Islamwissenschaft, Postorientalismus und ... - Clemens Heni
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Verharmlosung des Antisemitismus – Lob des Antizionismus –<br />
„Islamophobieforschung“<br />
Achim Rohde solidarisiert sich schließlich 2008 mit dem Antizionisten Ludwig Watzal, wie<br />
auf einer Unterschriftenliste im Internet deutlich wird, welche auch viele andere einschlägig<br />
bekannte Israelhasser versammelt, darunter Norman Finkelstein. 67<br />
Der Antisemitismusforscher Lars Rensmann schreibt 2006 über Watzal:<br />
„Derzeit überprüft der Arbeitgeber Watzals, die B<strong>und</strong>eszentrale, laut der ‚Welt‘, ob Watzal<br />
‚manifest antisemitisch‘ ist. Watzal, der eine ‚Israelisierung der Welt‘ befürchtet, hat 2005 in der<br />
Wochenzeitung ‚Freitag‘ das antisemitische Buch eines Neo-Nazis mit dem Pseudonym Israel<br />
Shamir, der sich ‚für die Einstaatenlösung‘ in Palästina einsetze <strong>und</strong> dessen vorgebliche religiöse<br />
Konvertierung ihm laut Watzal ‚seitens des Judentums niemals verziehen‘ würde, gepriesen <strong>und</strong><br />
den Autor als Experten für Antisemitismus-Konferenzen empfohlen: ‚Die Organisatoren der<br />
OSZE-Konferenz 2004 in Berlin hätten auch Shamir einladen sollen.‘“ 68<br />
Der <strong>Islamwissenschaft</strong>ler Achim Rohde unterstützt also Antizionisten wie Ludwig Watzal, er<br />
bezieht sich auf den amerikanischen Nahostforscher Gil Anidjar, der 2009 auf der „Israel<br />
Apartheid Week“ aufgetreten ist 69 <strong>und</strong> seinen Israelhass laut hinaus posaunte, <strong>und</strong> Rohde<br />
rekurriert am Ende seiner Dissertation auf die jüdischen Antizionisten Jacqueline Rose <strong>und</strong><br />
David Boyarin.<br />
Der Leiter des ZfA, Wolfgang Benz publiziert Rohde im Sommer 2010, offenbar um die<br />
Verharmlosung <strong>und</strong> Neujustierung des Antisemitismus auf neue Spitzen zu treiben. Juden<br />
seien wie Araber bzw. Muslime Opfer des christlichen Europa mit seinen Ressentiments seit<br />
dem Mittelalter.<br />
• Dass es Muslime waren, welche im 9. Jahrh<strong>und</strong>ert eine Kennzeichnungspflicht für<br />
Juden (<strong>und</strong> Christen) einführten ist keiner Bemerkung wert. 70<br />
• Dass Kaiser Wilhelm II. den heiligen Krieg, den Jihad, im Ersten Weltkrieg<br />
propagieren ließ <strong>und</strong> seine Liebe zum Islam demonstrierte, bleibt unerwähnt.<br />
• Dass die Araber, repräsentiert von ihrem bis heute über alles geliebten Mufti von<br />
Jerusalem, al-Husseini, Fre<strong>und</strong>e der Deutschen im Nationalsozialismus waren, ist<br />
keiner Rede wert.<br />
• Dass sich Antisemitismus von Rassismus kategorial unterscheidet – was schert das<br />
den Leiter des „Zentrums für Antisemitismusforschung“ an der TU Berlin, der<br />
mittlerweile viel lieber als Teil des „Team“s für ein „Jahrbuch für<br />
Islamophobieforschung“ 71 fungiert?