Geschäftsbericht 2009/2008 - Versorgungs- und ...

14
Entwicklung des VVS-Konzerns
Stadtwerke Saarbrücken bekundet. In einem darauf
folgenden Due Diligence Verfahren konnten mögliche
Investoren die technischen und wirtschaftlichen Daten
der SWS in eigens eingerichteten Datenräumen überprüfen.
Von Mai bis Juli 2008 wurden konkrete Verhandlungen
zwischen den interessierten Unternehmen bzw. Bieterkonsortien
und der Geschäftsleitung der VVS geführt,
in denen insbesondere auch mögliche Perspektiven
einer strategischen Zusammenarbeit intensiv diskutiert
und besprochen wurden. Mitte August 2008 erfolgte
die Abgabe verbindlicher notarieller Angebote, die
sorgfältig analysiert und geprüft wurden.
Nach eingehender Analyse zeigte sich, dass eine
Kooperation mit Vereinigte Saar-Elektrizitäts-AG (VSE)
und Saar Ferngas AG (SFG; seit 30.6.2009: enovos)
die beste Option für die SWS war. Nach entsprechender
Empfehlung durch den Vorstand der SWS
und Beschlussfassung in den Gremien haben VSE und
SFG über eine Projektgesellschaft jeweils 10 Prozent
der SWS-Anteile mit wirtschaftlicher Wirkung zum
1.1.2009 erworben. Durch den Einstieg der neuen Gesellschafter
wird die Eigenkapital-Basis des Konzerns
im Jahr 2009 nachhaltig gestärkt. Neben dem im VVS-
Konzern erzielten Kaufpreis sowie der Kapitalerhöhung
bei der SWS war auch die zukünftige Umsetzung von
Geschäftssynergien, die sich durch die Zusammenarbeit
der Konsortialpartner VVS, SWS, VSE und SFG ergeben,
für die neue Kooperation ausschlaggebend. So
soll mittelfristig sukzessive ein nachhaltiges Synergiepotenzial
von insgesamt rd. 4 Mio. Euro p.a. gehoben
werden. Dieses Volumen verbleibt bei der SWS, ist
von den Konsortialpartnern garantiert und wird bei der
Berechnung der Jahresgewinne nicht in die 20 %-Anteilsverrechnung
zugunsten VSE und SFG einbezogen.
Zur Umsetzung dieser Geschäftssynergien ist ein umfassendes
Kooperationsprojekt aufgesetzt worden. In
dessen Rahmen haben seit Anfang April 2009 über 80
Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen die Zusammenarbeit
in sechs Themenfeldern untersucht.
Im Projektteam „Netzleitstelle“ wurden beispielsweise
folgende Grundprinzipien für den Aufbau einer gemeinsamen
Netzleitstelle entwickelt:
– SFG, VSE, energis und SWS bauen eine gemeinsame
Netzleitstelle auf.
– Ziel ist eine gemeinsame Netzführungsphilosophie.
– Standort der neuen gemeinsamen Netzleitstelle
soll der bisherige Standort der SWS Netzleitstelle in
Saarbrücken werden.
– Es wird mindestens einen weiteren Standort für
eine einzurichtende Notleitwarte geben.
– Die zentrale Mittelspannungs-Netzführung soll für
energis von der gemeinsamen Netzleitwarte als
Dienstleistung wahrgenommen werden.
In den Projektteams „Dokumentation“, „Planung/Bau/
Betrieb“, „DSO-Funktionen/Beauftragtenwesen“ und
„Workforcemanagement“ sind die Konzepte für die
Entwicklung von Kooperationslösungen festgelegt und
die erforderlichen Daten erhoben worden.
Die bisherige Beteiligung der Einzelunternehmen an den Projektteams
Projektteams
und Arbeitsgruppen
Netzleitstelle
Dokumentation
Planung/
Bau/Betrieb
DSO-Funktionen/
Beauftragtenwesen
Workforcemanagement
Erneuerbare
Energien
Zentrale
Netzleitstelle
Planung, Bau und
Instandhaltung
Asset-
Management
Störungsannahme
Fuhrparkverwaltung
und
Kfz-Werkstatt
Regulierungsmanagement/
Netzwirtschaft
Beauftragtenwesen
energis
SFG
SWS
VSE
energis
SFG
SWS
VSE
energis
SWS
VSE
energis
SWS
VSE
energis
SWS
VSE
SFG
SWS
© ISI Management Consulting GmbH © PS Unternehmensberatung