19.06.2014 Aufrufe

Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg

Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg

Sektion Bern - SAC Sektion Bern und Subsektion Schwarzenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wo die KWO-Werksbahn endet: die Underi Trift.<br />

Der Kraftwerkbau<br />

38 | 39<br />

Die Wasserfassung der Kraftwerke Oberhasli in der Undere Trift.<br />

beziehungsweise dessen geringer Anteil, der in der<br />

In den Fünfziger- <strong>und</strong> Sechzigerjahren des 20. Jahr-<br />

Fassung Triftalp nicht für Kraftwerkzwecke abge-<br />

h<strong>und</strong>erts geriet das Triftgebiet in den Sog der Ost-<br />

zweigt wird (siehe Beitrag zum Kraftwerkbau).<br />

erweiterung der Kraftwerke Oberhasli (KWO), die seit<br />

Die Trift liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Gadmen,<br />

1932 das Wasser des Grimselgebiets nutzten. 1952–<br />

welche mit 116 Quadratkilometern Fläche die acht-<br />

1955 wurden im Gadmertal Teile des Stein-, Wenden-<br />

grösste <strong>und</strong> mit zwei Einwohnern pro Quadratkilome-<br />

<strong>und</strong> Triftwassers gefasst, durch einen 12,5 km langen<br />

ter die am schwächsten besiedelte Gemeinde des Kan-<br />

Stollen von der Fassung Triftalp in die Rotlaui im Aare-<br />

tons <strong>Bern</strong> ist. Die früher in bescheidenem Umfang<br />

tal geleitet, wo sie in den Kraftwerkzentralen Handegg<br />

betriebene Alpwirtschaft in der Trift ist mit Ausnahme<br />

<strong>und</strong> Innertkirchen I turbiniert wurden.<br />

der Schafsömmerung längst aufgegeben worden.<br />

1958–1968 erfolgte eine bedeutende Erweiterung der<br />

Der obere Teil der Trift ist erfreulicherweise bis heute<br />

Anlagen im Gadmertal mit dem Ziel einer besseren<br />

eine unberührte Naturlandschaft geblieben, sieht man<br />

Ausnützung der Wasserkraft. Mit dem Bau von drei<br />

von den dem sanften Tourismus dienenden zwei<br />

Kraftwerkzentralen – Fuhren, Hopflauenen (beide mit<br />

<strong>SAC</strong>-Hütten <strong>und</strong> der Hängebrücke ab.<br />

grösseren Ausgleichsbecken) <strong>und</strong> Innertkirchen II –<br />

Die klassischen <strong>und</strong> einfachsten Zugänge sind die vom<br />

wurde eine dreistufige Nutzung des Gefälls möglich.<br />

Gadmertal ausgehenden Wege zu den Hütten Windegg<br />

Die Fassung Triftalp wurde zu einem Drehkreuz der<br />

<strong>und</strong> Trift. Sie beginnen bei Schwendi an der Susten-<br />

Wasserverteilung umgebaut: Dank einer neuen Stol-<br />

strasse (Postauto-Haltestelle, Talstation der KWO-Seil-<br />

lenverbindung Trift–Speicherberg–Hopflauenen wird<br />

bahn, Parkplätze) <strong>und</strong> führen rechts- oder linksseitig<br />

seither eine konstante Wassermenge aus dem Gadmer-<br />

der Triftschlucht in die Underi Trift. Dieses Teilstück<br />

tal den Kraftwerken Hopflauenen <strong>und</strong> Innertkirchen II<br />

lässt sich mit der Seilbahn der KWO verkürzen. Von hier<br />

zugeführt. Das überschüssige Wasser wird im Sommer<br />

führen markierte Wege zur Windegghütte, zur Hänge-<br />

zur Rotlaui geleitet, während in den Wintermonaten<br />

das Wasser des Tobigerbaches nicht mehr in die Fas-<br />

kleinen Ausgleichsbecken sichtbar. Daher hält sich die<br />

brücke <strong>und</strong> zur Trifthütte. Alle übrigen Zugänge ins<br />

Wasser in umgekehrter Richtung von der Grimsel in<br />

sung Triftalp geleitet, sondern dem Triftwasser belas-<br />

Beeinträchtigung des Landschaftsbildes in Grenzen.<br />

Triftgebiet haben mit Ausnahme des Furtwangsattels<br />

die Trift verschoben wird. Dank den Bestimmungen<br />

sen <strong>und</strong> damit der Nutzung entzogen wird.<br />

Dies würde sich beim Bau einer neuen Staumauer dra-<br />

den Charakter hochalpiner wegloser Übergänge: Stein-<br />

des revidierten Gewässerschutzgesetzes verbesserte<br />

Von den wasserbautechnischen Anlagen auf der Trift-<br />

matisch ändern (siehe Seite 56).<br />

T.L.<br />

limi, Tierberglücke, Triftlimi <strong>und</strong> Diechterlimi.<br />

T.L.<br />

sich die Restwassersituation in der Trift 2012, indem<br />

alp ist nur die eigentliche Wasserfassung mit dem

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!