Meyer Logistics - Frisch ins Regal - Scania

PORTRÄT
Text & Fotos: Martin Häußermann
Frisch
ins
Regal
Meyer Logistik lässt niemanden hungern. Der
Spezialist für Frische-Logistik füllt mit
rund 400 Scania Lkw unter anderem
die Regale in den Supermärkten
von Rewe und
Penny, versorgt aber
auch die Systemgastronomen
Burger King ® ,
Pizza Hut ® und
Kentucky Fried
Chicken ® .

“Scania ist ein Premiumprodukt,
das ist wichtig für unsere
Außendarstellung.“
Matthias Strehl, Operativer Geschäftsführer
Die Aufbauten sind
meist so gestaltet, dass
Tiefkühl-, Frisch- und
Trockenware gleichzeitig
transportiert
werden kann.
Kühlaufbauten der Fahrzeuge sind mit bis zu drei Klimazonen
so gestaltet, dass gleichzeitig Tiefkühl-, Frisch- und
Trockenware transportiert werden kann, „Multitemp“
nennen das die Profis. Weil Meyer Logistik auch zum Teil
die Entsorgung der Märkte übernimmt, können Rund läufe
organisiert und Leerfahrten vermieden werden. Für die
Systemgastronomen Burger King ® , Pizza Hut ® und
Kentucky Fried Chicken ® übernimmt Meyer Logistik seit
2006 das komplette Supply-Chain-Management.
Frische Äpfel, frische Milch, frische Backwaren
– für uns ist es heute selbstverständlich, in jedem
Supermarkt zu jeder Zeit frische Lebensmittel kaufen
zu können. Dafür sorgt bei sehr vielen Supermärkten
in ganz Deutschland Meyer Logistik mit Stammsitz
im hessischen Friedrichsdorf. Nicht ohne Stolz ging
das Unternehmen mit dem Slogan „Partner des Lebensmittelhandels“
ins Rennen. „Das hat bei uns Tradition“, sagt
Heinz Meyer, der das Unternehmen in der zweiten Generation
führt, gemeinsam mit Markus Bappert, der die Familie
in der dritten Generation repräsentiert sowie dem für die
Fahrzeugtechnik verantwortlichen Matthias Strehl. „Schon
in den 60er-Jahren haben wir temperaturgeführte Transporte
gefahren“, erinnert sich der Seniorchef. „Richtig gewachsen
sind wir aber erst mit der Filialisierung des Lebensmittelhandels
in den 70ern“, ergänzt Markus Bappert.
Vom benachbarten Bad Homburg aus schlug zu dieser
Zeit die Leibbrand-Gruppe, inzwischen Teil der Rewe-
Group, einen Expansionskurs ein. Sie baute zuerst in
Hessen, dann deutschlandweit Filialketten wie HL-Markt
(Initialen des Firmengründers Hugo Leibbrand), Minimal
oder Penny auf. Diese Märkte mussten nicht nur mit Leben,
sondern vor allem stetig mit Lebensmitteln gefüllt werden.
Dies besorgte Meyer, der die Fahrzeuge der Leibbrand-
Gruppe übernahm und seit 1975 immer weiter expandierte.
Es entstanden Niederlassungen in Darmstadt, Wiesloch
und Berlin. Heute verfügen die Frische-Spezialisten
über ein flächendeckendes Netz mit acht Niederlassungen
in Deutschland, dazu kommen weitere Standorte in
Schweden, Tschechien, Rumänien, Österreich und den
Niederlanden.
In Deutschland versorgen die Lkw von Meyer Logistik
zum Beispiel Rewe- und Penny-Supermärkte. „Von den
jeweiligen Zentrallagern beliefern wir Märkte im Umkreis
von circa 100 Kilometern“, erläutert Markus Bappert. Die
Manche Auflieger von Meyer Logistik
tragen Werbung des Kunden Rewe.
„Um hier höchste Qualität gewährleisten zu können,
brauchen wir die modernste und verlässlichste am Markt
verfügbare Technik“, betont Matthias Strehl. Der gelernte
Kfz-Techniker zeichnet als Geschäftsführer unter anderem
für den Fuhrpark verantwortlich – und setzt auf Scania.
Rund 400 orangerot lackierte Scania der G-Serie in sehr
unterschiedlichen Konfigurationen tragen derzeit das Logo
von Meyer Logistik. Hauptsächlich sind es 6x2-Solowagen
mit 26 Tonnen Gesamtgewicht und 4x2-Zugmaschinen
mit City-Sattelaufliegern und 18 Tonnen Gesamtgewicht.
„Scania ist ein Premiumprodukt, das ist wichtig für unsere
Außendarstellung. Außerdem sind die Scania bei den
Fahrern beliebt, weshalb diese Fahrzeuge heute auch ein
wichtiges Argument bei der Personalbeschaffung sind“,
sagt Matthias Strehl.
Sein Kollege Markus Bappert lobt die Zusammenarbeit
mit der deutschen Niederlassung des schwedischen
Herstellers: „Wir sind Mittelständler, Scania ist sehr mittelstandsnah
und flexibel, das passt.“ Weil Meyer Logistik nur
in ihren Niederlassungen Berlin und Dresden eigene Werkstätten
betreibt, ist das dichte und sehr gute Werkstattnetz
für die Frische-Spezialisten von Bedeutung. Sie leasen ihre
Fahrzeuge, die nur 36 Monate laufen, mit einem Vollgarantie-
Vertrag über drei Jahre. Für alle anderen Fahrzeuge, die im
Schnitt vier Jahre gefahren werden, besteht ein Service- und
Wartungsvertrag. „So haben wir unsere Kosten im Griff“,
freut sich Strehl. Generell bestellt Strehl Fahrzeuge mit EEV-
Motoren und automatisierten Getrieben. Die Scania werden
ab Werk auf 83 km/h Höchstgeschwindigkeit begrenzt.
„Das spart Hunderte von Litern Diesel und schont die
Umwelt“, sagt Markus Bappert. Um die ökologische Verantwortung
zu unterstreichen, orderte Meyer jüngst 20 Euro-
6-Fahrzeuge. So werden bei Rewe und Penny die frischen
Äpfel von „grünen“ Lkw geliefert.
www.scania.de 3.2012 • SCANIA BEWEGT 13