CN3 2002 - SAC Sektion Pfannenstiel

Abb.2: Vom aLMo vorausberechnete Bewölkung über
Europa bei einer Föhnlage. Sehr schön ist der Tiefdruckwirbel
westlich von England sowie dessen frontales
Wolkenband, das von der Nordsee, über Frankreich
bis nach Spanien verläuft, zu erkennen. Am Alpensüdhang
stauen sich die Wolken.
grenze in den inneralpinen Tälern im Winter
bei westlichen Winden häufig tiefer liegen
als am Alpenrand, da diese Täler von den
grossräumigen Windsystemen fast abgekoppelt
sind und dadurch die dort vorhandene
Kaltluft nicht ausgeräumt werden
kann. Die Modelle, auch diejenigen mit
grosser räumlicher Auflösung, können diesen
Effekt kaum simulieren.
an Bedeutung. Dabei handelt es sich um
ein System, bei dem ein Modell mehrmals
(momentan 50 Mal) gerechnet wird, wobei
jeweils der Anfangszustand leicht modifiziert
wird, ähnlich einer Sensitivitätsstudie.
Dabei erhält man bis zu einem gewissen
Grad auch eine Information über die Vertrauenswürdigkeit
einer Prognose. Denn
tendiert die Mehrzahl der einzelnen Rechenergebnisse
auf eine bestimmte Wetterlage,
so kann meist auch eine grosse
Trefferwahrscheinlichkeit angenommen
werden. Die verschiedenen Modell werden
natürlich auch immer weiterentwickelt und
verbessert. Ein wichtigen Beitrag dazu liefert
besonders für den Alpenraum das
internationale Forschungsprojekt MAP
(Mesoscale Alpine Programme). Von September
bis November 1999 fand in den Alpen
eine aufwändige Messkampagne zu
alpenspezifischen Wetterphänomenen
statt, die einen riesigen Datensatz hervorbrachte.
Mit Hilfe solcher Daten können die
Modelle noch weiter verfeinert und komplexe
Prozesse explizit formuliert und
schliesslich prognostiziert werden. Trotz
wachsendem Aufwand sind die Fortschritte
aber nur noch klein.
Ausblick
In den letzten Jahren erlangten immer
mehr sogenannte Ensemble-Vorhersagen
CN Pfannenstiel 3/2002 33