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Priener Marktblatt · <strong>Mai</strong> 2013 Seite 6<br />

AUS DER MARKTGEMEINDERATSSITZUNG<br />

Rechnungsprüfungsausschuss hat »sich richtig durchgefieselt«<br />

Jahresrechnungen 2010 und 2011 behandelt<br />

Mit großem Aufwand hatte sich<br />

der Rechnungsprüfungsausschuss<br />

mit den Jahresrechnungen<br />

der Jahre 2010 und 2011<br />

befasst. »Wir haben alle Rechnungen<br />

geprüft« und sind »rund<br />

zwölf Stunden zusammen gesessen«,<br />

so Jürgen Schuster (CSU),<br />

der Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses.<br />

Er dankte<br />

insbesondere der Verwaltung, die<br />

»sehr zeitnah« alle Nachfragen<br />

geklärt habe.<br />

Bevor es aber ins Detail ging,<br />

wies Erster Bürgermeister Jürgen<br />

Seifert auf den Unterschied zwischen<br />

der Prüfung durch den<br />

Kommunalen Prüfungsverband<br />

und der Prüfung durch den Rechungsprüfungsausschuss<br />

hin.<br />

Aufgrund des Haushaltsvolumens<br />

sei dies »eine Mammutaufgabe«,<br />

so Seifert. »Der Rechungsprüfungsausschuss<br />

habe es sich<br />

nicht leicht gemacht und sich da<br />

schon durchgefieselt«, attestierte<br />

Seifert den Ausschussmitgliedern<br />

höchste Sorgfalt. Nun habe man<br />

aber auch die Gewissheit, dass<br />

haushaltsrechtlich alles genau<br />

abgearbeitet sei, denn der Ausschuss<br />

arbeite absolut frei«, betonte<br />

der Bürgermeister.<br />

So lag dem Gremium in der Sitzung<br />

auch die schriftliche Stellungnahme<br />

der Verwaltung auf<br />

die Anregungen des Rechnungsprüfungsausschusses<br />

vor. So wird<br />

die Verwaltung ab sofort für die<br />

örtliche Rechnungsprüfung eine<br />

Liste mit bedeutenden über-, unter-<br />

und außerplanmäßigen Ausgaben<br />

bereit halten, das gleiche<br />

gilt nun auch für Einnahmen, die<br />

geringer ausfielen als ursprünglich<br />

geplant.<br />

Neu ist auch, dass ab dem Haushaltsjahr<br />

2012 alle Belege digital<br />

einsehbar sind.<br />

Keinerlei Beanstandungen gab es<br />

bei den anderen Prüfungspunkten,<br />

wie der Gesamtabrechnung<br />

für das Holzheizkraftwerk, der<br />

Generalsanierung der Franziska-<br />

Hager-Schule oder der Reisekostenabrechnung<br />

des Ersten Bürgermeisters<br />

und der Zweiten Bürgermeisterin.<br />

Der Gesamthaushalt für das Jahr<br />

2010 betrug rund 28,3 Millionen<br />

Euro, wovon rund 21,6 Millionen<br />

für den Verwaltungshaushalt und<br />

6,7 Millionen auf den Vermögenshaushalt<br />

entfielen. Rund 2,4<br />

Millionen, statt der eingeplanten<br />

608.500 Euro, konnten vom Verwaltungshaushalt<br />

an den Vermögenshaushalt<br />

zugeführt werden.<br />

Wesentlich geringer fielen die<br />

Entnahmen aus der allgemeinen<br />

Rücklage aus, die statt 1,06 Millionen<br />

nur 63.309 Euro betrugen.<br />

Außerplanmäßig zugeführt<br />

konnten 6.803 Euro werden.<br />

Diese Zahlen belegen die solide<br />

Haushaltsführung des Marktes<br />

Prien.<br />

2011 schloss die Haushaltsrechnung<br />

mit einem Gesamtvolumen<br />

von 26,8 Millionen ab. Hiervon<br />

entfielen 22,7 Millionen auf den<br />

Verwaltungshaushalt und rd. 4,1<br />

Millionen auf den Vermögenshaushalt.<br />

Die Zuführung vom<br />

»Beeindruckendes Zeichen der Zusammenarbeit«<br />

»Die Jahresrechnung 2012 ist<br />

der beeindruckende Beweis, dass<br />

wir Gemeindevermögen (Grundstücke)<br />

nicht verschleudern«, so<br />

Bürgermeister Jürgen Seifert anlässlich<br />

der Präsentation der Jahresrechnung<br />

2012 durch den<br />

Kämmerer Georg Schmid. Ganz<br />

konkret ging er darauf ein, dass,<br />

obwohl die Gemeinde Grundstücke<br />

in der Nähe des Kindergartens<br />

»Marquette« nicht verkaufen<br />

konnte, der Gesamthaushalt der<br />

Kommune 2012 ausgeglichen<br />

sei. Rund 1,4 Millionen Euro hatte<br />

sich Prien durch die Veräußerung<br />

von Grundstücken erhofft,<br />

doch diese »waren noch nicht<br />

baureif«, so der Bürgermeister.<br />

Rund 3,64 Millionen Euro umfasste<br />

das Investitionsvolumen<br />

2012. Ausschlaggebend für den<br />

Haushaltsausgleich ohne Nettoneuverschuldung<br />

beziehungsweise<br />

Kreditaufnahme war auch die<br />

Tatsache, dass der Sollüberschuss<br />

des Verwaltungshaushalts<br />

2012 rund 1,23 Millionen höher<br />

als ursprünglich eingeplant (gesamt<br />

rund 2,47 Millionen Euro).<br />

Der Rest, gut 476.000 Euro,<br />

konnte aus Rücklagen entnommen<br />

werden.<br />

Jahresrechnung 2012 behandelt und Quartalsbericht 2013<br />

Schmid ging auch auf die Einnahmen<br />

aus Gewerbesteuer (netto<br />

rund 3,1 Millionen Euro) und<br />

Einkommenssteuerbeteiligung<br />

(rund 4,4 Millionen Euro), sowie<br />

der Schlüsselzuweisung (um die<br />

1,35 Millionen Euro) ein und informierte,<br />

dass der größte Ausgabeposten,<br />

die Kreisumlage, bei<br />

rund 4,0 Millionen Euro lag. Den<br />

Schuldenstand der Gemeinde bezifferte<br />

er per Stichtag 31.12.<br />

2012 auf 6,23 Millionen Euro.<br />

Bürgermeister Seifert freute sich,<br />

dass die hohe Zuführung (2,47<br />

Millionen) vom Verwaltungs- in<br />

den Vermögenshaushalt möglich<br />

war. »Wenn Sie sehen, wie viele<br />

Kommunen hoch verschuldet<br />

sind und nicht mal mehr die Mindestzuführung<br />

schaffen«, erklärte<br />

er mit Blick über die Landkreisgrenze<br />

und »wir kommen ohne<br />

Neuverschuldung aus«. In den<br />

ersten fünf Jahren habe die<br />

Marktgemeinde rund 28 Millionen<br />

Euro an reinen Investitionen<br />

umgesetzt und keine Schulden<br />

gemacht. Er dankte dem Gremium<br />

und sprach von einem »beeindruckenden<br />

Zeichen« der Zusammenarbeit.<br />

Während Helge<br />

Holzer (BfP) äußerte, dass sie<br />

sehr froh über den Zustand der finanziellen<br />

Lage der Gemeinde<br />

sei, plädierte Michael Anner<br />

(CSU) dafür, das eine oder andere<br />

anzupacken. »Wir haben doch<br />

immer mehr erzielt, als eigentlich<br />

angesetzt« und mit Blick auf den<br />

schlechten Zustand vieler Gemeindestraßen<br />

war er sich sicher:<br />

»Je länger wir warten, desto teurer<br />

wird es«. »Wir können nur Zusagen<br />

machen, wenn wir wissen,<br />

was wir im nächsten Jahr haben«,<br />

schränkte Seifert den<br />

Wunsch nach höheren Ausgaben<br />

ein, denn man brauche als Gemeinde<br />

eine finanzielle Rückversicherung.<br />

Wie notwendig diese sein kann,<br />

trat beim Quartalsbericht für das<br />

erste Viertel Jahr 2013 zutage.<br />

Schmid wies gleich eingangs darauf<br />

hin, dass die Gewerbesteuer<br />

als Faktor deutlichen Schwankungen<br />

unterworfen sei. So liege<br />

sie für das erste Quartal rund<br />

400.000 Euro niedriger als der<br />

Ansatz, die Schlüsselzuweisung<br />

erhöhte sich hingegen leicht,<br />

führte der Kämmerer aus. Dass<br />

die Kreisumlage 2013 niedriger<br />

ausfalle als eigentlich geplant,<br />

komme der Gemeinde zugute.<br />

Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt<br />

betrug 2,3 Millionen,<br />

statt der geplanten 1,3 Millionen.<br />

Der allgemeinen Rücklage wurden<br />

528.603 Euro zugeführt, obwohl<br />

nur 42.600 Euro eingeplant<br />

waren, entnommen wurden der<br />

Rücklage 59.228,- €.<br />

Bürgerbüro kann<br />

endlich verwirklicht<br />

werden<br />

Seit Jahren ist es Wunsch und<br />

Ziel von Bürgermeister Jürgen<br />

Seifert und Gemeinderat ein<br />

Bürgerbüro im Rathaus einzurichten,<br />

doch konnten in der<br />

Vergangenheit keine geeigneten<br />

Räume gefunden werden. Zumal<br />

in dem neuen Bürgerbüro<br />

das Einwohnermeldeamt und<br />

weitere Sachgebiete zusammengelegt<br />

werden sollen. »Wir<br />

bekommen nun ein wirkliches<br />

Bürgerbüro« und »werden uns<br />

demnächst mit den Planungsentwürfen<br />

befassen«, so Seifert.<br />

Denn die Verwaltung wurde beauftragt,<br />

drei alternative Planungsentwürfe<br />

zu erarbeiten.<br />

Mit den Betreibern des Eine-<br />

Welt-Ladens, Rathausplatz 1,<br />

konnte nun eine einvernehmliche<br />

Lösung gefunden werden,<br />

gab Bürgermeister Seifert bei<br />

der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates<br />

bekannt. In diesen<br />

Räumen soll das Bürgerbüro<br />

entstehen. Seit über 20 Jahren<br />

gibt es den Eine-Welt-Laden,<br />

der sich dem »Fairen Handel«<br />

verschrieben hat und vom<br />

gleichnamigen Verein geführt<br />

wird. Der Gemeinderat habe ja<br />

vorausschauend gehandelt und<br />

einen Betrag von rund 90.000<br />

Euro in den Haushalt eingestellt,<br />

es sei ihnen allen insbesondere<br />

darum gegangen, eine<br />

positive Lösung für beide Seiten<br />

zu finden, erläuterte er die Verzögerung<br />

bei der Realisierung.<br />

»Das hat das Ganze natürlich<br />

hinausgezögert«, so Seifert. Geschäftsleiter<br />

Andreas Hell erklärte,<br />

dass man auch seitens<br />

des Rathauses immer versucht<br />

habe, geeignete Räume für den<br />

Eine-Welt-Laden zu finden. Nun<br />

habe der Verein ein Geschäftslokal<br />

in der Geigelsteinstraße<br />

angemietet.

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