziehen Sie?<br />

Einen Ausschnitt aus dem Fazit meiner<br />

Tätigkeiten habe ich in der Beantwortung<br />

obiger Fragen in Form eines<br />

Einblickes gegeben.<br />

Ein Blick zurück<br />

Am Mittwoch, den 30. August<br />

1905, abends 5 Uhr beschlossen 18<br />

Leute aus der bereits gegründeten Zürcherischen<br />

Vereinigung für Heimatschutz<br />

(ZVH, heute Zürcher<br />

Heimatschutz) unter dem Vorsitz von<br />

Architekt Paul Ulrich im Künstlergut<br />

in Zürich als Sektion Zürich der<br />

Schweizerischen Vereinigung für Heimatschutz<br />

(heute Schweizer Heimatschutz,<br />

SHS) beizutreten. Aus Basel<br />

herangereist kam Dr. Paul Ganz vom<br />

bereits gebildeten schweizerischen<br />

Centralvorstand und erläuterte den<br />

Sinn des schweizerischen Zusammenschlusses<br />

solcher lokaler oder kantonaler<br />

Vereinigungen für Pflege von<br />

Kulturgut und Naturlandschaften. In<br />

Zürich wurde an diesem Abend der<br />

Gründungs-Ausschuss von Zürich<br />

gleich konstituierend zum Vorstand<br />

der ZVH gewählt, mit Regierungsrat<br />

Bleuler, dem Stadtpräsidenten Pestalozzi,<br />

dem Redaktor Dr. Bär der<br />

Schweizerischen Bauzeitung,dem Photographen<br />

Ganz, dem Architektur-<br />

Der Ausblick zeigt, dass die sehr engagierte<br />

Tätigkeit für Umwelt- und<br />

Heimatschutz weiterhin sehr nötig ist<br />

und dazu viele Aktive zu ideellen sowie<br />

konkreten Tätigkeiten mit Strategie-<br />

Entwicklungen erfordert. Mit persönlichem<br />

Einsatz erreichen viele Aktive im<br />

Heimat- und Umweltschutz schrittweise<br />

bei konsequenter, aber dynamischer<br />

Haltung eine Vielzahl von Zielen regionaler<br />

und globaler Art, die nicht nur<br />

ihnen, sondern auch weiten, überwiegenden<br />

Teilen der Bevölkerung Freude<br />

machen und ideellen Gewinn für ihre<br />

Nachwelt bringen.<br />

Herr Dr. Kläusli, wir danken Ihnen für<br />

dieses Gespräch und wünschen Ihnen<br />

und Ihrem Verein für die Zukunft alles<br />

Gute<br />

Professor Dr.Gustav Gull vom Eidg.<br />

Polytechnikum, heute ETH, dem<br />

Kunst-Geschichts-Professor Meyer<br />

von Knonau an der Universität Zürich,<br />

dem Kunstmaler Righini, den Redaktoren<br />

Dr.Trog und Dr.Wettstein unter<br />

Bestätigung des Obmanns der ZVH,<br />

Architekt Paul Ulrich.<br />

Dieser formell nachgewiesene<br />

Gründungschritt steht im noch vorhandenen<br />

Sektions-Gründungsprotokoll<br />

vom 31. August 1905.<br />

Ziel der Heimatschutzvereinigungen<br />

war,das bauliche Kulturgut zu pflegen<br />

und Neubauten harmonisch dazu<br />

zu fügen, ohne ganze Stadtteile umzulegen<br />

und Hügel abzutragen.<br />

Das Ziel ist heute 100 Jahre später im<br />

Grundsatz dasselbe. Ohne dem Fortschritt<br />

entgegenzustehen,ist es möglich,<br />

auch im baulichen und landschaftlichen<br />

Gebiet sowie im Bereich der Technik die<br />

Entwicklungen ablesbar und bereichernd<br />

als Elemente der Kultur in und<br />

zwischen den Siedlungen ohne musealen<br />

Anstrich lebendig aufzuzeigen,<br />

wenn wir die Gegenwart und die letzten<br />

30 Jahre und mehr betrachten.<br />

14 natur + mensch 3 /2005

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