Chor an der Saar 3/2008 - Saarländischer Chorverband
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CHORLEITUNGSSEMINAR UND CHORLEITERWOCHE <strong>2008</strong><br />
Mit einem Konzert am 21. September<br />
in <strong>der</strong> Ellipse <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desakademie<br />
Ottweiler endete das diesjährige <strong>Chor</strong>leitungsseminar<br />
des <strong>Saar</strong>ländischen<br />
<strong>Chor</strong>verb<strong>an</strong>des. In seiner Begrüßung<br />
erläuterte Seminarleiter Alex<strong>an</strong><strong>der</strong><br />
Mayer den zahlreich erschienenen<br />
Gästen zunächst die verschiedenen<br />
Seminarabschlüsse C I (<strong>Chor</strong>leiterassistent),<br />
C II (Vizechorleiter) und C III<br />
(<strong>Chor</strong>leiter) und wies auf die Relev<strong>an</strong>z<br />
<strong>der</strong> Ausbildung als Teil <strong>der</strong> Zukunfts-<br />
Absolventen beeindrucken<br />
beim Abschlusskonzert<br />
bzw. Nachwuchsarbeit des Verb<strong>an</strong>des<br />
hin.<br />
Vier „Neulinge“ (C I) und elf C-II-<br />
Absolventen waren in diesem Jahr zu<br />
verzeichnen, die alle die Abschlussprüfung<br />
best<strong>an</strong>den haben.<br />
C I: Rol<strong>an</strong>d Bischoff, Dr. Alex<strong>an</strong>dra<br />
Burghard, Ingo Fromm, Gunda<br />
Himbert.<br />
C II: Ann Kristin Balzer, Jens Basti<strong>an</strong>,<br />
Carina Brunk, D<strong>an</strong>iel Fr<strong>an</strong>ke, Mathias<br />
Joh<strong>an</strong>n, Joachim Klemm,<br />
Katharina Morsch, Harald Nilius,<br />
Christa Rullof, Dirk Schmidt,<br />
Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Spr<strong>an</strong>ger.<br />
Dazu hat <strong>der</strong> SCV als Novum parallel<br />
zur Seminarwoche im Juli eine „<strong>Chor</strong>leiterwoche“<br />
als Fortbildungsmöglichkeit<br />
für diejenigen <strong>an</strong>geboten, die<br />
eine <strong>Chor</strong>leiterausbildung bereits absolviert<br />
haben, außerdem einen Workshop<br />
„Orchesterleitung für <strong>Chor</strong>leiter“,<br />
mit dem <strong>der</strong> SCV auf ein in <strong>der</strong> Verg<strong>an</strong>genheit<br />
vielfach geäußertes Bedürfnis<br />
reagierte. Die beiden Zusatz<strong>an</strong>gebote<br />
f<strong>an</strong>den regen Ankl<strong>an</strong>g und spont<strong>an</strong><br />
wurden <strong>der</strong>en Teilnehmer für das<br />
Abschlusskonzert „verpflichtet“. Gemeinsam<br />
mit den Seminaristen bildeten<br />
sie einen 24-köpfigen gemischten<br />
<strong>Chor</strong> mit beachtlicher Stimmsicherheit<br />
und Harmonie, Ausgewogenheit und<br />
Dynamik – Ergebnis einer fruchtbaren<br />
wie intensiven Arbeit.<br />
Geboten wurde beim Abschlusskonzert<br />
geistliche und weltliche Literatur,<br />
Ernstes und Volkstümliches<br />
aus verschiedenen Epochen von <strong>der</strong><br />
Renaiss<strong>an</strong>ce bis zur Gegenwart, in<br />
den verschiedenen Genres (Männer-,<br />
Frauen- und gemischter <strong>Chor</strong>), insgesamt<br />
ein breitgefächertes Spektrum<br />
chorischer Darbietungen. Diese<br />
„extravag<strong>an</strong>te“ Mischung, kein Konzertprogramm<br />
im eigentlichen Sinne,<br />
gleichwohl eine „Buntheit, die dennoch<br />
Spaß macht“, so Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> Mayer,<br />
hing damit zusammen, dass m<strong>an</strong><br />
die vorzutragenden Stücke auf die individuellen<br />
Fähigkeiten <strong>der</strong> Absolventen<br />
abgestimmt hatte.<br />
So konnte das Publikum ein vielfältiges<br />
Programm mit 23 verschiedenen<br />
Dirigenten/-innen erleben, im Duktus<br />
überwiegend getragene Literatur,<br />
viel Mendelssohn, ebenso Brahms und<br />
Mozart, d<strong>an</strong>eben Werke von Vulpius,<br />
Händel, Loewe, Dvořák, Stenhammar,<br />
Parry, Weill und Gunsenheimer. Die<br />
Absolventen und die Teilnehmer <strong>der</strong><br />
<strong>Chor</strong>leiterwoche leiteten dabei die<br />
jeweiligen Liedvorträge sicher und<br />
einfühlsam, engagiert und mit jeweils<br />
individueller Note.<br />
In <strong>der</strong> zweiten Konzerthälfte kam das<br />
„das Orchester simulierende Streichquartett“<br />
(Mayer) zum Einsatz, das<br />
sich bereits während des Workshops<br />
als einem Orchester gleichwertig erwiesen<br />
hatte hinsichtlich <strong>der</strong> Probleme<br />
und Anfor<strong>der</strong>ungen, denen <strong>Chor</strong>leiter<br />
sich gegenübersehen, wenn sie gleichzeitig<br />
einen <strong>Chor</strong> und ein Orchester zu<br />
leiten haben, dabei eventuell noch<br />
zusätzlich Solisten zu führen haben<br />
o<strong>der</strong> auch einfach „nur“ ein Orchester<br />
dirigieren sollen.<br />
Das Streichquartett aus Sus<strong>an</strong>ne Kemmer<br />
(Violine), Julia Neum<strong>an</strong>n (Violine),<br />
Joh<strong>an</strong>na Vogler (Viola) und H<strong>an</strong>s<br />
Nasshahn (Violoncello) fungierte daher<br />
nicht nur als Begleitung, son<strong>der</strong>n<br />
konnte auch, etwa mit zwei Sätzen<br />
aus Mozarts kleiner Nachtmusik, reine<br />
kammermusikalische Akzente setzen.<br />
Anrührend auch die emotionalen,<br />
ausdrucksstarken Darbietungen von<br />
M<strong>an</strong>uela Söhn-Le<strong>der</strong>le (Sopr<strong>an</strong>), Dozentin<br />
für Ges<strong>an</strong>g und Stimmbildung<br />
im <strong>Chor</strong>leitungsseminar, die mehrfach<br />
den Solistenpart übernahm, so bei<br />
Mozarts „Tu virginum corona“ und<br />
SEITE 6 CHOR AN DER SAAR 3/<strong>2008</strong>