Urlaub - SACR
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Eine typische Vogelart der<br />
Karsthänge ist die Fichtenammer<br />
(Emberiza cia)<br />
Aragonit-Blume in der Ochtinská-Aragonit-Höhle<br />
Stromschnellen des Bachs Blatnica<br />
Wunderschöne Verzierung<br />
in der Jasovská-Höhle<br />
Der Slowakische Karst ist<br />
eine typische<br />
Karstlandschaft, die sich<br />
von dem<br />
Landschaftscharakter der<br />
Westkarpaten<br />
unterscheidet. Es ist ein<br />
System von Karstebenen,<br />
die durch Canontäler und<br />
Engen voneinander<br />
getrennt sind. Unter Tage<br />
befinden sich Höhlen und<br />
Schluchten mit einer<br />
reichen Tropfstein- und<br />
Eisverzierung. Das ist die<br />
verlockende Welt des<br />
Slowakischen Karsts, dem<br />
jüngsten der<br />
Nationalparks der<br />
Slowakei.<br />
Der Slowakische Karst befindet sich im<br />
Südosten des Slowakischen Erzgebirges<br />
in der Umgebung der Stadt Rožňava,<br />
ungefähre 90 Autominuten von Košice<br />
entfernt. Im Süden grenzt er an den<br />
ungarischen Nationalpark Aggtelek und<br />
gemeinsam bilden sie das größte<br />
Karsthochebenengebiet in Mitteleuropa.<br />
Der Nationalpark Slowakischer Karst hat<br />
eine Fläche von 34 611 ha.<br />
Das spezifische Karstrelief des geschützten<br />
Landschaftsgebietes wird aus einer riesigen<br />
Schichtengruppe von Kalksteinen und<br />
Slowakischer<br />
Karst<br />
DER JÜNGSTE<br />
NATIONALPARK<br />
Dolomiten gebildet, sie erreichen eine Dicke von 400 – 500 m.<br />
Sie bilden die Karsthochebenen, die durch Kessel gegliedert<br />
sind. Von Westen nach Osten sind das die separaten<br />
Hochebenen Koniarska und Plešivská, weiter die Hochebenen<br />
Silická planina, Horný und Dolný vrch, Zádielska und Jasovská<br />
planina. Die Karsterscheinungen des Nationalparks sind Karren,<br />
Dolinen, Uvalas, Poljen, Schlotten, Erdorgeln, Quellen, Engen<br />
und Canontäler, und Höhlen und Schluchten mit reicher<br />
Tropfstein- und Eisverzierung. Zu den schönsten Teilen gehören<br />
die Engen Hajská und Zádielska tiesňava, die Canontäler des<br />
Flusses Slaná und des Bachs Štítnický potok.<br />
Der große Reichtum an ober- und unterirdischen<br />
Karsterscheinungen verbindet sich mit botanisch bedeutenden<br />
endemischen Arten und mit einer vielfältigen Tierwelt. Anlockend<br />
für den Tourismus sind vor allem die vier der Öffentlichkeit<br />
zugänglichen Höhlen. Das weitverzweigte Höhlensystem des<br />
Slowakischen Karsts ist ein ständiger Gegenstand der<br />
Forschungen von Archäologen und Geologen.<br />
Die Gombasecká-Höhle (1 km von Gombasek) ist die<br />
touristisch und wissenschaftlich am meisten genutzte Höhle. Sie<br />
wurde 1951 entdeckt. Die begehbaren Gänge und Säle der<br />
Höhle sind 285 m lang, die Länge der Quellenhöhle ist sogar<br />
1525 m. Die Höhle sticht durch einzigartige dünne Sinterlocken<br />
hervor, die eine Länge von bis zu 3 m erreichen. Seit 1968<br />
wurde sie als erste Höhle in der Slowakei 10 Jahre lang für die<br />
Speläotherapie verwendet.<br />
Am südwestlichen Rand der Hochebene Silická planina (11 km<br />
von Plešivec) befindet sich eine weitere Perle dieses<br />
Nationalparks – die Höhle Domica, die gemeinsam mit der<br />
Höhle Baradla auf der ungarischen Seite ein 21 km langes<br />
Höhlensystem bildet, das 1926 entdeckt wurde. Kaskadenseen,<br />
Tropfsteinschilder und Trommeln, zwiebelförmige Stalaktite und<br />
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