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Fachzeitung des Landesinnungsverbandes des ...

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9/2010 48. Lan<strong>des</strong>innungsverbandstag in Bad Boll<br />

5<br />

Grußwort<br />

von Franz Klumpp<br />

zum 48. Lan<strong>des</strong>innungsverbandstag<br />

<strong>des</strong> Schornsteinfegerhandwerks<br />

Baden-Württemberg<br />

Im geregelten Turnus von 4 Jahren ist<br />

die Schornsteinfeger-Innung Stuttgart<br />

Organisator für den diesjährigen, den<br />

48. Verbandstag <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>innungsverbands<br />

<strong>des</strong> Schornsteinfegerhandwerks<br />

Baden-Württemberg. Ausgewählt<br />

hat sie dazu den idyllischen Kurort<br />

Bad Boll im Albvorland.<br />

Seit der Verabschiedung <strong>des</strong> neuen<br />

Schornsteinfegerhandwerksgesetzes<br />

ist uns allen bekannt, dass der überwiegende<br />

Teil unserer Tätigkeiten<br />

2013 im Wettbewerb stehen wird. Die<br />

gewaltige Herausforderung, sich auf<br />

den freien Wettbewerb vorzubereiten,<br />

wollen und müssen die Schornsteinfegerbetriebe<br />

annehmen. Kundenbindung,<br />

Serviceorientierung, Qualifizierung<br />

und professionelle Betriebsführung<br />

treten dabei immer mehr in den<br />

Vordergrund.<br />

Das Nebentätigkeitsverbot <strong>des</strong> § 14<br />

Schornsteinfegergesetz wurde im November<br />

2008 weitgehend aufgehoben.<br />

Das bedeutet, dass der Bezirksschornsteinfegermeister<br />

alle Tätigkeiten<br />

anbieten darf, zu denen er handwerksrechtlich<br />

berechtigt ist. Dazu<br />

wird unseren Betrieben Vorbereitung<br />

in Form von Weiter- und Fortbildungskursen<br />

angeboten. Neue Betätigungsfelder,<br />

wie z. B. auf dem Gebiet der<br />

Energieeinsparung, rund um das Heizen,<br />

<strong>des</strong> vorbeugenden Brandschutzes<br />

oder der Reinigung von Lüftungs- und<br />

Dunstabzugsanlagen, bieten sich an.<br />

Dazu bedarf es der fachlichen Qualifizierung.<br />

Nur die entsprechende Qualifikation<br />

berechtigt uns, diese Betätigungsfelder<br />

zu besetzen. Wichtig ist,<br />

unsere Kunden über unser erweitertes<br />

Aufgabenfeld zu informieren und für<br />

diese neuen Tätigkeiten auch Werbung<br />

zu betreiben. Wir Schornsteinfeger<br />

genießen bei unseren Kunden ein<br />

hohes Vertrauen, das wir uns als qualifizierte<br />

Fachkraft über Jahre hinweg<br />

erarbeitet haben. Diesen Vorteil müssen<br />

wir uns auch in Zukunft durch<br />

neutrale und kompetente Beratung<br />

und Service erhalten. Im Wettbewerb<br />

zu handeln, muss gelernt werden. Der<br />

Reformprozess der letzten Jahre – bis<br />

hin zum endgültigen Übergang in den<br />

vollen Wettbewerb – verlangt den<br />

Schornsteinfegerbetrieben viel ab. Insbesondere<br />

der gestiegene Verwaltungsaufwand<br />

und die Bürokratie machen<br />

uns allen zu schaffen. Hinzu<br />

kommen die in Kraft getretene Bun<strong>des</strong>-Kehr-<br />

und Überprüfungsordnung<br />

und die novellierte Fassung der Verordnung<br />

über kleinere und mittlere<br />

Feuerungsanlagen. All dies verlangt<br />

neben der strukturellen Anpassung<br />

Bereitwilligkeit und volles Engagement<br />

unserer Kollegen. Den Anforderungen<br />

muss sich zwar jeder Einzelne stellen,<br />

aber ohne gemeinschaftliche Anstrengung<br />

und Vorbereitung werden wir<br />

unseren Berufsstand nur schwächen.<br />

Der Lan<strong>des</strong>innungsverband steht hier<br />

den Mitgliedsbetrieben unterstützend<br />

zur Seite.<br />

Trotz aller Veränderungen steht das<br />

Schornsteinfegerhandwerk auf einer<br />

soliden Basis, wenngleich es unterschiedliche<br />

Startbedingungen in den<br />

Betrieben für den Eintritt in den Wettbewerb<br />

geben wird. Die Festschreibung<br />

der Kehrbezirke in der Übergangszeit<br />

führt dazu, dass Kehrbezirke,<br />

die schon heute unter Sanierungsverlusten<br />

leiden, in ihrem wirtschaftlichen<br />

Auskommen stark gefährdet<br />

sind. Der Lan<strong>des</strong>innungsverband wird<br />

sich weiterhin dafür einsetzen, dass<br />

die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

für eine Betriebsgröße mit der Beschäftigung<br />

eines Gesellen gegeben<br />

sind.<br />

Den diesjährigen Verbandstag haben<br />

wir unter das Motto „Fit für die Zukunft“<br />

gestellt. Damit wollen wir unsere<br />

Gedanken und Diskussionen in<br />

die unterschiedlichsten Richtungen<br />

lenken.<br />

Zum Einen geht es darum aufzuzeigen,<br />

dass sich jeder Betrieb seine eigenen<br />

Ziele stecken muss ohne dabei<br />

das Ganze aus den Augen zu verlieren.<br />

Das Besinnen auf die vorhandene<br />

Kernkompetenz ist dabei ebenso wichtig,<br />

wie ein individueller auf den Betrieb<br />

abgestimmter Business-Plan. Eine<br />

einheitliche Entwicklung, so wie wir<br />

dies aus der Vergangenheit kennen,<br />

wird es in der Zukunft nicht mehr geben.<br />

Jeder Betrieb muss sich die Frage<br />

stellen „wo geht mein Weg hin“. Dazu<br />

gehört es auch, sich individuell „Fit<br />

für die Zukunft“ zu machen.<br />

Zum Anderen geht es aber auch um<br />

die Frage: Wie erreiche ich das gesteckte<br />

Ziel?<br />

Hier war und ist der Verband ein starker<br />

Ansprechpartner und Unterstützer<br />

8<br />

Bad Boll<br />

05. bis 07. Oktober 2010

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