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Urlaub - SACR

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Die Prächtige<br />

Hontparade<br />

Es gibt nur noch wenige<br />

Gemeinden in der Slowakei,<br />

wo Trachten auch heute noch als<br />

normale Kleidung getragen<br />

werden. Zu ihnen gehört auch die<br />

Hontgemeinde Hrušov im Süden<br />

der Mittelslowakei, die 2003 zum<br />

Dorf des Jahres ernannt wurde.<br />

Der Name des Dorfes ist an die Legende über das übermäßige<br />

Vorkommen von so genannten Wildbirnen gebunden, aus denen<br />

heute ein bekannter Birnenschnaps hergestellt wird. Hrušov liegt an<br />

den Südhängen des Krupina-Berglandes, die zu den Ebenen des<br />

Ipeľkessels absinken. Besonderheit dieses Dorfes sind seine<br />

Tuffssandkeller und ausgedehnte Weilersiedlungen auf einer Fläche<br />

von 2330 ha. Hrušov wird bereits 1285 in den schriftlichen Annalen<br />

DIE FOLKLOREGEMEINDE<br />

HRUŠOV<br />

erwähnt und ist bis heute eine urwüchsige Folkloregemeinde.<br />

Mehrere Generationen pflegen bereits das Kulturerbe ihrer<br />

Vorgänger, die Volksbräuche und Sitten der Bewohner von Hrušov.<br />

Eine weitere interessante Besonderheit des Dorfes ist der 6 km<br />

lange Lehrpfad mit 37 Stationsbeschreibungen. An den einzelnen<br />

Stationen befinden sich ein Weilerblockhaus, eine Schmiede, eine<br />

Brennerei, ein traditionelles volkstümliches Haus mit einem<br />

Steinofen und mit einer ständigen Ausstellung über das Wohnen<br />

im 19. Jahrhundert. In Hrušov finden wir auch die größte<br />

Sammlung (100 Ausstellungsstücke) einer ursprünglichen<br />

bäuerlichen technischen Einrichtung. Es handelt sich dabei<br />

um stabile Motoren für den Antrieb von landwirtschaftlichen<br />

Maschinen. Sie ist nicht nur in der Slowakei die umfangreichste<br />

Sammlung ihrer Art sondern auch europaweit.<br />

Während des ganzen Jahres kommen die Touristen gern in die<br />

in den Tuffsand gehauenen Weinkeller von Hrušov und zur<br />

Verkostung des einzigartigen Birnenschnapses aus der örtlichen<br />

Brennerei oder der „Hrušover lepníky“, eine Spezialität der<br />

hiesigen Hausfrauen. Am zahlreichsten kommen einheimische<br />

und ausländische Besucher jedoch in den Augusttagen hierher,<br />

an denen Hrušov die „Hontparade“ erlebt.<br />

Vom 19. – 21. August erklingen das örtliche Amphitheater, die<br />

Waldszenerie auf den Bergwiesen, das Kulturhaus und sogar<br />

der Hauptplatz, die kleinen Straßen und die Höfe der Hrušover<br />

Häuser, in deren Fenstern hübsche Trachtenpuppen stehen, mit<br />

Gesang, Tanz und Volksmusik. Die Hontparade feiert in 2005<br />

das 10. Jubiläum ihrer Entstehung. Das Motto des Festivals wird<br />

ähnlich wie in den vergangenen Jahren das herkömmliche<br />

Leben in der Region Hont sein – das „Leben in den Weilern“.<br />

In der authentischen Umgebung der Hrušover Bergwiesen<br />

werden die traditionelle Ernte – Mähen und Strohdreschen-,<br />

das Brennen von Holzkohle in Meilern, das Backen von Brot<br />

und der „Lepníky“ in Steinöfen, was die Besucher auch selbst<br />

versuchen können, neu erlebt.<br />

Die Festivalbühnen füllen sich mit in bunte Trachten<br />

gekleideten Solisten und Ensembles aus nahen und entfernten<br />

Regionen und aus den Nachbarländern. Knapp hundert<br />

Handwerker – Volkskunsthandwerker erhalten die<br />

Möglichkeit, den interessierten Besuchern ihre Geschicklichkeit<br />

vorzuführen. Zu den Begleitveranstaltungen des Festivals<br />

gehören Ausstellungen von Trachtenpuppen aus der Region<br />

Hont und von Produkten aus Holz sowie die Ausstellungen<br />

des Forst- und des Holzmuseums aus Zvolen. Die Ausstellung<br />

der traditionellen bäuerlichen Technik und der größten<br />

Sammlung von historischen Motoren in der Slowakei wird<br />

sicher von großem Interesse sein. Mit offenen Armen werden<br />

die Besucher in den „Honthöfen“ erwartet – in den Jagd-,<br />

Fischer-, Imker-, Feuerwehr-, Herren-, Bauern- und anderen<br />

Höfen. Dort werden einzigartige lokale Spezialitäten zur<br />

Verköstigung, verlockende Getränke, hochwertige Musik,<br />

viel Vergnügen und nicht zuletzt die Gastfreundlichkeit<br />

der Gastgerber der Hontregion geboten.<br />

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