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King's Report 2006-01 - Scania

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ISSN 1618-9760<br />

B 46248<br />

Mit <strong>Scania</strong> unterwegs<br />

Nr. 1<br />

April<br />

<strong>2006</strong><br />

Bestellnummer/Edition: 3:22 <strong>2006</strong> <strong>01</strong><br />

www.scania.de<br />

SCANIA<br />

TRUCK<br />

GEAR<br />

„Road Couture“<br />

Von der Straße auf den Laufsteg: Lkw-Fahrer<br />

zeigen die <strong>Scania</strong> Truck Gear Kollektion<br />

Seite 6<br />

Kein Anfänger<br />

Busunternehmer Marco Reiss, 29,<br />

elf Jahre Berufserfahrung<br />

Seite 16<br />

Montagewerk<br />

Wo <strong>Scania</strong> am größten ist: die<br />

niederländische Fertigung Zwolle<br />

Seite 20


Unser Beitrag für<br />

Ihren Erfolg!<br />

Verkehrs<br />

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Prämie erfolgt sobald das Abonnement bezahlt ist.<br />

Firma<br />

Branche<br />

Name<br />

Straße<br />

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Telefon<br />

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Unterschrift<br />

✁<br />

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Verlag Heinrich Vogel GmbH, Leser-Service,<br />

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Sie möchten lieber anrufen? <strong>01</strong> 80/5 26 26 18 (0,12 €/Min.)<br />

Ich bin damit einverstanden, dass mir von Ihnen oder Ihren Partnern telefonisch, schriftlich, per<br />

E-Mail oder per Fax weitere interessante Angebote gemacht werden, vorbehaltlich meines jederzeitigen<br />

Widerspruchrechts (ggf. streichen). Dies bestätige ich mit meiner Unterschrift.


Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

Fernfahrer haben einen anstrengenden Beruf.<br />

Und sie tragen viel Verantwortung – für<br />

die Fracht, aber auch für die Sicherheit aller<br />

Verkehrsteilnehmer. Deshalb unterstützt<br />

<strong>Scania</strong> die Fahrer nach allen Kräften, einen<br />

guten Job zu machen.<br />

<strong>Scania</strong> bietet mit seinen<br />

Fahrerhäusern einen<br />

sicheren, komfortablen<br />

und ergonomischen Arbeitsplatz.<br />

In Fahrertrainings<br />

geben erfahrene<br />

Schulungsleiter den Profis<br />

am Steuer viele Tipps<br />

zum sicheren Fahren.<br />

Alle zwei Jahre veranstaltet<br />

<strong>Scania</strong> mit dem<br />

„Young European<br />

Truck Driver“ einen<br />

internationalen Wettbewerb<br />

für junge Fahrerinnen<br />

und Fahrer. Denn sie sind uns wichtig.<br />

Und weil das so ist, hat sich <strong>Scania</strong> noch etwas<br />

ganz Besonderes ausgedacht: eine eigene<br />

Modekollektion. Die <strong>Scania</strong> Designer orientierten<br />

sich dabei an den Wünschen von Fahrern<br />

verschiedener Länder. Die T-Shirts, Hemden,<br />

Jeans und Stiefel der <strong>Scania</strong> Truck Gear<br />

Kollektion können sich sehen lassen. Und wer<br />

die Klamotten trägt, erst recht. Das fanden<br />

auch unsere Models. Die hatten bei den Fotoaufnahmen<br />

richtig Spaß – waren sie doch eine<br />

willkommene Abwechslung zu ihrem eigentlichen<br />

Beruf. Den sie aber dann doch lieber<br />

machen, als vor dem Fotoapparat zu stehen:<br />

Alle drei sind nämlich echte Lkw-Fahrer.<br />

Sehen Sie sich die <strong>Scania</strong> Kollektion doch im<br />

Internet unter www.scania.de oder bei ausgesuchten<br />

<strong>Scania</strong> Händlern einfach einmal an!<br />

Aber nun viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihr<br />

Erik Ljungberg<br />

Leiter Kommunikation und Marketing<br />

<strong>Scania</strong> Deutschland<br />

4<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

6<br />

20<br />

23<br />

11<br />

18<br />

News<br />

Kurz notiert<br />

Nachrichten aus der Nutzfahrzeugbranche<br />

und dem Unternehmen <strong>Scania</strong><br />

<strong>Report</strong><br />

Finanzberater<br />

Mit Unterstützung geht’s einfacher: <strong>Scania</strong> Finance<br />

Deutschland ebnet den Weg zum <strong>Scania</strong> Fahrzeug<br />

Zurück zu den Wurzeln<br />

Ein Landkreis in Rheinland-Pfalz hat den<br />

Abfalltransport wieder selbst übernommen<br />

Absolut pünktlich<br />

Transport-Profi Karl-Heinz Schubert setzt beim<br />

Lebensmitteltransport auf Zuverlässigkeit<br />

Adelige und Ölscheichs<br />

Zu den Kunden von Busunternehmer Marco Reiss<br />

zählen einige illustre Zeitgenossen<br />

Titelthema<br />

Trucker auf dem Laufsteg<br />

Drei Fahrer präsentieren die topmodischen<br />

T-Shirts, Jeans und Jacken von <strong>Scania</strong><br />

Königs-Schmiede<br />

In der niederländischen Stadt Zwolle steht die<br />

weltweit größte <strong>Scania</strong> Fertigung<br />

Treue Flotte<br />

Die Lkw von Spediteur Norbert Netzer haben<br />

stets dasselbe Reiseziel: Großbritannien<br />

Service<br />

Gewinnspiel<br />

Drei Fragen beantworten und tolle Preise gewinnen<br />

King’s Tipps<br />

Mit R&W-Verträgen auf der sicheren Seite<br />

Editorial / Inhalt 3<br />

IMPRESSUM<br />

KING’S REPORT – mit <strong>Scania</strong> unterwegs<br />

9. Jahrgang, 1. Ausgabe<br />

ISSN 1618-9760<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Scania</strong> Deutschland GmbH<br />

August-Horch-Str. 10<br />

D-56070 Koblenz<br />

Anschrift:<br />

Redaktion KING’S REPORT<br />

c/o <strong>Scania</strong> Deutschland GmbH<br />

Sieglinde Michaelis<br />

August-Horch-Str. 10<br />

D-56070 Koblenz<br />

Tel. 02 61 / 8 97 -2 08<br />

Fax 02 61 / 8 97 -4 05<br />

Deutsche Internetadresse:<br />

http://www.scania.de<br />

Realisation:<br />

drivemedia<br />

Agentur für Corporate Publishing der<br />

Verlage<br />

Heinrich Vogel GmbH Fachverlag<br />

Springer Transport GmbH<br />

Neumarkter Straße 18<br />

D-81664 München<br />

Tel. 0 89 / 43 72 - 21 33<br />

Fax 0 89 / 43 72 - 24 77<br />

http://www.drivemedia.de<br />

Redaktion: Annette Keck<br />

Autoren dieser Ausgabe: Manuel Eder, Jürgen<br />

Görgler, Marlis Heinz, Martin Heying,<br />

Michaela Koller, Patrick Neumann<br />

Art Director: Dierk Naumann<br />

Layout & Composings: Arno Krämer<br />

Titelbild: <strong>Scania</strong><br />

Fotos: Autoren, Volkmar Heinz, <strong>Scania</strong><br />

Deutschland, <strong>Scania</strong> Great Britain<br />

Cartoon: Motionless Movie Productions<br />

Druck: F & W Mediencenter, Kienberg<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und elektronische Verarbeitung nur<br />

mit schriftlicher Zustimmung des Herausgebers.<br />

Für unverlangt eingesandte Text- und Bildbeiträge kann keine Gewähr<br />

übernommen werden.


4 News<br />

Stark im Linienverkehr:<br />

die Busse von<br />

Eberhardt Reisen.<br />

Bequem ans Ziel mit <strong>Scania</strong> Bussen<br />

cania Busse erweisen sich im Stadt- wie im<br />

SÜberlandverkehr als zuverlässige Partner.<br />

Das kann auch die Eberhardt Reisen GmbH<br />

bestätigen – ein Profi nicht nur für die<br />

schönsten Wochen des Jahres, der ein breites<br />

Repertoire an Reisezielen anbietet. Eberhardt<br />

Reisen betreibt auch Linienverkehr in Karlsruhe,<br />

Vaihingen-Enz und für den Verkehrsverbund<br />

Pforzheim-Enzkreis. Im Jahr 1931<br />

begann die Erfolgsgeschichte der Firma Eberhardt<br />

als Transportunternehmen. Nach<br />

Kriegsende begann Eberhardt, in das Geschäft<br />

mit Omnibussen einzusteigen: Aus sieben<br />

schrottreifen wurden zwei fahrbereite<br />

Busse „zusammengebastelt“. Knapp zwanzig<br />

Jahre nach der Firmengründung schließlich,<br />

1950, eröffnete in Pforzheim das erste Reisebüro.<br />

Heute können urlaubsreife Eberhardt-<br />

Kunden ihre Trips nach nah und fern bereits<br />

in sechs Reisebüros buchen: in Engelsbrand,<br />

Pforzheim – dort gibt es zwei Niederlassungen<br />

–, Karlsruhe und Karlsruhe-Durlach<br />

sowie in Nürtingen. Seit 1999 befindet sich<br />

der Firmensitz in Engelsbrand. Insgesamt<br />

betreibt die Unternehmensgruppe in ihrem<br />

Fuhrpark nahezu 100 Fahrzeuge, darunter<br />

auch <strong>Scania</strong> Omnicity Busse. Geschäftsführerin<br />

Gitte Eberhardt ist froh über die sehr gute<br />

Zusammenarbeit mit <strong>Scania</strong>: „Schon im Vorfeld<br />

hat <strong>Scania</strong> mit seinen Produkten einen<br />

sehr qualitativen und ordentlichen Eindruck<br />

bei uns hinterlassen. Heute sind wir mit den<br />

<strong>Scania</strong> Bussen äußerst zufrieden.“ <br />

Greif auf dem Handy<br />

E<br />

inmalige Klingeltöne, erstklassige Logos sowie Handybilder<br />

– das ist derzeit nicht nur unter Lkw-Fahrern der letzte<br />

Schrei. Auch <strong>Scania</strong> weiß das und bietet seinen Fans exklusive<br />

<strong>Scania</strong> Motive an! Lkw, Bus oder <strong>Scania</strong> Logo? Es stehen mehrere<br />

Bilder zur Auswahl: vom <strong>Scania</strong> T 580 über den R 470<br />

bis zum P 230. Wem der Anblick der neuen Baureihen nicht<br />

ausreicht, kann sich noch den einmaligen Sound von einem<br />

startenden V8-Motor downloaden. Und so geht’s: Hintergrundbilder<br />

und V8-Sound im Internet unter www.scania.de,<br />

unter der Rubrik <strong>Scania</strong> Deutschland, im Bereich Shop & Fun<br />

bestellen. Auch die <strong>Scania</strong> Handy Fun-Broschüre, erhältlich via<br />

E-Mail über die Adresse webmaster@scania.de, liefert alle<br />

Informationen rund ums Downloaden. Sowohl im Internet als<br />

auch in der Broschüre findet der <strong>Scania</strong> Fan eine ausführliche<br />

und einfache Anleitung. Also einfach einloggen, Bilder sowie<br />

Klingelton downloaden und Spaß haben! <br />

Königlich telefonieren: <strong>Scania</strong> Motive zieren jetzt auch Handys.


News 5<br />

Gefragte Fahrertrainings<br />

Nur das Beste: Schulungsteilnehmer<br />

fahren auf nagelneuen <strong>Scania</strong> Lkw.<br />

enn der Kraftstoff teuer ist, sucht jeder<br />

WFahrzeugbesitzer nach einer Möglichkeit,<br />

um Kosten zu senken. <strong>Scania</strong> hilft:<br />

Auch erfahrene Lkw-Fahrer drücken bei<br />

<strong>Scania</strong> gerne die Schulbank, um sich unter<br />

anderem Kraftstoff sparende Maßnahmen<br />

anzueignen. Denn gut geschulte Chauffeure<br />

können richtig viel Geld sparen. Mit Scan-<br />

Drive werden Fahrerinformation und Fahrertrainings<br />

im wirtschaftlichen Fahren angeboten.<br />

Im vergangenen Jahr war eine Rekordbeteiligung<br />

zu verzeichnen: 2.038 Fahrer<br />

nahmen an den Kursen teil. Ein voller Erfolg<br />

– und immer mehr Kunden melden sich zu<br />

den Schulungen an: Die Teilnahme erhöhte<br />

sich 2005 im Vergleich zu 2004 um 71 Prozent.<br />

Ein Erfolg ist messbar und der Spaßfaktor<br />

hoch. Dies bestätigt auch ein langjähriger<br />

Kunde bei <strong>Scania</strong>: „Dieses Training war mein<br />

erstes bei <strong>Scania</strong> und für alle Beteiligten ein<br />

voller Erfolg! Selbst beim Opticruise-Getriebe<br />

waren Einsparungen bis zu sechs Liter pro<br />

hundert Kilometer drin.“ Andere ehemalige<br />

Schulungsteilnehmer konnten im Training<br />

sogar von einer Kraftstoffersparnis von bis<br />

zu acht Litern berichten. <br />

Ihre hohe Nutzlast war einer der Gründe, warum sich die Firma Brett für <strong>Scania</strong> Lkw entschied.<br />

Die schaffen ordentlich Schüttgut weg<br />

rett Aggregates in Faversham, Großbritan-<br />

ist auf die Lieferung von Kies, Sand<br />

Bnien,<br />

und Asphalt spezialisiert. Das Unternehmen,<br />

das zur Brett Group mit Zentrale in Canterbury<br />

gehört, bringt das Schüttgut auf Baustellen<br />

und zu Baustoffhändlern. Diese Arbeit<br />

verrichtet Brett nun mit starker Unterstützung,<br />

denn seit kurzem gehören zum Fuhrpark<br />

33 neue <strong>Scania</strong> Kipper und Sattelzugmaschinen.<br />

Bei den Fahrzeugen handelt es sich<br />

Der deutsche Auftakt der Fußball-WM<br />

um 29 <strong>Scania</strong> P 380 CB8x4MHZ, einen<br />

<strong>Scania</strong> P 310 CB6x4MHZ und drei <strong>Scania</strong><br />

P 420 LA6x2/2MNA.<br />

„Bevor wir uns bei dieser großen Investition<br />

für <strong>Scania</strong> entschieden haben, haben wir den<br />

gesamten Markt genau untersucht“, erzählt<br />

Alex Stanmore, Logistics Consultant bei Brett<br />

Aggregates. „Das Ergebnis: <strong>Scania</strong> konnte<br />

uns das beste Verhältnis von Kosten pro<br />

Tonne und Meile anbieten.“ <br />

Freitag, 9. Juni, 18 Uhr Mittwoch, 14. Juni, 21 Uhr Dienstag, 20. Juni, 16 Uhr<br />

Deutschland – Costa Rica Deutschland – Polen Ecuador – Deutschland<br />

Kurz notiert<br />

Vormerken<br />

Vom 21. bis 28. September <strong>2006</strong> ist es<br />

wieder so weit: Die 61. Internationale Automobil-Ausstellung<br />

(IAA) Nutzfahrzeuge<br />

öffnet für ihre Besucher aus aller Welt in<br />

Hannover die Pforten. Auch <strong>Scania</strong> ist<br />

vor Ort. Das Unternehmen stellt in Halle<br />

17 seine Produkte vor.<br />

Insgesamt präsentieren über 1.370 Aussteller<br />

auf rund 220.000 Quadratmeter<br />

Fläche Produktneuheiten wie leichte und<br />

schwere Lkw, Transporter, Busse, Anhänger<br />

sowie Aufbauten für die verschiedensten<br />

Transportzwecke. Die Besucherzahlen<br />

beweisen den Erfolg der weltweit größten<br />

Nutzfahrzeug-Ausstellung – die Resonanz<br />

auf die IAA wächst von Jahr zu Jahr.<br />

Weitere Informationen im Internet unter<br />

www.iaa.de. <br />

Strenge Neuregelung<br />

Das Europäische Parlament und der EU-<br />

Ministerrat haben sich auf neue Lenkund<br />

Ruhezeiten für den gewerblichen Personen-<br />

und Güterverkehr ab 3,5 Tonnen<br />

geeinigt. Die Fahrer dürfen pro Woche<br />

maximal 56 Stunden am Steuer sitzen –<br />

bisher waren es 74 Stunden. Von den täglich<br />

elf Stunden Ruhezeit müssen künftig<br />

neun Stunden am Stück gewährt werden.<br />

Die Gesamtlenkzeit darf innerhalb von<br />

zwei aufeinander folgenden Wochen nur<br />

maximal 90 Stunden – bisher 112 Stunden<br />

– betragen. Die Neuregelung tritt am<br />

1. Mai <strong>2006</strong> in Kraft.


6 Titelthema<br />

Anziehen, wohl fühlen<br />

Authentisch, einzigartig, langlebig: <strong>Scania</strong> überrascht mit einer eigenen Kollektion.<br />

Und echte Lkw-Fahrer versuchen sich erfolgreich als Models. Ein <strong>Report</strong>.<br />

Cooler Mann mit lässigen<br />

Klamotten: Fahrer Sadurski<br />

Rafal im <strong>Scania</strong> Outfit.


Titelthema 7<br />

Klick, klick, klick – langsam bringt der<br />

Kameraverschluss das Objekt der<br />

Begierde auf Hochtouren. Sadurski<br />

Rafal wirft sich in Pose. Die Sonne spielt mit<br />

der rechten Gesichtshälfte des Polen, die linke<br />

liegt im Schatten. Ein Fotografen-Trick, der<br />

das markante Gesicht des 27-Jährigen noch<br />

markanter wirken lässt. Perfekte Coolness,<br />

die der Dressman im karierten winddichten<br />

Flannellhemd hier zur Schau stellt.<br />

Mit dieser inszenierten Lässigkeit braucht sich<br />

Sadurski Rafal nicht vor der Konkurrenz in Paris,<br />

Mailand oder Rom verstecken. Eigentlich.<br />

Denn wenn die Supermodels über die Laufstege<br />

der tonangebenden Modezentren stolzieren, befindet<br />

sich der Pole irgendwo zwischen Minsk<br />

und Moskau – am Steuer eines <strong>Scania</strong> Lkw.<br />

Für Arbeit und Freizeit<br />

Wer denkt, schon wieder so eine Geschichte<br />

vom geplatzten Traum als Model, der täuscht<br />

sich. Sadurski Rafal hat den optimalen Beruf<br />

für sich gefunden: Lkw-Fahrer. „Wenn ich es irgendwie<br />

beeinflussen kann, bin ich für den Rest<br />

meines Lebens Fahrer“, betont der Pole. Das<br />

klingt überzeugend. Und einem wie ihm, der<br />

Abenteuer und Aufregung mit dem Job auf der<br />

Straße verbindet, nimmt man das problemlos<br />

ab. Genauso wie man ihm abnimmt, dass er<br />

diese coolen, trendigen Klamotten wirklich<br />

trägt – und nicht nur für den Fototermin.<br />

Die Einstellung ist jetzt im Kasten, Fotograf<br />

und Model wechseln den Ort. Der Kameraverschluss<br />

klickt. Sadurski Rafal zieht sich ein<br />

Freizeithemd an, streift sich die Outdoor-Jacke<br />

über und rückt die Sonnenbrille auf seiner Nase<br />

zurecht – immer verfolgt vom Objektiv des<br />

<strong>Scania</strong> Fotografen.<br />

Denn der schwedische Lkw-Profi liefert eine<br />

modische Überraschung: Das Unternehmen<br />

steigt ins Mode-Business ein und bringt jetzt<br />

eine eigene Kollektion auf den Markt namens<br />

<strong>Scania</strong> Truck Gear. „Gear“ bedeutet so viel wie<br />

Klamotten. Gemeint ist 31 Mal pures Mode-<br />

Lifestyle, angefangen von Jacken, Hemden,<br />

Jeans bis hin zu T-Shirts und Stiefeln. Ab Juni<br />

gibt es die schicken Sachen bei ausgesuchten<br />

<strong>Scania</strong> Händlern. Sie stammen aus dem Designstudio<br />

und wurden speziell für Lkw-Fahrer entworfen.<br />

Damit auch deren Wünsche direkt in<br />

die Skizzen der Designer einfließen konnten,<br />

wurden <strong>Scania</strong> Fahrer in ganz Europa zu ihren<br />

Wünschen an die optimale Arbeits- und Freizeitkluft<br />

befragt. Das Ergebnis: geschmackvolle<br />

und funktionale Produkte. Und von richtigen<br />

Fahrern für den Katalog und Folder in Szene<br />

gesetzt.


8 Titelthema<br />

Authentisch, langlebig, einzigartig, so die Anforderungen<br />

an die Designer. Schließlich sollen<br />

die modischen Klamotten transportieren, dass<br />

einem hier ein selbstbewusster Lkw-Fahrer<br />

gegenübersteht. Und zwar nicht in ausgetretenen<br />

Öko-Latschen und verwaschener Jogginghose,<br />

sondern im modischen Outfit. Zumal jeder<br />

dritte Mann unter 30 Jahren genau darauf<br />

großen Wert legt, wie ein aktueller Marktbericht<br />

des Axel Springer Verlags zeigt. Aber auch<br />

Männer jenseits der 30 scheinen sich durchaus<br />

für Mode zu interessieren. Das beweist beispielsweise<br />

Nationaltorhüter und Bayern-Torwart<br />

Oliver Kahn: Obwohl früher kein ausgewiesener<br />

Mode-Freak, möchte er nun mit einer<br />

eigenen Modelinie neue Fans erobern.<br />

Und die <strong>Scania</strong> Klientel? Die Schweden peilen<br />

als Zielgruppe modebewusste Lkw-Fahrer an.<br />

Einsamer Abenteurer<br />

Über den falschen Stilberater braucht sich Koldo<br />

Aranburu Goikoextxea keine Sorgen machen.<br />

Mit seinem Outfit könnte der gebürtige<br />

Spanier locker als Herzensbrecher in jeder<br />

Fernsehserie mitspielen. Gerade steckt sein<br />

sportlicher Körper im T-Shirt mit <strong>Scania</strong> Logo,<br />

dann im Zipper Sweatshirt oder im Parka.<br />

Herkunftsort: Södertälje, <strong>Scania</strong> Zentrale –<br />

eher berühmt für Top-Lkw mit „King of the<br />

road“-Image als für Haute Couture.<br />

Ebenso wie sein Kollege Sadurski Rafal posiert<br />

der passionierte Mountainbiker Koldo Aranburu<br />

Goikoextxea für den Katalog der neuen<br />

<strong>Scania</strong> Truck Gear Kollektion. Klick, klick,<br />

klick – auch hier. Der Spanier steuert im Hauptberuf<br />

einen Lkw mit dem Greif. „Die meisten<br />

Tage des Jahres befinde ich mich kilometerweit<br />

entfernt von meiner Familie und meinen Freunden.<br />

Obwohl dies einsam sein kann, mag ich<br />

es“, erzählt der 30-Jährige.<br />

Koldo Aranburu Goikoextxea schwärmt von<br />

unglaublichen Momenten, die er in seiner komfortablen<br />

<strong>Scania</strong> Kabine erlebt hat. Von der<br />

Herde Wapitis oder den verschneiten Gipfeln<br />

der Alpen. Sein Traum? Mit der schweren Zugmaschine<br />

durch Patagonien zu fahren. Dieser<br />

Wunsch des einsamen Abenteurers verwundert<br />

kaum. Im Südteil Südamerikas verlieren sich<br />

gerade mal 600.000 Einwohner auf rund einer<br />

Million Quadratkilometer; allein in München<br />

leben mehr als doppelt so viele Menschen.<br />

Da trifft es sich gut, dass die neue <strong>Scania</strong> Kollektion<br />

nicht nur toll aussieht – egal ob auf<br />

Achse oder in einer Kneipe am Feierabend. Vor<br />

allem dank ihrer Extrataschen für Frachtdokumente,<br />

integrierten Reflektorstreifen und funktionellen<br />

Materialien sind die trendigen Bekleidungsstücke<br />

mit dem „Power Passion“-Schriftzug<br />

zu empfehlen. Schließlich hat <strong>Scania</strong>, wie<br />

bei den schweren Lkw der verschiedenen Baureihen<br />

auch, nichts dem Zufall überlassen.<br />

Als wäre modeln sein<br />

Beruf: der Schweizer-<br />

Lenkrad-Profi Daniel<br />

Stadelmann.<br />

Gut angezogen<br />

im Beruf und in<br />

der Freizeit: die<br />

<strong>Scania</strong> Truck<br />

Gear Kollektion.


Titelthema 9<br />

Sprich: Ausgewählte Lkw-Trucker testeten die<br />

Produkte im harten Praxisalltag. Die Kleidung<br />

soll ja zu den Premium-Lkw passen.<br />

Steile Hügel, scharfe Kurven<br />

Die Herausforderungen der Straße liebt Daniel<br />

Stadelmann. Der 34-jährige Hobby-Motorradrennfahrer<br />

braucht den Kick von steilen Hügeln<br />

und scharfen Kurven – am besten täglich.<br />

„Schwierige Manöver sind Teil meiner täglichen<br />

Arbeit. Du musst dein Fahrzeug richtig<br />

gut kennen“, verrät der Schweizer. Was ihn für<br />

den Job als Fahrer antreibt? „Niemals zu wissen,<br />

was der Tag bringt.“ Heute stehen die Fotoaufnahmen<br />

für die neue <strong>Scania</strong> Kollektion<br />

auf dem Programm. Ein Motiv zeigt den Dire-<br />

Straits-Fan, an seine Rennmaschine gelehnt.<br />

Mit Denim Jeans und schwarzem T-Shirt von<br />

<strong>Scania</strong>. Daniel Stadelmann blickt zu Boden, fokussiert<br />

den Asphalt. Vielleicht denkt er über<br />

die Worte Stolz und Vertrauen nach. Werte, die<br />

der schwedische Hersteller nicht nur mit seinen<br />

Produkten vermittelt, sondern nun auch mit der<br />

neuen Kollektion. Vielleicht denkt Daniel Stadelmann<br />

aber auch nur darüber nach, was der<br />

nächste Tag „on the road“ bringen wird. <br />

Interview<br />

So weit der <strong>Scania</strong> fährt:<br />

Koldo Aranburu Goikoextxea<br />

aus Spanien mit schicker<br />

Sonnenbrille.<br />

Anna Carmo e Silva, zuständig im <strong>Scania</strong><br />

Konzern für die neue Kollektion, über<br />

Lampenfieber, Lkw-Fahrer als Models und<br />

warme Jacken.<br />

KING’S REPORT: Frau Carmo e Silva, warum hat<br />

sich <strong>Scania</strong> dafür entschieden, auf echte Fahrer<br />

als Models zu setzen?<br />

Anna Carmo e Silva: Wir wollten die Kleidung in<br />

authentischer Umgebung, sowohl bei der Arbeit<br />

als auch in der Freizeit, zeigen. Außerdem<br />

glauben wir, dass es da draußen eine Menge<br />

faszinierender Geschichten gibt, die wir transportieren<br />

wollten.<br />

KR: Wie lief das Shooting ab?<br />

Carmo e Silva: Alles in allem lief es sehr gut. Es<br />

war eine hektische Zeit, wir mussten viele verschiedene<br />

Umgebungen aufsuchen.<br />

KR: Hatten die Lenkrad-Profis Lampenfieber?<br />

Carmo e Silva: Die Fahrer haben diesen Job sehr<br />

gut gemacht, wie Sie sehen können. Obwohl<br />

sie keine professionellen Models sind – alle<br />

Fotoaufnahmen fanden in ihrer bekannten<br />

Umgebung statt, sie machten Dinge, die sie gewöhnlich<br />

tun –, gab es kein Lampenfieber.<br />

KR: Wie haben Sie die drei jungen Männer ausgewählt?<br />

Carmo e Silva: Beim Finale des Young European<br />

Truck Driver im September war eine professionelle<br />

Casting-Agentur anwesend. Diese drei<br />

Männer wurden ausgewählt, weil sie drei verschiedene<br />

Persönlichkeiten haben – mit verschiedenen<br />

Hobbys und Lebensauffassungen.<br />

KR: Welches <strong>Scania</strong> Kleidungsstück mögen Sie<br />

am liebsten?<br />

Carmo e Silva: Momentan ist mein favorisiertes<br />

Kleidungsstück der Parka. Er ist funktional<br />

und schaut gleichzeitig gut aus – also perfekt<br />

für den Winter, den wir hier gerade haben.<br />

KR: Frau Carmo e Silva, vielen Dank für das<br />

Gespräch!<br />

Alle Artikel können Sie im Internet unter www.scania.de ansehen!


10 <strong>Report</strong><br />

Immer nahe<br />

am Kunden<br />

<strong>Scania</strong> Finance bereitet den Weg zum<br />

eigenen <strong>Scania</strong> Fahrzeug.<br />

Noch mehr Service, noch effizientere Abläufe:<br />

Umstrukturierung und Prozessverbesserung<br />

lauten derzeit die wichtigsten<br />

Schlagworte bei <strong>Scania</strong> Finance Deutschland.<br />

Der Spezialist für Finanzdienstleistungen<br />

zeichnet vor allem die Personalstruktur neu: So<br />

löst ab April <strong>2006</strong> Peter Lindgren den derzeitigen<br />

Geschäftsführer Ulf Egestrand ab, der seit<br />

März die Leitung der <strong>Scania</strong> Finance Korea<br />

innehat. In neuer Position ist Robert Anthony,<br />

der im Januar die Vertriebsleitung von Bernd<br />

Eckert übernommen hat. Einen weiteren Schritt<br />

stellt die Neuausrichtung des Innendienstes dar.<br />

Mitarbeiter aus der Verwaltung unterstützen<br />

künftig stärker den Vertrieb der Finanzprodukte.<br />

Der Außendienst, sozusagen das „Gesicht“<br />

der Bank beim Kunden, wurde systematisch<br />

ausgebaut. Ziel sei es, Arbeitsabläufe zu<br />

beschleunigen, so Robert Anthony: „Wir wissen,<br />

dass Geschwindigkeit für unsere Kunden<br />

entscheidend ist. Daher ist eines unserer wichtigsten<br />

Ziele, die Zeit zwischen der Kreditanfrage<br />

und der Kreditentscheidung zu verkürzen.“<br />

Neuausrichtung<br />

„Außerdem soll sich unser Außendienst mehr<br />

Zeit für die Betreuung der Händlerorganisation<br />

und der Endkunden nehmen, um besser und<br />

intensiver zu beraten“, beschreibt Anthony die<br />

Strategie. Ein wichtiger Baustein ist hier die<br />

Vereinheitlichung von Arbeitsabläufen und<br />

EDV-Systemen. Während es heute unterschiedliche<br />

Systeme für Leasing, Kalkulation und Kreditentscheidungen<br />

gibt, sei das große Ziel, ein<br />

übergreifendes System für alle Funktionen zu<br />

etablieren, so Anthony. „Wir haben den richtigen<br />

Weg eingeschlagen. Vor allem bei unseren<br />

Kundenkontakten wollen wir damit noch aktiver<br />

werden“, ist sich Robert Anthony sicher.<br />

Als einen wichtigen Grund für die Neuorganisation<br />

von <strong>Scania</strong> Finance Deutschland nennt er:<br />

„Wir müssen uns dafür rüsten, auch zukünftig<br />

wettbewerbsfähig zu sein in einem Markt, der<br />

sich im Umbruch befindet.“ Ein weiterer wichtiger<br />

Grund sei die noch bessere Unterstützung<br />

der <strong>Scania</strong> Verkaufsorganisation und die Förderung<br />

des Fahrzeug-Absatzes.<br />

Schon heute finanziert <strong>Scania</strong> Finance Deutschland<br />

mit über 40 Prozent der verkauften Neufahrzeuge<br />

nahezu jeden zweiten Lkw der Marke<br />

<strong>Scania</strong> in Deutschland. Zusätzlich verwaltet das<br />

Unternehmen auch die Finanzierungsverträge<br />

für österreichische und Schweizer Kunden. Für<br />

die nächsten fünf bis zehn Jahre geht Anthony<br />

von weiter steigenden Finanzierungsvolumen<br />

aus, was eine noch effizientere interne Zusammenarbeit<br />

erfordere. Schon seit 1990 ist <strong>Scania</strong><br />

Finance Deutschland Finanzdienstleister für die<br />

Finanzierung von <strong>Scania</strong> Produkten. Neben<br />

Lkw finanziert das Unternehmen auch <strong>Scania</strong><br />

Busse, Aufbauten, Kühlgeräte, Anhänger und<br />

Auflieger. Die Finanzprodukte aus dem Hause<br />

<strong>Scania</strong> Finance Deutschland sind dabei auf die<br />

besonderen Anforderungen des Transportgewerbes<br />

zugeschnitten, um Investitionen in<br />

Neuer Vertriebsleiter bei<br />

<strong>Scania</strong> Finance Deutschland:<br />

Robert Anthony.


<strong>Report</strong> 11<br />

Erfahrungsbericht<br />

Frank Artmann Internationale Transporte<br />

Franziska Artmann<br />

vor einem ihrer Lkw.<br />

Transparente Kosten sind für Franziska<br />

Artmann einer der Gründe, warum sie und<br />

ihr Mann die sieben <strong>Scania</strong> Lkw ihrer Spedition<br />

über <strong>Scania</strong> Finance Deutschland finanziert<br />

haben. Im Fuhrpark der Frank<br />

Artmann Internationale Transporte im<br />

bayerischen Lenggries stehen elf Lkw.<br />

„Wir bevorzugen die Variante Mietkauf,<br />

da sich so die monatlichen Kosten verlässlich<br />

vorausplanen lassen“, so Franziska<br />

Artmann. Während früher die Fahrzeuge<br />

zehn Jahre und länger in Betrieb blieben,<br />

rollen seit 1998 dank der Finanzierungsmöglichkeiten<br />

alle 36 oder 42 Monate<br />

neue Lkw auf den Hof. „Die Vorteile: Wir<br />

arbeiten immer mit dem neuesten Modell<br />

auf modernstem technischen Stand“, so<br />

Franziska Artmann. Um auch beim Service<br />

kalkulierbare Raten zu haben, werden zusätzliche<br />

Reparatur- und Wartungsverträge<br />

für die Fahrzeuge abgeschlossen.<br />

Die Betreuung durch den <strong>Scania</strong> Außendienst<br />

lasse keine Wünsche offen. „Und<br />

falls doch einmal ein Problem auftritt, sind<br />

meine Ansprechpartner per Telefon oder<br />

Fax schnell zu erreichen.“<br />

<strong>Scania</strong> Produkte und Dienstleistungen zu<br />

erleichtern. Dabei profitiert die deutsche <strong>Scania</strong><br />

Finance-Tochter auch von der Mitgliedschaft in<br />

der Customer Finance Group, die mit 15 Finanzgesellschaften<br />

auf den wichtigsten Weltmärkten<br />

von <strong>Scania</strong> präsent ist. Neben 13 Gesellschaften<br />

im europäischen Raum gehören<br />

dazu auch jeweils eine Niederlassung in Südafrika<br />

und Südkorea. Die Vielzahl von kleineren<br />

Einheiten ist Ausdruck der <strong>Scania</strong> Philosophie,<br />

durch die Präsenz vor Ort näher an den Wünschen<br />

der Kunden zu sein.<br />

Umfangreiche Produktpalette<br />

Alle Finanzdienstleistungsprodukte sind auf<br />

langfristige Geschäftsbeziehungen zu den Kunden<br />

ausgerichtet. <strong>Scania</strong> Finance Deutschland<br />

möchte sie in die Lage versetzen, <strong>Scania</strong> Fahrzeuge<br />

zu nutzen, um die Resultate ihres eigenen<br />

Geschäftes zu verbessern. Zum Dienstleistungsportfolio<br />

des Finanzdienstleisters gehören daher<br />

Produkte wie die klassische Finanzierung per<br />

Ratenkauf, verschiedene Leasingmodelle, Gebrauchtwagenfinanzierung<br />

oder auch langfristige<br />

Miet-Lösungen. Versicherungsdienstleistungen<br />

sollen künftig das Angebot abrunden. <br />

Gewinnspiel<br />

Die Namen der Gewinner aus dem KING’S REPORT 4/05 lauten:<br />

Karl Wertmer, Parkweg 12 a, 18209 Hohenfelde<br />

Dietz GmbH, Kies und Fuhrbetrieb, Höckeberg 1, 24977 Grundhof<br />

Kariert, warm<br />

und winddicht:<br />

das <strong>Scania</strong><br />

Flanellhemd.<br />

Norbert Borrmann, Ernst Sievers Straße 46, 49078 Osnabrück<br />

Heinrich Bauer & Söhne - Internationale Spedition, Malschbachstraße 13, 75179 Pforzheim<br />

Siffermann Ralph, Baustoffe & Transporte, Im Ermlisgrund 12, 76337 Waldbronn<br />

<br />

Diesmal zu gewinnen: fünf original <strong>Scania</strong> Truck Gear Flanellhemden. Viel Glück!<br />

Achtung:<br />

Einsendeschluss<br />

ist der 28. 04. <strong>2006</strong>.<br />

Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

Wer’s weiß, gewinnt!<br />

Mit dem Flannellhemd von <strong>Scania</strong> sind<br />

Trucker nicht nur gut gekleidet, sondern<br />

trotzen auch schlechtem Wetter.<br />

KING’S REPORT verlost unter allen richtigen<br />

Einsendungen fünf dieser schicken<br />

<strong>Scania</strong> Truck Gear Flannellhemden.<br />

Beantworten Sie die drei Fragen rechts!<br />

Den Coupon mit den richtigen Antworten<br />

stecken Sie einfach in ein Kuvert (Absender<br />

nicht vergessen!) und senden ihn bis zum<br />

28. April <strong>2006</strong> an:<br />

<strong>Scania</strong> Deutschland GmbH<br />

KING’S REPORT<br />

Stichwort „Gewinnspiel“<br />

August-Horch-Straße 10<br />

D-56070 Koblenz<br />

1. Wie viele Leistungspakete<br />

gibt es jetzt bei den Reparatur-<br />

und Wartungsverträgen<br />

von <strong>Scania</strong>?<br />

2. Wie heißt die neue Kleidungs-<br />

Kollektion von <strong>Scania</strong>?<br />

3. Wie viele <strong>Scania</strong> Lkw werden<br />

in Zwolle im Durchschnitt<br />

jeden Tag gebaut?


12 <strong>Report</strong><br />

Alte, neue Tugenden<br />

Warum aus der Hand geben, was wir selbst tun können? Der Rhein-Hunsrück-<br />

Kreis geht mit <strong>Scania</strong> Müllfahrzeugen in der Abfallwirtschaft neue Wege.<br />

Rekommunalisierung heißt das ehrgeizige<br />

Projekt, das der Rhein-Hunsrück-Kreis<br />

zurzeit umsetzt: Der Landkreis zwischen<br />

Kirchberg, Simmern und Boppard in Rheinland-Pfalz<br />

hat die Kompetenz der Abfallwirtschaft<br />

Anfang dieses Jahres wieder in die eigenen<br />

Hände genommen. Als wesentlichen<br />

Grund dafür nennt Landrat Bertram Fleck:<br />

„Wir hätten eine europaweite Ausschreibung<br />

durchführen müssen, um weiterhin einen Entsorger<br />

aus der freien Wirtschaft zu beauftragen.<br />

Die Gefahr, durch Billiganbieter zum<br />

einen Service-Qualität und zum anderen<br />

Arbeitsplätze zu verlieren, war uns zu groß.“<br />

So gab die Kommune im Dezember 2003 eine<br />

Studie bei der Ökon GmbH in Worms in Auftrag.<br />

Das Unternehmen sollte die Wirtschaftlichkeit<br />

und Realisierbarkeit einer solchen<br />

Rückführung prüfen. Wichtig: Die zwölfjährige<br />

Gebührenstabilität sollte bestehen bleiben.<br />

Ökon legte eine für acht Jahre berechnete<br />

Machbarkeitsstudie vor. Das Besondere: Die<br />

Studie koppelt Abfallsammelfahrzeuge in<br />

einem Gesamtpaket mit einem Full-Service-<br />

Vertrag. So entstand auf dem Papier ein Fuhrpark,<br />

der maßgeschneidert auf die Bedürfnisse<br />

des Rhein-Hunsrück-Kreises passte. Die Ausschreibung<br />

für das innovative Fahrzeugkonzept<br />

gewann die LogUp GmbH aus Pirmasens.<br />

Als „echte Herausforderung“ bezeichnet<br />

Ihre Wendigkeit und die hohe<br />

Ladekapazität charakterisieren<br />

die <strong>Scania</strong> Müllfahrzeuge.


<strong>Report</strong> 13<br />

Herausforderung gemeinsam bestanden: Kirstin Büning von LogUp, Christian Kleiner, Torsten<br />

Schmidt und Dietmar Giesbrecht, Disponenten der rhe, Klaus-Dieter Hildenbrand, technischer<br />

Leiter der rhe, Bertram Fleck, Thomas Lorenz und Helmut Süring (v.l.).<br />

Mehr als<br />

zufrieden<br />

mit den<br />

<strong>Scania</strong> Lkw:<br />

Müllwerker<br />

Waldemar<br />

Petker ...<br />

Christian Kleiner, Geschäftsführer von<br />

LogUp, die Aufgabe, die Fahrzeuge mit Automatik-Schüttung<br />

für die Behälterentleerung zu<br />

realisieren. Ein Blick auf das Anforderungsprofil<br />

der acht „City Loader“ bestätigt das.<br />

Gefordert wurden Lkw mit einem 9-Liter-Motor<br />

mit mindestens 300 PS, einem niedrigen<br />

Fahrerhaus, einem maximalen Radstand von<br />

3.500 mm und einer Gesamthöhe von 3.550<br />

mm bei einer Gesamtlänge von 9.420 mm.<br />

Im Detail<br />

Der Rhein-Hunsrück-Kreis<br />

Die Rhein-Hunsrück Entsorgung (rhe) übernahm als<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts mit dem 1. Januar<br />

<strong>2006</strong> selbst Sammlung und Transport der Abfälle.<br />

Der Rhein-Hunsrück-Kreis liegt in Rheinland-Pfalz<br />

zwischen dem Oberzentrum Koblenz und der Landeshauptstadt<br />

Mainz und umfasst 134 Gemeinden auf<br />

einer Fläche von circa 963 Quadratkilometern. Im<br />

Landkreis leben über 106.000 Einwohner, Tendenz<br />

steigend. Die Bevölkerungsdichte beträgt 110 Einwohner<br />

pro Quadratkilometer. Die Wirtschaftsstruktur<br />

ist geprägt von mittelständischen Unternehmen<br />

und Handwerksbetrieben.<br />

Die Nutzlast inklusive der Schüttung sollte<br />

bei 11,4 Tonnen liegen, das Lade-Volumen<br />

21 cbm betragen und das Gesamtgewicht<br />

dabei entsprechend der gesetzlichen Vorgaben<br />

voll wie leer zu 20 Prozent auf der Vorderachse<br />

liegen. Und das alles verbunden mit einem<br />

Acht-Jahres-Full-Service-Vertrag und den obligatorischen<br />

Fahrerschulungen. Eine echte<br />

Herausforderung eben. LogUp meisterte diese<br />

mit einem dreiachsigen <strong>Scania</strong> P 310 Fahrgestell,<br />

das mit einer Nachlauflenkachse,<br />

einem Allison-<br />

Getriebe und einem dem kurzen<br />

Radstand angepassten und<br />

von Hüffermann entwickelten<br />

Aufbau ausgestattet wurde.<br />

„Mit keiner anderen Kombination<br />

hätten wir diese Konfiguration<br />

durchsetzen können“, so<br />

Kleiner. Herkömmliche Niederflurfahrzeuge<br />

etwa scheiterten<br />

an der Motorisierung oder der<br />

geforderten Gesamtlänge. Erst<br />

durch den überdurchschnittlichen<br />

Einsatz des lokalen <strong>Scania</strong><br />

Händlers, der Motoren-Baader<br />

Vertriebs- und Instandsetzungs<br />

GmbH, und die Zusammenarbeit<br />

der Hüffermann Entsorgungs<br />

GmbH und <strong>Scania</strong><br />

Deutschland gelang die Geburt<br />

der neuen Fahrzeuggeneration.<br />

Laut Helmut Süring, Gebietsleiter<br />

Verkauf bei <strong>Scania</strong><br />

Deutschland, bringt der P 310<br />

gute Voraussetzungen für den<br />

Einsatz im kommunalen<br />

Bereich mit, denn: „Der Dreiachser<br />

mit Nachlauflenkachse<br />

fährt sich wie ein Zwei-Achser.“<br />

Diese Wendigkeit in Kombination<br />

mit Leistung und<br />

Getriebe ist in den kleinen mittelalterlichen<br />

Orten im Rhein-<br />

Hunsrückkreis von großer<br />

Bedeutung. Müllwerker<br />

Eduard Tews freut sich nicht<br />

... und sein Kollege Eduard Tews von der neu<br />

gegründeten Rhein-Hunsrück-Entsorgung.<br />

nur über den hohen Komfort mit programmierbarer<br />

Standheizung, ihm kommt es vor<br />

allem auf den 9-Liter-Motor mit dem Allison<br />

Getriebe an: „Da kann ich überall bei jedem<br />

Wetter anfahren.“ Neben den acht „City<br />

Loader“ P310 hat die eigens gegründete<br />

Rhein-Hunsrück-Entsorgung (rhe) auch noch<br />

zwei „Comfort Loader“ angeschafft. Tews’<br />

Kollege Waldemar Petker fährt eines der beiden<br />

Sperrmüllfahrzeuge, die den rhe-Fuhrpark<br />

perfekt ergänzen. Für ihn ist das Opticruise-<br />

Getriebe ebenso bequem wie der ganze R 310:<br />

„Ein sehr komfortables Auto“, so der Fahrer<br />

der prestigeträchtigen R-Baureihe.<br />

Die Bewohner des Landkreises gewöhnen sich<br />

sicher schnell an die weiße <strong>Scania</strong> Flotte mit<br />

dem rosafarbenen rhe-Logo. Das Personal<br />

kennen sie ja schon, denn das übernimmt die<br />

Kommune – wie versprochen. Für den kaufmännischen<br />

Leiter der rhe, Thomas Lorenz,<br />

ist eines klar: „Wenn alle motiviert mitarbeiten,<br />

geht unsere Kostenplanung auf und wir<br />

können nach der Bilanzierung in fünf Jahren<br />

das Projekt fortsetzen.“ Die Lkw-Flotte befindet<br />

sich jedenfalls in guten Händen. Denn<br />

Motoren-Baader wird den Acht-Jahres-Full-<br />

Service-Vertrag erfüllen und hat sich in den<br />

Monaten der Fahrzeugentwicklung „zu einem<br />

Service-Spezialisten im Entsorgerbereich gemausert“,<br />

lobt Christian Kleiner von LogUp.<br />

Die zehn <strong>Scania</strong> werden das Projekt ohne<br />

Murren mittragen. Denn wenn die acht P 310<br />

und die zwei R 310 eines können, dann ist es<br />

wirtschaftlich und zuverlässig arbeiten.


14 <strong>Report</strong><br />

Erfolgsrezept:<br />

Präzision<br />

Beim Transport sensibler Ware gilt es, ganz genau<br />

zu arbeiten. Kaum einer weiß das besser als der<br />

Transportunternehmer Karl-Heinz Schubert.<br />

Gute Geschäftspartner: Karl-<br />

Heinz Schubert und <strong>Scania</strong><br />

Verkäufer Frank Seidel.<br />

Auch die Logistikbranche kennt Tellerwäscher-Geschichten.<br />

Oder zumindest<br />

Geschichten, die mit einem wagemutigen<br />

Einsteiger beginnen und bei einem erfolgreichen<br />

Unternehmer ankommen. Karl-Heinz<br />

Schubert ist so einer. In der Bergbaugesellschaft<br />

Wismut mit der schweren Technik<br />

beschäftigt, erfüllte er sich noch in den letzten<br />

Monaten der DDR seinen Traum vom eigenen<br />

Transportunternehmen. Er kaufte einen<br />

gebrauchten Lkw, setzte sich selbst hinters<br />

Steuer und gleichzeitig jedes Wochenende auf<br />

die Schulbank. Heute gehören zum Thüringer<br />

Unternehmen Schubert Transport + Logistik<br />

51 Fahrzeuge und 90 Mitarbeiter, ein Betriebsgelände<br />

mit 2.000 Quadratmetern<br />

Lagerfläche in Ronneburg und das im Jahr<br />

2004 erworbene Areal mit 3.000 Quadratmetern<br />

Kühllager in Gera. Der Werdegang seines<br />

Unternehmens ist eine Erfolgsgeschichte. Das<br />

heißt allerdings nicht, dass Karl-Heinz Schubert<br />

die Härten des Geschäfts nicht zu spüren<br />

bekäme. „Um zu bestehen, gibt es nur eines:<br />

Spezialisierung. Ich habe ziemlich bald begonnen,<br />

mein Augenmerk auf Lebensmittel zu<br />

legen – sie nicht nur zu transportieren, sondern<br />

auch in meinen Lagern zu kommissionieren“,<br />

erzählt er. „Dazu war es erforderlich,<br />

dass ich mir hochwertige Kühltechnik<br />

anschaffe und mich auf die für den Lebensmitteltransport<br />

geforderte Präzision einstelle.<br />

Wir dürfen beispielsweise von den vorgeschriebenen<br />

Kühltemperaturen bestenfalls um<br />

ein Grad abweichen.“ Auf dem Schubert’-<br />

schen Firmenlogo ist zwar ganz Europa abgebildet,<br />

aber die Lkw fahren fast ausschließlich<br />

in Deutschland und den Niederlanden. Denn<br />

„weiter weg wollen wir auch nicht“, so der<br />

Fimenchef. „Unsere Stärke im Preiskampf ist<br />

nicht die Masse an Kilometern, sondern die<br />

absolute Zuverlässigkeit. Es kommt auf die<br />

punktgenaue Lieferung und den reibungslosen<br />

Informationsfluss an. Und da können wir mithalten,“<br />

erklärt er die bodenständige Philosophie<br />

des Unternehmens. Der Kundenkreis, der<br />

das zu schätzen weiß, reicht von einer namhaften<br />

Supermarktkette bis zu Produzenten<br />

von Fleisch, Backwaren, Gemüse oder Grünpflanzen.<br />

Bestes Pferd im Stall<br />

Seit 1998 stehen auch <strong>Scania</strong> Fahrzeuge auf<br />

Schuberts Hof, derzeit sind es 16 Lkw, darunter<br />

der R 420. „In den vergangenen Jahren<br />

avancierten sie zu meinen besten Stücken im<br />

Fuhrpark“, lobt Schubert. „Die Fahrerkabine<br />

bietet die angenehmsten Arbeitsbedingungen,<br />

das optische Erscheinungsbild gefällt mir prima<br />

und nicht zuletzt: Die Unterhaltskosten


<strong>Report</strong> 15<br />

sind, verglichen mit anderen Marken, ausgesprochen<br />

günstig. Und der Service ist perfekt.<br />

Das einzige: Man braucht ihn so selten.“<br />

Eines der <strong>Scania</strong> Fahrzeuge, die in den vergangenen<br />

Monaten ihren Einstand in der<br />

Schubert-Flotte gaben, war das 1.000ste,<br />

das der Händler <strong>Scania</strong> Gera verkauft hat.<br />

Ein Ende der Schubert’schen Tellerwäscher-<br />

Geschichte ist nicht abzusehen. Dafür wird<br />

Tochter Kristin sorgen. Die Speditionsfachfrau<br />

arbeitet kräftig mit und will die Firma ihres<br />

Vaters später einmal übernehmen. <br />

Die <strong>Scania</strong> Lkw<br />

Profis für Transporte<br />

von Lebensmitteln<br />

Heute gehören zum Thüringer Unternehmen<br />

Schubert Transport + Logistik<br />

90 Mitarbeiter und 51 Fahrzeuge. Insgesamt<br />

rollen die Schubert-Lkw pro Jahr<br />

rund sieben Millionen Kilometer durch<br />

Deutschland und die Niederlande. Dabei<br />

transportieren sie<br />

etwa 280.000 Tonnen<br />

Fracht. Zu den<br />

16 <strong>Scania</strong> Fahrzeugen<br />

in der Schubert-<br />

Flotte gehören neben<br />

den sieben R 420<br />

auch noch etliche<br />

Fahrzeuge der Baureihe<br />

4. Sie sind mit<br />

Bordcomputer Interactor<br />

und <strong>Scania</strong><br />

Opticruise Getriebe<br />

ausgestattet. Die<br />

Kühlauflieger mit<br />

Trennwänden oder<br />

Doppelverdampfern<br />

stammen alle von<br />

Schmitz Cargobull.<br />

Die Lkw bleiben vier bis fünf Jahre im<br />

Fuhrpark. Über ihre Arbeitsplätze<br />

äußern sich die Fahrer durchweg begeistert:<br />

„Die wollen nichts anderes,“ erzählt<br />

Karl-Heinz Schubert, „vor allem wegen<br />

der Kabine und ihrer hohen Sicherheitsstandards,<br />

aber auch wegen der tollen<br />

Laufleistung der Fahrzeuge.“<br />

Kristin Schubert<br />

arbeitet<br />

in der Firma<br />

ihres Vaters<br />

kräftig mit.<br />

Mit den <strong>Scania</strong> Fahrzeugen<br />

ist es ein Leichtes, die<br />

Kühlkette einzuhalten.


16 <strong>Report</strong><br />

Vertrauenssache<br />

Mit viel Spürsinn fürs Geschäft führt Marco Reiss seinen Betrieb. Der einst<br />

jüngste Busunternehmer Deutschlands setzt auf Busse von <strong>Scania</strong>.<br />

Die Jungfernfahrt des <strong>Scania</strong> Irizar Inter-<br />

Century hätte eigentlich nach Straßburg<br />

führen sollen. Doch die Demonstration<br />

der Hafenarbeiter tags zuvor hatte sich nicht<br />

nur auf Argumente beschränkt. Deshalb wählte<br />

das Omnibusunternehmen Reiss eine Alternativroute:<br />

Karlsruher Messe, ZOB und<br />

Schloss Rastatt, ein Schlenker in den Schwarzwald<br />

und schließlich das berühmte Festspielhaus<br />

in Baden-Baden. Die Thermalstadt ist<br />

das Domizil des Unternehmens, hier hat der<br />

gelernte Kaufmann Marco Reiss schon als<br />

Kind im elterlichen Betrieb „Busluft“ geschnuppert.<br />

1996, nach dem plötzlichen Tod<br />

seines Vaters Kurt, stand er vor einer schwierigen<br />

Entscheidung: Aufgabe des Betriebes,<br />

neue Geschäftsleitung oder „voller“ Einstieg?<br />

Marco Reiss wurde mit damals 18 Jahren<br />

Deutschlands jüngster Busunternehmer. Auf<br />

sein Team war Verlass, das Geschäft läuft seitdem<br />

erfolgreich weiter. Dabei setzt der 29-<br />

Jährige geschickt auf mehrere Säulen: Subunternehmer<br />

für die städtische Baden-Baden-<br />

Linie, Schülerverkehr in den Landkreisen<br />

Schöner Busstop: Alter<br />

Bahnhof und Festspielhaus<br />

Baden-Baden.


<strong>Report</strong> 17<br />

Einweisung für den Fall der Fälle: Thomas Klein,<br />

Heinz Kiess, Marco Reiss (v.l.).<br />

Karlsruhe/Rastatt und Gelegenheitsverkehr<br />

vor allem im Mietwagenbereich. Wegen der<br />

Konkurrenz durch die Billigflieger ist das eigene<br />

Reisepaket eng geschnürt. Die Preise müssen<br />

stimmen, den „billigen Jakob“ macht<br />

Marco Reiss keinesfalls. Dazu wirbt er mit<br />

Vertrauen und Sicherheit. Schulungen und<br />

Fahrertrainings werden regelmäßig absolviert,<br />

müssten sogar Pflicht sein, betont Marco<br />

Reiss, der hier kein Verständnis für Kompromisse<br />

des Gesetzgebers zeigt. Thomas Klein,<br />

zweiter Geschäftsführer, unterstreicht diese<br />

Einstellung: „Die Anschnallpflicht erläutern<br />

unsere Fahrer ausführlich, vor dem Losfahren<br />

wird das kontrolliert – wie im Flieger“. Seit<br />

2004 ist der 42-Jährige bei Marco Reiss tätig.<br />

Er regelt den Einsatz der 41 Buspiloten, von<br />

denen acht angestellt sind, und hat den Fuhrpark<br />

mit 32 Fahrzeugen – darunter 24 Kleinbusse<br />

– fest im Griff.<br />

Hochzeitstour mit Lord und Lady<br />

Morgens auf der Fahrt zum Händler <strong>Scania</strong><br />

Stuttgart erzählen die beiden Geschichten aus<br />

dem Alltagsgeschäft. Durch die Zusammenarbeit<br />

mit Eventagenturen kommt das Busunternehmen<br />

mit illustren Gästen in Kontakt. Zum<br />

Beispiel mit einer Hochzeitsgesellschaft britischer<br />

Adeliger. Lord und Lady wollten sich<br />

unbedingt im nahe gelegenen, 760 Jahre alten<br />

Kloster Lichtenthal trauen lassen. Zu den<br />

Kunden gehört auch das Bayerische Rundfunksymphonieorchester,<br />

das öfter im Festspielhaus<br />

Baden-Baden auftritt. Die Musiker,<br />

deren Instrumente per Transporter kommen,<br />

ziehen den Bus stets dem Flugzeug vor. Gerne<br />

fährt Firmenchef Marco Reiss, der oft genug<br />

selber am Steuer sitzt, auch Vereine. Darunter<br />

die Frauengemeinschaft St. Weiher; hier ist<br />

seine Großmutter mit an Bord – nicht ohne<br />

Stolz auf ihren chauffierenden Enkel. Thomas<br />

Klein weiß von einem Ölscheich zu erzählen,<br />

der nicht nur seinen Harem mit an Bord<br />

hatte. Besondere Gäste, deren Namen und<br />

genaue Herkunft Klein für sich behält –Vertrauenssache!<br />

Gratulation: Heinz Kiess (r.) übergibt den InterCentury an Marco Reiss (Mitte) und Thomas Klein.<br />

Ankunft beim <strong>Scania</strong> Händler und Bus-Verkaufsstützpunkt<br />

in Stuttgart-Weilimdorf. In<br />

strahlendem Weiß steht dort der nagelneue<br />

InterCentury, das Allroundtalent der Baureihe<br />

Century. Busverkäufer Heinz Kiess steht<br />

zwecks Einweisung mit einem Techniker<br />

parat. Klappen auf, sämtliche Einrichtungen<br />

werden bis ins Detail erläutert, ebenso die<br />

Funktionen im Cockpit. Alles drin, alles dran.<br />

Marco Reiss übernimmt das Steuer zur ersten<br />

Fahrt in die Stadt, zeigt Freude am Bus und<br />

steigt nur ungern aus. Nach dem Mittagessen<br />

in der kultigen Stuttgarter Markthalle übernimmt<br />

Thomas Klein das Prachtstück. „Fahrt<br />

eine Woche und ruft mich sofort an, falls es<br />

Mängel gibt“, verabschiedet sich Heinz Kiess<br />

nicht ohne ein herzliches „Gute Fahrt!“. Man<br />

duzt sich seit den Verkaufsgesprächen, kommt<br />

bestens miteinander klar. Alle drei wissen,<br />

dass die Busfertigung viel Handwerk bedeutet<br />

und mit dem Fließband in der Pkw-Produktion<br />

nicht zu vergleichen ist. Deshalb ist der<br />

Kauf eines Omnibusses eben Vertrauenssache.<br />

Warum Marco Reiss einen <strong>Scania</strong> Bus gekauft<br />

hat? Ohne Zögern antwortet der junge Firmenchef:<br />

Entscheidend seien die Garantiebedingungen<br />

gewesen und die Gewissheit, mit<br />

<strong>Scania</strong> Partner Martin Knirsch in Karlsruhe<br />

einen hervorragenden Service-Stützpunkt in<br />

unmittelbarer Nähe zu haben. „Wir wollen<br />

fahren und nicht schrauben“, stellt Marco<br />

Reiss klar. Trotzdem wird noch einmal selbst<br />

Hand angelegt: Logos und Beschriftung sind<br />

im PC gespeichert, werden über einen Plotter<br />

auf Folie gedruckt und sauber auf die Karosserie<br />

geklebt. Dann steht eine Sonderfahrt mit<br />

der Familie an, Sohn Julian ist busbegeistert<br />

wie sein Vater. Bald wird er eine Tour mit<br />

noch einem <strong>Scania</strong> Bus erleben: Marco Reiss<br />

bestellt noch im Frühjahr einen OmniCity für<br />

den Linienverkehr. <br />

Bus der Luxusklasse<br />

Der <strong>Scania</strong> Irizar InterCentury wird in<br />

Deutschland als Zwei- und Dreiachser in<br />

den Längen 12 und 13,7 Meter angeboten.<br />

Das Omnibusunternehmen Reiss hat<br />

sich für die 12-Meter-Variante in Hochbodenausführung<br />

(1.200 statt 860 mm)<br />

entschieden. Vorteil: der größere Kofferraum<br />

und mehr Reiseatmosphäre für die<br />

Fahrgäste. Die mittlere Motorisierung<br />

mit 340 PS starkem 10,6-Liter-Reihensechszylinder<br />

(Euro 3) gewährleistet<br />

auch bei anspruchsvoller Topografie guten<br />

Durchzug. Als Getriebe wählte Reiss<br />

die 7-Gang-Variante mit Comfort Shift.


18 Tipps<br />

Platz 1 bei den Jüngsten:<br />

Evelyn Schulz<br />

(4 Jahre alt).<br />

In seiner Altersgruppe<br />

belegte Daniel Hartmann<br />

(10 Jahre alt) Rang 1.<br />

Deborah Fischer<br />

(14 Jahre alt) – Siegerin<br />

in der ältesten Kategorie.<br />

Kleine Picassos gekürt<br />

uf den vergangenen <strong>Scania</strong> Malwettbewerb gab<br />

Aes eine enorme Resonanz: Ingesamt ließen 514 kleine<br />

Picassos ihrer Kreativität freien Lauf. Für die Jury<br />

war es daher nicht einfach, die schönsten Bilder unter<br />

den zahlreichen Einsendungen auszuwählen. Die Einteilung<br />

bei der Prämierung der Kunstwerke erfolgte in drei<br />

unterschiedlichen Altersklassen: die Jüngsten von zwei<br />

bis sechs Jahre, die Sieben- bis Zehnjährigen sowie alle<br />

Teilnehmer von elf bis 18 Jahre.<br />

In der Gruppe der jüngsten Teilnehmer belegte Evelyn<br />

Schulz aus Donaustadt Platz 1 unter den 220 eingesendeten<br />

Bildern in dieser Altersklasse. Jannik Hübenthal aus<br />

St. Katharinen erreichte den zweiten und Franziska<br />

Henrichs aus Lennestadt den dritten Rang. In der<br />

mittleren Altersgruppe kürte die Jury unter 160 Künstlern<br />

Daniel Hartmann aus Seewald zum Sieger. Zweite<br />

wurde Pia Trautmann aus Nömbrecht und Dritter<br />

Mathias Breitbach aus Bell. Und Deborah Fischer<br />

aus Asbach ermalte sich in der Gruppe der Elf- bis<br />

18-Jährigen den ersten Rang unter 106 eingereichten<br />

Kreationen. Platz zwei erreichte Dustin Hannemann aus<br />

Birkenfelde, gefolgt von Benedict Rosch aus Bingen auf<br />

dem dritten Platz.<br />

Die siegreichen Künstler freuten sich über verschiedene<br />

Preise aus dem Truckershop wie einen großen Stoffelch,<br />

T-Shirts, Sweat-Shirts, Modell-Trucks, Uhren sowie<br />

Basecaps. Aber auch für alle anderen Teilnehmer gab es<br />

als Dankeschön fürs Mitmachen ein kleines Geschenk. <br />

Sorglos mit R&W-Verträgen<br />

esten Service, Kosten sparen und gleichzeitig frei wählen – das<br />

Bbietet <strong>Scania</strong> Deutschland in diesem Jahr an. Gleich drei Leistungspakete<br />

stehen zur Auswahl, nämlich die neuen Reparatur- und<br />

Wartungsverträge R&W Basic, R&W Komplett sowie R&W Sorglos.<br />

Auch frei wählbar sind die Einsatzgebiete Deutschland, Westeuropa<br />

oder ganz Europa.<br />

Und so unterscheiden sich die Pakete: R&W Basic beinhaltet alle<br />

Wartungsarbeiten sowie verschleißbedingte Reparaturen. R&W<br />

Sorglos ist das komfortabelste Paket unter den dreien und verfügt<br />

über ein Rund-um-die-Uhr-„Full Service“-Angebot über alle Wartungsarbeiten,<br />

alle verschleißbedingten Reparaturen, sämtliche<br />

gesetzliche Prüfungen und Abschleppkosten sowie ein Fahrsicherheitstraining.<br />

Zudem verspricht die Mobilitätsgarantie, ein Fahrzeug<br />

in 24 Stunden wieder fahrtauglich zu machen. R&W Komplett bietet<br />

die gleichen Serviceleistungen wie R&W Sorglos, allerdings kein<br />

Fahrsicherheitstraining.


idee & concept, München


20 <strong>Report</strong><br />

Geburtsort des Königs<br />

Im niederländischen Zwolle betreibt <strong>Scania</strong> seine weltweit größte Fertigung:<br />

Rund 100 Lkw rollen dort täglich vom Band. King’s <strong>Report</strong> war zu Besuch.<br />

Hocheffizient und modern: Im<br />

<strong>Scania</strong> Werk in Zwolle rollen<br />

maßgeschneiderte Lkw vom Band.


<strong>Report</strong> 21<br />

Die vorbereiteten Achs-Aggregate sind auf ihrem Weg zum Rahmen.<br />

Innerhalb von nur achteinhalb Minuten ist der Motor eingebaut und angeschlossen.<br />

Der Rahmen wird fixiert und „angekleidet".<br />

Jeden Tag rollen etwa 100 Trucks aus der<br />

<strong>Scania</strong> Fertigung im niederländischen<br />

Zwolle auf die Straße – Tendenz steigend!<br />

Auch die meisten der rund 4.200 Lkw<br />

mit dem Greif, die <strong>Scania</strong> im vergangenen<br />

Jahr nach Deutschland ausgeliefert hat,<br />

kamen aus der Hauptstadt der niederländischen<br />

Provinz Overijssel. Grund genug, einmal<br />

einen Blick in das weltweit größte Endmontagewerk<br />

von <strong>Scania</strong> zu werfen.<br />

In zwei Schichten arbeiten um die 1.400 Mitarbeiter<br />

in der Fertigung bei <strong>Scania</strong> Nederland<br />

B.V. Die Monteure haben an drei Tagen in der<br />

Woche neun Stunden Schicht, an zwei Tagen<br />

hingegen „nur“ fünf Stunden. Vier Lehrkräfte<br />

halten die Belegschaft außerdem in regelmäßigen<br />

Schulungen über Neuerungen und das<br />

Thema Qualitätssicherung bei <strong>Scania</strong> auf dem<br />

Laufenden.<br />

Zweimal im Monat allerdings steht die Produktion<br />

in Zwolle für jeweils eine Stunde still:<br />

Dann sprechen Belegschaft und Management<br />

über alle möglichen Belange. Dabei nehmen<br />

die Führungskräfte Beschwerden ebenso ernst<br />

wie Vorschläge zur Optimierung des Produktionsprozesses.<br />

Die Vorschläge zahlen sich unter<br />

Umständen für den kreativen Mitarbeiter<br />

aus: Denn setzt <strong>Scania</strong> einen solchen Vorschlag<br />

um, wartet auf den Betreffenden eine<br />

Prämie. Kontinuierliche Verbesserungen sind<br />

eben das Anliegen des gesamten <strong>Scania</strong> Teams.<br />

Dazu gehört die Ergonomie am Arbeitsplatz<br />

ebenso wie die stete Verbesserung der Fahrzeugqualität.<br />

Sicherheit dank Schwedentest<br />

Ganze 800 Tonnen Material werden täglich in<br />

Zwolle verarbeitet. 430 Zulieferer versorgen<br />

das Werk mit circa fünfzig Prozent der benötigten<br />

Teile. Die anderen fünfzig Prozent fertigt<br />

<strong>Scania</strong> in Schweden selbst. Dazu gehören<br />

vor allem Rahmenelemente, Motoren, Getriebe<br />

und das Fahrerhaus. Hier legt <strong>Scania</strong> besonderen<br />

Wert auf Sicherheit und Effizienz.<br />

Das beste Beispiel hierfür ist das komplett aus<br />

Stahl gefertigte Fahrerhaus. Der Produktion<br />

geht ein harter Test voraus: Gewichte von jeweils<br />

einer Tonne werden gegen Rückwand<br />

und Front der Kabine geschleudert. Das Dach<br />

der gleichen Kabine wird sogar mit fünfzehn<br />

Tonnen belastet. Danach muss die Kabine<br />

noch so intakt sein, dass der Fahrer durch die<br />

Tür seinen Lkw verlassen kann. Ein weiteres<br />

Beispiel ist der Rahmen: Die exklusive Stahllegierung<br />

bewirkt, dass selbst nach einer Deformierung<br />

die ursprüngliche Form wiederhergestellt<br />

werden kann.<br />

Die Produktion eines <strong>Scania</strong> Fahrzeugs beginnt<br />

nach der Kundenbestellung. <strong>Scania</strong> Lkw<br />

kommen schließlich nicht von der Stange, sondern<br />

jeder einzelne ist ein maßgeschneidertes<br />

„Wunschkind“. Dank des innovativen Modulsystems<br />

von <strong>Scania</strong> beginnt sehr schnell nach<br />

Auftragserteilung die Produktion in Zwolle.<br />

Die gewünschten Komponenten werden aus<br />

einem überschaubaren Pool von Teilen ausgewählt.<br />

So passt die gleiche Windschutzscheibe<br />

in alle Fahrerhäuser, die verschiedenen Motortypen<br />

sind mit dem gleichen Zylinderkopf ausgestattet.<br />

Zahlreiche Komponenten sind flexibel<br />

kombinierbar. Statt eines Highline Fahrerhauses<br />

kann so durch wenige Änderungen im<br />

Plan auch ein Topline Fahrerhaus entstehen.<br />

Dieses hohe Maß an Effizienz, Flexibilität und<br />

Synergie verhilft dem Kunden wie auch <strong>Scania</strong><br />

zu einer „win-win“- Situation: Beide sparen<br />

Kosten und Zeit.<br />

Die Monteure passen die gelieferten Teile den<br />

Spezifikationen an und bereiten den Fahrzeugbau<br />

vor. So erhalten Rahmenelemente spezifische<br />

Bohrungen und Lackierungen. Dann beginnt<br />

die Montage eines King of the Road.<br />

In der lichtdurchfluteten Werkhalle fallen so-


22 <strong>Report</strong><br />

Nach der Montage der Stoßstange: Die komplexe Elektrik erfordert Fachkenntnis und Fingerfertigkeit.<br />

gleich die frischen Farben auf. Doch sie dienen<br />

nicht der Verschönerung des Arbeitsplatzes,<br />

sondern haben eine ganz handfeste Funktion:<br />

Von Gelb über Grün und Blau bis hin zu Rot<br />

und Orange sind die verschiedenen Gefahrenbereiche<br />

deutlich markiert. Diese Farbenlehre<br />

gilt für die gesamte Produktionsanlage.<br />

So modern wie die Fahrzeuge, die hier zusammengebaut<br />

werden, ist auch der gesamte Fertigungsbereich.<br />

U-förmig verlaufen zwei ineinander<br />

gelegte Produktionslinien durch die<br />

große Halle. Während die äußere eine Fertigungskapazität<br />

von 100 Lkw pro Tag aufweist,<br />

können auf der inneren gleichzeitig<br />

50 weitere Fahrzeuge montiert werden.<br />

Die Montage beginnt mit den beiden Hauptelementen<br />

des Rahmens, den Seitenteilen. Die<br />

liegen zunächst noch unverbunden nebeneinander,<br />

fest im Griff einer Maschine. Ein Monteur<br />

befestigt Verstrebungen an einem der Teile.<br />

Die Maschine fügt sodann die beiden Rahmenteile<br />

exakt zusammen. Der so entstandene<br />

Rahmen wird in ein Zugsystem gehängt und<br />

in die Fertigungslinie gezogen.<br />

An jeder Arbeitsstation warten weitere Monteure,<br />

die dem Konstrukt Festigkeit verleihen<br />

und es für die Installation der Achsen vorbereiten.<br />

Jedes Montage-Team hat dabei ein festgelegtes<br />

Zeitfenster, das an jeder Station über<br />

eine rückwärts laufende, rote Digitalanzeige<br />

überprüfbar ist. Die Achsen schweben<br />

währenddessen durch eine parallele Linie und<br />

werden für die Montage an den Rahmen<br />

präpariert, um schlussendlich dort befestigt zu<br />

werden. Bevor schließlich Rahmen und Achsen<br />

zusammentreffen, haben die Teams Zeit,<br />

an einer „Ruhestation“ eventuell nötige Korrekturen<br />

durchzuführen.<br />

Dann wird das Fahrwerk auf ein speziell für<br />

<strong>Scania</strong> entwickeltes Transportsystem „umgesattelt“.<br />

Ein fahrerloses System bewegt die<br />

Fahrzeuge in den Fertigungslinien. Es meistert<br />

mit schienengeführten Huckepack-Wagen problemlos<br />

Kurvenfahrten, variierende Geschwindigkeiten<br />

sowie Takt-, Fließ- und Mischbetrieb.<br />

Ein Vorläufer- und ein Nachläuferschlitten,<br />

jeweils mit 8.000 Kilogramm belastbar,<br />

bringen den stetig wachsenden King of the<br />

Road von Station zu Station.<br />

Die Monteure „kleiden“ den Rahmen, verlegen<br />

die Leitungen und verbauen die Antriebselemente.<br />

Schließlich setzen sie das Herzstück<br />

ein: den Motor. Mit Hilfe eines Krans gelangt<br />

der mächtige Block zu seinem Bestimmungsort.<br />

Gerade einmal 8,5 Minuten braucht das<br />

vierköpfige Mechaniker-Team, um das Aggregat<br />

komplett anzuschließen. Dann folgen<br />

Stoßstange und Elektrik, bevor das Fahrerhaus<br />

herabschwebt und dem rudimentären<br />

Gefährt sein charakteristisches Gesicht gibt.<br />

Nun ist der König endlich zu erkennen und<br />

auch schon fast am Ende der Produktion angekommen.<br />

Nach dem Anbringen der Räder<br />

steht ihm aber noch die entscheidende letzte<br />

Station bevor: Die pneumatisch-hydraulische<br />

Hubeinrichtung das Transportsystems setzt<br />

das „neugeborene“ Fahrzeug sanft auf den<br />

Boden. Sein erster Weg führt den Lkw in die<br />

Endhalle. Dort führt <strong>Scania</strong> mehrere Tests<br />

durch, für die man vor nicht allzu langer Zeit<br />

noch eine reale Versuchsstrecke benötigte: die<br />

allgemeine Kontrolle der Fahrzeugfunktionen,<br />

die Spurstellung und die Einstellung der Lichthöhe.<br />

Erst nach diesen eingehenden Prüfungen<br />

wird der Neuling zum <strong>Scania</strong> Händler transportiert.<br />

Der übergibt ihn dann seinem stolzen<br />

Besitzer.<br />

Bei <strong>Scania</strong> in Zwolle läuft die Produktion immer<br />

weiter. Und die kontinuierliche Arbeit, sie<br />

und auch die Fahrzeuge noch weiter zu verbessern.<br />

Das Ergebnis der Bemühungen formuliert<br />

Hasse Johansson, Group Vice President<br />

und Head of Research and Development<br />

von <strong>Scania</strong> CV AB, so: „Der <strong>Scania</strong> von heute<br />

ist der beste, den wir je gebaut haben.“ Kein<br />

Wunder, dass so viele Transport-Profis ihre<br />

Fracht den schwedischen Lkw anvertrauen. <br />

Das Fahrerhaus ist am Platz, die Monteure verbinden nun die fehlenden Anschlüsse.


<strong>Report</strong> 23<br />

Reif für die<br />

Insel<br />

<strong>Scania</strong> pur: Im Fuhrpark von Netzer<br />

stehen nur Lkw mit Greif.<br />

Mit <strong>Scania</strong> Lkw erledigt Spediteur Netzer Transporte nach Großbritannien.<br />

Norbert Netzer setzt aus Erfahrung auf <strong>Scania</strong>,<br />

denn: „Da bin ich als Kunde König!”<br />

Kühler an Kühler stehen 25 <strong>Scania</strong> R 420<br />

mit Megatrailer auf dem Hof des <strong>Scania</strong><br />

Servicestützpunktes Gerd Breuer GmbH<br />

in Wuppertal. Der Schriftzug „Norbert Netzer<br />

International“ auf den Trucks glänzt in der<br />

milden Wintersonne. Geschäftsführer Norbert<br />

Netzer nimmt an diesem Tag seine neue Flotte<br />

in Empfang. „Netzer International GmbH &<br />

Co. KG“ steht für Terminfracht von und nach<br />

Großbritannien. <strong>Scania</strong> Partner Breuer hat die<br />

voll ausgestatteten schwarzen Lkw mit neuester<br />

Technik ausgerüstet. Die Spedition bietet<br />

ihren Kunden einen besonderen Service: Netzer<br />

holt und bringt wie gewünscht – und kann<br />

den Kunden jederzeit darüber informieren, wo<br />

sich die Fracht gerade befindet.<br />

Der Vollblut-Spediteur vertraut dabei voll auf<br />

<strong>Scania</strong>: „King of the Road, das ist nicht nur<br />

das gute, zuverlässige Fahrzeug. König bin<br />

auch ich als Kunde, ich kann mich absolut<br />

auf <strong>Scania</strong> verlassen!“ Der erfolgreiche<br />

Geschäftsmann weiß, wovon er spricht.<br />

Schließlich hat <strong>Scania</strong> immer jedes Problem<br />

gelöst: Begeistert erzählt Netzer vom 24-Stunden-Service<br />

in Großbritannien: Wie ein verletzter<br />

Kollege, der einem Dieb die Tour vermasselte,<br />

von <strong>Scania</strong> ins Krankenhaus und<br />

nach der Behandlung zurück zum inzwischen<br />

reparierten Lkw gebracht wurde. „Ohne<br />

Bürokratie und Aufpreis“, so Netzer, „das<br />

bekommen Sie woanders nicht!“ Auch die<br />

Breuer Niederlassung in Wuppertal schätzt er<br />

sehr: Ersatz bei Ausfall eines Fahrzeugs, Sozialräume<br />

mit Dusche für Wartende, VW Lupos<br />

für heimatnahe Fahrer, schneller Werkstattservice.<br />

Die solide Partnerschaft zwischen Netzer und<br />

<strong>Scania</strong> besteht seit 1999. Im Jahr 2002 ereignete<br />

sich ein Schicksalsschlag, und Netzer<br />

stand unvermittelt mit nicht mehr als seinen<br />

„guten Geschäftsverbindungen“ da. „Ohne<br />

<strong>Scania</strong> hätte ich das Unternehmen wahrscheinlich<br />

nicht wieder auf die Beine bekommen“,<br />

erzählt der gelernte Speditionskaufmann, „ich<br />

brauchte aus dem Stand 15 Fahrzeuge, so<br />

schnell wie möglich. <strong>Scania</strong> hat das geschafft.“<br />

Jörg Breuer, einer der Geschäftsführer der<br />

Gerd Breuer GmbH, und Verkäufer Thorsten<br />

Vesper erinnern sich gut an diese Zeit. „Herr<br />

Netzer war uns als absolut integrer Geschäftsmann<br />

bekannt. So konnten wir eine schnelle<br />

Finanzierungszusage mit unserem Mutterhaus<br />

auf die Beine stellen“, so Breuer. Vesper ergänzt:<br />

„Aus praktisch ganz Europa haben wir<br />

die Fahrzeuge über unser <strong>Scania</strong> Netzwerk<br />

organisiert.“<br />

Die Starthilfe verfehlte ihre Wirkung nicht,<br />

und bereits nach einem Jahr stockte Netzer<br />

seinen Fuhrpark auf 25 Fahrzeuge auf. Nun –<br />

drei Jahre später – aktualisiert er seine markenreine<br />

Flotte mit Lkw der R-Baureihe. <br />

Das Unternehmen<br />

Netzer International<br />

GmbH & Co. KG<br />

Die Spedition mit Sitz in Hilden ist auf<br />

Transporte von und nach Großbritannien<br />

spezialisiert. Netzer erledigt Luftfrachtersatzverkehre,<br />

Expressfahrten und<br />

Gefahrguttransporte. Das Unternehmen<br />

ist Frachtpartner von Zulieferern und<br />

verschiedenen Pkw-Herstellern.<br />

Geschäftsführer Norbert Netzer beschäftigt<br />

27 Fahrer, zwei Disponenten und in<br />

der Verwaltung eine Mitarbeiterin. Im<br />

Netzer-Fuhrpark stehen 25 Züge, nämlich<br />

<strong>Scania</strong> R 420 mit Topline Fahrerhaus<br />

und Megatrailer beziehungsweise<br />

Curtainsider von SchmitzCargobull. Das<br />

Besondere bei Netzer: Er kann seine<br />

Kunden jederzeit über den Status der<br />

Ladung informieren. Außerdem sind die<br />

Fahrer jederzeit über Fax und Handy<br />

erreichbar.


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