PDF Download - Sabag
PDF Download - Sabag
PDF Download - Sabag
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Empfohlene Fugenbreiten in MiIlimeter:<br />
Kantenlängen bis 100 mm: ca. 2<br />
Kantenlängen von 100 bis 200 mm: ca. 3<br />
Kantenlängen von 200 bis 600 mm: ca. 4<br />
Rektifizierte Platten = Scheinfuge<br />
(vgl. 4 «Rektifiziert»).<br />
Dilatationsfuge<br />
Alle Arten von Fugen, die zwischen Gebäuden,<br />
Flächen- und Konstruktionsteilen<br />
Bewegungen zulassen und belagsschädigende<br />
Spannung abbauen.<br />
Grundierung<br />
Anstriche zur Vorbehandlung der Ansetzoder<br />
Verlegeflächen vor dem Auftragen<br />
des Mörtels oder des Klebstoffs.<br />
Klebemörtel<br />
Vorfabrizierte Mischung aus Zement,<br />
Sand und Zuschlagstoffen zur Verlegung<br />
von Wand- und Bodenplatten.<br />
Korrigierzeit<br />
Zeitspanne, während der die Platten in<br />
der frischen Bettung durch Verschieben<br />
nachgerichtet werden können, ohne dass<br />
die Haftung gestört oder gemindert wird.<br />
Mengenermittlung<br />
Nach der Entscheidung für eine bestimmte<br />
Plattenkollektion wird ein Verlegeplan<br />
erstellt, der als Grundlage zur genauen<br />
Mengenermittlung (Anzahl der Grundplatten,<br />
Dekore, Bordüren, Sockel und Treppenplatten<br />
etc.) dient.<br />
Reaktionsharz<br />
Durch chemische Reaktion erhärteter, meist<br />
zweikomponentiger Klebstoff (Harz und<br />
Härter) zur Verlegung oder Verfugung von<br />
Platten.<br />
Verband<br />
Bezeichnung für die Verlegeart von Platten.<br />
Jede Platte kann im Kreuzverband oder<br />
auch versetzt verlegt werden. Die versetzte<br />
Verbandsverlegung ist ein typisches Verfahren<br />
aus der Natursteinverlegung, um den<br />
Boden interessanter wirken zu lassen. Verlegt<br />
man eine rechteckige Platte im Halbverband<br />
(auch englische Verlegung genannt),<br />
beginnt die benachbarte Fuge in der Mitte,<br />
anders im Drittelverband oder Viertelverband.<br />
Beginnt man beim Plattenmuster jede<br />
8<br />
Plattenreihe mit einem unterschiedlichen<br />
Abstand, spricht man von wildem Verband.<br />
Ein römischer Verband ist ein Plattenmuster,<br />
bei dem mit unterschiedlich<br />
grossen Platten ein immer wiederkehrendes<br />
modulares Verlegemuster erzielt wird.<br />
Modul<br />
Drittel Verband<br />
Diagonaler Verband<br />
Englischer Verband<br />
Verlegemethoden<br />
Man unterscheidet zwischen drei Verfahren:<br />
Dickbettverfahren: Früher wurden<br />
keramische Platten im so genannten Dickbettverfahren<br />
in eine dicke Mörtelschicht<br />
verlegt. Heute gibt es eine Vielzahl von<br />
Plattenklebern mit verschiedenen Eigenschaften,<br />
die ein Verlegen in einem dünnen<br />
Mörtelbett möglich machen. Das Dickbettverfahren<br />
hat den Vorteil, dass unebene<br />
Untergründe besser ausgeglichen werden<br />
bzw. Platten mit abweichender Dicke<br />
verlegt werden können. Deshalb wird das<br />
Dickbettverfahren praktisch nur bei Natursteinen<br />
angewandt.<br />
Dünnbettverfahren: Statt eines Zementmörtels<br />
wird im Dünnbettverfahren ein so<br />
genannter Plattenkleber verwendet. Mit<br />
der Zahnkelle wird ein gleichmässiges<br />
Klebebett von 2 bis 4 mm aufgetragen.<br />
Die Platte wird mit einer leichten Schubbewegung<br />
in den Kleber eingelegt. Das<br />
Verlegen benötigt im Dünnbett weniger<br />
Zeit. Allerdings müssen unebene Untergründe<br />
vorher ausgeglichen werden.<br />
Mittelbettverfahren: Beträgt die Schichtdicke<br />
des Plattenmörtels bzw. -klebers<br />
zwischen 5 und 15 mm, so wird von einem<br />
Mittelbett gesprochen. Dieses Verfahren<br />
erlaubt bei der Verlegung grossformatiger<br />
Naturstein- und Keramikplatten, im Unterschied<br />
zum Dünnbettverfahren (1 bis 4 mm),<br />
noch geringfügige Niveaukorrekturen des<br />
Untergrundes. Im Vergleich zum Dickbett<br />
(5 bis 25 mm) wird dagegen schon erheblich<br />
Gewicht eingespart.<br />
Verlegeplan<br />
Dient der Mengenermittlung der einzelnen<br />
Platten und der Festlegung der Verlegeart.<br />
4. Normen, Formen und Formate<br />
Normen<br />
Abrieb<br />
Oberflächenverschleiss entsteht bei Bodenbelägen<br />
unter schleifenden, reibenden<br />
Beanspruchungen und kann bei glasierten<br />
Platten als Glanzveränderung der Oberfläche<br />
sichtbar werden. Glasierte Steinzeugplatten<br />
werden hinsichtlich ihrer Beständigkeit<br />
gegen Abrieb in Abrieb-/ Verschleiss-<br />
Gruppen unterteilt und können damit Anwendungsbereichen<br />
zugeordnet werden.<br />
Die Abriebbeständigkeit ist die durch<br />
Schleif- und Sandstrahlprüfung ermittelte<br />
Widerstandsfähigkeit glasierter Platten.<br />
Sie wird vom Hersteller angegeben.<br />
Abrieb-/Verschleissgruppen<br />
Die Abriebbeständigkeit wird in fünf<br />
Gruppen (Klassen) bewertet:<br />
n Gruppe I*, sehr leichte Beanspruchung:<br />
für den Barfuss- und Hausschuhbereich<br />
in Sanitär- und Schlafräumen.<br />
n Gruppe II*, leichte Beanspruchung: für<br />
eine leichte Beanspruchung im privaten<br />
Wohnbau (ausser Küchen, Eingänge,<br />
Aussenbeläge, Treppen) mit niedriger<br />
Begehungsfrequenz und geringer kratzender<br />
Verschmutzung mit normalem<br />
Schuhwerk.<br />
n Gruppe III, mittlere Beanspruchung: für<br />
mittlere Beanspruchung unter kratzender<br />
Verschmutzung mit normalem Schuhwerk,<br />
beispielsweise im privaten Wohnbau,<br />
auch Korridore und gedeckte<br />
Balkone.<br />
n Gruppe IV, stärkere Beanspruchung: für<br />
hohe Begehungsfrequenz mit normalem<br />
Schuhwerk bei Eingangsbereichen, auf<br />
Terrassen, in Küchen, Verkaufs- und<br />
Wirtschaftsräumen, Büros, Spitälern,<br />
Hotels, Schulen und Verwaltungsgebäuden.<br />
n Gruppe V, starke Beanspruchung: für<br />
Anwendungsbereiche mit sehr starkem<br />
Publikumsverkehr in Räumen und auf<br />
Flächen, die extrem belastet werden,<br />
wie Läden, Eingangshallen von Hotels,<br />
Banken, Restaurants und Ausstellungsflächen<br />
in Garagen.<br />
*<br />
Platten der Gruppen I und II werden auf<br />
dem Markt nur noch selten angeboten.<br />
DIN-Norm<br />
Regeln der Technik des Deutschen Instituts<br />
für Normierung e.V. Berlin (DIN). Dient<br />
zur Gliederung der Materialnorm und der<br />
Anwendungszwecke.<br />
Nuance (Brandfarbe)<br />
Nach der Produktion werden die Platten<br />
nach Brandfarben sortiert, weil durch geringfügige<br />
Schwankungen der Temperatur<br />
bei jeder neuen Serie leichte Veränderungen<br />
in der Nuance und im Herstellmass<br />
(Kaliber) entstehen. Aus diesem Grund<br />
werden Platten seitens der Hersteller nach<br />
Nuance und Kaliber sortiert. Die entsprechenden<br />
Angaben werden auf der Verpackung<br />
mit aufgedruckt.<br />
Oberflächenhärte (Mohs)<br />
Mass für die Widerstandsfähigkeit keramischer<br />
Glasuren gegen kratzende,<br />
ritz ende Beanspruchung. Prüfung der Ritzhärte<br />
durch Mohs. Angabe der Härte nach<br />
der Mohs’schen Härteskala von 1 (weich)<br />
bis 10 (hart).<br />
SIA-Norm<br />
Zu den Kernkompetenzen des SIA gehören<br />
die Erarbeitung und Publikation des<br />
schweizerischen Normenwerks im Bereich<br />
des Bauwesens und die Vertretung der<br />
nationalen Interessen bei der europäischen<br />
Normung. Der SIA schafft Grundlagen für<br />
die Organisation und Durchführung von<br />
Planungs- und Gesamtleistungswettbewerben.<br />
Tiefenverschleiss<br />
Als Tiefenverschleiss bezeichnet man den<br />
Scherbenabrieb bei unglasierten Steinzeugfliesen<br />
infolge von schleifender,<br />
reibender Beanspruchung. Die zulässigen<br />
Toleranzen sind als Mindestanforderung in<br />
der betreffenden Materialnorm festgelegt<br />
(Prüfung nach DIN 102).<br />
9