King's Report 2006-01 - Scania

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20 Report Geburtsort des Königs Im niederländischen Zwolle betreibt Scania seine weltweit größte Fertigung: Rund 100 Lkw rollen dort täglich vom Band. King’s Report war zu Besuch. Hocheffizient und modern: Im Scania Werk in Zwolle rollen maßgeschneiderte Lkw vom Band.
Report 21 Die vorbereiteten Achs-Aggregate sind auf ihrem Weg zum Rahmen. Innerhalb von nur achteinhalb Minuten ist der Motor eingebaut und angeschlossen. Der Rahmen wird fixiert und „angekleidet". Jeden Tag rollen etwa 100 Trucks aus der Scania Fertigung im niederländischen Zwolle auf die Straße – Tendenz steigend! Auch die meisten der rund 4.200 Lkw mit dem Greif, die Scania im vergangenen Jahr nach Deutschland ausgeliefert hat, kamen aus der Hauptstadt der niederländischen Provinz Overijssel. Grund genug, einmal einen Blick in das weltweit größte Endmontagewerk von Scania zu werfen. In zwei Schichten arbeiten um die 1.400 Mitarbeiter in der Fertigung bei Scania Nederland B.V. Die Monteure haben an drei Tagen in der Woche neun Stunden Schicht, an zwei Tagen hingegen „nur“ fünf Stunden. Vier Lehrkräfte halten die Belegschaft außerdem in regelmäßigen Schulungen über Neuerungen und das Thema Qualitätssicherung bei Scania auf dem Laufenden. Zweimal im Monat allerdings steht die Produktion in Zwolle für jeweils eine Stunde still: Dann sprechen Belegschaft und Management über alle möglichen Belange. Dabei nehmen die Führungskräfte Beschwerden ebenso ernst wie Vorschläge zur Optimierung des Produktionsprozesses. Die Vorschläge zahlen sich unter Umständen für den kreativen Mitarbeiter aus: Denn setzt Scania einen solchen Vorschlag um, wartet auf den Betreffenden eine Prämie. Kontinuierliche Verbesserungen sind eben das Anliegen des gesamten Scania Teams. Dazu gehört die Ergonomie am Arbeitsplatz ebenso wie die stete Verbesserung der Fahrzeugqualität. Sicherheit dank Schwedentest Ganze 800 Tonnen Material werden täglich in Zwolle verarbeitet. 430 Zulieferer versorgen das Werk mit circa fünfzig Prozent der benötigten Teile. Die anderen fünfzig Prozent fertigt Scania in Schweden selbst. Dazu gehören vor allem Rahmenelemente, Motoren, Getriebe und das Fahrerhaus. Hier legt Scania besonderen Wert auf Sicherheit und Effizienz. Das beste Beispiel hierfür ist das komplett aus Stahl gefertigte Fahrerhaus. Der Produktion geht ein harter Test voraus: Gewichte von jeweils einer Tonne werden gegen Rückwand und Front der Kabine geschleudert. Das Dach der gleichen Kabine wird sogar mit fünfzehn Tonnen belastet. Danach muss die Kabine noch so intakt sein, dass der Fahrer durch die Tür seinen Lkw verlassen kann. Ein weiteres Beispiel ist der Rahmen: Die exklusive Stahllegierung bewirkt, dass selbst nach einer Deformierung die ursprüngliche Form wiederhergestellt werden kann. Die Produktion eines Scania Fahrzeugs beginnt nach der Kundenbestellung. Scania Lkw kommen schließlich nicht von der Stange, sondern jeder einzelne ist ein maßgeschneidertes „Wunschkind“. Dank des innovativen Modulsystems von Scania beginnt sehr schnell nach Auftragserteilung die Produktion in Zwolle. Die gewünschten Komponenten werden aus einem überschaubaren Pool von Teilen ausgewählt. So passt die gleiche Windschutzscheibe in alle Fahrerhäuser, die verschiedenen Motortypen sind mit dem gleichen Zylinderkopf ausgestattet. Zahlreiche Komponenten sind flexibel kombinierbar. Statt eines Highline Fahrerhauses kann so durch wenige Änderungen im Plan auch ein Topline Fahrerhaus entstehen. Dieses hohe Maß an Effizienz, Flexibilität und Synergie verhilft dem Kunden wie auch Scania zu einer „win-win“- Situation: Beide sparen Kosten und Zeit. Die Monteure passen die gelieferten Teile den Spezifikationen an und bereiten den Fahrzeugbau vor. So erhalten Rahmenelemente spezifische Bohrungen und Lackierungen. Dann beginnt die Montage eines King of the Road. In der lichtdurchfluteten Werkhalle fallen so-
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