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Ascensia News 1 - Bayer-Diabetes-Blutzuckermessgerät

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Reportage<br />

Von den neun Expeditionen, ca. 55 Bergsteigern<br />

aus vier Kontinenten, die um die Shisha Pangma<br />

kämpfen, geben nach diesen Tagen fünf<br />

Expeditionen auf und verlassen das Basislager.<br />

Zwei Schweizer Expeditionen, unsere gemischte<br />

Gruppe und eine österreichische Kleinexpedition<br />

verbleiben am Berg.<br />

10 <strong>Ascensia</strong> 01/04<br />

Drei Schweizern gelingt es am 13. Mai, den<br />

8008 m hohen Vorgipfel der Shisha Pangma, den<br />

sogenannten Zentralgipfel zu erreichen. Den fünf<br />

Meter höheren und zwei Stunden weiter entfernten<br />

Hauptgipfel halten sie derzeit für unbesteigbar.<br />

Er wird heuer - wie auch in den letzten beiden<br />

Jahren - unberührt bleiben.<br />

Nach zwei Ruhetagen starten wir am 11. Mai vom<br />

Basislager Richtung Gipfel, ebenso die zweite<br />

Schweizer Expedition. Planmäßig erreichen wir<br />

am ersten Tag unser Lager 1 in 6350 m Höhe, am<br />

folgenden Tag unser Lager 2 in 6960 m.<br />

Die große Höhe fordert ihre „Opfer“. Einige<br />

Bergkameraden spüren Symptome der gefährlichen<br />

Höhenkrankheit und kehren um. Unsere<br />

zehnköpfige Gruppe schrumpft auf sechs<br />

Teilnehmer, die Schweizer steigen gar nur noch zu<br />

zweit weiter. Zu acht arbeiten wir uns mit schwerem<br />

Gepäck durch eine mit Felsen durchsetzte<br />

Steilrinne bis zum Gipfelhang hinauf.<br />

In 7500 m Höhe bauen wir unsere Zelte auf,<br />

kochen, haben den (Vor)Gipfel zum Greifen nahe,<br />

spüren unsere Kraft, freuen uns auf den morgigen<br />

Tag, der uns ganz nach oben bringen soll. Der<br />

Großteil der Schwierigkeiten liegt hinter uns - nur<br />

noch Trittschnee, wenn auch in sehr steilem<br />

Gelände, muss bewältigt werden.<br />

Noch fünf, vielleicht sechs Stunden - und dann<br />

soll die Aufstiegsmühe vorbei sein. Doch wieder<br />

verwandelt der Berg sein Gesicht. Um zehn Uhr<br />

abends bricht ein Orkan mit Windgeschwindigkeiten<br />

von 150 km/h los, der fünf Tage andauern<br />

soll. Das gut einen Meter hohe Zelt wird bis auf<br />

unsere Nasenspitzen herabgedrückt. An Schlaf ist<br />

nicht zu denken. Gegen vier Uhr früh muss ich<br />

langsam realisieren, dass wir den Gipfel vergessen<br />

müssen. Gestern waren wir noch sicher gewesen,<br />

dass wir oben ankommen werden, heute müssen<br />

wir froh sein, den Weg aus dieser Schneehölle<br />

nach unten zu finden.<br />

Der anhaltende Sturm verurteilt in den nächsten<br />

Tagen auch die anderen Expeditionen zum Scheitern.<br />

Die Götter haben uns dort oben nicht<br />

gewollt, aber sie haben uns, abgesehen von kleinen<br />

Erfrierungen, heil nach unten entkommen<br />

lassen.

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