I. Allgemeine Informationen - Chik.die-sinis.de
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Reihe „Alles Plastik? – Kleidung aus Kunststoffen“<br />
Vom Kunststoff zur Faser – Nassspinnen, Trockenspinnen, Schmelzspinnen<br />
I. <strong>Allgemeine</strong> <strong>Informationen</strong><br />
Zur Gewinnung von Fasern aus Kunststoffen gibt es drei Verfahren: Nassspinnverfahren,<br />
Trockenspinnverfahren und Schmelzspinnverfahren.<br />
Beim Nassspinnverfahren wird <strong>die</strong> Spinnmasse in einem Lösungsmittel aufgelöst und direkt in<br />
ein Chemikalienbad ausgesponnen. Im Chemikalienbad verfestigt sich <strong>die</strong> Faser. Danach wird<br />
sie eventuell noch gewaschen und dann weiterverarbeitet. Viskose und Polyacrylnitril-Fasern<br />
wer<strong>de</strong>n nach <strong>die</strong>sem Verfahren hergestellt.<br />
Beim Trockenspinnverfahren wird <strong>die</strong> Spinnmasse ebenfalls in einem Lösungsmittel aufgelöst,<br />
dann aber in einen Warmluftstrom ausgesponnen. In <strong>de</strong>r Warmluft verdampft das Lösungsmittel,<br />
<strong>die</strong> Faser verfestigt sich und kann weiterverarbeitet wer<strong>de</strong>n. Faserbeispiele für das Trockenspinnverfahren<br />
sind Polyacryl und Acryl.<br />
Für Kunststoffe, <strong>die</strong> sich leicht schmelzen lassen, eignet sich das Schmelzspinnverfahren. Hier<br />
wird <strong>de</strong>r Kunststoff geschmolzen durch eine Spinndüse gepresst. Nach <strong>de</strong>m Abkühlen erhält<br />
man <strong>die</strong> Fasern, <strong>die</strong> dann weiter verarbeitet wer<strong>de</strong>n können. Polyamid und Polyester sind Beispiele<br />
für <strong>die</strong>ses Verfahren.<br />
Nach <strong>de</strong>m Spinnen liegen <strong>die</strong> Makromoleküle in <strong>de</strong>n Fasern ungeordnet als Knäuel vor. Der Zusammenhalt<br />
zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Molekülen ist noch sehr gering. Dadurch lassen sich <strong>die</strong><br />
gewonnenen Fä<strong>de</strong>n leicht zerreißen. Mit einem langsamen, gleichmäßigen Zug kann man <strong>die</strong><br />
Fä<strong>de</strong>n verstrecken. Dadurch ordnen sich <strong>die</strong> langkettigen Moleküle in weiten Bereichen in<br />
Längsrichtung aus und können intermolekulare Wasserstoffbrücken ausbil<strong>de</strong>n (s. Abb), es entstehen<br />
kristalline Bereiche. Der Zusammenhalt zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Makromolekülen wird<br />
größer und <strong>die</strong> Fasern zeigen eine erheblich höhere Zugfestigkeit.<br />
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N<br />
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Reihe „Alles Plastik? – Kleidung aus Kunststoffen“<br />
Vom Kunststoff zur Faser – Nassspinnen, Trockenspinnen, Schmelzspinnen<br />
II. Versuche<br />
Bitte lesen Sie sich <strong>die</strong> Versuchsanleitung vor Beginn <strong>de</strong>s Versuches vollständig durch!<br />
Beachten Sie <strong>die</strong> R- und S-Sätze!<br />
1. Nassspinnverfahren<br />
Versuchsanleitung<br />
Geräte<br />
Waage<br />
Heizplatte<br />
Erlenmeyerkolben (100 mL) mit passen<strong>de</strong>m Gummistopfen<br />
Messzylin<strong>de</strong>r (25 mL)<br />
Messpipette (5 mL)<br />
Für <strong>die</strong> Spinnapparatur:<br />
Stativmaterial<br />
Kolbenprober (100 mL)<br />
weites Glasrohr (Innendurchmesser ca. 16-20 mm) mit passen<strong>de</strong>m<br />
Gummistopfen (1 Bohrung),<br />
Zweiwegehahn mit zum Glasrohr passen<strong>de</strong>m Gummistopfen<br />
gebogenes Glasrohr mit Spitze<br />
Schere<br />
Pinzette<br />
4 Glasschalen (ca. 10 cm breit und 5 cm hoch)<br />
Chemikalien<br />
Kupfer(II)-sulfat<br />
CuSO 4·5 H 2 O<br />
Ammoniak-Lösung<br />
10% ≤ w ≤ 25%<br />
Natriumhydroxid<br />
wasserfrei<br />
Schwefelsäure<br />
5% ≤ w ≤ 15%<br />
Xn R: 22-36/38 S: 2-22<br />
C R: 36/37/38 S: 1/2-26-36/37/39-45-61<br />
C R: 35 S: 1/2-26-36/37/39-45<br />
Xi R: 36/37 S: 1/2-26-30-45<br />
Durchführung<br />
1. In <strong>de</strong>m Erlenmeyerkolben wer<strong>de</strong>n 6,5 g <strong>de</strong>s Kupfersulfat-Pentahydrats in 15 mL<br />
<strong>de</strong>stilliertem, warmem Wasser gelöst. Nach <strong>de</strong>m Abkühlen setzt man 25 mL<br />
20%ige Ammoniaklösung, anschließend 4 mL 32%ige Natronlauge zu. In <strong>die</strong>se<br />
Kuoxam-Lösung wer<strong>de</strong>n 1 bis 1,2 g Watte eingebracht. Man verschließt mit <strong>de</strong>m<br />
Gummistopfen und schüttelt so lange, bis <strong>die</strong> Cellulose gelöst ist.<br />
2. Aus <strong>de</strong>r erhaltenen Lösung kann in <strong>de</strong>r abgebil<strong>de</strong>ten Apparatur ein Spinnfa<strong>de</strong>n<br />
gezogen wer<strong>de</strong>n. Dazu saugt man <strong>die</strong> Lösung mit Hilfe <strong>de</strong>s Kolbenprobers in das<br />
mittlere Glasrohr, schließt <strong>de</strong>n Hahn und setzt das gewinkelte Glasrohr an. Als<br />
Fällbad stellt man eine Glasschale mit 32%iger Natronlauge bereit. Erst wenn <strong>die</strong><br />
Spinnlösung aus <strong>de</strong>r Düse tritt, wird letztere in <strong>die</strong> Natronlauge eingetaucht; <strong>de</strong>r<br />
sich bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Fa<strong>de</strong>n wird mit Hilfe einer Pinzette abgezogen; man kann ihn kontinuierlich<br />
um einen Glasstab wickeln o<strong>de</strong>r vorteilhafter mit <strong>de</strong>r Schere in Stücke<br />
von etwa 50 bis 75 cm Länge schnei<strong>de</strong>n, <strong>die</strong> in einer zweiten Schale mit 32%iger
Reihe „Alles Plastik? – Kleidung aus Kunststoffen“<br />
Vom Kunststoff zur Faser – Nassspinnen, Trockenspinnen, Schmelzspinnen<br />
Natronlauge durchgehärtet wer<strong>de</strong>n. Anschließend belässt man <strong>die</strong> Fä<strong>de</strong>n für 5<br />
bis 10 Minuten in einer Schale mit <strong>de</strong>stilliertem Wasser, taucht sie dann zur Entkupferung<br />
kurz in 1%ige Schwefelsäure und wäscht sie nochmals mit Wasser.<br />
Zum Trocknen hängt man <strong>die</strong> Fä<strong>de</strong>n unter leichter Spannung zwischen zwei Stativen<br />
auf. Die Spinnlösung lässt sich noch einige Tage verwen<strong>de</strong>n.<br />
Entsorgung<br />
Nach Neutralisation zu <strong>de</strong>n Schwermetallsalzlösungen<br />
Aufbauskizze<br />
Spinnapparatur<br />
2. Trockenspinnverfahren<br />
Versuchsanleitung<br />
Geräte Zahnstocher, evtl. schwarzes Papier (ca. 30 cm x 30 cm)<br />
Chemikalien<br />
UHU ® -Alleskleber<br />
( n i c h t t r o p f f r e i ! )<br />
enthält:<br />
F, Xi R: 11-36-66-67 S:2-9-16-26<br />
Aceton<br />
Methylacetat F, Xi R:11-36-66-67 S: 2-16-26-29-33
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Vom Kunststoff zur Faser – Nassspinnen, Trockenspinnen, Schmelzspinnen<br />
Durchführung Aus <strong>de</strong>r Öffnung einer UHU ® -Allesklebertube holt man mit Hilfe eines Zahnstochers<br />
ein Klebstofftröpfchen hervor und zieht <strong>die</strong>ses langsam und gleichmäßig zu<br />
einem dünnen Fa<strong>de</strong>n aus, zum besseren Sichtbarmachen evtl. über einem<br />
schwarzen Papier.<br />
Entsorgung<br />
Hausmüll<br />
3. Schmelzspinnverfahren<br />
Versuchsanleitung<br />
Geräte<br />
Elektrisch beheizbare Klebepistole (im Baumarkt erhältlich)<br />
Holz- o<strong>de</strong>r Metallplatte zum Schutz <strong>de</strong>s Arbeitstisches<br />
Schere<br />
Chemikalien<br />
Durchführung<br />
Entsorgung<br />
Die zur Klebepistole passen<strong>de</strong>n Klebstoff-Zylin<strong>de</strong>r<br />
evtl. ein Bogen Sei<strong>de</strong>npapier<br />
Man benötigt mehrere Ausführen<strong>de</strong> für <strong>die</strong>sen Versuch.<br />
Die o. a. elektrische Klebepistole wird ca. 8 bis 10 Minuten vorgeheizt (Vorsicht,<br />
Austrittsdüse wird sehr heiß!). Man drückt dann einen <strong>de</strong>r 20 cm langen<br />
Klebstoffzylin<strong>de</strong>r in <strong>die</strong> Pistole ein. Er wird soweit vorgeschoben, bis erstes<br />
flüssiges Klebematerial an <strong>de</strong>r Düsenspitze austritt. Der eingeführte Klebestab<br />
bleibt nun für weitere zwei Minuten (ohne Druck auf <strong>de</strong>n Klebezylin<strong>de</strong>r)<br />
in <strong>de</strong>r beheizten Pistole, damit sich das Klebematerial im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Heizwicklung gut erhitzen kann.<br />
Zum Versuchsstart drückt man <strong>de</strong>n Klebestab leicht in <strong>die</strong> Pistole hinein, bis<br />
an <strong>de</strong>r Düse verflüssigter Klebstoff austritt. Mit einem kleinen Gegenstand<br />
(Holz, Pappe, Kunststoff, Stein etc.) berührt ein Helfer <strong>de</strong>n austreten<strong>de</strong>n<br />
Klebstoff und bil<strong>de</strong>t so <strong>de</strong>n stationären Ausgangspunkt für <strong>de</strong>n Spinnvorgang.<br />
Der Pistolenhalter bewegt sich nun langsam vom Helfer weg, wobei er<br />
Zuggeschwindigkeit und Nachführung <strong>de</strong>s Klebestifts in <strong>die</strong> Pistole so einrichtet,<br />
dass an <strong>de</strong>r Düsenspitze ein Fa<strong>de</strong>n mit hinreichen<strong>de</strong>m Durchmesser austritt.<br />
Weitere Helfer sollten bereit sein, <strong>de</strong>n ausgezogenen Fa<strong>de</strong>n in sinnvollen<br />
Abstän<strong>de</strong>n (0,5 bis 1m) mit <strong>de</strong>m Finger (ohne Schutz möglich) zu stützen.<br />
Bei konstantem Ziehen kann eine Umrundung <strong>de</strong>s Klassenraums gelingen.<br />
(Zur Demonstration können in Abstän<strong>de</strong>n geknickte Sei<strong>de</strong>npapierschnitzel<br />
aufgelegt wer<strong>de</strong>n.) Anschließend zerschnei<strong>de</strong>t man <strong>de</strong>n Fa<strong>de</strong>n in ca. 25<br />
cm lange Abschnitte und versucht, <strong>die</strong>se langsam zu <strong>de</strong>hnen.<br />
Die Fä<strong>de</strong>n können zum Hausmüll gegeben wer<strong>de</strong>n.
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Vom Kunststoff zur Faser – Nassspinnen, Trockenspinnen, Schmelzspinnen<br />
III Beobachtungen und Erklärungen zu <strong>de</strong>n Versuchen<br />
1. Nassspinnververfahren<br />
Beobachtung:<br />
Cellulose löst sich in ammoniakalischer Kupfer(II)-sulfatlösung und kann daraus als Regeneratcellulose<br />
in Fa<strong>de</strong>nform ausgefällt wer<strong>de</strong>n.<br />
Erklärung:<br />
E. SCHWEITZER ent<strong>de</strong>ckte (1857), dass sich Cellulose in einer ammoniakalischen Kupfer(II)-<br />
hydroxidlösung (SCHWEITZERs Reagenz; Kupferoxi-Ammoniaklösung, Kurzform:Kuoxamlösung)<br />
auflöst. Der Lösevorgang durch <strong>de</strong>n darin enthaltenen Tetramminkupfer(II)-Komplex beruht auf<br />
einer teilweisen Hydrolyse <strong>de</strong>r Cellulose. Durch ein Fällbad lässt sich <strong>die</strong> Cellulose daraus wie<strong>de</strong>r<br />
in Fa<strong>de</strong>nform ausfällen; <strong>die</strong> anorganischen Bestandteile wer<strong>de</strong>n dabei abgespalten. Die molare<br />
Masse <strong>de</strong>r ausgefällten Fä<strong>de</strong>n ist <strong>de</strong>utlich geringer als <strong>die</strong> <strong>de</strong>r unbehan<strong>de</strong>lten Cellulose.<br />
Im technischen Maßstab wird <strong>die</strong> Spinnlösung direkt im sog. THIELE-Spinntrichter in schwach alkalischer<br />
Lösung in Cellulose und <strong>die</strong> anorganischen Begleitstoffe zerlegt. Im Schulversuch gelingt<br />
<strong>die</strong> Regenerierung <strong>de</strong>r Cellulose besser in 32%iger Natronlauge o<strong>de</strong>r in 6%iger, auf 35°C erwärmter<br />
Schwefelsäure.<br />
2. Trockenspinnverfahren<br />
Beobachtung:<br />
Das farblose Tröpfchen lässt sich zu einem dünnen Fa<strong>de</strong>n, in günstigen Fällen bis über 1 m Länge,<br />
ausziehen.<br />
Erfahrungen:<br />
Man braucht einige Vorversuche, bevor man <strong>die</strong> geeignetsten Bedingungen kennt. Es kommt vor<br />
allem auf das g l e i c h m ä ß i g e Ausziehen <strong>de</strong>s Fa<strong>de</strong>ns an.<br />
Erklärung:<br />
UHU®-Alleskleber besteht aus einer<br />
40%-igen Lösung von Polyvinylacetat in<br />
Methylacetat und Aceton. Es han<strong>de</strong>lt<br />
sich hier um einen Mo<strong>de</strong>llversuch zum<br />
Trockenspinnverfahren: Beim Ausziehen<br />
<strong>de</strong>s Fa<strong>de</strong>ns verdampfen <strong>die</strong> Lösemittel<br />
(hier: Methylacetat und Aceton).<br />
In <strong>de</strong>r Praxis wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Lösemittel<br />
durch Heißluft verdampft und anschließend<br />
zurückgewonnen (s. Skizze). Das<br />
Verfahren wird beim Spinnen elastischer<br />
Fasern, bei <strong>de</strong>r Fa. BAYER AG<br />
z.B. beim Trockenspinnen von Dorlastan®,<br />
einer hochelastischen Polyurethanfaser,<br />
eingesetzt.<br />
Apparatur zum Trockenspinnen<br />
Heißluft<br />
Düse<br />
Polymerlösung<br />
Spinnpumpe<br />
Lösemittel-<br />
Rückgewinnung<br />
zur Verstreckung
Reihe „Alles Plastik? – Kleidung aus Kunststoffen“<br />
Vom Kunststoff zur Faser – Nassspinnen, Trockenspinnen, Schmelzspinnen<br />
3. Schmelzspinnverfahren<br />
Beobachtung:<br />
Aus <strong>de</strong>m trüb-weißen Material <strong>de</strong>s Klebestabs erhält man einen bis zu 25 m langen, glänzen<strong>de</strong>n<br />
Fa<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ssen Durchmesser häufig unregelmäßig ist. Durch Verstrecken lassen sich <strong>die</strong> Fa<strong>de</strong>nabschnitte<br />
auf das Mehrfache ihrer Länge ausziehen; gleichzeitig nimmt <strong>de</strong>r Durchmesser sichtbar ab<br />
und wird gleichmäßiger.<br />
Erklärung:<br />
Dieses Experiment soll das Verfahren <strong>de</strong>s Schmelzspinnens ver<strong>de</strong>utlichen, das in <strong>de</strong>r Praxis beispielsweise<br />
beim Verspinnen von Polyami<strong>de</strong>n Anwendung fin<strong>de</strong>t. Dabei wird <strong>die</strong> Schmelze durch<br />
Düsen gedrückt; <strong>die</strong> entstan<strong>de</strong>nen Fä<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n im Stickstoffstrom gekühlt, da sie oxidationsanfällig<br />
sind (Gelbfärbung). Die wichtigsten Polyami<strong>de</strong> sind Nylon® und Perlon®. Das gemeinsame<br />
Kennzeichen aller Polyami<strong>de</strong> sind <strong>die</strong> Amidgruppen, <strong>die</strong> zur Bildung von Wasserstoffbrückenbindungen<br />
beitragen. Im versponnenen, unverreckten Fa<strong>de</strong>n ist <strong>die</strong>s nur teilweise möglich, da <strong>die</strong><br />
Makromoleküle ungeordnet sind. Erst durch das Recken <strong>de</strong>r Faser wird eine kristalline Anordnung<br />
<strong>de</strong>r Polyamidmoleküle erreicht, in <strong>de</strong>r <strong>die</strong> intermolekularen Anziehungskräfte voll zur Wirkung<br />
kommen (Abb. 1).<br />
Vergleich <strong>de</strong>s Aufbaus <strong>de</strong>r unverstreckten mit <strong>de</strong>r verstreckten Polyamidfaser (Abb. 1):<br />
L<br />
4 L<br />
D<br />
D<br />
2<br />
= Polyamidmolekül D = Durchmesser L = Länge<br />
Lt. Skizze wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Fasern im Verstreckungsvorgang auf das Vierfache <strong>de</strong>r ursprünglichen Länge<br />
ge<strong>de</strong>hnt.<br />
Literatur:<br />
Experimente zu Makromolekülen. Skript <strong>de</strong>s Arbeitskreises „Experimente zu Makromolekülen“ im<br />
Kölner Mo<strong>de</strong>ll.<br />
Heinz Schmidkunz, Karl Häusler (Hsg.), Unterricht Chemie Band 12: Textilien und Kleidung, Köln<br />
2005