und Drittmittelprojekten zu - Universität Salzburg
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6. Abrechnungen in <strong>Drittmittelprojekten</strong><br />
6.1 Wer ist für Projektabrechnungen verantwortlich?<br />
Die Abrechnung von <strong>Drittmittelprojekten</strong> <strong>und</strong> die Erstellung<br />
von Verwendungsnachweisen ist Aufgabe der Leiterin bzw.<br />
des Leiters des Projekts. Sie bzw. er ist inhaltlich für die<br />
Durchführung des Projekts verantwortlich, damit korrespondiert<br />
die Verantwortung für die finanziell ordnungsgemäße<br />
Abwicklung des Projekts, die nicht delegiert werden kann.<br />
Die Inanspruchnahme von Hilfe bei der Erstellung von Projektabrechnungen<br />
(siehe Frage 6.2) bleibt natürlich unbenommen.<br />
6.2 Wer kann mir bei Projektabrechnungen helfen?<br />
Die Abrechnung von <strong>Drittmittelprojekten</strong> kann eine komplizierte<br />
<strong>und</strong> mitunter nervenaufreibende Angelegenheit sein.<br />
Verschiedene große Fördergeber haben sehr unterschiedliche<br />
Vorstellungen darüber, wie Abrechnungen aus<strong>zu</strong>sehen<br />
haben, welche Ausgaben abgerechnet werden dürfen <strong>und</strong><br />
welche nicht. Außerdem muss die Mittelverwendung mitunter<br />
relativ rasch abgerechnet werden, was Zeitdruck verursacht.<br />
Wenn Sie Hilfe oder Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei Projektabrechnungen<br />
(z.B. SAP-Ausdrucke) benötigen, können Sie sich<br />
an das Büro des Rektorats - Controlling wenden. Für Fragen<br />
<strong>zu</strong>r Projektbuchhaltung können Sie sich auch an das Büro<br />
des Rektorats - Rechnungswesen wenden.<br />
6.3 Wer unterschreibt in EU-Projekten die Abrechnungen<br />
(„Form C“)?<br />
Bei den derzeit von der EU verwendeten Abrechnungsformularen,<br />
die als „Form C“ bezeichnet werden, müssen zwei<br />
Personen unterschreiben. Zum einen diejenige Person, die<br />
inhaltlich für die Arbeit der Universität <strong>Salzburg</strong> im Projekt<br />
verantwortlich ist. Dies ist stets die Leiterin bzw. der Leiter<br />
des Projekts an der Universität. Zum anderen muss auch<br />
eine Person unterschreiben, die für die finanzielle Gebarung<br />
der Universität verantwortlich ist <strong>und</strong> die Universität nach<br />
außen rechtsgültig vertreten darf. Dies ist der Rektor, dessen<br />
Unterschrift Sie über das Büro des Rektorats - Rechnungswesen<br />
erhalten.<br />
6.4 Darf in EU-Projekten Mehrwertsteuer abgerechnet<br />
werden?<br />
In so gut wie allen von der Europäischen Union geförderten<br />
<strong>Drittmittelprojekten</strong> darf Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer)<br />
nie als Projektausgabe abgerechnet werden. Das bedeutet,<br />
dass Mehrwertsteuer, die bei der Anschaffung von Anlagegütern<br />
(z.B. Geräte), Sachmitteln (z.B. Verbrauchsmaterial)<br />
oder bei Inanspruchnahme von Dienstleistungen (z.B. Reisekosten)<br />
angefallen ist, im Prinzip nicht aus den Projektmitteln<br />
finanziert werden darf. Zur Finanzierung dieser Kosten<br />
kann in manchen Projekten der Overhead herangezogen<br />
werden, in Projekten des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms<br />
kann hierfür beim B<strong>und</strong>esministerium für Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Forschung eine nationale Zusatzfinanzierung beantragt<br />
werden. Werden in <strong>Drittmittelprojekten</strong> Waren oder<br />
Leistungen aus dem EU-Ausland bezogen, ist bei der Bestellung<br />
die UID-Nummer der Universität (ATU 57532824)<br />
an<strong>zu</strong>geben <strong>und</strong> erhält die Universität eine Nettorechnung, in<br />
der keine Mehrwertsteuer ausgewiesen ist. In solchen Fällen<br />
hat die Universität <strong>zu</strong>sätzlich Erwerbssteuer nach den<br />
in Österreich geltenden Mehrwertsteuersätzen ab<strong>zu</strong>führen.<br />
6.5 Wie erstelle ich Rechnungen in <strong>Drittmittelprojekten</strong>?<br />
Häufig verlangen Auftrag- oder Fördergeber, dass die Universität<br />
in <strong>Drittmittelprojekten</strong> Rechnungen an sie stellt, um<br />
die Überweisung der Drittmittel <strong>zu</strong> veranlassen. Aufgr<strong>und</strong><br />
steuerrechtlicher Vorgaben dürfen solche Rechnungen sowohl<br />
bei Projekten nach § 27 UG als auch bei Ad-Personam-<br />
Projekten (d.h. Projekten nach § 26 UG) nicht von den Projektleiterinnen<br />
oder Projektleitern erstellt werden, sondern<br />
müssen vielmehr zentral vom Büro des Rektorats - Rechnungswesen<br />
gestellt werden. Bitte wenden Sie sich hier<strong>zu</strong><br />
an das Büro des Rektorats - Rechnungswesen, das aufgr<strong>und</strong><br />
Ihrer Daten solche Rechnungen gerne erstellen wird.<br />
6.6 Was ist ein „Audit“?<br />
Bestimmte Fördergeber schreiben vor, dass die Empfänger<br />
ihrer Fördermittel unter bestimmten Umständen durch einen<br />
unabhängigen Wirtschaftsprüfer nachweisen müssen, dass<br />
sie die Richtlinien des Fördergebers für die Verwendung der<br />
Drittmittel eingehalten haben. Die Prüfung der Mittelverwendung<br />
durch externe Wirtschaftsprüfer wird als „(Financial)<br />
Audit“ bezeichnet. Zu den Fördergebern, die Audits verlangen,<br />
gehört vor allem die Europäische Union, daneben wird<br />
auch in bestimmten österreichischen Förderprogramm (z.B.<br />
GEN-AU-Programm) die Durchführung von Audits verlangt.<br />
Nach Durchführung eines Audits erstellt der Wirtschaftsprüfer<br />
ein Zertifikat über das Audit („Audit Certificate“), das dem<br />
Fördergeber vor<strong>zu</strong>legen ist.<br />
6.7 Was geschieht mit nicht verbrauchten Drittmitteln?<br />
Für den Umgang mit nicht verbrauchten Drittmitteln gelten<br />
die vom jeweiligen Auftrag- oder Fördergeber aufgestellten<br />
Regeln. Bei <strong>Drittmittelprojekten</strong>, die vom Wissenschaftsfonds<br />
FWF, vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank<br />
<strong>und</strong> von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) gefördert werden, kann im Falle nicht verbrauchter<br />
Drittmittel um eine kostenneutrale Projektverlängerung angesucht<br />
werden. Bei anderen Förder- oder Auftraggebern<br />
kann es <strong>zu</strong> einer Rückförderung nicht verbrauchter Drittmittel<br />
kommen. In einigen Fällen schließlich kann es möglich<br />
sein, nicht verbrauchte Drittmittel frei für Zwecke von Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Forschung <strong>zu</strong> verwenden.<br />
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