Chor an der Saar 3/2008 - Saarländischer Chorverband
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BERICHTE AUS DEN KREISEN<br />
KREIS-CHORVERBAND<br />
Homburg<br />
1. Vorsitzen<strong>der</strong>: Matthias Omlor, Tel. 06841-5803<br />
E-Mail: kreischorverb<strong>an</strong>d.homburg@yahoo.de<br />
Collegium Vocale Blieskastel<br />
im Speyerer Dom<br />
Am 31. August <strong>2008</strong> gestaltete das<br />
Collegium Vocale Blieskastel unter<br />
seinem Leiter Christi<strong>an</strong> von Blohn<br />
das Kapitelsamt im Speyerer Dom.<br />
Die ca. 60 Sängerinnen und Sänger<br />
des 1990 gegründeten Ensembles aus<br />
dem <strong>Saar</strong>pfalz-Kreis widmen sich <strong>der</strong><br />
Pflege hochwertiger geistlicher Musik,<br />
wobei A-cappella-Kompositionen aus<br />
den unterschiedlichsten Stiel epochen<br />
ebenso zum Repertoire gehören wie<br />
große oratorische Werke.<br />
Der Gottesdienst wurde von Domkapitular<br />
Dr. Christoph Kohl zelebriert,<br />
<strong>der</strong> das Ensemble auch eingeladen<br />
hatte. Der <strong>Chor</strong> s<strong>an</strong>g von Giov<strong>an</strong>ni<br />
Pierluigi da Palestrina das „Kyrie“<br />
aus <strong>der</strong> „Missa Papae Marcelli“ und<br />
die Motette „Sicut cervus desi<strong>der</strong>at<br />
ad fontes“, von Alex<strong>an</strong>dre Gretch<strong>an</strong>inoff<br />
das „S<strong>an</strong>ctus“ und „Agnus Dei“<br />
aus <strong>der</strong> „Missa Festiva op. 54“. Nach<br />
<strong>der</strong> Lesung war „Os justi“ von Anton<br />
Bruckner zu hören. Vor dem Ev<strong>an</strong>gelium<br />
s<strong>an</strong>g <strong>der</strong> <strong>Chor</strong> das „Halleluja“ von<br />
R<strong>an</strong>dall Thompson, nach dem Schlusssegen<br />
Anton Bruckners „Ave Maria“.<br />
Zum Auskl<strong>an</strong>g spielte von Blohn aus<br />
<strong>der</strong> 1. Symphonie von Louis Vierne<br />
das Finale. Die zahlreich erschienen<br />
Gottesdienstbesucher d<strong>an</strong>kten dem <strong>Chor</strong><br />
mit l<strong>an</strong>g <strong>an</strong>haltenden Applaus.<br />
M<strong>an</strong>fred Greff<br />
125 Jahre Schmidt’scher<br />
Ges<strong>an</strong>gverein Bruchhof<br />
Mit einem festlichen Jubiläumskonzert<br />
in <strong>der</strong> voll besetzten Kirche<br />
Maria Hilf in Bruchhof beging <strong>der</strong><br />
Schmidt’sche Ges<strong>an</strong>gverein am 1. Juni<br />
seinen 125. Geburtstag. Wirtschaftsminister<br />
Joachim Rippel würdigte als<br />
Schirmherr in seiner Fest<strong>an</strong>sprache<br />
die kulturelle und gesellschaftliche<br />
Bedeutung <strong>der</strong> Vereinsarbeit und gratulierte<br />
dem <strong>Chor</strong>: „Etwa 65.000 Ges<strong>an</strong>gvereine<br />
gibt es in Deutschl<strong>an</strong>d,<br />
aber auf eine 125-jährige Tradition<br />
können nur g<strong>an</strong>z wenige zurückblicken.“<br />
Nach <strong>der</strong> Ehrung einiger Aktiver durch<br />
SCV-Präsidentin Mari<strong>an</strong>ne Hurth<br />
st<strong>an</strong>d die Musik im Mittelpunkt.<br />
„Hebt eure Herzen“, ermunterte <strong>der</strong><br />
große gemischte <strong>Chor</strong> zu Beginn die<br />
zahlreichen Zuhörer. Denen fiel das in<br />
<strong>der</strong> großartigen Akustik <strong>der</strong> Marien-<br />
Kirche und bei <strong>der</strong> <strong>an</strong>mutigen <strong>Chor</strong>bearbeitung<br />
von Mozarts Cherubino-<br />
Arie sicher nicht schwer, auch nicht<br />
bei dem kl<strong>an</strong>gvollen Bekenntnis „Musik<br />
ist unser Leben“ nach Gus Anton<br />
o<strong>der</strong> in den „Wiener Spezialitäten“<br />
von Otto Groll, dessen finales Strauss-<br />
Zitat „Ja, das alles auf Ehr, das k<strong>an</strong>n<br />
ich und noch mehr“ durchaus auf die<br />
<strong>Chor</strong>kunst <strong>der</strong> Dirigentin Erika Schäfer<br />
und ihrer begeisterten Sängerinnen<br />
und Sänger bezogen wurde.<br />
Im zweiten Programmteil erinnerten<br />
die Männerstimmen aus Bruchhof,<br />
S<strong>an</strong>ddorf und Jägersburg <strong>an</strong> die Anfänge<br />
des Schmidt’schen Ges<strong>an</strong>gvereins<br />
als Männerchor. Als „ad libitum“-<br />
Sänger verströmten sie Rom<strong>an</strong>tik<br />
pur in Christi<strong>an</strong> Sieglers bewegtem<br />
„Frühlingserwachen“, in <strong>der</strong> berühmten<br />
„Wald<strong>an</strong>dacht“ von Fr<strong>an</strong>z Abt<br />
und nicht zuletzt im emphatischen<br />
Hymnus „Freude klinge in die Welt“<br />
des fr<strong>an</strong>zösischen Opernkomponisten<br />
Adolphe Adam.<br />
Als Begleiter am Klavier hatte Paul O.<br />
Krick alle Hände voll zu tun. Mit einer<br />
<strong>Chor</strong>albearbeitung und einer Aria<br />
von Joh<strong>an</strong>n Sebasti<strong>an</strong> Bach erinnerte<br />
er <strong>an</strong> seinen ersten Klavierlehrer Max<br />
Fritsche aus Chemnitz, <strong>der</strong> nach <strong>der</strong><br />
legendären Ära von Rudolf Schmidt<br />
den Schmidt’schen Ges<strong>an</strong>gverein kurze<br />
Zeit leitete und bei dessen <strong>Chor</strong>konzerten<br />
<strong>der</strong> „aufgeregte kleine<br />
Stöpke“ damals die Stücke zum ersten<br />
Mal spielen durfte. Krick begleitete<br />
auch den <strong>an</strong>gekündigten Überraschungsgast<br />
Eva-Maria Schappé, die<br />
den Bruchhofer <strong>Chor</strong> ein Jahrzehnt<br />
l<strong>an</strong>g betreute und zu einem Vorzeigeensemble<br />
formte, wie Minister Rippel<br />
sich erinnerte. Vorsitzen<strong>der</strong> Gebhard<br />
Jung kommentierte ihre so innigen<br />
wie kraftvollen Gestaltungsbögen im<br />
„Ave Maria“ von Charles Gounod o<strong>der</strong><br />
gar im „Agnus Dei“ von Georges Bizet<br />
zu Recht als „sängerische Gipfelleistung“.<br />
„Das k<strong>an</strong>n ich und noch mehr“: Die<br />
vereinten Frauen- und Männerstimmen<br />
aus Bruchhof, S<strong>an</strong>ddorf und Jägersburg<br />
traten zum Finale unter <strong>der</strong><br />
temperamentvollen Leitung von Erika<br />
Schäfer erneut den Beweis <strong>an</strong> in<br />
den stimmungsvollen „Melodien zum<br />
Verlieben“ Otto Grolls. Und so wollte<br />
<strong>der</strong> Beifall des Publikums nach <strong>der</strong><br />
abschließenden F<strong>an</strong>fare „Das ist <strong>der</strong><br />
Frühling in Berlin“ kein Ende nehmen.<br />
Auftritt <strong>der</strong> <strong>Chor</strong>gemeinschaft Bruchhof-S<strong>an</strong>ddorf<br />
Michael Sch<strong>an</strong>ding<br />
SEITE 12 CHOR AN DER SAAR 3/<strong>2008</strong>