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presseinformation - Alumni Club Medizinische Universität Wien

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PRESSEINFORMATION<br />

Abteilung für Pädiatrische Kardiologie<br />

MedUni <strong>Wien</strong>/ AKH <strong>Wien</strong>: Zentrum für angeborene Herzfehler setzt Zeichen<br />

– Premiere der Perkutanen Pulmonalklappenimplantation<br />

(<strong>Wien</strong>, 27-05-2009) Am 13. und 14. Mai 2009 wurde in <strong>Wien</strong> die in Europa erst an wenigen<br />

Zentren etablierte, kathetervermittelte Implantation der Pulmonalklappe vorgenommen.<br />

Mit dem komplett durch die Haut erfolgten Eingriff wurden an der Universitätsklinik für<br />

Kinder- und Jugendheilkunde (Leitung Univ. Prof. Dr. Arnold Pollak) ein 16 jähriges<br />

Mädchen und zwei junge Erwachsene erfolgreich behandelt.<br />

Die Herzklappe aus einer bovinen Jugularvene, welche in einen Stent eingenäht ist, wird im<br />

Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung transvenös in der Region der geschädigten Klappe<br />

positioniert und durch Ballonexpansion des Stents fixiert. Die Eingriffe erfolgten durch Prof.<br />

Harald Gabriel von der Universitätsklinik für Innere Medizin II und Leiter der Ambulanz für<br />

angeborene Herzfehler und Frau Prof. in Ina Michel-Behnke von der Abteilung für Pädiatrische<br />

Kardiologie (Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde), die schon Erfahrung mit dem<br />

Verfahren mitbringt. Unterstützt wurden die beiden Teams durch Herrn PD Dr. Peter Ewert,<br />

Deutsches Herzzentrum Berlin.<br />

Neue Behandlungsform für angeborene Herzfehler<br />

Für diese Art des Herzklappenersatzes kommen PatientInnen mit angeborenen oder<br />

erworbenen Funktionsstörungen der Pulmonalklappe in Frage. Am häufigsten sind es<br />

PatientInnen mit Fallot Tetralogie (einer aus 4 Komponenten bestehenden Herzfehlbildung)<br />

oder Pulmonalklappenatresie. Bei diesen PatientInnen wurden bereits als junger Säugling oder<br />

Kleinkind eine oder gar mehrere Herzoperationen vorgenommen. Mit der Zeit kommt es zur<br />

erneuten Einengung im Klappenbereich oder zu einer zunehmenden Insuffizienz.<br />

Die Vorteile des Verfahrens liegen auf der Hand: Der Eingriff kann eine weitere Operation am<br />

offenen Herzen verhindern, darüber hinaus entfällt der Aufenthalt auf der Intensivstation, die<br />

PatientInnen werden nach 2-3 Tagen wieder nach Hause entlassen. Damit ist die perkutane<br />

Pulmonalklappenimplantation eine deutlich weniger belastende Therapiemöglichkeit.<br />

„Re-Operationen sind bei PatientInnen mit angeborenen Herzfehlern immer mit einem erhöhten<br />

Blutungsrisiko verbunden, und so findet diese innovative Behandlung auch zunehmend<br />

Zustimmung durch die Herzchirurgen,“ so Ina Michel-Behnke.<br />

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PRESSEINFORMATION<br />

Zentrum für angeborene Herzfehler der MedUni <strong>Wien</strong> /AKH <strong>Wien</strong>: erster Schritt zu<br />

Europas größtem Pädiatrischen Zentrum<br />

Das Zentrum für angeborene Herzfehler an der Universitätsklinik für Kinder- und<br />

Jugendheilkunde der MedUni <strong>Wien</strong> /AKH <strong>Wien</strong> widmet sich speziell PatientInnen mit<br />

angeborenen, aber auch erworbenen Herzerkrankungen in einem interdisziplinären Team.<br />

Bereits vor der Geburt werden Mütter bzw. Familien, die ein Kind mit einer angeborenen<br />

Herzerkrankung erwarten, sowohl von den GynäkologInnen der Abteilung für Fetomaternale<br />

Medizin (Leitung: Prof. Dr. Peter Husslein, Universitätsklinik für Gynäkologie), als auch von den<br />

KinderkardiologInnen beraten und betreut. Nach der Geburt widmen sich die Herz-<br />

SpezialistInnen der Abteilung für Pädiatrische Kardiologie (Leitung: Prof. in Dr. in Ina Michel-<br />

Behnke, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde) den PatientInnen in enger<br />

Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen der Abteilung für Neonatologie und pädiatrische<br />

Intensivmedizin der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde (Leitung: Prof. Dr. Arnold<br />

Pollak). Ist eine Operation notwendig, erfolgt die Planung und Vorbereitung in enger<br />

Kooperation mit der Abteilung für Herz-Thorax-Chirurgie (Leitung: Prof. Dr. Günther Laufer,<br />

Universitätsklinik für Chirurgie). Die chirurgischen Eingriffe komplexer Herzfehlbildungen<br />

gestalten die speziell in der Kinderherzchirurgie ausgebildeten Operateure (Prof. Gregor<br />

Wollenek, Dr. Arthur. Kral) in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Anästhesie,<br />

Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie (Leitung: Prof. Dr. Michael Hiesmayr). Mit<br />

Erreichen des Erwachsenenalters garantiert die Spezialambulanz der Universitätsklinik für<br />

Innere Medizin II (Leitung: Prof. Dr. Gerald Maurer) die lückenlose Übernahme mit<br />

fachspezifischer Expertise. Dank exakter Diagnostik durch die MitarbeiterInnen der<br />

Universitätsklinik für Radiodiagnostik (Leiter Prof. Dr. Christian Herold) ist im Vorfeld eine gute<br />

Auswahl der PatientInnen, die für das Verfahren in Frage kommen, möglich.<br />

In einem sind sich Prof. in Michel-Behnke und Prof. Gabriel mit ihren Teams einig: „Das noch<br />

junge Verfahren ergänzt das chirurgische Angebot der Versorgung von Kindern und<br />

Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern und bereichert das Leben der betroffenen<br />

PatientInnen und ihre Familien.“ Das Verfahren ist nun fest in das Repertoire der<br />

Behandlungsstrategien des Zentrums für angeborene Herzfehler aufgenommen.<br />

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PRESSEINFORMATION<br />

Rückfragen bitte an:<br />

Mag. a Nina Hoppe<br />

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit & Sponsoring/<br />

Meduni <strong>Wien</strong><br />

Tel.: 01/ 40 160 11 502<br />

E-Mail: pr@meduniwien.ac.at<br />

Spitalgasse 23, A – 1090 <strong>Wien</strong><br />

www.meduniwien.ac.at<br />

AR Karin Fehringer<br />

Informationszentrum und PR/ AKH <strong>Wien</strong><br />

Tel.: 01/ 40 400 1216<br />

E-Mail: postakhdiz@akhwien.at<br />

Währinger Gürtel 18-20, 1090 <strong>Wien</strong><br />

www.akhwien.at<br />

<strong>Medizinische</strong> Universität <strong>Wien</strong> – Kurzprofil<br />

Seit 1. Jänner 2004 agiert die <strong>Medizinische</strong> Universität <strong>Wien</strong> (Vormals <strong>Medizinische</strong> Fakultät an der<br />

Universität <strong>Wien</strong>, gegründet 1365) in universitärer Autonomie und Selbstverwaltung. Mit rund 5.500<br />

MitarbeiterInnen ist sie die größte Forschungseinrichtung in Österreich – 31 Kliniken und Klinische<br />

Institute am <strong>Wien</strong>er Allgemeinen Krankenhaus und 12 medizintheoretische Zentren unterstreichen die<br />

Rolle der <strong>Medizinische</strong>n Universität <strong>Wien</strong> im internationalen Umfeld.<br />

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