James Potter und die Schatzkammer der ... - Rohn Erlach AG
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PROLOG<br />
Das ist Magie, dachte Senator Charles ’Chuck’ Filmore. Ich kann nicht glauben, dass ich mich zu so etwas<br />
herablassen muss.<br />
Er lehnte sich aus <strong>der</strong> offen stehenden Glastür des Gebäudes <strong>und</strong> lächelte gewinnend in <strong>die</strong><br />
Kameras, <strong>die</strong> auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Chambers Street aufgebaut worden waren. Die normalerweise<br />
überfüllte Durchgangsstraße war auf beiden Seiten abgesperrt worden. Orangefarbene Barrikaden<br />
<strong>und</strong> Beamte <strong>der</strong> New Yorker Polizei blockierten sie. Die Polizisten mit ihren dunklen<br />
Mützen <strong>und</strong> den Pistolen in den Holstern blickten gelangweilt <strong>und</strong> mürrisch. Hinter den Absperrungen<br />
hatten sich lärmende Menschenmengen versammelt, <strong>die</strong> grinsend in <strong>die</strong> Kameras winkten.<br />
Dies war etwas, das Filmore an <strong>die</strong>ser Stadt sowohl liebte als auch hasste: Egal um welche<br />
Uhrzeit, schon bei <strong>der</strong> kleinsten Provokation konnte sich je<strong>der</strong>zeit ein Straßenfest bilden, mitsamt<br />
T-Shirt-Verkäufern, Leuten, <strong>die</strong> mit großen Schil<strong>der</strong>n winkten, <strong>und</strong> Touristen, <strong>die</strong> mit großen<br />
Augen glotzten wie Goldfische, <strong>die</strong> sich statt in einem Aquarium plötzlich am Großen Barriere<br />
Riff wie<strong>der</strong>fanden. Filmore winkte nach links <strong>und</strong> rechts <strong>und</strong> zeigte dabei seine frisch gebleichten<br />
Zähne in einem großen, einstu<strong>die</strong>rten Grinsen. Blitzlichter flackerten auf <strong>und</strong> <strong>die</strong> Menge jubelte.<br />
Sie jubelten nicht wirklich ihm zu, natürlich nicht, das war ihm klar. Sie jubelten, weil sein Gesicht<br />
in dem Augenblick auf <strong>der</strong> mobilen Riesenleinwand zu sehen war. Es hätte nichts geän<strong>der</strong>t, wenn<br />
dort das Gesicht irgendeines Bloomingdale-Modells gewesen wäre. Dies war eine weitere Eigenschaft<br />
von Menschenaufläufen in New York: Sie waren ziemlich wahllos dabei, wem sie gerade<br />
zujubelten, solange <strong>die</strong> Möglichkeit bestand, dass man sie dabei im Fernsehen sehen konnte.<br />
Jetzt kam auf <strong>der</strong> Riesenleinwand ein an<strong>der</strong>es Gesicht ins Bild. Dieses gehörte dem großen,<br />
schmierigen Magier Michael Byrne. Er trug ein schwarzes Hemd mit offenem Kragen. Sein glänzendes<br />
Haar hing strähnig um sein Gesicht <strong>und</strong> bildete einen Rahmen um sein hübsches Lächeln.<br />
Natürlich grinste Byrne nicht so, wie Filmore das getan hatte. Er schaute eher schelmisch durchtrieben,<br />
seine Augen blitzten hin <strong>und</strong> her, als wäre er sich <strong>der</strong> Kameras gar nicht bewusst, <strong>die</strong><br />
dort kaum einen Meter von ihm entfernt sein mussten (Filmore wusste <strong>die</strong>s aus Erfahrung).<br />
Byrne war <strong>der</strong> geborene Schausteller, <strong>und</strong> er war extrem überzeugend, selbst wenn er kein Wort<br />
sagte. Dies war ein Teil davon, das ihn als Bühnenmagier so erfolgreich gemacht hatte. Die